DE835449C

DE835449C - Kessel fuer heisses Ladegut

Info

Publication number: DE835449C
Application number: DEW2661A
Authority: DE
Inventors: Ernst Kraissig
Original assignee: Waggonfabrik Uerdingen AG
Current assignee: Waggonfabrik Uerdingen AG
Priority date: 1944-04-04
Filing date: 1944-04-04
Publication date: 1952-03-31

Description

Die Erfindung betrifft Kessel für die Beförderung von heißem Ladegut.und hat zum Zweck, übermäßig hohe Beanspruchungen der Kesselschale infolge beim Füllen auftretender teilweiser Erwärmung durch das Ladegut zu vermeiden. Bas durch den Füllstutzen b in den Kessel eintretende Ladegut'sammelt sich im unteren Teil der Kesselschale und wärmt dort den Kesselboden an. Auch der übrige Teil der Kesselschale erwärmt sich etwas durch die Strahlung des heißen Ladegutes, jedoch ist der Temperaturunterschied zwischen der mit dem Ladegut in Verbindung stehenden Schalenfläche und der unberührten Kesselschale noch immer sehr groß. Die vom Ladegut benetzte Kesselschale will sich nun entsprechend der Temperaturerhöhung ausdehnen. In der tangentialen Richtung des Kessels bereitet dies keine Schwierigkeiten, während in der axialen Richtung diesem Bestreben der kältere Teil der Kesselschale Widerstand entgegensetzt. Durch diese Wärmeverzerrung treten außerordentlich hohe Spannungen im Kesselmantel auf, die sehr bald ein Beulen der Kesselschale zur Folge haben. Dadurch werden sehr hohe innere Spannungen in das System geleitet, die sich - bei jedesmaligem Füllen wiederholen und zur Zerstörung der Kesselschale führen.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile durch Lenkung des heißen Ladegutes über einen großen Teil der Kesselschale. Dadurch wird beim Einfüllen nicht nur die untere Kesselschale, in der sich das heiße Ladegut sammelt, angewärmt, sondern gleichzeitig die diametral dazu gelegenen Stellen und auch die seitlichen Mantelflächen. Erfindungsgemäß erfolgt dies in der Weise, daß ein im Kesselinnern angeordneter Abweiser den heißen Flüssigkeitsstrom steuert.
Durch rinnenförmige Gestaltung der Abweisflächen kann dabei ein besonders guter Kontakt zwischen dem heißen Ladegut und der oberen Kesselschale auf eine große Länge des Mantels herbeigeführt werden.
Weiter ist es gegeben, durch Bemessung der Spaltbreiten zwischen Abweiser und Kesselschale, Lochungen des Abweisers usw., die Abflußmenge nach der Seite und nach unten im Verhältnis zu regulieren.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung im Querschnitt schematisch dargestellt, und zwar ieigt Abb. I den Kessel in der bisherigen Form, Abb. 2 den Kessel erfindungsgemäß ausgestaltet.
Wie aus Abb. I ersichtlich ist, fließt das heiße Ladegut durch den Füllstutzen b ohne weitere Berührung mit der Kesselwandung a direkt zum Boden und erwärmt diesen Teil der Kesselschale besonders stark.
Zur Vermeidung dieses Nachteils ist gemäß Abb. 2 unterhalb des Füllstutzens b der Abweiser angebracht, der den Fluß des Ladegutes so lenkt, daß gleichzeitig mit der unteren Kesselschale die diametral dazu gelegenen Stellen des Kessels und die seitlichen Mantelflächen erwärmt werden. Die heiße Flüssigkeit tritt nicht nur an den Spalten d des Abweisers c mit dem Mantel a in Berührung und tropft von dort nach unten ab, sondern ein Teil läuft auch entlang den Kesselwandungen nach unten. Damit ist eine weitgehende Gewähr für die gleichmäßige Erwärmung aller Schalenteile und die Vermeidung übermäßiger Spannungen durch Wärmeeinwirkung gegeben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Kessel für heißes Ladegut, dadurch gekennzeichnet, daß ein im Kesselinnern angeordneter Abweiser (c) beim Füllen des Kessels den heißen Flüssigkeitsstrom so steuert, daß eine möglichst gleichmäßige Erwärmung aller Mantelteile des Kessels eintritt.
2. Kessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch besondere Formgebung des Abweisers (c), der Spalten (d) oder der Lochung die Erwärmung der Kesselschale nach Belieben geregelt werden kann.