DE8313265U1

DE8313265U1 - Präzisionswalzenlagerungs- und Schnellwechselvorrichtung in Papierverarbeitungs- und Hygienemaschinen

Info

Publication number: DE8313265U1
Application number: DE8313265U
Authority: DE
Original assignee: Winkler & Duennebier Maschinenfabrik und Eisengiesserei & Co Kg 5450 Neuwied De GmbH; Winkler and Duennebier Maschinefabrik und Eisengiesserei GmbH
Current assignee: Winkler & Duennebier Maschinenfabrik und Eisengiesserei & Co Kg 5450 Neuwied De GmbH; Winkler and Duennebier Maschinefabrik und Eisengiesserei GmbH
Priority date: 1983-05-05
Publication date: 1984-07-12

Description

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WINKLER & DÜNNEBIER
Maschinenfabrik und Eisengießerei GmbH & Co. KG

Sohler Weg
5450 Neuwied 1

Präzisionswalzenlagerungs-und Schnellwechselvorrichtung in Papierverarbeitungs- und Hygienemaschinen

Die Erfindung betrifft eine Präzisionswalzenlagerungs- und Schnellwechselvorrichtung in Papiervera?.-beitungs- und Hygienemaschinen, wobei die Walze, insbesondere eine Messerwalze, eine Gegenwalze, eine Prägewalze usw., von Lagereinheiten aufgenommen und zentriert wird, die in Richtung der Walzenachse verschiebbar angeordnet und genau fluchtend ausgerichtet sind.

Bei Papierverarbeitungs- und Hygienemaschinen ist es notwendig, bestimmte Walzen, insbesondere formatabhängige Waisen, bei PormatumstellungerL zu wechseln. Dabei ist es erforderlich, daß jede Walze einerseits durch eine qualitativ gute Lagerung einen genauen Rundlauf hat, andererseits aber mit geringem Zeit- und Arbeitsaufwand gewechselt werden kann.

Es ist bekannt, Walzen dieser Art, insbesondere ff

Messer- und Formatwalzen, beidseitig mit zylindri- $j' sehen Lagerzapfen auszurüsten, auf denen sich axial |

gesichert Radialwälzlager und evtl. Saugluftsteuerventile befinden. Um einen spiel- und radialschlagfreien Lauf solcher Walzen zu gewährleisten, sind an den Lagerstellen, axial neben den zur Aufnahme der Lagerkräfte dienenden Hauptlagern, Vorspannlager auf den Lagerzapfen angeordnet. Das Lagerspiel der Hauptlager wird dabei durch Vorspannkräfte mittels der Vorspannlager einseitig herausgedrückt, siehe DE OS 27 50 530 und DE OS 29 12 458. Die Möglichkeit zum Walzenwechsel ergibt sich dabei dadurch, daß die Hauptlager der Walzen in geteilten Lagerstellen aufgenommen sind.

Walzenlagerungen dieser Art haben sowohl monetäre als auch technische Nachteile. Die Hauptlager und Vorspannlager gehören zum Lieferumfang der Walzen, obwohl die Walzen als Messer- und Formatwalzen Verschleißteile sind. Bei Reparaturen an der Walze, z.B. beim Nachschärfen einer Messerwalze, müssen die alten Haupt-und Vorapannlager vor Beginn der Nacharbeit abgezogen und nach deren Beendigung durch neue Lager ersetzt werden. Dies erhöht die anfallenden Nacharbeitskosten beträchtlich. Da die Haupt-und Vorspannlager

axial nebeneinander, jeweils auf dem stirnseitigen Walzenzapfen angeordnet sind, kommt durch die Vorspannkraft , die über den Hebelarm des Abstandes von Haupt-und Vorspannlager ein Drehmoment bewirkt,eine Durchbiegung in die Walze. Nachteilig sind auch die geteilten Lagerstellen, die erstens keine exakte und genaue Aufnahme der Walzenlager bieten und zweitens keinen schnellen Walzenwechsel erlauben. Außerdem vergrößert sich die Einbaulänge der Walze, da Haupt-und Vorspannlager, sowie meist einseitig ein Saugluftvelltil auf ihren stirnseitigen Zapfen angeordnet sind. Dies schlägt sich in höheren Material-und Fertigungskosten nieder.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Präzisionswalzenlagerung zu entwickeln, die einen schnellen Walzenwechsel zuläßt und die Nachteile des beschriebenen "tandes der Technik vermeidet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Walze an ihren beiden Stirnseiten koaxial angeordnete, kegelige Walzenzapfen mit axial und zentrisch gefertigten Innengewinde besitzt, und daß jede der beiden Lagereinheiten mit axial vorgespannte Präzisionswälzlagern ohne axiales und radiales Lagerspiel

