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Drückereinrichtung für Nähmaschinen
I)ic vcirlicgciitlc 1-:rtii:dting bezieht sich auf Näh- |
maschilicldrückereillrichtungen mit geringem Be- |
harrungsverin<igcn und geringer Reibung. welche |
sich für das Nähen mit sehr hoher Gesch#,vindigkeit |
eignen. |
('in ein Arbeitsstück t\irksain durch eine Näh- |
inaschine hindurchzuführen, ist es erwiinscht, dal5 |
die Drückercinrichtung, welche an einer Stelle ober- |
halb des Stofischiel)ers einen Druck an das Arbeits- |
stück anlegt, imstande ist, auf die Heb- und Senk- |
be@t,egungen des Stottschiebers schnell anzu- |
sprechen und ihnen zti folgen, und zugleich im- |
stande ist, leicht über Säume und andere Hinder- |
nisse in dem zti nähclideii Material hinwegzugehen. |
Diese Bedingung zu erfüllen. wird fortschreitend |
schwieriger, «-enn die \ähge#schwindigkeit erhöht |
\@,ird. Daher besteht der Hauptzweck der vorliegen- |
den Ertindung darin, eine Drückereinrichtung zu |
schaffen, die bei ihrem Arbeiten den Heb- und Senk- |
bewegungen des Stoffschiebers schnell folgt und |
welche weiterhin imstande ist, über Hindernisse in |
dem Arbeitsstück hinwegzugehen. |
Damit die Drückereinrichtung imstande ist, den |
Heb- und Senkbetvegungen des Stoffschiebers |
schnell zu folgen und gleichzeitig über Säume und |
andere Hindernisse mit Leichtigkeit hinwegzugehen, |
ist es erwünscht, daß die an den Stoffschieber ge- |
legte Last soweit wie möglich verringert wird. Ein |
weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, eine |
Drückereinrichtung zu schaffen, welche so ausge- |
führt ist, daß sie der Bewegung des Drückerfußes |
einen möglichst kleinen Betrag an Reibungswider- |
stand entgegensetzt. |
Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin, |
eine Drückereinrichtung zu schaffen, welche ver- |
besserte Vorschubeigenschaften besitzt. |
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
zur Darstellung gebracht Fig. t ist eine vordere Endansicht, teilweise im Schnitt,
von Teilen einer Nähmaschine mit einer Drückereinrichtung gemäß der Erfindung, sie
gibt den Kopf der Nähmaschine mit abgenommener Deckplatte wieder; Fig. 2 ist eine
Draufsicht nach der Schnittlinie 2-2 der Fig. 1 ; Fig. 3 ist eine auseinandergezogene
schaubildliche Ansicht von in den Fig. t und 2 dargestellten Teilen; Fig. 4 ist
eine Teilseitenansicht, welche die andere Seite von Teilen: der in Fig. 1 dargestellten
Einrichtung wiedergibt; Fig.5 bis 9 veranschaulichen das arbeiten des Gegenstandes
der Erfindung, indem sie fortschreitend die Bewegung der Drückereinrichtung während
des normalen Nähvorganges und bei ihrer Wanderung über einen Saum wiedergeben ;
Firi. 1o zeigt eine abgeänderte Ausführungsform einer Drückereinrichtutlg gemäß
der Erfindung. Bei der bevorzugten Ausführungsform der Ertittdung. «-elche in den
Fig. 1 bis 9 wiedergegeben ist, hat die Nähmaschine einen hohlen Kopf 20, in welchen
eine waagerechte Nadelstangenantriebs-@@-clle 2 t vorsteht, die eine bekannte Fadengeberkurbel22
und die übliche Nadelstangenatitriebskurbel :nicht dargestellt) trägt: letztere
ist durch einett Lenker 24 mit der Nadelstange 25 verbunden, welche in Lagern 26
und 27 auf und ab bewegbar ist und eine Nadel28 trägt. In dem NähmaschinenkOpf 20
ist weiterhin ein Fadengeberhehel 29 üblicher Ausführung angeordnet.
