DE8311071U1 - Pneumatische Schüttgut-Entladevorrichtung mit Zellenradschleuse, insbesondere für Kippfahrzeuge - Google Patents
Pneumatische Schüttgut-Entladevorrichtung mit Zellenradschleuse, insbesondere für KippfahrzeugeInfo
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Description
Die Neuerung betrifft eine pneumatische Schüttgut-Entladevorrichtung
mit Zellenradschleuse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Schüttgüter aller Art, von mehligem Material über Körner- und Granulatmaterial bis zu hartkörnigem Material,
werden häufig von Speditionen mit normalen Kipplastwagen transportiert. Dabei stellt sich beim Abladen das Problem,
daß das Schüttgut möglichst direkt vom Lastwagen in Silos oder andere Behälter befördert werden sollte. In der Regel
sind aber Fahrzeuge der in Rede stehenden Art nicht mit einer bordeigenen Entladevorrichtung ausgestattet, sondern
müssen mit Hilfe einer externen Entladevorrichtung oder durch Auskippen in eine Förderanlage oder einen Zwischenbehälter
entladen werden.
Es ist daher wünschenswert, häufig für den Transport
von Schüttgütern verwendete Kipplastwagen mit einer bord-
eigenen Entladevorrichtung auszustatten, Dabei ist aber zu berücksichtigen, daß diese Entladevorrichtung nicht
jjl Übermäßig sperrig und schwer sein und insbesondere die Verwendung
des Fahrzeugs zum Transport anderer Waren, beispielsweise Palettenwaren, nicht behindern darf« Weiter
ist dem Umstand Rechnung zu tragen, daß eine solche bordeigene Entladevorrichtung in der Lage sein muß,
verschiedenartige Schüttgüter, nämlich, wie oben schon erwähnt, mehlige bis körnige oder hartkörnige Güter, die je
10 nach Bedarf transportiert werden, zu entladen. * M
Eine pneumatische Schüttgut-Entladevorrichtung mit Zellenradschleuse der eingangs genannten Gattung ist aus
der DE-AS 1 195 670 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung läuft ein Zellenrad mit durch achsparallel verlaufenden
Radialflügeln gebildeten Zellen in einem zylindrischen Gehäuse um, das an seiner Unterseite einen radial in eine
Druckluftförderleitung ausmündenden Schleusenauslaß aufweist, durch welchen das Gut radial aus der betreffenden
Zelle des Zellenrads heraus in die Druckluftfö.rderleitung fällt. Koaxial mit dem Zellenrad ist auf einer gemeinsamen
Welle eine Förderschnecke angeordnet, welche das Gut axial , ■ zur Stirnseite des Zellenrades und folglich stirnseitig in
die Zellen des Zellenrades fördert. Dabei ist die schneckenseitige Stirnseite des Zellenrades durch einen etwa halbkreisförmigen
Verschlußkörper abgedichtet, der im Axialschnitt die Form einer das Gut in den oberen Zellenradbereich
leitenden Rampe hat.
Für den vorgesehenen Einsatz als bordeigene Entladevorrichtung für Kippfahrzeuge hätte die bekannte, zum Austragen
von Staub aus Abscheidern konzipierte Vorrichtung aber den Nachteil, daß der radial nach unten führende
Schleusenauslaß mit der daran anzuordnenden Druckluftförderleitung
eine ziemlich große Bauhöhe ergäbe, was
für eine Anordnung an Kippfahrzeugen, beispielsweise im Bereich der Ünterkante der hinteren Ladeklappe, einerseits
im Hinblick auf das Kippen der Ladefläche und andererseits im Hinblick auf die Betätigung der hinteren Ladeklappe zum
Be- und Entladen anderer Güter, beispielsweise Palettenware, sowie auf die Anordnung einer Anhängerkupplung ungünstig
wäre.
