DE834022C - Verfahren und Vorrichtung zum Pruefen von Haaren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Pruefen von Haaren

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DE834022C
DE834022C DEA650A DEA0000650A DE834022C DE 834022 C DE834022 C DE 834022C DE A650 A DEA650 A DE A650A DE A0000650 A DEA0000650 A DE A0000650A DE 834022 C DE834022 C DE 834022C
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DE
Germany
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hair
stretch
fixed
scale
elongation
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Expired
Application number
DEA650A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Wolfgang Fuhrmann
Dr Werner Schultheis
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P & H Appel Peha Werke GmbH
Original Assignee
P & H Appel Peha Werke GmbH
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N3/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N3/26Investigating twisting or coiling properties

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)
  • Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)
  • Measurement Of The Respiration, Hearing Ability, Form, And Blood Characteristics Of Living Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von Haaren Es ist bekannt, daß zum Wellen von Haaren chemische Substanzen, vorzugsweise Reduktionsmittel, bentuzt werden, die eine Erweichung des Haares herbeiführen. Nach erfolgter Einwirkung und Formung wird das Haar druch Oxydationsmittel wieder gehärtet, woduch es die ihm in erweichtem Zustand gegebene Form beibehält./ Es hat sich gezeigt, daß bei dieser method verschiedene haarsorten unterschiedlich schnell und stark reagieren. Besonders gilt dies für soche Haare, die vorher durch andere Einflüsse, wie Färben oder Bleichen, Veränderungen erfahren haben. 17s ist nuil aufgabe des Friseurs, die verschiedernen Haarsorten einzuschätzen und danach die Konzentration und die Einweikungszeit der cliemischeii Mittel l>eim Wellprozeß richtig abzustimmen um auf der einen Seite keine Schädigung des Haares befürchten zu müssen und auf der anderen Seite eine ausreichende Beständigkeit der Welle zu gewährleisten. Zur Beurteilung der Haarqualität ist der Friseur im allgemeinen auf reine Erfahrung angewiesen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die richtige Konzentration der Behandlungsmittel und deren Einwirktunsgeiten bei den verschiedenen Haarsorten auf einfache Weise durch Messung ermitteln kann. Das Verfahren besteht darin, daß, im Gegensatz zu den bisher üblichen, am trockenen Haar, z. B. mit einer einfachen Dehn- und Zerreißprobe arbeitenden Haarprüfgeräten, Haare in der bei der vorgesellenen Behandlung anzuwendenden chemischien Flüssigkeit, z. B. eine Kaltwellösung, die aus einer Lösung von Ammoniumthioglykolat besteht, einer mechanischen Beanspruchung unterworfen werden, vorzugsweise einer konstanten Zugbeaiispruchtung. Beobachtet wird das Fortschreiten der hierbei eintretenden Zustandsänderung, z. B. der Dehnung mit der Zeit. Dei Zeit, die z. B. zum Druchlaufen einer konstanten Meßstrecke erforderlich ist, gibt ein N4aß für die in erster Linie wichtige Eigenschaft des Haares, nämlich seine Reaktionsbereischaft der cehmischen Flüsisgeit gegenüber. Die hierbei ermittelte Zeit ist maßgebend für die Wahl der Konzentration der chemischien Flüssigkeit und ihrer Einwirkungszeit bei der Behandlung des Haares durch den Friseur. Ein sich in kurzer Zeit dehnendes Haar erfordert eine schwächere Konzentration des Behandlungsmittels und kürzere Einwirkungszeit, als ein nur langsam und in längerer Zeit unter dem Einfluß der chemischen Flüssigkeit sich dehnendes Haar.
  • An dem in dieser Weise hinsichtlich seiner REaktionsfähigkeit gegenüber Einweichungsmiteln geprüften Haar kann, soweit es auf die Feststellung auch dieser Eigenschaft ankommt, auch die sog. Regenerierfähigkeit ermittelt werden. Man versteht hierunter die Fähigkeit des Haares, sich nach abgeschlossener Wellbeahndlung im Laufe der Zeit weider in den ursprünglichen Zustand zurückubegeben. Diese Fähigkeit ist entscheidend für die Zeitdauer, während deren eine Dauerwelle heilt. d. h. noch nicht erneuert zu werden braucht.