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Ein unterer Teil des Nähmaschincnkopfcs 2o trägt eine Lagerbuchse
31, welche an dem Kopf 20 durch eine nicht dargestellte Stellschraube gehalten wird.
In der Buchse 31 ist eine in senkrechter Richtung bewegliche rohrförmige Drückerstange
32 gelagert, deren unteres Ende eine Drückereinrichtung 33 trägt, und diese wird
(Fig.3) an der Drückerstange 32 durch eine Schraube 34 festgehalten. Das obere Ende
der Drückerstange 32 trägt eitlen Block 35, der an der Drückerstange 32 durch eine
Stellschraube 36 befestigt ist. Der Block 35 trägt einen Regler 37 für Fadenlose.
Auf der Drückerstange 32 ist ein Bund 38 verschiebbar angeordnet, der eine Nase
oder Schulter 39 aufweist. Die Nase oder Schulter 39 ist mit einer Schraube 41 versehen,
welche das untere Ende eines Lenkers 42 schwenkbar aufnimmt, dessen oberes Ende
mit einem sich in Längsrichtung erstreckenden Schlitz 43 zur auf rahme eines Endes
44 einer üblichen, durch Fußtrittplatte gesteuerten Drückerstangenlüftungseinrichtung
versehen ist. Wenn die Lüftungseinrichtung 44 durch eine Fußtrittplatte !nicht dargestellt')
angehoben wird, hebt sie den Bund 38, welcher at3 dem Block 35 angreift, und lüftet
dadurch die Drückerstange 32 und die Drückereinrichtung 33.
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Die Drückerstange 33 kann durch die Bedienungsperson angehoben 'werden,
indem ein Hebel 46 um seinen Lagerzapfen 47 aufwärts bewegt wird, @vodurch ein ,Nocken
.18 an dem Hebel 46 veranlaßt wird, an dem unteren Teil der Nase oder Schulter 39
anzugreifen.
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Die Drückerstange 32 hat eine Längsbohrung 49, in deren oberes Ende
das untere Ende einer Stellstange 50 eingreift. Das obere Ende der Stange
50 tritt in eine Hülse 51 ein, welche in einer Stellschraube 52 ausgebildet ist,
die einen Teil 53 aufweist, der in den Mascbinetikopf 20 eingeschraubt ist und der
weiterhin einen Kopf 54 besitzt. Das untere Ende der Stehstange 50 ist verkleinert,
um eine Schulter 56 zu bilden, gegen die sich das obere Ende einer kleinen Schraubendruckfeder
57 legt, die in der Bohrung 49 untergebracht ist. Das untere Ende der Feder 57 greift
an einem oberen Kopf 58 eines Drückerstangenkolbens 59 an, der verschiebbar in der
Bohrung 49 untergebracht ist. Der Kolben 59 hat einen unteren Kopf 61, der in seinem
unteren Ende eine konkave Ausnehmung 62 auf*eist, in welche das abgerundete obere
Ende 63 eines frei beweglichen Schwinghebelzapfens 64 mit Kugelkopf eingreift, dessen
Durchmesser kleiner als der Durchmesser der Bohrung 49 ist, in welcher er teilweise
untergebracht ist.
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Die Drückereinrichtung, «-elche allgemein mit dem Bezugszeichen 33
benannt ist, arbeitet mit einer üblichen unteren Arbeitsstückvorschubeinrichtung
zusammen, welche vier Bewegungen ausführt und welche einen Stoffschieber 66 umfaßt,
der von einer Stoffschieberstange 67 getragen wird; der Stoffschieber arbeitet durch
Vorschubschlitze hindurch, welche in einer Stichplatte 68 ausgebildet sind, die
von. einer Stofftragplatte 69 getragen wird. Nicht dargestellte Einrichtungen, die
jedoch unterhalb der Stichplatte 68 angeordnet sind, arbeiten in bekannter Weise
mit der Nadel 28 zusammen, um Stiche zu bilden.