Außerdem haben praktische Versuche mit ähnlichen Vorrichtungen aufgezeigt, daß sich speziell im Hinblick auf
die Möglichkeit der Entladung verschiedenartiger Schüttgüter Schwierigkeiten aus der Umlaufbewegung des Zellenrades
relativ zu dem Verschlußkörper ergeben, der einen Teil der schneckenseitigen Zellenradstirnseite abdeckt und
zur Abdichtung gegen die Druckluftförderleitung notwendig ist, um ein Ausblasen von Druckluft durch die
Schleuse in das zu entladende Schüttgut zu vermeiden. Während der Betrieb mit mehligem Schüttgut relativ problemlos
verläuft, geraten beim Betrieb mit körnigem Schüttgut ständig Schüttgutkörner zwischen die Stirnkanten der
umlaufenden, die einzelnen Zellen des Zellenrades voneinander trennenden Zellenradflügel und die feststehende
Kante des nicht umlaufenden Verschlußkörpers, die wie eine Schere wirken. Diese ständig auftretende Scherung von
Körnern verursacht einen hohen Drehwiderstand des Zellenrades und erfordert daher relativ viel Energie zu dessen
Antrieb, und besonders bei hartkörnigem Schüttgut besteht die Gefahr, daß Körner in den Spalt zwischen Zellenradstirnseite
und Verschlußkörper hineingezogen werden, dort die Oberflächen beschädigen und sich möglicherweise
festfressen, was schließlich ein Blockieren des Zellenrades zur Folge haben kann. Diese Gefahr tritt insbesondere
bei Schüttgütern, wie beispielsweise Steinsalz, auf, bei dem nicht nur die Salzkörner eine ziemlich große Härte
haben, sondern außerdem noch mit einem geringen Anteil an sehr hartem Naturgestein vermischt sind.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine pneumatische Schüttgut-Entladevorrichtung der eingangs
genannten Gattung speziell für einen Einsatz als bordeigene Entladevorrichtung für Kippfahrzeuge auszubilden,
wobei als wesentliche Erfordernisse eine kompakte Bauform und die Fähigkeit zum Entladen verschiedenartiger, nämlich
mehliger bis weich- und hartkörniger Schüttgüter zu berücksichtigen sind.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der in Rede C stehenden Gattung durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebene Anordnung gelöst.
Die Ausbildung der Kammerwände des Zellenrads als Schneckengänge bewirkt, daß das Zellenrad nicht nur als
passiv von der Förderschnecke beladenes Schleusenorgan, sondern selbst als aktiv förderndes Förderorgan arbeitet,
wodurch der Füllungsgrad der Zellenradkammern beträchtlich verbessert, ein Materialstau im Bereich zwischen Förderschnecke
und Zellenrad vermieden und ein besserer Wirkungsgrad der Entladevorrichtung erreicht wird.
, Das Einblasen der Druckluft unmittelbar in die Kammern
des Zellenrads, und zwar axial, also in der ursprünglichen Förderrichtung, bringt den Vorteil, daß das bereits in axialer
Bewegung befindliche Fördergut durch die Druckluft weiter beschleunigt und ohne mehrmalige RichtungsänderungsVerluste
abgefördert und gleichzeitig die betreffende Zellenradkammer
vollständig entleert wird. Das Einblasen der Druckluft unmittelbar axial in die Zellenkammern eines Zellenrades
ist an sich bereits bekannt (z.B. deutsche Patentanmeldung D 17 213 ΧΙ/81Θ, DE-OS 1 556 139), jedoch nicht im Zusammenhang
mit einer kontinuierlich fortschreitenden Fördergutbev/egung.
Die messerartige Ausbildung der entgegen der Drehr'ichtung weisenden Verschlußkörperkante bewirkt bei der
neuerungsgemäßen Vorrichtung, daß die meisten nicht vollständig in das Schleusenrad eintretenden Schüttgutkörner
5 ohne Abscheren über die Verschlußkörperkante abgelenkt werden und der relativ kleine, doch einer Scherung unterzogene Anteil
von Schüttgutkörnern mit relativ kleinem Energieaufwand glatt abgeschert wird.
In ihrem Zusammenwirken ergeben die Merkmale der neuerungsgemäßen Entladevorrichtung einen Betrieb Mit im
Verhältnis zur Größe der Vorrichtung hohem Wirkungsgrad, also großem Förderdurchsatz bei relativ geringem Energieaufwand
und bei weitgehender Unempfindlichkeit gegen verschiedenartige Schüttgüter, Dies ermöglicht eine sehr
kompakte Ausbildung der neuerungsgemäßen Vorrichtung und ihre Unterbringung im Bereich des unteren Teils der Hinterbordwand
eines Kippfahrzeugs oder in einer Bodenmulde im Bereich der Hinterbordwand.
