DE836452C

DE836452C - Einrichtung an Skiern zum Bergansteigen

Info

Publication number: DE836452C
Application number: DEZ1628A
Authority: DE
Inventors: Willy Zerle
Original assignee: WILLY ZERLE
Current assignee: WILLY ZERLE
Priority date: 1950-12-21
Filing date: 1950-12-21
Publication date: 1952-04-15

Description

Um das Bergansteigen mit Skiern zu ermöglichen, werden in bekannter Weise abnehmbare Gleitschutzmittel angewendet, deren Nachteile allgemein bekannt sind. Es sind schon Einrichtungen an Skiern bekanntgeworden, die am rückwärtigen Ende des Skiholzes klappenartige Rückhalteelemente aufweisen, die in Ruhestellung auf das Skiholz zurückzuschwenken sind, wo sie unter erheblichem Federdruck verbleiben. Hierbei ist unangenehm, daß bei unbeabsichtigtem Lösen des Verschlusses, mittels Reiber od. dgl., Verletzungen vorkommen können. Ein wesentlicher Nachteil ist aber, daß bei rückwärts am Ski angebrachten Spreizeinrichtungen kein zuverlässiges Bergansteigen möglich ist, weil je nach den Geländeverhältnissen das rückwärtige Ende des Skis nicht oder nicht genügend in den Schnee eingreift. Es sind auch schon Vorrichtungen an Skiern mit auf beiden Seiten des Holzes unter Federwirkung vierschwenkbar gelagerten Spreizhebeln bekanntgeworden. Diese haben jedoch den Nachteil, daß sie in Ruhestellung, d. h. bei der Abfahrt seitlich über das Skiholz hinausragen und außerdem nicht mit der nötigen Sicherheit in Ruhestellung gehalten sind. Durch die Erfindung werden alle diese Mängel beseitigt. Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung an Skiern zum Bergansteigen mittels auf dem Skiholz durch Federkraft in Spreizstellung gehaltener Spreizhebel, wobei das Neue im wesentlichen darin besteht, daß die Spreizhebel im Ruhezustand auf die Oberseite des Skiholzes durch axiale Ouerverschiebung der Spreizhebel einklappbar sind. Einzelheiten sind nachstehend sowie aus der Zeichnung ersichtlich. Diese stellt eine Ausführungsform dar, und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht der auf einem Ski aufmontierten Vorrichtung (ein Spreizhebel in Gebrauchsstellung), Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. i.
Auf dem Skiholz i sind Lager 3 befestigt, welche die Achsen 4 der Spreizhebel 2 aufnehmen. Die Zeichnung zeigt den einen Spreizhebel 2 in Ruhestellung, den anderen, 2', in Gebrauchsstellung. Die Achsen 4 sind so lang ausgebildet; claß sie quer zur Skilängsrichtung verschiebbar sind. Soll z. B. der eine Spreizhebel von der Ruhestellung in die Gebrauchsstellung gebracht werden, so wird er zunächst über den seitlichen Anschlag 8, der den Spreizhebel in Ruhelage gegen seitliches Herausrutschen hält, hochgeschwenkt und dann die Achse 4 nach außen verschoben, worauf infolge des Zuges der Feder 5 das Ausspreizen bis in die Lage 2' erfolgt. Hierbei gelangt der mit der Achse 4 fest verbundene Kurbelarm 6 in die Lage 6' und die Feder 5 in die Lage 5'. Der Spreizhebel 2' stützt sich an einem Anschlag 7 ab. In dieser Stellung bildet der Spreizhebel ein in den Schnee eindringendes Widerlager, so daß ein Rückwärtsrutschen des Skis ausgeschlossen ist. Wird nun der Ski wieder vorwärts bewegt, so schwingt der Spreizhebel 2' infolge des Widerstandes im Schnee in die Lage 2" zurück. Je nachdem, ob man leicht rückwärts gleitet bzw. anhält oder ob man vorwärts gleitet, stellt sich der Spreizhebel selbsttätig in die Lage 2' oder 2" ein. Der gewünschte Abstütz-Widerstand tritt auch in jeder Zwischenstellung ein, was sich insbesondere nach der.Beschaffenheit des Schnees richtet.
Bei der Abfahrt werden beide Spreizhebel in die Rtilelage 2 gebracht, wo sie einerseits -durch die Federn 5 und anderseits durch die seitlichen Anschläge 8 gehalten werden. Bei kürzeren Abfahrtsstrecken, z. B. während des Aufstieges, können die Spreizhebel ohne weiteres in der Gebrauchsstellung belassen werden, da sie sich beim Vorwärtsgleiten des Skis von selbst in die Lage 2" einstellen, d. h. am Boden mitgleiten und bei anschließendem Aufstieg sofort wieder zum Abstützen bereit sind.
Die Erfindung kann auch in anderer als der gezeichneten und beschriebenen Ausführungsform verwirklicht werden; so können z. B. anstatt der Zugfedern 5 Blattfedern, bzw. eine Blattfeder, vorgesehen sein, die sich auf nockenartige Enden der Achsen 4 abstützen usw.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung an Skiern zum Bergansteigen mittels auf dem Skiholz durch Federkraft in Spreizstellung gehaltener Spreizhebel, dadurch gekennzeichnet, daß diese Spreizhebel in Ruhestellung auf die Oberseite des Skiholzes durch Verschiebung quer zur Skilängsachse einklappbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizhebel mit seitlich verlängerten, über das Lager (3) hinausragenden Drehzapfen (4) versehen sind, so daß außer der Verdrehung auch eine axiale Verschiebung der Drehzapfen möglich ist.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am verlängerten Drehzapfen (4) jedes Spreizhebels (2) ein Kurbelarm (6) starr angeordnet ist, an dessen freiem Ende eine am Skiholz befestigte Feder (5) angreift.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Ski Abstütz-Anschläge (7) für die in Gebrauchsstellung befindlichen Spreizhebel (2) sowie Anschläge (8) zur Verhinderung des seitlichen Verschiebens der Spreizhebel in Ruhestellung vorgesehen sind. Angezogene Patentschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 473 302, 422 685, 307807.