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Die Drückereinrichtutig 33 umfaßt einen Lagerarm
72, der einen
geschlitzten Schaft 73 aufweist, welcher an der Drückerstange 32 durch die Schraube
34 gehalten wird. Ein arm 74, der durch Aus nehmungen 76 leichter gemacht ist, steht
hinter dem Schaft 73 in einem Winkel von etwa 45" nach unten. Das untere oder freie
Ende des .Armes 74 ist mit einer zylindrischen riffntttig ; 7 versehen, die sich
in waagerechter Richtung quer zur Vorschublinie erstreckt, um eine zylindrische
Schwinghebelrolle 78 aufzunehmen, deren Außctidurchmesser kleiner als der Innendurchmesser
der Bohrung 77 ist; dadurch kann die Rolle 78 in der Bohrung 77 nach vorn rollen,
bis sie an einem vorderen Wandwiderlager angreift, das durch die Vorderwand 81 der
Bohrung 77 gebildet ist, und andererseits kann die Rolle 7 8 rückwärts rollen, bis
sie an einem hinteren Wan.d«zderlager angreift, das durch die Hinterwand 82 der
Bohrung 77 gebildet ist. Mit anderen Worten ausgedrückt, zwischen der Rolle 78
und
dem Lagerarm 72 ist eine Leerlaufbewegung geschaffen. Ein sich in waagerechter
Richtung erstreckender Arm 83, der mit denn Arm 74 einstückig ausgebildet ist, erstreckt
sich von dem freien Ende des Armes 7 4 nach vorn, und das Vorderende des Armes 83
ist durch eine sich waagerecht erstreckende Bohrung 84 parallel zur Bohnttig ,-,.-
mit einer Öfl;-
nung verschcn, uni einen Scharnicrzapfen 85 auf- |
zunehmen. der nun zu betrachten ist. Die Rolle 78 |
hat eine sich in waagerechter Richtung erstreckende |
konzentrische Bohrung 86, uni einen Rollenzapfen |
87 aufzunehmen, und dieser Zapfen wird dadurch |
getragen, daß er durch ein Paar von sich in waage- |
rechter IZichtuitg erstreckender Bohrungen 88-88 |
hindurchgeht, Welche in den hinteren Enden eines |
Paares von nach abwärts gebogenen Armen 89-89 |
hindurchgehen. die einst ückigmit einemSchwinghchel |
91 ausgebildet sind. Der vordere Teil des Hebels |
91 hat einen Knieteil 92, von dem ein Schenkel 93 |
nach unten steht. Der obere Teil des Knieteils ist |
mit einer nach oben offenen Atisttehmung 94 ver- |
sehen, um das untere, mit einer Kugel versehene |
Ende 96 des Zapfens 64 aufzunehmen. Der Zapfen |
64 drückt zusammen mit dem Kolhcn 59 und der |
Feder 57 das vordere Ende des SchN7nghebels 9t |
nach abwärts. Der obere Teil des Schenkels 93 ist |
mit einer sich i» waagerechter Richtung erstr@cketi- |
dcn Bohrung 9,.- zur Aufnahme eines nvciten Schar- |
nierzapfcns 98 versehen. |
Die parallelen Scharnicrzapfen 85 und 98, |
weiterhin parallel -zum Zapfen 87 und der Achse der |
Bohrtalg 77 verlaufen, nehmen schwenkbar die |
gegenüberliegenden Enden eines doppelt gegabel- |
ten H-f<irmigen Veranke rungslenkers 99 auf ; d: r |
Zapfen 85 geht durch ei» Paar waagerechter Bob- |
rungen i o i - i o i, welche in dein hinteren Ende des |
Veratikerungslenkers y< ausgebildet sind. und durch |
die Bohrung 84 indem Arm 8 3 hindurch. Der Zap- |