Praktische Versuche haben nachgewiesen, daß sich die neuerungsgemäße Vorrichtung für körniges Schüttgut, beispielsweise
Getreidekörner, und für extrem hartkörniges Schüttgut, wie beispielsweise naturgebrochenes Steinsalz
mit Gesteinsbeimengungen, ebenso eignet wie für mehliges Schüttgut, wie beispielsweise Zement.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der neuerungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 13.
30
Die Anordnung nach Anspruch 2 mit dem am Zellenrad angeordneten, den Förderstrom radial zum SchleUsenausläß
umlenkenden Leitkörp^r ermöglicht eine verlustarme Umlenkung
des Druckluft/Schüttgut-Förderstromes und ermöglicht j einen Abgang der Förderleitung nach oben.
Die nach Anspruch 3 vorgesehene, nach oben aus dem Gehäuse ausmündende Restluftausblaseöffnung, durch welche
die von der Druckluftbeaufschlagung beim Ausblasen der betreffenden Schleusenkammer noch vorhandene Überdruckluft
vor der Wiederbefüllung mit Schüttgut ausgeblasen wird,
bewirkt ein Ausblasen dieser Restluft in das oberhalb des Schleusengehäuses befindliche Schüttgut, das von der
Förderschnecke nicht direkt erfaßt werden kann3 wodurch
der- Verbleib eines Restmaterxalkegels über dem Schleusengehäuse vermieden und dieses Material zur Förderschnecke
hin weggeblasen wird.
Die in den Ansprüchen 4 bis 6 vorgesehene spezielle Ausbildung der Förderschnecke hat die Wirkung, daß die
Förderschnecke einen über ihre Länge zum Zellenrad hin größer werdenden Förderquerschnitt aufweist und folglich
über ihre ganz-·» Schneckenlänge, also nicht nur von ihrem
von der Zellenradschleuse abgewandten Schneckenende her, Material aufnimmt.
Die Unterbringung des Antriebsmotors in der hohlen Schneckenwelle gemäß Anspruch 8 ermöglicht eine kompakte
Ausbildung mit einer sich im wesentlichen über die gesamte Länge der Hinterbordwand eines Kippfahrzeugs erstreckenden
Förderschnecke ohne .Toträume und ohne überstehenden Motor.
Die Ausbildung des Zellenrads nach Anspruch 10 mit einem damit umlaufenden Rohrmantel bringt den Vorteil,
daß keine Schüttgutteilchen zwischen den umlaufenden Kammerwänden des Zellenrads und dem feststehenden Gehäuse zermahlen
werden oder Reibung verursachen, und der am Verschlußkörper gemäß Anspruch 11 angeformte Abdeckring verhindert, daß von
der Förderschnecke zugefördertes Material in den Spalt zwischen Rohrmantel und Gehäuse eindringt.
Besonders vorteilhaft ist die in Anspruch 12 angegebene Loppelanordnung, bei welcher die Doppelzellenradschleuse
etwa in der Mitte der Bordwand angeordnet ist und die beiden Förderschnecken, die als auf der gleichen Welle
angeordnete links- bzw. rechtsgängige Schnecken gleichen Drehsinn haben, sich beiderseits der Doppelzellenradschleuse
jeweils bis zum Ende der Bordwand erstrecken.
Besonders zweckmäßig ist bei Verwendung der neuerungsgemäßen Entladevorrichtung als bordeigene Entladevorrichtung
von Kipplastwagen deren Einbau in bzw. Ausbildung als Bestandteil einer austauschbaren Hinterbordwand gemäß
Anspruch 13, so daß -je nach Bedarf der Lastwagen mit einer
normalen Hint erb ordwand oder für den Schüttgütertr-ansport mit einer Hinterbordwand mit integrierter Entladevorrichtung
ausgestattet werden kann. Dadurch ist es möglich, bei einem größeren Fahrzeugpark eine solche Entladevorrichtung jeweils
nur bei den gerade für den Schüttgütertransport eingesetzten Fahrzeugen zu verwenden«
Bei Verwendung der neuerungsgemäßen Entladevorrichtung als Schiffsentladevorrichtung ist diese im Kielbereieh untergebracht
und kann vorteilhaft auch als Lenzpumpe bzw. Hilfslenzpumpe betrieben werden.