läuft und auf einer gemeinsamen Parallelführung verschiebbar gehalten ist, in ihrer Drehachse mit einem Innenkegel zur formschlüssigen Aufnahme des entsprechenden kegeligen Walzenzapfens ausgerüstet ist und eine zentrische Durchgangsbohrung besitzt, durch welche die Walze mit ihrem entsprechenden kegeligen Walzenzapfen in den Innenkegel der Drehachse koaxial mit der L'gereinheit zu einem Ganzen verschraubt wird.

Um die Einbaulänge der Walze möglichst klein zu halten, und den Walzenwechsel zu erleichtern, sind die Kegel als Kurzsteilkegel ausgebildet. Als Wälzlager in den Lagereinheiten sind Schrägkugellager eingesetzt, die selbst im vorgespannten Zustand beim Lauf wenig Wärme entwickeln. Die Lagereinheiten sind zur exakten Führung auf einer Schwalbenschwanzführung mittels Schnellklemmeinrichtungen verschiebbar gehalten.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Lagereinheiten mit ihrer Parallelführung zur Grundausrüstung der Papierverarbeitungs- bzw. der Hygienemaschine gehören, und da keine Wälzlager zum Lieferumfang der Walzen gehören, die Walzen als Verschleiß- und Pormatteile einfacher werden und leichter nachzuarbeiten sind.

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Ebenso vorteilhaft ist, daß Einbaulänge und Gewicht geringer sind, was in Verbindung mit den stirnseitigen Kegelaufnahmen den Walzenwechsel erleichtert und zeitlich erheblich verkürzt. Ein weiteres Plus ist die Ausstattung der Lagereinheiten mit axial vorgespannten Schrägkugellagern, was der Lagerung eine sehr hohe radiale und axiale Steifigkeit verleiht, kaum Lager erwärmung "bringt und kein radiales und axiales Lagerspiel..aufkommen läßt. Die eingebaute Walze bildet mit den Lagereinheiten und der Schwalbenschwanzfiihrung eine solide, regide Einheit,

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand schematischer Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.
Die Zeichnung zeigt in:

Fig. 1 eine Vorderansicht der Walzenlagerungs-und Schnellwechselvorrichtung

Fig. 2 eine Seitenansicht der Walzenlagerungs-und Schnellwechselvorrichtung mit geschnittener Parallelführung

Fig. 3 die Vorderansicht einer Lagereinheit im Teilschnitt, mit der Schnittebene im Zentrum der Drehachse.

Fig. 1 zeigt die komplette Walzenlagerungs-und Schnellweohsölvorrichtung. Die Walze 3 ist hier zwischen den

Lagereinheiten 1,1' angeordnet und wird an ihren
stirnseitigen kegeligen Walzenzapfen 2,2' von den
Lagereinheiten 1,1' formschlüssig und drehbar aufgenommen und mittels den Schrauben l8 mit diesen

fest verschraubt, siehe auch Pig. 3. Die Drehbewegung
wird von der Papierverarbeitungs- oder Hygienemaa^hine
durch nicht gezeigte Antriebselemente über den Antriebs- fs flansch 24 und die Drehachse 5 auf die Walze 3 ge- -| leitet. Die mit der Walze 3 verschraubten Lagerein- |; heiten 1,1' sind durch ihre Schnellklemmvorrichtungen fj 11, 11 ' auf der gemeinsamen Parallelführung 4 ver- | schiebbar gehalten. ϊ

In Έίσ. 2 ist mit Blick auf den Antriebsflansch 24

und Lagereinheit 1 die zentrische Anordnung der Schrau- ;;i be lB zur Walze 3 und Drehachse 5 und die Ausbildung ?j der Parallelführung 4 als Schwalbenschwanzführung zu
sehen.

