CH678111A5 - - Google Patents
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Description
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CH 678 111 A5
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Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufbereitung und Fixierung von optisch zu analysierenden Faserproben und einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Für die qualitative und quantitative optische Prüfung von textilen Fasern existieren zahlreiche Verfahren und Apparaturen. Bei vielen Prüfverfahren kann das ungeordnete Fasermaterial, z.B. Baumwolle in Flockenform, nicht sofort gemessen werden, sondern ist zunächst in Faserbänder mit paralleli-sierter Faserlage aufzubereiten. Aus solchen vor-parallelisierten Faserbändern werden Faserbärte entnommen, die als Vorlage dienen für Prüfgeräte, die als Prüfgut Fasern mit parallelisierter Faserlage benötigen, wie z.B. optische Scanner und Bilddaten-analysegeräte.
Es sind bereits mechanisierte Geräte zur Herstellung solcher Faserbänder bekannt, beispielsweise gemäss der EP-A1 0 393 360. Mit kommerziell erhältlichen Geräten, z.B. vom Typ FL100/101 oder dem «Fibrosampler» der Firma Spinlab werden dann die Faserbärte erzeugt»
Das Problem mit solchen Geräten besteht jedoch darin, die damit erzeugten Faserproben bis zu ihrer tatsächlichen Messung, aber auch später um Kon-troll- oder Referenzmessungen durchführen zu können, in ihrer parallelisierten Ausrichtung und Verteilung unveränderbar zu fixieren.
Gemäss dem Stand der Technik, beispielsweise wie in der TEXTIL-PRAXIS 1959. Heft 4, Seiten 332-334 «Das Cottonometer, ein neues deutsches Faserlängenmessgerät» beschrieben, werden die mit den verschiedenen Geräten hergestellten Faserbärte mittels einer Einlegegabel von Hand in eine Plexiglashülle ohne spezielle Fixierung eingelegt. Der Nachteil dieser Methode liegt darin, dass sich die Fasern in einem Undefinierten, gekräuselten Zustand befinden und die Parallelität weitgehend von der Sorgfalt des Operators abhängt. Im weiteren ist eine relativ grosse Fasermenge nötig, damit das Fasermuster überhaupt manuell transportierbar ist.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Aufbereitung und Fixierung von optisch zu analysierenden Faserproben zu schaffen, welches dauerhafte und sichere Ergebnisse garantiert und nachträgliche Veränderungen der gegenseitigen Lage und Verteilung der Fasern verunmöglicht.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit einem Verfahren, welches die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist, sowie einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, welche die Merkmale des Anspruchs 3 aufweist
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, dâss dank dem er-findungsgemässen Verfahren die Fasern im Faser-bari parailelisiert und durch die konstanten An-druckkräfte reproduzierbar gestreckt werden und eine dauerhafte und zuverlässige (kurz- und langfristige) Aufbewahrung von Faserproben ermöglicht wird, wobei die fixierte Faserprobe ohne weitere Manipulationen direkt optisch analysiert werden kann und zwar auch für Fasermuster, welche eine sehr kleine Anzahl von Fasern enthalten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches zugleich das Funktionspfinzip erläutert, ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Fig. 1 stellt einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäs-sen Verfahrens im geöffneten Zustand dar,*
Fig. 2 stellt eine Aufsicht auf die Vorrichtung gemäss Fig. 1 während des Ausrichtvorgangs dar; und
Fig. 3 stellt eine Aufsicht auf die Vorrichtung gemäss Fig. 1 im geschlossenen Zustand dar.
In Fig. 1 ist der Beschickungsvorgang der erfin-dungsgemässen Vorrichtung schematisch dargestellt. Eine Mehrzahl von zu analysierenden Fasern 5 wird mittels der zangenförmigen Klemmvorrichtung 6 auf eine erste Glasplatte 2 verbracht. Von der linken Seite her wird nun eine zweite Glasplatte 1 in Pfeilrichtung in die Seitenführungen 3 der Glasplatte 2 eingeführt; dabei werden die freien Enden der von der Klemmvorrichtung 6 gehaltenen Fasern 5 zwischen den beiden Glasplatten 1,2 eingeklemmt.