fen y8 geht durch ein Paar waagerechter Bohrungen |
102-1C2, welche in dem vorderen Ende des Ver- |
ankerungslenkers 99 ausgebildet sind, und durch die |
Bohrung 97 hindurch. Es ist ersichtlich, daß das |
hintere gegabelte Ende des Veratikerungslcnkers 99 |
den Arm 83 tungreift, während das vordere ge- |
gabelte Ende des Vcrankerungslenkers 99 den Hebel |
< i umgreift. Weiter ist ersichtlich, daß die ge- |
gabelten Arme 89-89 den Lagerarm 72 um; reifen. |
Unter Bezugnahme auf die Zeichnung - Fig. i) ist |
ersichtlich, daß der Zapfen 64 auf den Hebel 91 |
an einer Stelle zwischen dem Zapfen 98 und der |
senkrechten Projektion des Zapfens 85 auf d.-n |
Hebel 9i, mit anderen Worten, innerhalb der Länge |
des Verankerungslenkcrs 99 einwirkt. |
Der Zapfen 87. welcher an einem Ende mit einem |
Kopf und an dein anderen Ende mit einer Ringnut |
versehen ist, wird durch ein genutetes Festh.alte- |
glied i o3 (Fig. 2 und 4) festgehalten, das an dem |
Hebel 91 durch eine Schraube i o4 gehalten wird, |
die in eine Bohrung i o6 eingeschraubt ist. Die |
Schartiierzapfen 85 und 98, welche in ihrer Aus- |
führung ähnlich dem Sc harnierzapfen 8,.- sind. wer- |
den durch ein doppelt genutetes Festhalteglied 107 |
festgehalten, das an dem Schwingscharnierhebe199 |
durch eine Schraube tob gehalten wird, die in eine |
Bohrung t09 eingeschraubt ist. |
Das untere Ende des Schenkels 93 ist mit einer |
Bohrung versehen, um eine Schraube i i i aufzu- |
nehmen, welche den Schaft 1 12 eines Drückerfußes, |
der eine verschwenkbare Sohlenplatte 113 hat, an |
dem Schwinghebel 91 festhält; die Sohlenplatte 113 |
ist an dem Schaft 1 12 durch einen Zapfen t
15 angelenkt. Eine Kantenführung
1 14 ; Fig. 4) ist all der Sohlenplatte 1 13 durch eine Schraube i 16 gehalten.
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Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß der Schwinghebel
91 sich auf dem vorderen Zapfen 98 und auf dem hinteren Zapfen 87 frei drehen kann.
Zusätzlich dazu wird die Bewegung des Schwinghebels 9i, dessen vorderes Ende die
Sohlenplatte 113 trägt, auf zwei verschiedene Arten durch den Lagerarm 72 'begrenzt.
In erster Linie wird die Bem-egung des Hebels 9t durch den schwenkbar gelagerten
Sch«ringverankerungslenker 99 begrenzt, der an einem Ende mit dem Körper 72 und
am anderen Ende mit dem Hebel 91 verbunden ist. In zweiter Linie wird die Bewegung
des Hebels 91 durch die Rolle 78 begrenzt, die von dem hinte, ren Ende des Hebels
91 getragen wird und bei ihrer Rollbewegung abwechselnd an den vorderen und hinteren,
an dem Lagerarm 72 ausgebildeten Widerlagerti 8 i und 82 angreift. Es ist ersichtlich,
daß die erste Verbindung zwischen dem Lagearm 72 und dem Hebel 9 i ihrer Art nach
eine Schwenkverbindung ist, während die zweite Verbindung zwischen diesen beiden
Teilen ein Rolleneingriff ist, Daher ivzrd ein gleitender Eingriff, der eine beträchtliche
Reibung erzeugen würde, vermieden.
