DE837322C - Drehwaagengehaenge fuer Schweremessungen - Google Patents

Drehwaagengehaenge fuer Schweremessungen

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DE837322C
DE837322C DEP50738A DEP0050738A DE837322C DE 837322 C DE837322 C DE 837322C DE P50738 A DEP50738 A DE P50738A DE P0050738 A DEP0050738 A DE P0050738A DE 837322 C DE837322 C DE 837322C
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DE
Germany
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gravity
masses
attraction
balance suspension
rotary balance
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DEP50738A
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English (en)
Inventor
Dr Karl Kilchling
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KARL KOLCHLING DR
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KARL KOLCHLING DR
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01VGEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
    • G01V7/00Measuring gravitational fields or waves; Gravimetric prospecting or detecting
    • G01V7/08Measuring gravitational fields or waves; Gravimetric prospecting or detecting using balances
    • G01V7/10Measuring gravitational fields or waves; Gravimetric prospecting or detecting using balances using torsion balances, e.g. Eötvös balance

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Description

  • Drehwaagengehänge für Schweremessungen Die Gleichung zur Bestimmung der Schwerevariationen mit den Drehwaagen von Eötvös ist unter der Voraussetzung abgeleitet, daß die auf die Attraktionsmassen wirkenden Kräfte innerhalb der Abmessungen der Drehwaage linear mit dem Abstand der Attraktionsmassen vom Schwerpunkt wachsen.
  • Das hat zur Folge, daß in der Gleichung für den Gleichgewichtszustand des Gehänges nur die zweiten Ableitungen der Potentialfunktion der Schwere vorkommen. Diese zweiten Ableitungen und die daraus berechneten Werte, Krümmungsgröße und horizontaler Gradient der Schwere, haben die Größenordnung lo-9, während die Koeffizienten der Gleichung etwa von der Größenordmlng Io4 sind.
  • Die genannte Voraussetzung von der linearen Änderung der Schwere ist nur angenähert richtig.
  • Bei höheren Anforderungen muß angenommen werden, daß die Schwere innerhalb der Abmessungen der Drehwaage sich nicht proportional der ersten Potenz der Entfernung der Attraktionsmassen vom Schwerpunkt des Gehänges ändert, sondern daß auch höhere Potenzen, d. h. zunächst die zweiten Potenzen des Abstandes, berücksichtigt werden müssen. Dann treten in der Gleichung der Drehwaage außer den zweiten Ableitungen des Schwerepotentials U auch noch die dritten auf; die Gleichgewichtsbedingung heißt dann: Diese Gleichung spricht die Gleichheit des durch die Gravitationskräfte an den Gehängemassen erzeugten Drehmomentes fund des Gegendrehmomentes n - n0 # . des Torsiondsdrahtes aus. # ist die 2 p D Torsionskonstante des Drahtes, der Ver-2 p D drillungswinkel, n0 die torsionsfreie Stellung, n die tordierte Stellung, n-n, die Stellungsdifferenz in Skalenteilen und 2 pD die Schenkellänge des Torsionswinkels, ausgedrückt in der Anzahl der Spiegelreflexionen p und der Brennweite D der Linse, die die Lichtmarke abbildet. a ist das Azimut des Drehwaagengehäuses, U die Potentialfunktion der Schwere. x, y, z sind die Richtungen geographisch Nord und Ost und Lot. #, #, # sind die Koordinaten der Attraktionsmassenpunkte des Gehänges in dem #-#-#-Koordinatensystem, dessen Nullpunkt der Schwerpunkt des Gehänges ist, dessen #-Achse die Richtung des horizontalen Balkens des Gehänges ist, dessen #-Achse senkrecht dazu in der Horizontalebene verläuft und dessen #-Achse mit dem Lot zusammenfällt.
  • Die Integrale sind über alle Massenpunkte des Gehänges zu erstrecken.
  • Da t die Potentialfunktion der Schwere ist, so ist # U # Uz #²U U# ? die Schwere selbst und Uzx = = # z #z#z die Zunahme der Schwere pro Zentimeter Nordrichtung # Uz #²U Uzy = = die Zunahme der Schwere pro #y #z#y Zentimeter Ostrichtung. Aus Uzx und U2, errechnet sich der horizontale Gradient der Schwere Uzy und sein Azimut γ durch tg γ = .
  • # Uz #²U Uz2 = = ist die Zunahme der Schwere # z #x² pro Zentimeter Lotrichtung ? Vertikalgradient der Schwere.
  • Uyyx - Uxxx/² = (Uyy - Uxx/²)x und Uyyy/² - Uxxy lassen sich nicht physikalisch deuten.
  • # (Uyy - Uxx) Uyyz - Uxxx = (Uyy - Uxx)z = und # Uxy Uxyz = sind die Änderungen, welche die #z Bestimmungsstücke Uyy - Uxx und Uxy der Lrümmungsgröße K = - 2 Zxy deren Azimut # durch tg # = gegeben Uyy - Uxx ist, pro Zentimeter der Lotrichtung erleiden.
