DE8334400U1 - Zum Aufziehen von insbesondere großvolumigen Proben bestimmte Spritze - Google Patents

Zum Aufziehen von insbesondere großvolumigen Proben bestimmte Spritze

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Description

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Zum Aufziehen von insbesondere großvolumigen Proben bestimmte Spritze,
Die Neuerung betrifft eine zum Aufziehen von insbesondere großvolumigen Proben bestimmte Spritze mit einem am einen Ende offenen und am anderen Ende bis auf eine Ansaugöffnung geschlossenen Spritzengefäß, in welchem ein an einer aus dem offenen Ende herausragenden Kolbenstange angebrachter Kolben verschieblich angeordnet ist, wobei das offene Ende mit einem ein Durchtrittsöffnung für die Kolbenstange aufweisenden Deckel versehen ist.
Insbesondere bei größeren und gegebenenfalls auch in schwierigen Einbausituationen befindlichen Antriebsmaschinen, wie z.B. Flugzeugtriebwerken oder Panzermotoren, ist die Wartung und regelmäßige Überholung eine kostspielige Angelegenheit. Es ist deshalb wenig vorteilhaft, ohne Berücksichtigung der wechselnden Einsatzbedingungen und des jeweils tatsächlich erforderlichen Umfangs der auszuführenden Wartungsarbeiten, die Wartung in zeitlich festgelegten Intervallen nach einem festgelegten Plan durchzuführen. Sinnvoller ist es, die Arbeiten nach dem jeweils objektiv festgestellten Bedarf durchzuführen, also gegebenenfalls auch in kürzeren oder längeren Abständen und beschränkt auf die jeweils erforderlichen Arbeiten. Dadurch wird einerseits die Lebendauer und Einsatzfähigkeit verbessert, andererseits werden Kasten für unnötige Arbeiten eingespart.
Es ist bereits bekannt, zur Feststellung des Wartungsbedarfs eines Motors bzw. Triebwerks eine Ölprobe zu
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entnehmen und verschiedenen Untersuchungen, z.B. einer Viskositätsprüfung und einer Spektralanalyse, zu unterziehen. Zu diesem Zweck wird die Ölprobe auf eine Spritze aufgezogen, deren Kolbenstange vom Kolben abnehmbar ist, so daß das Spritzengefäß zugleich als Transport- bzw. Versandgefäß für die Probe verwendet werden kann. Auch für zumindest einen Teil der Untersuchungen, z.B. die Viskositätsprüfung, verbleibt die Probe im Spritzengefäß, welches deshalb einen ausreichend großen Querschnitt aufweisen muß, der auch sicherstellt, daß das Volumen der Probe für die verschiedenen Untersuchungen ausreichend dimensioniert ist. Um eine exakte Analyse zu ermöglichen, muß die Probe von Verunreinigungen frei gehalten werden, was dadurch gefördert wird, daß die Spritze zugleich für den Transport der Probe verwendet wird und nur zum einmaligen Gebrauch bestimmt ist, weshalb sie als kostengünstige Künststoffkonstruktion ausgebildet ist.
Um z.B. einem Panzermotor eine Probe zu entnehmen, muß ein verhältnismäßig langer Schlauch in den Motor abgesenkt werden. Um das zu Beginn des Absaugvorgangs aus dem Schlauch abzusaugende Luftvolumen möglichst gering zu halten, muß der Schlauch einen relativ kleinen Querschnitt aufweisen. Dieser kleine Querschnitt in Verbindung mit dem relativ großen Probenvolumen von z.B. 100
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cm und der zähflüssigen Konsistenz des abzusaugenden Öls hat zur Folge, daß die Probenentnahme relativ viel Zeit in Anspruch nimmt. Bei bisher üblichen Spritzen mußte während dieser langen Zeitspanne kontinuierlich eine Zugkraft auf den Spritzenkolben ausgeübt werden, wobei der Kraftaufwand, die zeitliche Länge des Vorgangs
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und die meist ungünstige, gebückte Körperhaltung dazu führten, daß es sich bei der Probenentnahme um eine anstrengende Tätigkeit handelte. Dies wirkte sich darin aus, daß die Spritze nicht ruhig festgehalten werden konnte, sondern einer schwingenden und rüttelnden Bewegung unterworfen war. Dies kann sehr unangenehme Folgen haben. Einerseits besteht die Gefahr., daß der Schlauch bis in die Ablagerungen am Boden der Ölwanne gelangt und damit die Probe verfälscht wird und zu unzutreffenden Ergebnissen führt. Andererseits besteht auch die Gefahr, daß der Schlauch von der Spritze abfällt und als Fremdkörper in den Motor gelangt, von wo er nur mit hohem Kostenaufwand wieder entfernt werden kann.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spritze der eingangs erwähnten Art so auszugestalten, daß die Betätigung der Spritze weniger anstrengend ist, so daß sie während der Probenentnahme mühelos in einer ruhigen Position gehalten werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die KoI-benstange zumindest auf dem größten Teil ihrer Länge
einen unrunden Querschnitt aufweist, daß in dem den unrunden Querschnitt aufweisenden Abschnitt in vorzugsweise regelmäßigen Abständen Querschnittsverengungen ausgebildet sind, deren Ausdehnung in Längsrichtung der Kolbenstange zumindest der Dicke des Deckels entspricht, daß die Durchtrittsöffnung dem unrunden Querschnitt der Kolbenstange angepaßt ist und einen Zentralbereich aufweist, der innerhalb des uerunden Öffnungsquerschnitts
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liegt und kleiner ist als dieser, jedoch mindestens eine die Querschnittsverengung überdeckende Kreisfläche umfaßt.