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Eine Messung der Kräfte, welche in der Drückereinrichtung gemäß der
Erfindung vorhanden sind, zeigt an, daß der Drückerfuß 1 12-113 um ein Mehrfaches
derjenigen Kraft nach abwärts gedrückt wird, die auf die Rolle 7 8 wirkt. Dadurch
wird der Hauptdruck auf den Drücker fuß 1 12-113 und der kleinere Druck auf
die Rolle 7 8 gelegt, und dies gibt dem Schwinghebel 91 und der Rolle 78 eine maximale
Bewegungsfreiheit mit einem Minimum an Reibung Die Arbeitsweise des Drückerfußes,
die in den Fig.5 bis 9 dargestellt ist, wird durch Verände rungen in der Stellung
der verschiedenen Teile der Drückeieinrichtung wiedergegeben. Die Fig.5 und 6 zeigen
die Bewegung der Teile während des normalen \ ähens. und die Fig. 7 bis 9 zeigen
die Bewegung der Teile. wenn der Drückerfuß über einen verdickten Teil des zu nähenden
Arbeits stückes wandert, beispielsweise wenn der Drücker fuß über einen Quersaum
117 geht, der in einer dritten Lage 118 des Materials gebildet ist, die zu den beiden
ursprünglichen zu nähenden Lagen 119 und 12o hinzugefügt ist.
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Fig. 5 zeigt die Nadel 28 außerhalb des Arbeitsstückes und
gibt den Stoffschieber 66 in der erhöhten oder Vorschubstellung wieder. Unter diesen
Umständen wird das Material 119-12o nach links gemäß Fig 5 vorgcscholien, und daher
bewegt das Material i i 9 die Drückereinrichtung etwas nach rückwärts, wodurch die
Rolle 78 veranlaßt wird, eine Stellung einzunehmen, die im wesentlichen in der Mitte
zwischen den vorderen und hinteren Widerlagerwandungen 81 und 82 liegt, und weiterhin
wird veranlaßt, daß der nach abwärts gerichtete federbe-einflußte Zapfen 64 im wesentlichen
senkrecht steht.
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Fig. 6 zeigt den Stoffschieber 66, der in eine
Stellung
außer Eingriff mit der Lage 120 gesenkt worden ist. Unter diesen Umständen
drückt der nach abwärts gedrückte Zapfen 64 den Hebel 9 t nach unten, und bewirkt
dadurch, daß der Verankerungslenker 99 sich im Uhrzeigersinn etwas um den Zapfen
85 dreht. Dadurch wird bewirkt, daß die Rolle 78 sich um ein kurzes Stück nach vorn
rollt, aber nicht weit genug, daß die Rolle 78 an dem vorderen Wandungswiderlager
81 angreift. Der einzige Zeitpunkt, zu welchem die Rolle 78 weit genug nach vorn
rollt, um durch das Wandungswiderlager 81 angehalten zu werden, ist der, wenn die
Drückerstange 32 durch den Lüftungshebel 46 angehoben worden ist. Das Vorwärtsrollen
der Rolle 78 bewirkt weiterhin, daß das untere @ Ende des Zapfens 6.1 aus der senkrechten
Stellung vorwärts bewegt wird. Fig.6 zeigt weiterhin den Saum 117, welcher sich
dem Zeh der Sohlenplatte 113 nähert.
