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Einrichtung zur Beobachtung mit Phasenkontrast in Farben Es ist eine
Einrichtung für ein optisches Beobachtungsverfahren mit Phasenkontrast vorgeschlagen
worden, welche einen Kondensor enthält, der eine sehr schmale, ringförmige Beleuchtungsbasis
in endlicher Entfernung vom Mikroskopobjektiv erzeugt. Diese Beleuchtungsbasis wird
vom Objektiv in die Nähe seiner hinteren Brennebene abgebildet, und durch Verstellung
des Kondensors längs der optischen Achse kann der Maßstab geändert werden, in dem
die Beleuchtungsbasis in die Nähe der hinteren Brennebene abgebildet wird.
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Es ist ferner vorgeschlagen worden, diese Einrichtung zu kombinieren
mit der bekannten Phasenplatte, so daß man durch die Verstellung des Kondensort
längs der optischen Achse das Lichtquellenbild über die ringförmige Phasenschicht
hinweg und in den Raum außerhalb der Phasenschicht verlegen kann.
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Es hat sich gezeigt, daß die Anordnung einer mehr oder weniger schmalen
Beleuchtungsbasis, deren Abstand vom Objekt veränderlich ist, nutzbar zu machen
ist insbesondere für farbige Phasenkontrastverfahren. Man hat in einer bekannten
Anordnung statt der in der unteren Brennebene des Kondensors stehenden Blende mit
ringförmiger Öffnung ein Farbfilter angeordnet, das aus einem farbigen Ring und
einer andersfarbigen Umgebung zusammengesetzt ist, wobei man dafür sorgen muß, daß
der Ring genau auf die in der Austrittspupille des abbildenden Objektivs befindliche
Phasenschicht abgebildet wird.
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Die Erfindung besteht darin, daß mindestens zwei vorzugsweise konzentrische,
ringförmige, verschiedenfarbige, mehr oder weniger schmale Beleuchtungsbasen in
endlicher, einstellbarer Entfernung vom abbildenden Objektiv erzeugt werden.
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Gemäß der Erfindung werden die Beleuchtungsbasen insbesondere durch
Kondensoren erzeugt, welche das eintretende Licht zu ringförmigen, schmalen Brennlinien
vereinigen, wobei ein innerer Kondensor dieser Art umgeben ist von einem zweiten
ringförmigen Kondensor mit der gleichen Eigenschaft und wobei
die
beiden Beleuchtungsbasen verschieden gefärbt sind. ..
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Man kann ferner die beiden Kondensoren längs der optischen Achse gemeinsam
oder einzeln verstellbar anordnen. Zweckmäßig ist es, an dem die Kondensoren und
eine Sammellinse enthaltenden Rohrstutzen eine Vorrichtung zur Aufnahme von Blenden,
Farbfiltern und Polarisationsfolien vorzusehen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt: Es zeigt Fig. i eine teilweise geschnittene Gesamtansicht,
Fig. 2 den Strahlengang. .
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Mit i ist ein Rohrstutzen bezeichnet, der mit dem Zahntrieb 2 längs
der optischen Achse eines Mikroskops bewegt werden kann und am unteren Ende eine
Sammellinse 3 enthält. Mit 4 sind Schlitze bezeichnet, in welche Farbfilter, Blenden
und Polarisatoren wahlweise eingeschoben werden können. An seinem dem Objektiv zugewendeten
.Ende enthält der Rohrstutzen zwei Kondensoren 6 und 7. Der eine Kondensor 7 ist
ringförmig ausgebildet und umgibt den Kondensor 6.
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Aus dem. in Fig. 2 dargestellten Strahlengang erkennt man,
daß jeder Kondensor die einfallenden Strahlen zu ringförmigen Brennlinien 8 und
9 vereinigt, im Gegensatz zu üblichen Kondensoren, welche die Strahlen im Präparat
vereinigen. Der Kondensor 6 des dargestellten Beispiels leistet dies für schwach
konvergent, der äußere Kondensor 7 für parallel einfallendes Licht, das durch die
von einem Glasring io abgedeckte Öffnung eintritt.
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Eines der in Fig. i dargestellten Farbfilter 5 ist aus einem inneren
kreisförmigen Teil ii der einen Farbe und einem Kreisring 12 einer anderen Farbe
zusammengesetzt.
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Man kann die Aufnahmevorrichtung für die Farbfilter, Blenden und Polarisatoren
auch nach Art einer Revolverscheibe drehbar am unteren Ende des Rohrstutzens anbringen.
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Die erfindungsgemäße 'Einrichtung ermöglicht verschiedene Beobachtungsarten,
von denen beispielsweise folgende näher beschrieben werden: i. In die Aufnahmevorrichtung
für die Farbfilter wird eine Filterscheibe eingelegt, welche einen z. B. roten Ring
12 und einen inneren grünen Kreis ii besitzt. Der innere Kondensor bildet dann eine
ringförmige grüne Beleuchtungsbasis, der äußere Kondensor eine gleichartige rote
von größerem Durchmesser. Befindet sich im Mikroskopobjektiv eine bekannte Phasenschicht,
so kann man die Kondensoren längs der optischen Achse so einstellen, daß der grüne
Beleuchtungsring auf die Phasenschicht, der rote außerhalb derselben abgebildet
wird. Man erhält also ein grünes Phasenkontrastbild zusammen mit einem roten Hellfeldbild
ohne Phasenkontrast. Wenn man die Kondensoren gemeinsam dem Objektiv nähert, so
erweitern sich die beiden ringförmigen Bilder in der Ebene der Phasenschicht. Man
kann daher das äußere rote Bild so groß machen, daß es teilweise hinter die Begrenzung
der Austrittspupille des Objektivs, z. B. eine Blende, tritt, Dadurch kann man die
Helligkeit des roten Lichtes vermindern und damit das Mischungsverhältnis beider
Farben ändern. Ist das grüne Bild. genügend schmal, so wandert es während dieser
Verstellung der Kondensoren über die Fläche der Phasenschicht, ohne sie zu verlassen,
anderenfalls aber verstellt man nur den äußeren Kondensor.
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z. Bringt man das rote Licht vollständig hinter die Objektivblende,
so erhält man ein einfaches Phasenkontrastbild in Grün und ein reines Dunkelfeldbild
in Rot, die sich überlagern. Dann überwiegt die Helligkeit des grünen Hellfeldbildes
die des roten Dunkelfeldbildes meist so stark, daß nur das Hellfeldbild erkennbar
ist. Man kann dann durch Einschieben einer Blende in die Aufnahmevorrichtung 4 das
grüne Licht beseitigen und erkennt dann das rote Dunkelfeldbild. So kann man durch
Einsetzen und Herausnehmen dieser Blende rasch zwischen Dunkelfeld und Hellfeld
abwechseln.
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3. Ist die rote Beleuchtungsbasis so schmal, wie es in der eingangs
erwähnten, bereits vorgeschlagenen Anordnung zur Erzeugung von Phasenkontrastbildern
vorgesehen ist, so erhält man durch teilweise Abblendung des roten Ringes in der
Austrittspupille des Objektivs auch im roten Licht ein Phasenkontrastbild, das sich
dem grünen Phasenkontrastbild überlagert. Man kann so auch ein positives Kontrastbild
der einen Farbe einem negativen Kontrastbild der anderen Farbe überlagern.
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4. Man kann auch für jede Farbe eine besondere Phasenschicht anordnen.