Einige Ausführungsbeispiele der Neuerung werden.nachstehend
mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen mehr im einzelnen beschrieben, in welchen zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine
in die Kinterbordwand eines Lastkraftwagens eingebaute Entladevorrichtung
nach der Neuerung,
• - · · · «III
• · · * * ι • · <
tt · ρ · t
Pig. 2 Pig. 3
- 11 -
einen Querschnitt in der Ebene ϊΐ-ΊΙ
in Pig. 1,
einen Querschnitt ähnlich Fig. 2 bei in einer Bodenmulde eingebauter Entladevorrichtung,
Fig.
Pig. 5
die Pig. 6
bis 8
bis 8
die neuerungsgemäße Entladevorrichtung in näheren Einzelheiten,
einen Querschnitt in der Ebene V-V in Pig. h} und
jeweils in schematischer Darstellung abgewandelte Ausführungsformen der
Förderschnecke.
Fig. 1 zeigt schematisch eine bevorzugte Ausführungsform einer pneumatischen Entladevorrichtung nach der
Neuerung, die in die Hinterbordwand eines Kipplastwagens eingebaut und als Doppelanordnung mit einer mittig angeordneten
Zellenradschleuse und zwei beiderseits davon sich entlang der Hinterbordwand erstreckenden Förderschnecken.
Die beiden Förderschnecken 1 und 2 und das Doppelzellcnrad
3 der Doppelschleuse sind auf einer gemeinsamen, motorisch angetriebenen Welle k angeordnet und laufen
gemeinsam um. Dabei ist die eine Förderschnecke 1 als linksgängige Schnecke und die andere Förderschnecke 2 als
rechtsgängige Schnecke ausgebildet, so daß die beiden gleichsinnig umlaufenden Förderschnecken beide zur Doppelzellenradschleuse
hin fördern.
Fig. 2 zeigt im Querschnitt die Art des Einbaus der Entladevorrichtung in die Hinterbordwand 5. Anstatt in die
■· 14
- 12 -
Hinterbordwand kann die Entladevorrichtung aber auch in gleicher V/eise in eine Bodenmulde am hinteren Ende der
Ladeplattform 6 eingebaut werden, wie Fig. 3 zeigt.
Die Doppelzellenradschleuse ist in Fig. 4 mehr im einzelnen dargestellt *
Das Doppelzellenrad 3 der Doppelzellenradschleuse besteht aus zwei axial hintereinander auf der gemeinsamen
Welle 4 angeordneten Zellenradabschnitte 31 und 32 auf, die
jeweils einen damit zusammen umlaufenden Rohrmantel 30
aufweisen und von einem gemeinsamen Gehäuse 33 umschlossen sind, in welchem die gemeinsame Welle 4 zwischen den beiden
Zellenradabschnitten in einem Lager 41 gelagert ist. Außerdem ist die Welle 4 in nicht dargestellten Lagern an
den jeweils von der Zellenradschleuse entfernten Schneckenenden gelagert.
Die radialen Kammerwände 34 der beiden Zellenradabschnitte
31 und 32 sind jeweils ihrerseits in Form von
Schneckengängen ausgebildet, die als Verlängerung der Förderschnecken 1 und 2 wirken und das zu den Zellenradstirnseiten
zugeförderte Material aktiv weiterbefördern. i
Den beiden Zellenradabschnitten 31 und 32 ist jeweils eine radial nach oben ausmündende Auslaßöffnung 35 des Gehäuses
zugeordnet, die beide in einen gemeinsamen Auslaßstutzen 36
münden, an Vielehe eine nicht dargestellte Druckluftförderleitung anzuschließen ist.
Beide Zellenradabschnitte 31 und 32 weisen jeweils an ihrem von der zugehörigen Förderschnecke 1 bzw. 2 abgewandten
Ende einen Leitkörper 37 aufs der mit seiner konkav gewölbten
Leitfläche den Förderstrom aus der ursprünglichen, im wesentlichen axialen Förderrichtung in eine etwa radiale
Richtung zu der betreffenden Auslaßöffnung 35 hin umlenkt.