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Fig. 7 zeigt, wie der Saum 117 teilweise unter die Sohlenplatte 1
13 gewandert ist, welche, wie ersichtlich, sich entgegen dem Uhrzeigersinn um den
Zapfen 1 15 verschwenkt hat. Dadurch wird ein beträchtlicher Rückwärts- und Aufwärtsdruck
auf die Drückereinrichtung erzeugt und bewirkt, da.ß der Verankerungslenker 99 sich
entgegen dem 11hrzeigersinn um den Zapfen 85 verschwenkt. Dies veranlaßt seinerseits,
daß die Rolle 78 sich längs des Bodens der Bohrung 77 abrollt, bis sie durch Eingriff
mit dem hinteren Wandungswiderlager 82 angehalten wird und daß ebenfalls das untere
Ende des Zapfens 64 sich nach rückwärts und aufwärts bewegt. In den Fig. 5, 6 und
7 ist wiedergegeben, daß das untere Ende der Drückerstange 32 während der obengenannten
Arbeitsvorgänge in einem konstanten Abstand D oberhalb der Stoff trageplatte 68
geblieben ist. Mit anderen Worten ausgedrückt, alle Bewegungen, welche sich aus
dem Vorschub ergeben und bis zu dieser Stelle alle Bewegungen, welche sich aus dem
Saum 1 17 ergeben, sind durch die Drückereinrichtung 33 aufgefangen worden, ohne
die Stange 32 anzuheben, und die Reibung hat bei diesen Bewegungen nicht wesentlich
gestört, weil die Teile anstatt sich zu verschieben, sich abgerollt oder verschwenkt
haben. Das Roller. der Rolle 78 gegen das hintere Widerlager vermeidet eine Wirkung
nach Art eines Hammerschlages.
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Fig. 8 zeigt die Lage, bei welcher der Saum 117 sich in eine Stellung
jenseits des Mittelpunktes der Sohlenplatte 113 bewegt hat und in welcher der Stoffschieber
66 in die Vorschubstellung angehoben worden ist. Die Anordnung des Saumes 117 zwischen
der Sohlenplatte und dem angehobenen Stoffschieber hebt die Sohlenplatte 113, so
daß der Hebel 91 zu einem solchen Ausmaß angehoben wird, daß sich aus dem Eingriff
der Rolle 78 mit dem Widerlager 82 und aus dem Drehen des Verankerungslenkers 99
zu einer Stelle, wo er sich um den Zapfen 8 5 nicht weiterdrehen kann, eine begrenzende
Wirkung ergibt. Dadurch wird eine Aufwärtskraft erzeugt, welche den Lagerarm 72
und die Drückerstange 32 um einen zusätzlichen Ab-
stand d oberhalb des vorgenannten
Abstandes D anhebt. Das Anheben der Drückerstange 32 erzeugt ein erhöhtes Zusammendrücken
(Fig. i) der Feder 57. Daher werden zu seinem Zeitpunkt, wo es erforderlich ist,
an den Drückerfuß ein erhöhter Widerstand und ein erhöhter Federdruck gelegt.
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Fig. 9 zeigt den Sauaa 117, welcher sich in eine Stellung unter der
Hacke der Sohlenplatte 113 bewegt hat. In dieser Lage ist die Drückerstange 32 auf
den Abstand D oberhalb der Stichplatte 68 gefallen.
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Es wird auf die Tatsache hingewiesen, daß der Regler 37 für Fadenlose,
welcher durch den Block 35 getragen wird, nur angehoben wird, wenn die Drückerstange
32 angehoben ist. Die Drückerstange 32 wird angehoben, wenn die Rolle 78 an dem
hinteren Widerlager 82 'Fig. 8) angreift und wenn der Lüftungshebel 46 in bekannter
Weise betätigt wird. Daher wird der Regler für Fadenlose. während der normalen Bewegung
der Drückereinrichtung nicht bewegt, wie in den Fig. 5, 6. 7 und 9 dargestellt ist.
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Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß die Teile 91,
99. 1 12, 113 und 114 mi: geringem Trägheitsmoment einer Drückereinrichtung
gemäß der Erfindung die einzigen Teile sind, welche während des normalen Näheis
bewegt werden und daß die Teile mit höherem Trägheitsmoment, beispielsweise die
Teile 72, 32 und 35, nur dann bewegt werden, wenn die Sohlenplatte 113 den Sauaa
1 17 oder ein anderes vorstehendes Hindernis trifft. Weiterhin ist eine Bewegung
der Teile mit Bezug aufeinander auf eine Schwenk-oder Rollbewegung begrenzt. Da
diese Bewegungen im wesentlichen reibungsfrei sind, ist praktisch kein Reibungsverlust
und kein Kleben der Teile aneinander vorhanden, bis die 3ewegun,gsgrenze der Teile
erreicht ist, und zu diesem Zeitpunkt erfolgt eine weitere Bewegung der Teile nach
Wunsch. Daher kann die Drückereinrichtung der Arbeit des Stoffschiebers besser folgen
seit dem Ergebnis, daß die Nähmaschine verbesserte Vorschubeigenschaften besitzt.