  • Zur Feststellung der Regenerierfähigkeit geht man von dem mit dem Erweichungsmittel behandelten, d. h. der oben geschilderten ersten Phase des Prüfverfahrens unterworfenen Haar aus. Das Haar wird, nachdem es die gazne Meßstrecke druchlaufen hat. ohne aus der Zugebanspruchtung entlassen zu werden, in der üblichen Weise nach behandelt; es wird die unter Einwirkung des Erweichungmittels erfolgte Dehnung fixiert,indem man nungmer ein Oxydationsmittel, z. B. Wasserstoffsuperoxyde, einwirken läßt. Hierdurch wird die Erweichung rückgängig gemacht, das Haar aber dabei in der gestreckten Form klassen.
  • Wenn man dann das Haar ohne Zugbelastung aufbewahrt, so ergibt sich im Laufe der Zeit ein Rückgang der Dehnung, der dem Entkräuseln bzw.
  • Entwellen der Dauerwelle entspricht, Das Verhältnis zwischen Dehnungsverlust und Anfangsdehnung gibt ein Maß für die erwähnte zweite friseurtechnisch wichtige Eigenschaft, die Regenerierfähigkeit, die für das Halten der Dauerwelle ausschlaggebend ist.
  • I) ieses Verfahren läßt sich in einfacher Weise mit Hilfe einer Vorrichtung durchführen, die auf dem Prinzip der Neigungswaage aufgebaut ist und insbesondere eine Anordnung zum Einspannen des Haares innerhalb der chemischen Flüssigkeit sowie eine Skala mit Angabe einer festen Meßstrecke enthält.
  • Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer solchen Vorrichtung, die zur besseren Veranschaulichung teils in Ansicht, teils im Schnitt dargestellt ist.
  • Am Sockel 1 ist eine Skala 2 und zwei neben dieser befindliche Marken 3 und 4 angebracht. Der Sockel enthält ferner eine 1 Lagerung für, deii Zeiger 5 und ist so ausgebildet, daß er den Ausschlag des Zeigers bei dem Skalenwert 70 begrenzt.
  • Der Zeiger 5 weist an seinem freine Kurzen Ende einen Schlitz zum Einhängen der Einspaunvorrichtung 6 auf.
  • Die Einspannvorchung ist zum Einhängen in den Zeiger mit einem Lagerbolzen 7 versehen. Sie ist am unteren Ende zweizinkig gabelförmig ausgebildet, so daß sie in ihrer tiefsten Stellung den Haken 9 umfaßt, Etwa in der Mitte trägt sie eine an ihr fest angebrachte Schraubklemme 8 oder eine andere Vorrichtung zum Festhalten des Haares, z. 13. durch Federkraft, etwa mittels einer federnden Klammer.
  • Der Haken 9 ist am Sockel 1 befestigt, und zwar so, daß sich das Gefäß fiir die Prüffliissigkeit 10. wie gezeichnet, einschieben läßt.
  • Die Maße der Einspannvorrichtung 6, des Abstandes zwischen Schraubklemme 8 und Haken 9. der Länge der beiden Waagearme des Zeoigers 5 und der Skala 2 sind so aiiteinander abgestimmt, daß die Gesamtausdehnung der Skala eie 70%ige Dehnung des im Behandlungmittel erweichten Haares anzeigt.
  • Mit dem Gerät wird wie folgt gearlieitet: Die Einspannvorrichtung 6 wird al genommen. Das zu prüfende Haar wird mit beinden Enden in ein elastisches Röhrchen 12 eingeschoben, so daß eine nch unten hängende Schlige eintsteht. Diese Schlinge wird um den gahelförmigen Fuß der Einspannvorrichung gelegt, das Röhrechen in die Klemme 8 eingeführt ung nach liechtem Anspannen des haares dort festgeklemmt. Ist eine andere Vorrichtung zum halten des Haares. z. B. eine federnde Klammer vorhanden. dann wird das Haar mit beiden Enden indieser festgehalten. Nun hängt man die Einspannovrrichtung in den Zeiger 5 ein und führt den gabelförmigen Fuß der Einspannvorrichtung unter den Haken 9. läßt man jetzt die Einspannvorrichtung los, dann iwrkt der Zug des Zeigers auf das zwisehn Schraubklemme 8 und Haken g eingespannte Haar II. Der Zeiger steht in diesem Ausgangszustand auf dem Skalenstrich 0.