Auf Grund dieser Ausbildung der Spritze kann der Kolben schrittweise betätigt werden, d.h. die Kolbenstange wird so eingestellt, daß der unrunde Querschnitt der Kolbenstange und der Durchtrittsöffnung einander überdecken, worauf die Kolbenstange mit einer kurzen Bewegung eine Teilstrecke des gesamten Kolbenhubs bewegt wird, bis der Widerstand des sich in der Spritze bildenden Unterdrucks die Bewegung hindert. Es wird dann sofort durch eine Drehung der Kolbenstange der Rand der Durchtrittsöffnung in Eingriff mit der am günstigsten gelegenen Querschnittsverengung der Kolbenstange gebracht, wobei es gegebenen- falls erforderlich sein kann, die Kolbenstange noch etwas in der einen oder anderen Richtung anzuheben oder abzusenken, um den Rand der Durchtrittsöffnung gegenüber einer Querschnittsverengung auszurichten. Sobald die Kolbenstange mit dem Deckel verriegelt ist, ist keinerlei Kraftaufwand mehr erforderlich, vielmehr wird der erzeugte Unterdruck dafür sorgen, daß das Volumen zwischen der Ansaugöffnung und dem Kolben mit der anzusaugenden Flüssigkeit gefüllt wird. Sobald dies der Fall ist, wird die Kolbenstange wieder entriegelt und erneut um einen Schritt bewegt und anschließend verriegelt. Der Vorgang wiederholt sich mehrmals, bis die Spritze vollständig gefüllt ist.
Anhand der nun folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels der Neuerung wird diese näher erläutert.
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Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine gemäß der Neuerung
ausgebildete Spritze,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Deckel und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1.
Ein Spritzengefaäß 10 in herkömmlicher zylindrischer Form ist an seinem einen Ende 12 bis auf eine durch eine zum Ansetzen eines Schlauches geeignete Tülle 14 geführte An-Säugöffnung 16 durch einen Boden 18 geschlossen, während das andere Ende 20 über den gesamten Querschnitt geöffnet ist, so daß ein Kolben 22 in das Innere der Spritzengefäßes 10 eingeführt werden kann. Der Kolben 22 ist an seinem Umfang mit zwei mit axialem Abstand voneinander angeordneten Dichtungslippen 24 und 26 versehen und besitzt eine zentrale Gewindebohrung 28, in welche ein Gewindezapfen 30 eingeschraubt werden kann, der sich am einen Ende einer Kolbenstange 32 befindet, deren anderes Ende mit einer Griffplatte 34 versehen ist und bei an den Boden 18 angenäherter Position des Kolbens 22 aus dem offenen Ende 20 des Spritzengefäßes 10 so ausreichend hervorragt, daß die Kolbenstange 32 bequem erfaßt und betätigt werden kann. Das offene Ende 20 des Spritzengefäßes 10 wird von einem die Handhabung erleichternden Kragen 36 umschlossen, der durch ringförmige Rippen 38 und 40 an seiner Unterseite verstärkt ist.
Das offene Ende 20 des Spritzengefäßes 10 ist durch einen Deckel 42 verschließbar, der mit einer Durchtrittsöffnung 44 (Fig. 2) für die Kolbenstange 32 versehen ist, die nicht nur der besseren führung der Kolbenstange 32
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dient, sondern die zugleich, als mit der Kolbenstange 32 zusammenwirkendes, eine Bewegung der Kolbenstange 32 in axialer Richtung verhinderndes Sperrorgan ausgebildet ist.
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Zu diesem Zweck besitzt die Kolbenstange 32 einen unrunden Querschnitt, beim gezeigten Beispiel einen kreuzförmigen Querschnitt, so daß die Kolbenstange 32 zumindest im weitaus größten Teil der während der Ansaugbewegung des Kolbens 22 durch die Durchtrittsöffnung 44 zu bewegenden Länge aus vier um jeweils 90 gegeneinander versetzten Rippen 46a, 46b, 46c und 46d besteht. In gleichmäßigen Abständen sind in Führungsrichtung des Kolbens 22 im unrunden Abschnitt der Kolbenstange 32 Querschnittsverengungen 48 vorgesehen, welche durch Einkerbungen der Rippen 46a - 46d gebildet sind, wobei die axiale Ausdehnung dieser Querschnittsverengungen 48 zumindest der Dicke des Deckels 42 entspricht, so daß der Rand der Durchtrittsöffnung 44 bei entsprechender Stellung der Kolbenstange 32 in die Querschnittsverengungen 48 eingreifen und die Kolbenstange 32 an einer Längsbewegung hinern kann. Die Durchtrittsöffnung 44 besitzt deshalb einen Umriß, der sich aus einem der unrunden Querschnittsform der Kolbenstange 32 angepaßten, kreuzförmigen Teil 50 und aus einem Zentralbereich 52 zusammensetzt, der innerhalb des unrunden Teils 50 liegt und kleiner ist als dieser, jedoch mindestens eine den Bereich der Querschnittsverengung der Kolbenstange 32 überdeckende Kreisfläche umfaßt, deren Begrenzung in Fig. 2 mit 54 gekennzeichnet ist.
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Aufgrund dieser besonderen, aufeinander abgestimmten Querschnitts form der Durchtrittsöffnung 44 und der Kolbenstange 32 kann die Kolbenstange 32 in Hubrichtung des Kolbens 22 bewegt werden, wenn die unrunden Umrisse. der Durchtrittsöffnung 44 und der Kolbenstange 32 einander überdecken. Befindet sich eine Querschnittsverengung 48 in der Ebene des Deckels 42, so ermöglicht der Zentral bereich 52 eine Drehung der Kolbenstange 32 und damit ö.ine gegenseitige Überdeckung. der Querschnitte von Durchtrittsöffnung 44 und Kolbenstange 32, wodurch eine Bewegung der Kolbenstange. 32 in Hubrichtung des Kolbens 22 gesperrt wird. Es kann somit in der bereits geschilderten Weise durch mehrmaligen, jeweils nur kurz andauernden Aufwand einer Zugkraft, mehrmals ein Unterdruck im Spritzengafäß 10 erzeugt werden, welcher zum schrittweisen Füllen des Spritzengefäßes dient. Bezogen auf die Gesamtdauer des Füllvorgangs ist dabei die Zeitspanne, während welcher eine Kraftausübung erforderlich ist, sehr gering. Die Handhabung der Spritze ist ohne Anstrengung möglich, die Spritze kann sicher und ruhig gehalten werden.