Dies ist insbesondere bei Arbeiten mit hoher Geschwindigkeit von Bedeutung. Es wurde
gefunden, daß die vorgeschriebene Drückereinrichtung es ermöglicht, zwei Lagen eines
Stoffes mit hoher Geschwindigkeit, beispielsweise Lagen t 19 und 12o, 'mit einem
Geringstmaß an Schlupf zwischen ihnen vorzuschieben. Mit anderen Worten, durch die
Drückereinrichtung gemäß der Erfindung kann eine Garantie dafür gegeben werden,
daß die obere Lage 119 durch die Nähmaschine mit der gleichen Geschwindigkeit wie
die untere Lage 120 vorgeführt wird und daß Stiche von gleichförmiger Länge hergestellt
werden. Für den Fall, daß es notwendig werden sollte, die Drückereinrichtung 33
abzunehmen und wieder anzusetzen, kann dies ohne Störung der anfänglichen Einstellung
der Drückerstange 32 erfolgen.
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Fig. 5 zeigt den Zapfen 64 in einer senkrechten Stellung, während
Fig.6 den gleichen Zapfern schräg nach rechts und Fig. 7 den Zapfen 64
schräg
nach links geneigt zeigt. Es ist ersichtlich, daß die Größe der Bewegung gemäß Fig.
6 im wesentlichen die gleiche wie die in Fig. 7 dargestellte ist. Dadurch wird die
Bev,egung des Kolbens 59 und der Feder 57 auf ein Geringstmaß gebracht und die Wirkung
des Trägheitsmoments dieser Teile ebenfalls auf ein Geringstmaß gebracht.
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Fig. t o zeigt eine abgeänderte Ausführungsform einer Drückereinrichtung
33', welche der vorbeschriebenen Drückereinrichtung 33 ähnlich ist. Entsprechende
Teile der beiden Einrichtungen sind mit denselben Bezugszeichen benannt mit der
Ausnahme, daß Bezugszeichen, welche bei der abgeänderten Ausführungsform 33' verwendet
werden, mit einem ' versehen sind, beispielsweise "/3', 7-/', o i' usw., und daher
brauchen die gesamten Teile der Einrichtung 33' nicht im einzelnen beschrieben zu
werden. Die abgeänderte Einrichtung 33' unterscheidet sich von der Einrichtung 33
zur Hauptsache dadurch, daß zwischen ihren Teilen und der Stofftragplatte 69 ein
zusätzlicher Spielraum ge schaffen ist. Dieser zusätzliche Spielraum wird dadurch
erhalten, dal3 der Arm 74' sich in waagerechter Richtung von dem Schaft 73' erstreckt,
statt dal3 er in einem Winkel von 45' dazu nach unten steht. Durch diese Ausführung
wird die Bohrung 77' gegenüber dem Schaft 73' in der gleichen Höhe angeordnet. Weiterhin
steht der Arm 83' in einen? Winkel von etwa 45` nach unten, statt horizontal zu
verlaufen. Zusätzlich sind die Arme 89'-89' nach aufwärts statt nach abwärts gebogen.
Bei der abgeänderten Einrichtung 33' ist der Schwenkverankerungslenker 99' aus getrennten
Stangen hergestellt und hat daher nicht die H-Form wie bei dem Schwingscharnierhebel99.
Abgesehen von den vorstehenden Angaben sind die beiden Einrichtungen 33 und 33'
einander gleich und arbeiten in der gleichen «"eise, um eine Drückereinrichtung
mit geringem Beharrungsvermögen und geringer Reibung zu schaffen.