DE834518C

DE834518C - Schleifrad mit Selbstkuehlung

Info

Publication number: DE834518C
Application number: DEB3050A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dieko Bruins
Original assignee: DIEKO BRUINS DIPL ING
Current assignee: DIEKO BRUINS DIPL ING
Priority date: 1950-04-15
Filing date: 1950-04-15
Publication date: 1952-03-20

Description

Die üblichen Schleifscheiben in Schleifböcken und Schleifmaschinen haben den Mangel, daß die Erwärmung an der Schleifstelle oft unzulässig hoch wird, was zu Schleifrissen und Brandflecken Anlaß gibt. Außerdem neigen die Schleifscheiben dazu, stumpf zu werden, da die abgeschliffenen Schleifkörner nicht entfernt werden und die Poren an der Oberfläche der Scheibe mit abgeschliffenem Werkstoff versetzt werden. Diese Märzgel sind vor allem darauf zurückzuführen, daß die von außen zugeführte Kühlflüssigkeit nicht an die Schleifstelle kommt.
Eine geringe Verbesserung wurde bei großporigen Schleifscheiben erreicht, die größere Mengen Flüssigkeit aufnehmen. Der größte Teil der Kühlflüssigkeit wird jedoch fortgeschleudert, ohne die Schleifstelle zu erreichen. Bekannt sind ebenfalls Schleifkörper, die aus zwei oder mehr Scheiben oder Platten bestehen. Zwischen den Teilkörpern sind Ausnehmungen vorhanden, durch die die Kühlflüssigkeit geleitet wird. Der Vorschlag, einzelne radiale Bohrungen in der Schleifscheibe anzubringen, ist technisch kaum durchführbar. Beide Lösungen haben den Nachteil, daß die Kühlflüssigkeit nicht auf der ganzen Scheibenbreite am Umfang austritt, .so daß das totgeschliffene Korn und die Schleifspäne nicht fortgespült werden.
Die vorliegende Erfindung besteht darin, daß das Schleifrad als Kreiselpumpe ausgebildet wird, die das Kühlmittel ansaugt und unter Druck von innen her an der Schleifstelle austreten läßt. Der technische Fortschritt der Erfindung besteht darin, daß eine wirksame einwandfreie Kühlung auf der ganzen Scheibenbreite an der Schleifstelle erreicht wird und das Verschmieren der Schleifscheibe dadurch verhindert wird, daß das totgeschliffene Korn und die Späne durch das unter Druck austretende Kühlmittel herausgespült werden.
Die Ausführung der Erfindung wird in den Fig. i bis 6 in beispielhafter Form gezeigt.
Fig. i zeigt einen Axialschnitt durch ein Schleifrad, Fig. 2 die Seitenansicht dazu; die Fig.3 bis 6 zeigen Axialschnitte durch andere Ausführungsformen.
In Fig. i und 2 ist die Schleifscheibe selbst als Laufrad i ausgebildet mit einem vollen, aber porösen oder mit siebartig angeordneten Kanülen durchsetzten Kranz 2 der eigentlichen Schleifscheibe. Die Kühlflüssigkeit oder Luft wird durch den bei Kreiselpumpen bekannten Ansaugstutzen 3 zugeführt. Die Schutzkappe 4 wird spiralförmig ausgebildet, so daß die aus der Schleifscheibe austretende Flüssigkeit gesammelt und außerdem der Schleifstelle noch von außen zugeführt wird. Um den Druck des austretenden Kühlmittels zu erhöhen, kann die Schutzkappe so ausgebildet sein, daß sie den Kranz auf dem größten Teil des Umfangs abdeckt und nur einen kleinen Bogen nahe der Schleifstelle offen läßt, aus dem das Kühlmittel austreten kann. Die radial aiigeordcieten Kanülen im Schleifkranz entstehen bei keramischen Scheiben durch Einlegen von Haaren, Fasern oder Fäden in die Masse, die beim Brennen der Scheiben verbrennen. Bei vegetabilischen Scheiben oder Kunststoffscheiben können die Poren durch chemische Beigaben erzeugt werden,. die beim Erwärmen Gase entwickeln, die am Umfang der Scheibe entweichen. In Fig.3 ist die Schwächung der Scheibe, die durch die Hohlräume der Laufschaufeln entstehen, dadurch ausgeglichen, daß die Scheibe durch Metallbleche. und Anker bandagiert ist. Fig. 4 zeigt das Laufrad einer Kreiselpumpe i aus 1letall, üi>er das die ringförmige poröse SCllleifSCllelbe 2 geschoben. und so befestigt ist, daß sie leicht auswechselbar ist. Die Zuführung des Kühlmittels erfolgt wie bei Fig. i und 3.
Fig.5 zeigt ein Schleifrad mit senkrechter Achse. Die Schleifscheibe oder Schleifsegmente 2 sind am Laufradaustritt an einem Träger befestigt. Fig.6 zeigt eine Ausführung, bei der das Kühlmittel unmittelbar -durch die Schleifwelle zugeführt wird. Das Kühlmittel tritt durch radiale Schlitze in das Laufrad i ein, das auf Welle 3 befestigt ist. Cber das Laufrad ist die poröse oder mit Kanülen versehene Schleifscheibe geschoben.

Claims

PATENTANSYRI,Cli H: i. Schleifrad, dadurch gekeiinzeicliiiet, daß es als Laufrad einer Kreiselpumpe ausgebildet ist, wodurch das Kühlmittel in an sich bekannter Weise von innen nach außen gedrückt wird, aber am Umfang auf der ganzen Scheibenbreite durch einen porösen oder finit Kanülen versehenen Schleifkranz unter Druck austritt.
2. Schleifrad nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sclileifsclieil>e bzw. der Schleifkranz mit feinen radial angeordneten Kanülen versehen ist, die dadurch entstellen, daß bei der Herstellung Fasern eingelegt werden, die beim Brennen der Scheiben verbrennen und Hohlräume hinterlassen, oder durch chemische Beimengungen, die bei der Warmpressung der Scheibe Gase entwickeln und Hohlräume bilden.
3. Schleifrad nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel durch die Welle dem Laufrad aus Metall zugeführt wird, über das die Schleifscheibe geschoben wird; die durch eine Schutzkappe zum Teil abgedeckt ist.
4. Schleifrad mit senkrechter Achse nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel am Ende des Laufrades unter Druck den porösen oder mit Kanülen versehenen Schleifscheibenelementen, die an einem Träger befestigt sind, zugeführt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 743 i22.