In Pig. 3 ist der Aufbau der Lagereinheit 1' zu sehen.

Im Lagergehäuse 21, das durch die Schnellklemmein- $ richtung 11' auf der Parallelführung 4 befestigt ist, '. ist die Drehachse 5' mittels Schrägkugellager 10, 10'
drehbar so gelagert, daß das Zentrum der Drehachse 5'

parallel und in der Flucht der Parallelführung 4 ver- .ι läuft. Die Schrägkugellager 10, 10' sind mit ihren ;;:

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Außenringen mittels Labyrinthdeckel 15, 16 und Distanzbüchse 13 zusammengeklemmt und damiit im Lagergehäuse 21 arretiert. Die Drehachse 5' ist mittels Bund 25, Distanzring 12 und selbstsichernder Nutmutter 14 mit den Schrägkugellagern 10, 10' axial verspannt. Die Lagereinheit 1' wird axial abgedichtet durch den auf der Drehachse 5 ' zentrisch gelagerten iiabyrinthring 19 und die Labyrinthscheibe 20, welche in den Labyrinthdeckeln 15 bzw. 16 verschachtelt umlaufen. Der kegelige Walzenzapfen 2' der Walze 3 wird mit seinem Außenkegel 9 formschlüssig in den Innenkegel 8 der Drehachse 5' aufgenommen und mit der Schraube l8 durch die zentrische Bohrung 7 hindurch im Innengewinde 6 festgeschraubt. Der Walzenzapfen 2¹ ist in der Bohrung 22 der Walze 3 zentriert und mit den Schrauben 23 an der Stirnseite der Walze 3 festgeschraubt. Der Positionierstift 17 dient dazu, daß der Innenkegel 8 der Drehachse 5 ' und der Außenkegel 9 des Walzenzapfens 2 ' immer in gleicher Position zueinanderstehend zusammengeschraubt werden.

Claims

A NSPRÜCHE

1. Präzisionswalzenlagerungs -u. Schnellwechselvorrichtung in Papiei*verarbeitungs- u. Hygienemas chinen, wobei die Walze, insbesondere eine Messerwalze,

eine Gegenwalze, eine Prägewalze usw. von Lagereinheiten aufgenommen und zentriert wird, die in Richte tung der Walzenachse verschiebbar angeordnet und genau fluchtend ausgerichtet sind, dadurch gekenngj 10 zeichnet, daß die Walze (3) an ihren beiden Stirn-ί Seiten koaxial angeordnete, kegelige Walzenzapfen

(2,2') mit axial und zentrisch gefertigten Innengewinde (6) besitzt, und daß jede der beiden Lagereinhaite^ (l bzw. 1') mit axial vorgespannten Präzisionswälzlagern (10, 10') ohne axiales und radiales Lagerspiel läuft und auf einer gemeinsamen Parallelführung (4) verschiebbar gehalten ist, in iiarer Drehachse (5 bzw.5') mit einem Innenkegel (8) zur

; formschliissigen Aufnahme des entsprechenden kegeli-

gen Walzenzapfens (2 bzw. 2') ausgerüstet ist und eine zentrische Durchgangsbohrung (7) besitzt, durch welche die Walze (3) mit ihrem entsprechenden kegeligen Walzenzapfen (2 bzw. 2') in den Innenkegel (8) der Drehachse (5 bzw. 5') koaxial mit der Lagerein-5 heit (1 bzw. 1 ') zu einem Ganzen verschraubt wird.

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2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Außenkegel (9) der Walzenzapfen (2, 2') als auch die Innenkegel (8) in den Drehachsen (5, 5¹) der Lagereinheiten (1, I¹) Eurzsteilkegel sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, aaß aie kegeligen Walzenzapfen (2, 2¹) stirnseitig und koaxial an die Walze (3) angeflanscht sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die axial vorgespannten Präzisionswälzlager (10, 10') Schrägkugellager sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelführung (4) eine Schwalbenschwanzführung ist, auf der die Lager einheit en (1,1") mittels Schnellklemmeinrichtungen (11, 11') verschiebbar gehalten sind.