-
Zange oder ähnliches Werkzeug Die 1?rfindung betrifft eine Zange oder
ein ähnliches N\'erkzeug von länglicher Form und mit Bedienungsgriffen an dem einen
Ende und zwei im Verhältnis zueinander beweglichen Arbeitsorganen an dein anderen
Ende, welches Werkzeug quer zur L:ingsrichtung mir von geringem :Ausmaß ist.
-
plan kennt schon verschiedene derartige Werkzeuge. Das Hauptmerkmal
des erfindungsgemäßen \\'erkzeuges ist, daß die Verbindung zwischen den 13edienungsgritten
und den Arbeitsorganen aus zwei Teilen besteht, von denen der eine im Verhältnis
zu dem anderen um eine Achse drehbar ist, die in der Längsrichtung des Werkzeuges
liegt, wobei das eine Arbeitsorgan und der eine Bedienungsgriff in fester Verbindung
mit dein einen der beiden genannten Verbindungsteile stehen, während (las zweite
Arbeitsorgan und der zweite Bedienungsgriff mit dem zweiten der beiden genannten
Verbindungsteile in fester Verbindung stehen. Hierdurch erhält man eine relative
Kreisbewegung der beiden Arbeitsorgane in einer Ebene winkelrecht zur Längsrichtung
des Werkzeuges. 1)as Werkzeug kann für viele Zwecke angewandt werden, wo Gegenstände,
die sich. an schwer zugänglichen Stellen befinden, bearbeitet oder zusammengehalten
werden sollen. So kann das Werkzeug beim Bau und bei Ausbesserung von Rundfunkgeräten
angewandt werden. Ferner läßt es sich vorteilhaft für eine Reihe von chirurgischen
Eingriffen verwenden. Das Werkzeug kann so ausgeführt
werden, daß
es nach außen hin vorwiegend als ein Rohr erscheint, und so, daß die Backen währetld
ihrer gegenseitigen Bewegung nicht außerhalb der Außenseite des Rohres geraten.
-
Die Erfindung betrifft eine Reihe von Einzelheiten und Merkmalen,
die aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung hervorgehen werden.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung durch zwei Ausführungsformen veranschaulicht.
-
Fig. i zeigt eine Zange, teilweise in Draufsicht und teilweise im
Schnitt, in offener Stellung; Fig. 2 zeigt dieselbe in einem Seitenriß, teilweise
im Schnitt; Fig. 3 zeigt einen Teil derselben, gegen das Ende der Backe gesehen;
Fig. 4 zeigt die Backen von unten gesehen, und Fig. 5 zeigt einen Teil einer Zange
einer zweiten Ausführungsform, im Längsschnitt gesehen.
-
In der Zeichnung bezeichnet i ein Metallrohr von allgemessener Länge,
-an dem ein schräg seitlich hinausragender Zweig 2 mit einem Handgriff 3 befestigt
ist. Im Rohr i ist eine Stange 4 drehbar angebracht, an deren einem Ende ein seitlich
hinausrageeder Fingergriff 5 befestigt ist. Das Rohr i ist an dem Ende gegenüber
dem Handgriff 3 als eine zugespitzte Backe 6 ausgebildet, und an der Stange 4 ist
an dem zugehörigen Ende ein entsprechender Backenteil ? befestigt, dessen Außenseite
zur Außenseite des Rohrs i paßt. Um das andere Ende des Rohrs i ist eine Schraubenfeder
8 angebracht, deren eines Ende am Rohr i oder Zweig 2 befestigt ist, während das
zweite Ende am Fingergriff 5 befestigt ist. Am .Fingergriff 5 ist ein Schirm io
für die Feder 8 befestigt. Die Feder ist so vorgespannt, daß sie bestrebt ist, die
Stange ,4 itn Verhältnis zum Rohr so zu drehen, daß die Backe ; von der Backe 6
fortbewegt wird. Die einander zugekehrten Ränder der Backen 6 ulid 7t können flach
oder geschärft sein, wodurch die Zange als Flach- oder Beißzange wirken kann.
-
Am Ende der Stange 4 sitzt eine Mutter g, die die Stange 4 an ihrem
Platz im Rohr i hält.
-
Das Werkzeug faßt man mit dem Handgriff 3, der in Schrägstellung angebracht
ist, so daß ein guter Griff erreicht wird. Bei einem Druck, z. B. mit (lern Daumen,
gegen den Fingergriff 5 wird sich die Stange 4 drehen, wodurch die beiden Racken
gegeneinander .gedreht werden. Wenn der Druck auf den Fingergriff aufhört, werden
sich die Backen wegen der Wirkung der Feder 8 voneinander fortbewegen.
-
In Fig. 5 ist schematisch eine Ausführungsform gezeigt, bei der das
Außenrohr i durch eine eng -elewtltfdene Schraubenfeder i i ersetzt ist, während
die Stange 4 durch eine eng gewundene Schraubenfeder 12 ersetzt ist. 'Das Ende der
Feder i i ist an #,int"rn abgedrehten Teil 13 eines Abschlußteiles 1I angebracht,
der mit einer Backe 15 ausgebildet ist. 1)as l;nde der Feder 12 ist alt .itl°rn
eingedrehten Teil 16 eines Abschlußteiles 17 angebracht, der mit einem Backenteil
18 ausgebildet ist. Durch den Abschhtßteil 16, 17 führt eine axiale Bohrung ig.
An dem anderen Ende der Federn i i und 12 können in entsprechendes Weise Bedienungsgriffe,
z. -B.. ein Handgriff und ein Fingergriff, vorgesehen sein.
-
Die in Fig. 5 dargestellte Ausführungsform der Zange läßt sich in
krumme Löcher einführen, so besonders für chirurgische Eingriffe. Durch die lichte
Weite der Feder 12 und der Bohrung ig läßt sich eine Lampe oder ein Strang von lichtdurchlässigem
Stoff führen, .damit das Gebiet an den Backen beobachtet -werden kann. Die Backen
r5 und 18 werden bei relativer Drehung der Federn i i und 12 gegen- oder auseinander
bewegt. In ähnlicher Weise wie bei biegsamen Wellen kann ein durch die Innenfeder
12 geführtes Zugmittel vorgesehen sein, z. B. ein lieta-llfaden, der zur Aufgabe
hat, einen Flansch 20 des Teils 17 m,it dem Endteil des Teils 14 in Berührung zu
halten.
-
Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nur als Beispiele
zu betrachten, da sich im Rahmen der Erfindung verschiedene Variationen denken lassen.
So können die Backen mit ihrer Hauptrichtung in einer Ebene, winkelrecht zur Längsrichtung
des Werkzeuges ausgeführt sein. Diese Ausführung ist von besonderer Bedeutung bei
der Anwendung für chirurgische Eingriffe, so zum Zerschneiden von Fäden. Ferner
kann die Stange als ein Rohr ausgeführt sein. Die Stange 4 kann exzentrisch im Rohr
i gelagert sein, wodurch eine geradlinigere relative Bewegung der Backen erhalten
wird. Auch können zwei nebeneinander angebrachte Stangen vorgesehen sein, von denen
die eine im Verhältnis zu der anderen drehbar ist,. Derartige Stangen können unter
Umständen in einem gemeinsamen Schutzrohr angebracht sein. Das Werkzeug kann auch
so ausgebildet sein, daß es zur Entfernung zweier Teile voneinander oder zur Ausdehnung
eines Loches angewandt werden kann. Die dargestellten Ausführungsformen haben den
Vorteil, daß die Backen während ihrer Bewegung nur wenig Raum beanspruchen.