Beim Zuschieben der Glasplatte 1 in den Seitenführungen 3 der Glasplatte 2 werden die eingeklemmten Fasern 5 gestreckt, parailelisiert, gerichtet und die nicht eingeklemmten Fasern und Schmutzpartikel ausgeschieden.
Nach erfolgtem Zuschieben der Glasplatten 1,2 wird die Klemmvorrichtung 6 geöffnet, um die bisher festgehaltenen Extremitäten der Fasern 5 für die nachfolgende Benutzung des Musters freizugeben.
Das elastische, bzw. zerstörungsfreie Einklemmen der Fasern 5 wird durch ein an der Vorderkante der zweiten Glasplatte 1 angebrachtes Band 4, z.B. aus Leder, Filz oder Schaumstoff ermöglicht, welches zusätzlich während des in Fig. 2 dargestellten, gegenseitigen Verschiebens der beiden Glasplatten 1, 2 als Kamm zum Ausrichten der Fasern 5 dient. Um die gewünschte Ausrichtung und Paralleli-sierung zu erreichen, ist eine minimale Anpresskraft zwischen den beiden Glasplatten 1, 2 notwendig, welche empirisch bestimmt werden kann. Man erreicht dadurch eine longitudinale Ausrichtung der Fasern 5 zu einem parallelen, fixierten Fasermuster 7, welches dank der optischen Durchlässigkeit der beiden Glasplatten 1, 2 direkt analysierbar ist, so dass die Gefahr einer Veränderung der relativen Lage der Fasern 5 ausgeschlossen werden kann.
Die Seitenführungen 3 der ersten Glasplatte 2 dienen nicht nur der seitlichen Führung der zweiten Glasplatte 1 während des Ausrichtvorgangs, sondern können auch zur Erzeugung der geforderten Anpresskraft ausgestaltet werden, beispielsweise durch Anbringen (nicht dargestellter) Federn, welche die beiden Glasplatten 1 und 2 gegeneinander pressen.
Aber auch das Band 4 kann zur Erzeugung der benötigten Anpresskraft verwendet werden, beispielsweise durch eine leichte Überdimensionierung, wie in Fig. 1 dargestellt. Dadurch wird das Band 4 nach erfolgter Einführung der Glasplatte 1
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in die Seitenführungen 3 der Glasplatte 2 zusam-mengepresst und übt einen entsprechenden Druck auf die eingeklemmten Fasern 5 aus. Schliesslich dient das leicht überdimensionierte Band 4 dazu, die erfindungsgemässe Vorrichtung nach erfolgter Herstellung des parallelisierten Fasermusters 7 zu sichern, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist; nach Überschreiten der rechten Kante der Glasplatte 2 dehnt sich das Band 4 wieder aus und verhindert so, dass die Glasplatte 1 wieder nach links zurückbewegt wird. Zu diesem Zweck ist die zweite Glasplatte 1 etwas länger dimensioniert als die erste Glasplatte 2, vorzugsweise um den Betrag des Bandes 4. Um eine optimale Fixierung zu erreichen, sollte das überdimensionierte Band 4 nicht mehr auf der Glasplatte 1 aufliegen. Die Reinigung des Bandes 4 kann bei geschlossener Position der Glasplatten 1 und 2 erfolgen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Aufbereitung und Fixierung von optisch zu analysierenden Faserproben, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von zu analysierenden Fasern (5) auf eine erste optisch durchlässige Platte (2) gebracht wird, die erste Platte (2) mit den daraufliegenden Fasern (5) partiell mit einer zweiten optisch durchlässigen Platte (1) überdeckt wird, die beiden Platten (1, 2) gegeneinander ge-presst und gleichzeitig planar gegeneinander verschoben werden unter longitudinaler Ausrichtung der Fasern (5) zu einem parallelen, fixierten Fasermuster (7).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern (5) an ihren der ersten Platte (2) abgewandten Extremitäten bis zur erfolgten Überdeckung der beiden Platten (1, 2) provisorisch festgehalten werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine erste, optisch durchlässige Platte (2) mit Seitenführungen (3), in denen eine zweite, optisch durchlässige Platte (1) längsverschiebbar gleiten kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die der ersten Platte zugewandte Vorderkante (4) der zweiten Platte (1) aus einem elastischen Material, vorzugsweise einem Samt, Filz oder Schaumstoffmaterial besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Platten (1, 2) aus Glas bestehen.
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