  • Man schiebt nun das mit der Versuchsflüssigkeit bis zu einer bestimmten Höhe gefüllte Gefäß 10, wie gezeichnet, ein. Nimmt die Elastizität des haares durch Reaktion mit der Versuchsflüssigkeit ab, dann wandert der Zeiger nach unten ; fud der Sakla kann die jeweilige Dehnung in Prozent abgelesen werden.
  • Bestimmte Skalenstriche, im Ausführungsbeispiel die Teilstriche 0 und 50, dind durch Marken oder in anderer geeringeter Weise gesondert bezeichnet. Dieser Zeigerxveg diellt als feste Nleßstrecke zur Bestimmung der mittleren Dehngeschwindigkeit zweishen 0 und 50% Dehnung Hierzu wird die Zeit vom Einschieben des Gefäßes bis zum Durchlaufen der Marke 4 gemessen.
  • Das gleiche Gerät ist auch zur Messung der Regenerierfähigkeit des gewellten Haares, d. h. zur Messung der nach einiger Zeit verbleibenden Dehnung des behandelten Haares geeignet. Hierzu läßt

Claims (3)

  1. man in der ersten. oben geschilderten Phase das haar im Erwichunmittel scih bis zur größten, in der Vorrichtung möglichen Dehnung (bis 70) dehnen, Dann fixiert man das Haar durch Oxydationsmittel, z. 13. Wasserstoffsuperoxyd, und nimmt die Einspannvorrichung 6 same dem eingespannten haar aus dem Gerät heraus Man bewahrt die Einspannvorrichtung, ohen an dem Haar etwas zu ändern. gesondert auf, nach einiger Zeit, z. B 3 Tagen oder 1 bis 2 Wochen, hängt man die Einspannvorrichtung wieder in das Gerät ein, jedoch ohne sie iii Flüssigkeit eintauchen zu lassen. Am Zeiger kann man dann unmittelbar die verbliebene, d. h. IlOCh nicht zuriickgebildete Dehnung ablesen, die normalerweise einen geringeren Wert als 70 ergibt und im Laufe der Zeit bis auf o zurückgekt, P A T E N T A N S P R Ü C H E: I. Verfarhern zum Prüfen von Haaren, dadurch gekennzeichnet. daß Haare in einer Lösung eines chemischen Erweichungsmittels einer mechanischen Beanspruchung, vorzugsweise einer Zugl>eanspruchung, unterworfen werden, wobei die zur Erzielung einer bestimmten Zustandsänderung, z. B. Dehnung, erforderliche Zeit ein Maß für die Reaktionsfähigkeit des Haares gegenüber dem Erweichungsmittel darstellt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Messung der Regenerierfähigkeit des Haares die nach dem im Anspruch I bezeichneten Verfahren behandelten Haare mit Oxydationsmitteln, vorzugsweise Wasserstoffsuperoxyd, fixiert und nach einer bestimmten Zeit der Ruhe ohne Belastung der Dehnungsverlust gemessen wird, wobei das Verhältnis des Dehnungsverlustes zur Anfangsdehnung ein Maß aß für die Regenerierfähigkeit darstellt.
  3. 3. Vorrichtung zum Prüfen von Haaren, bestehend aus einer Neigungswaage, die Anordnungen zur einseitigen Einspannung eines Haares sowie einen feststehenden Behälter für Verscuhsflüssigkeit mit einer unter dem Flüssigkeitsspiegel liegenden zweiten Haltevorrichtung für das Haar, sowie eine Skala mit einem Nullpunkt zur Sicherung einer konstanten Einspannlänge des Haares und Skalenmarken zur Kennzeichnung einer festen Meßstrecke enthält.
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