DE83289C

DE83289C -

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Publication number: DE83289C
Application number: DENDAT83289D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der auf der beiliegenden Zeichnung in Fig. 1 im Verticalschnitt, in den Fig. 2 und 3 in Horizontalschnitten nach den Linien I-I und II-II dargestellte Apparat dient zum Auslaugen fester Materialien und zum Auflösen körniger und erdiger Stoffe, zur Bereitung von gesättigtem Kalkwasser für Kesselwasser-Reinigungszwecke u. dergl. m. Er besteht aus zwei über einander gesetzten cylindrischen Gefäfsen A und B, jedes von besonderer innerer Einrichtung gemäfs der ihm zukommenden Arbeit. Im oberen Gefäfs A hängt über einem festen, etwas gewölbten Boden E mit centraler Oeffnung ein Siebkorb C mit mittlerer Bodenöffnung, um welche ein Siebrohr B¹ gestellt ist, das bis nahe zur Randhöhe des Korbes ragt. Durch die genannte Oeffnung im Boden E hindurch und über den Oberrand des Siebrohres B¹ emporstehend, ist ein Wasserleitungsrohr D eingeführt, das oben in eine Brause endigt, welche in breitem Strahl das durchströmende Wasser über den Inhalt des Korbes ergiefst und ihn so auslaugt oder auflöst.

Die hierdurch mit dem auszulaugenden oder aufzulösenden Material sich mischende und schwängernde Flüssigkeit fliefst durch den Siebkorb ab, durch das mehrfach genannte centrale Loch im Boden E auf den oberen, nach unten schwach konischen Deckel H¹ des Gefäfses B und gelangt von da durch das in H¹ befindliche Loch nach dem kegelförmigen Mischbehälter H. In diesen sind abwechselungsweise tellerförmige und ringförmige Leitoder Mischplatten JK eingesetzt, über welche die Flüssigkeit bald vom Rand nach innen, bald von innen nach dem Rand fliefsend und Stufe zu Stufe stürzend — wenn man Gefäfs vom Stürzen reden

von
im

vollgefüllten

kann — hinabfliefst und dabei gehörig gemischt wird.

Weil der Behälter H nach unten immer weiter wird, verlangsamt sich der Strom, mitgeführte unlösliche und feste Theile können sich . auf den Platten absetzen oder werden nach und nach bis zum Boden des Gefäfses B mitgeführt, wo sie sich ansammeln und durch das mit einem Deckel gegen directes Eindringen von festen Körpern, Steinen u. s. w. geschützte Rohr L abgelassen werden können.

Die gelösten Theile steigen mit der gesättigten Flüssigkeit um den Bodenrand von H herum und im ringkeilförmigen Raum zwischen B und H nach oben mit stets abnehmender Geschwindigkeit. Hier ist somit Gelegenheit gegeben für Ausscheidung aller nicht gelösten, vom Wasser noch mitgeführten festen, auch der feinsten Theile,' und eine gesättigte, geklärte Lösung kann durch das oben mit Einströmlöchern oder Schlitzen versehene ringförmige Rohr M zu fernerem Gebrauch abfliefsen, z. B. als gesättigtes Kalkwasser zur Ausscheidung der Kesselsteinbildner in bekannter Weise.

Claims

Patent-Anspruch:

Auslaugeapparat, gekennzeichnet durch ein cylindrisches, an das Auslaugegefäfs angeschlossenes Gefäfs (B) mit centralem, im Innern vortheilhaft mit Stromvertheilern (K J) versehenem, oben und unten offenem, konischem Einsatz (H), welchen die betreffende Lösung bezw. Milch von oben nach unten durchströmt, worauf sie in dem nach oben sich erweiternden Räume zwischen Einsatz und Gefäfswand aufsteigt und durchmischt und geklärt abfliefst.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.