DE832130C - Verfahren zur Verhinderung der Salpetersaeurebildung im Umlaufwasser von Rueckkuehlanlagen - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung der Salpetersaeurebildung im Umlaufwasser von Rueckkuehlanlagen

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DE832130C
DE832130C DEP5315A DEP0005315A DE832130C DE 832130 C DE832130 C DE 832130C DE P5315 A DEP5315 A DE P5315A DE P0005315 A DEP0005315 A DE P0005315A DE 832130 C DE832130 C DE 832130C
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DE
Germany
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nitric acid
formation
circulating water
prevent
cooling systems
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Expired
Application number
DEP5315A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing August Gubin
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Ruhrchemie AG
Original Assignee
Ruhrchemie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/50Treatment of water, waste water, or sewage by addition or application of a germicide or by oligodynamic treatment

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
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  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Preventing Corrosion Or Incrustation Of Metals (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verhinderung der Salpetersäurebildung im Umlaufwasser von Rückkühlanlagen Zur Abführung unverwertbarer Wärmemengen macht die Technik Gebrauch von Rückkühlanlagen. Die abzuführenden Wärmemengen werden hierbei von einer im Kreislauf zirkulierenden Wassermenge aufgenommen, deren Temperatur in einem Kühlturm durch Einwirkung atmosp'härischerLuftströmungen wieder auf die ursprüngliche Höhe zurückgebracht wird. Derartige finden vornehmlich in Kraftwerken bei der Oberflächenkondensation des Abdampfes, beispielsweise aber auch bei der Kühlung von Kompressoren oder bei der Ausführung von Krisballisationsvorgängen, ausgedehnte Anwendung.
  • Zuweilen zeigt sich der Übelstand, daß das umlaufende Kühlwasser einen schwachen Gehalt an Salpetersäure bzw. an salpetriger Säure aufweist. Besonders groß ist diese Gefahr in der Umgebung von chemischen Fabriken oder Kokereien, da das Umlaufwasser in diesen Fällen meist geringe Ammoniäkmengen aufnimmt, die@durch Einwirkung von Algen und von damit in Gemeinschaft lebenden nitrifizierenden Bakterien in Salpetersäure übergeführt werden. Bei Abwesenheit von Ammoniak führen ähnliche Bakterien den im Kühlwasser gelösten Stickstoff zuweilen sogar unmitt-eilbar in Stickstoff-Sauerstoff-Verbindungen und schließlich in Salpetersäure über. Wenn das Wasser je Liter roo mg NH3 enthielt, waren nach Zoo Betriebsstunden beispielsweise I40 mg N03 je Liter durch den Algenwuchs entstanden.
  • Die Anwesenheit von Salpetersäure ist im umlaufcnden Kühlwasser sehr unerwünscht, da sie korrodierend auf das Kühlsystem einwirkt. Man hat bereits versucht, diese Korrosionswirkungen dadurch zu vermeiden, daß dem Kühlwasser Phenol zugesetzt wurde. Eine befriedigendeUnterdrückung der Salpetersäurebildung konnte hiermit jedoch nicht erreicht werden. Auch Arsenverbindungen, die sonst auf Bakterien und Algen in stärkstem Maße entwicklungshemmend wirken, brachten keinen befriedigenden Erfolg.
  • Es wurde gefunden, daß sich die Salpetersäure-1» ldung im Umlaufwasser von Rückkühlanlagen vollständig unterdrücken läßt, wenn man dem Umlaufwasser pro Kubikmeter mehr als 3 g Kaliumchromat (K2Cr04), zweckmäßig 51>is3ogKaliumchromat, zusetzt.
  • Bei einem Zusatz von beispielsweise 27 g K2 Cr 04 pro Kubikmeter Kühlwasser konnte auf unbeschränkte Dauer hin eine vollständige Hemmung in der Salpetersäurebildung erreicht werden. Auch nach Zoo Betriebsstunden enthielt das Wasser weniger als io mg N03 je Liter. Das sonst außerordentlich bakterienfeindliche Phenol, das im Ausmaß beispielsweise von 7 g P4henol pro Kubikmeter Wasser zugesetzt wurde, konnte die H N O.;-Bildung nicht auf die Dauer verhindern. Auch ein "Zusatz von 5 -/cbm Arsenik (AsQ03) erwies sich als unwirksam. Bei Verwendung von Phenol waren beispielsweise nach ioo Betriebsstunden im Wasser 4o mg N 03 je Liter vorhanden. Der anfangs gut wirksame Zusatz von arseniger Säure konnte nicht verhindern, daß nach 300 Betriebsstunden im Wasser annähernd 8o mg N03 je Liter vorhanden waren. Neben der Verwendung von reinem Kaliumchromat konnte ein befriedigender Erfolg auch dann erreicht werden, wenn das Kaliumc'hromat teilweise durch Phenol ersetzt wurde. Schon ein gleichzeitiger Zusatz von 2 g KZ Cr 04 und 2 g Phenol pro Kubikmeter Kühlwasser verhinderte die Bildung von Salpetersäure in befriedigender Weise. Ein Nachteil besteht hierbei nur insofern, als die Wirkung dieser Mischung mit der Zeit nachließ, anscheinend wohl deshalb, weil das Phenol durch chemische Nebenreaktionen mit der Zeit verbraucht wurde. Der gleichzeitige "Zusatz von 5 bis io g/cbm K.Cr04 und 5 bis io g/cl>m P'h.c,nol besaß eine erheblich bessere Dauerwirkung. Durch kombinierte Verwendung von Kaliumchromat und Phenol konnte die Salpetersäurebildung durch Algeneinwirkung so weit herabgesetzt werden, daß nach 3ooBetriebsstunden nur annähernd 2o mg N03 je Liter vorhanden waren.

Claims (2)

  1. PATEN TANSI'RÜ(;HE: i. Verfahren zur Verhinderung von Salpetersäurebild'ung im Umlaufwasser von Rückkühlanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Umlaufwasser pro Kubikmeter mehr als 3 g Kaliumchromat (K,Cr04), zweckmäßig 5 bis 30g Kaliumchromat, zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren: nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kaliumchromat teilweise durch Phenol ersetzt wird.
DEP5315A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Verhinderung der Salpetersaeurebildung im Umlaufwasser von Rueckkuehlanlagen Expired DE832130C (de)

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