  • # Uxy # Uxy Uxxy = und Uxyy = sind die #x #y Änderungen von Uxy pro Zentimeter der x = Nordrichtung und pro Zentimeter der y' = Ostrichtung erfahren.
  • Uzu = u ~ Zunahme des Vertikalgradienten #z der Schwere pro Zentimeter der Nordrichtung # Uzz und Uzzy = = Zunahme des Vertikal-#y gradienten der Schwere pro Zentimeter der Ostrichtung ergeben den horizontalen Gradienten des Vertikalgradienten der Schwere und sein Azimut aus tg # = Üztx Aus U, und # kann man die Isanomalen des Vertikalgradienten U2z der Schwere berechnen und kurvenmäßig darstellen. U2s,z = 8-aUZy ist die 8 Änderung von Uxy pro Zentimeter der Lotrichtung.
  • Die dritten Ableitungen sind etwa von der Größenordnung IOt Ihre Messung stellt also an die Empfindlichkeit und Genauigkeit der Drehwaage noch höhere Anforderungen als die Messung der Krümmungsgröße und des horizontalen Gradienten der Schwere.
  • Es zeigt sich im weiteren Verlauf der Darstellung, daß diese Schwierigkeit mindestens zum Teil durch die Gehängekonstruktion behoben werden kann.
  • In der obigen Darstellung der erweiterten Drehwaagengleichung besteht das Drehmoment der Attraktionsmassen, d. h. die rechte Seite, aus zwölf Gliedern (Summanden). Jedes Glied ist ein Produkt aus einem Differentialausdruck und einem Koeffizienten, der seinerseits wieder eine Summe aus zwei oder vier Gliedern ist. Die Glieder dieser Summen enthalten als Koeffizienten von trigonometrischen Funktionen zwei oder vier der folgenden zwölf Integrale: Der Wert dieser Integrale hängt ab von der Anzahl, Größe und geometrischen Anordnung der Attraktionsmassen des Gehänges, d. h. von den Werten m, #,#, 5.
  • Diese können so gewählt werden, daß bestimmte Integrale z. B. Null werden. Werden beispielsweise die beiden Integrale eines zweigliedrigen Koeffizienten Null, so ist der ganze Koeffizient Null, und der mit diesem Koeffizienten multiplizierte Differentialausdruck verschwindet in der Gleichung des betreffenden Gehänges. Wenn man von vornherein festlegt, welche Difterentialausdrücke mit dem zu konstruierenden Gehänge gemessen werden sollen, so dürfen deren Koeffizienten nicht Null werden, während zugleich die Koeffizienten der nicht zu messenden Differentialausdrücke Null werden müssen.
  • Fig. 1 stellt ein Gehänge dar, mit dem man in sieben Azimutstellungen Uyy - Uxx, Uxy, Uzx, Uzy, Uzzx, Uzzy und no, also die Krümmungsgröße, den horizontalen Gradienten der Schwere und den horizontalen Gradienten des Vertikalgradienten der Schwere bestimmen kann. Für die Attraktionsmassen und ihre Koordinaten gelten die folgenden Gleichungen: Ferner gelten die allgemeinen Bedingungsgleichungen: Es sind vier gleiche Massen angenommen, so daß m1 = = m3 = m4 = m.
  • Die dargestellte Lösung ist gegeben durch h Der Schwerpunkt S liegt um die Strecke unter 4 der Balkenmitte.
  • Die Richtigkeit der Lösung ist durch Einsetzen in die Bestimmungsgleichungen zu beweisen. Man findet unter anderem Setzt man die Werte aller Integrale in die erweiterte Gehängegleichung ein, so nimmt diese die Form an Das Gehänge der Fig. 2 mißt in fünf Azimuten Uyy Uxx, Uxy, Uzzx, Uzzy und no, also die Krümmungsgröße und den horizontalen Gradienten des Vertikalgradienten der Schwere. Die Bestimmungsgleichungen für vier gleiche Massen sind Die Koordinaten befriedigen diese Gleichungen und liefern Die Gleichung des Gehänges ist Mit dem in Fig. 3 dargestellten Gehänge wird der horizontale Gradient der Schwere, der vertikale Gradient der Krümmungsgröße und der horizontale Gradient des Vertikalgradienten der Schwere und n0 in sieben Azimuten gemessen. Die Lösung des Systems ist NIan erhält I)ie Gehängegleichung ist

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Drehwaagengehänge für Schweremessungen mit mehreren Attraktionsmassen, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung und Größe der Attraktionsmassen, daß in der für das Gehänge gültigen Drehwaagengleichung wenigstens einer der Koeffizienten der dritten Ableitungen des Schwerepotentials von Null verschieden ist.
  2. 2. Drehwaagengehänge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die #-#-#-Koordinaten der Attraktionsmassen (lie folgenden Gleichungen befriedigen:
  3. 3. Drehwaagengehänge nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Koordinaten der Attraktionsmassen das folgende Gleichungssystem erfüllen:
  4. 4. Drehwaagengehänge nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die 5t Koordinaten der Attraktionsmassen die folgenden Gleichungen befriedigen:
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