Claims (3)

Ill« ·· HELMUT1LAM PATENTANWALT PROFESSIONAL REPRESENTATIVE BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE CORNELIUSSTR. 42-D-8OOO MÜNCHEN 5 · TEL. O89/2O1 48 67 - TELEX 5 28425 3403 Siegfried Siegmund Erlbachstraße 25a 8000 München 60 Zum Aufziehen von insbesondere großvolumigen Proben bestimmte Spritze. Schutzansprüche:
1. Zum Aufziehen von insbesondere großvolumigen Proben bestimmte Spritze mit einem am einen Ende offenen und am anderen Ende bis auf eine Ansaugöffnung geschlossenen Spritzengefäß, in welchem ein an einer aus dem offenen Ende herausragenden Kolbenstange angebrachter Kolben verschieblich angeordnet ist, wobei das offene Ende mit einem eine Durchtrittsöffnung für die Kolbenstange aufweisenden Deckel versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (32) zumindest auf dem größten Teil ihrer Länge einen unrunden Querschnitt (46a-46d) aufweist, daß in dem
POSTSCHECKKONTO MÜNCHEN 990 45-30« (BLZ 700100 βθ) DEUTSCHE BANK MÜNCHeVJ,· PROMEWaOe ΡΙίΑΤζ/κβΝΤΟ·- N R. 19/80 *94 (BLZ 700 tOO 10) jd^£ |m U ENO H EN
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den unrunden Querschnitt aufweisenden Abschnitt in vorzugsweise regelmäßigen Abständen Querschnittsverengungen (48) ausgebildet sind, deren Ausdehung in Längsrichtung der Kolbenstange (32) zumindest der Dicke des Deckels (42) entspricht, daß die Durchtrittsöffnung (44) dem unrunden Querschnitt (46a-46d) der Kolbenstange (32) angepaßt ist und einen Zentralbereich (52) aufweist, der innerhalb des unrunden Öffnungsquerschnitts (50) liegt und kleiner i_?X als dieser, jedoch mindestens eine die Querschnitusverengung (48) überdeckende Kreisfläche umfaßt.
2. Spritze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (32) im unrunden Querschnittsbereich einen kreuzförmigen Querschnitt (46a-46d) besitzt.
3. Spritze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Kolben (22) und Kolbenstange (32) lösbar miteinander verbunden sind.
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