DE833351C

DE833351C - Schlichte-, Appretur-, Verklebungs- und Verdickungsmittel

Info

Publication number: DE833351C
Application number: DEP14836D
Authority: DE
Original assignee: KUNSTSEIDEFABRIK BOBINGEN
Current assignee: KUNSTSEIDEFABRIK BOBINGEN
Priority date: 1948-10-02
Filing date: 1948-10-02
Publication date: 1952-03-27

Description

Schlichte-, Appretur-, Verklebungs- und Verdickungsmittel Es ist bekannt, celtulosemonoglykolsaures Natrium als filmbildende Grundlage für Schlichte-, Appretur-, Verklebungs- und Verdickungsmittel zu verwenden. Die von der Herstellung her npch überschüssiges Alkali enthaltenden Verätherungsrohprodukte, die in großem Umfang als Zusatzstoffe für Waschmittel verwendet werden, sind für die vorglenannten Zwecke nur mdlt Einschränkung brauchbar. Auch die mit billigen anorganischen Säuren, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, neutralisierten festen oder gelösten Produkte lassen in bezug auf die Beschaffenheit der Filme zu wünschen übrig.
Es wurde nun gefunden, daß man gut haftende, auch bei relativ niedriger Luftfeuchtigkeit noch verhältnismäßig elastische Filme. auf Unterlagen, wie Textilfasern, Geweben, Holz, Papier u. a. m., erhalten kann, wenn man Mischungen von cellulosetnonoglykolsaurem Natrium mit Alkalisalzen flüchtiger Fettsäuren, insbesondere solchem der niederen Fettsäuren, wiie Ameisensäure, Essigsäure und Propionsäure, als Basis für Schlichte-, Appretur-, Verklebungs- und Verdickungsmittel verwendet. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn man Gemische von Salzen derartiger Säuren verwendet, z. B. Gemische der Na.triumsalze der drei letztgenannten niederen Fettsäuren. Ein bestimmtes Mengenverhältnis braucht hierbei nicht eingehalten zu werden. Die Salze der niederen Fettsäuren zeigen im Film nur eine sehr geringe Kristallisationstendenz, namentlich wenn sie in Form einer Mischung mehrerer Salze vorliegen. Die Mischungen nach der Erfindung enthalten 15 bis 3o Tei-le fettsaures Salz, bezogen auf ioo Teile cellulasemonoglykolsaures Natrium. `Auch das im rohen cellulosemonoglykolsauren Natrium noch entlialt -ene, durch eine Nebenreaktion gebildete glykolsaure Natrium steigert die Wirkung der fettsauren Salze.
Die Erfindung ist indessen nicht beschränkt auf die Verwendung von Gemischen, die sich von rohem cellulosemonoglykolsaurem Natrium ableiten. Man kann auch durch Extrahieren von Kochsalz, Atznatron und Natriumglykolat ganz oder teilweise befreite Präparate mit Alkalisalzen niederer Fettsäuren verarbeiten.
Beispiel i In einem Mischer werden zu ioo kg oellulosemonoglykolsaurem Natrium, welche vorher mit 8 Ekg eines sulfonierten Öles versetzt werden, 2:M kg Natriumacetat zugegeben. Die Mischung kann als Schlichtemittel für Kunstseide, Zellwolle und Baumvolle Verwendung finden. .
' Beispiel 2 Wie Beispiel i, doch werden statt 24 kg Natriumaoetat 12 kg Natriumacetat und io kg Natriumformiat zugegeben.
Beispiel 3 14 kg Alkahoellulose, enthaltend 32% Cellulose, i 5,8% Na O H und 52,2 % Wasser, werden mit 3,5 kg chloressigsaurem Natrium umgesetzt. Anschließend werden in einiem Kneter 565 g Eisessig und jio g Ameisensäure 85%ig in das Reaktionsprodukt eingesprüht. Die flcxkige Masse kann als Schlichtemittel, als Verdickungsmittel für Stoffdruck und als Klebstoff für Buchbinderarbeiten verwendet werden. Wegen der neutralen Reaktion sind in diesem Fall Verfärbungen, wie sie mit dem Rohprodukt eintreten, nicht zu befürchten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Die Verwendung von Mischungen aus io Teilen cellulosemonoglykolsaurem Natrium und 1,5 bis 3 Teilen Alkalisalzen flüchtiger Fettsäuren, gegebenenfalls zusammen mit üblichen Zusatzmitteln, wie Seifen, Ölen, Fetten,Waclisen, als Schlichte-. Appretur-, Verklebungs- und Verdickungsmittel.
2. Verwendung von Mischungen nach Anspruch i, die gleichzeitig Alkalisalze mehrerer niedriger Fettsäuren enthalten.
3. Verwendung von 'Mischungen nach Anspruch i und 2, bestehend aus rohem cellulosemonoglykolsaurem Natrium, das von der Herstellung her noch freies Alkali, Kochsalz und Natriumglykolat enthalten hat und aus flüchtigen Fettsäuren in einer dem Gehalt an freiem Alkali im rohen cellulosemonoglykolsauren Natrium entsprechenden 'Menge. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften N r. .3o_3629, 516461, 52-+560, 748632.