Die der zugehörigen Förderschnecke 1 bzw. 2 zugewandte
Stirnseite jedes Zellenradabschnittes 31 bzw. 32 ist von
einem in der Stirnänsicht etwa halbkreisförmigen Verschlußkörper 7 abgedeckt, dessen dem betreffenden Zellenradabschhitt
zugewandte Stirnfläche dichtend mit den Stirnkanten der Kammerwände dieses Zellenradabschnitts zusammenwirkt. Ein
einteilig mit dem Verschlußkörper ausgebildeter Abdeckring Ik
deckt den Spalt zwischen dem Rohrmantel 30 und dem Gehäuse ab, damit kein Schüttgut eindringen kann. Außerdem können
nach Bedarf nicht dargestellte Gleitdichtungen, z.B. aus Polyamid, Anwendung finden.
Der Verschlußkörper 7 ist hohl und weist einen Druckluftanschlußstutzen
Jl zum Anschluß eines Druckluftzuführungsschlauches und eine mit dem Druckluftanschlußstutzen
in Verbindung stehende Druckluftdüse 72 in Form einer oder mehrerer axial in den betreffenden Schleusenradabschnitt
ausmündender öffnungen auf.
Wenn im Betrieb die Förderschnecken mit dem Doppelzellenrad 3 umlaufen, wird also die jeweils im Bereich der
Druckluf+idüse 72 befindliche Zellenradkammer mit Druckluft
durchgeblasen, wobei die Druckluft das bereits in axialer Bewegung befindliche Schüttgut fluidisiert, weiter axial
beschleunigt und nach radialer Umlenkung durch den Leitkörper 37 durch die betreffende Gehäuseauslaßöffnung 35
in den Auslaßstutzen 36 und die daran angeschlossene Druckluftförderleitung
ausgeblasen.·
Die jeweils ausgeblasene Zellenradkammer kommt, nachdem
sie sich aus dem Bereich der Druckluftdüse 72 herausgedreht hat, mit einer ebenfalls im Gehäuse 33 gebildeten, jedoch
bezüglich des Auslaßstutzens 36 umfangsversetzten Restluftausblasebohrung
38 zur Deckung, durch welche der noch in der betreffenden Zellenradkanmer befindliche Luftüberdruck
entweicht, bevor sich diese Kammer mit ihrer Stirnseite wieder aus dem vom Verschlußkörper 7 abgedeckten Bereich
herausdreht, um Weiteres Schüttgut aufzunehmen« Die durch
die Restluftausblasebohrungen 38 etwa nach oben ausgeblasene
Restluft verhindert, daß über dem Gehäuse 33 ein Schüttgutkegel stehenbleibt. Diese Restluft bewirkt eine gewisse
Vorfluidisierung des Schüttguts und bläst dieses von der Gehäuseoberseite weg, so daß es in den Bereich der Förderschnecken
gelangt.
Die entgegen der durch einen Pfeil angedeutete Drehrichtung weisende Kante 73 des Verschlußkörpers 7 weist
einen kleinen Keilwinkel auf und ist angeschärft j um nicht
'J vollständig in die Zellenradkammern eingetretene Schüttgutteilchen
ablenken oder mit nur geringem Energieaufwand glatt abschneiden zu können, damit keine Schüttgutkörner stirnseitig
zwischen Zellenrad und Verschlußkörper eindringen und die Stirnflächen beschädigen oder sich daran festfressen
können. In gleicher Weise sind die entsprechenden Kanten von Rohrmantel 30 und Gehäuse 33 im Bereich der Auslaßöffnungen
angeschärft.
20
20
Fig» 5 zeigt in Stirnansicht die Ausbildung des Verschlußkörpers 7 mit dem Abdeckring 74 und den umfangsmäßigen
Versatz zwischen dem Auslaßstutzen 36 und den Restluft-xus-)
blasebohrungen 38 sowie den durch den schneekengangförmigen
Verlauf der Zellenradkammern bedingten umfangsmäßigen Versatz zwischen der Druckluftdüse 72 und der Auslaßöffnung
jedes Zellenradabschnitts.
Die Fig. 6, 7 und 8 zeigen drei verschiedene Möglichkeiten der Ausbildung der Förderschnecken 1 und 2 derart,
daß diese über ihre ganze Schneckenlänge im wesentlichen gleichmäßig Material aufnehmen.
Gemäß Fig. 6 nimmt die Steigung der Förderschnecke von ihrem von der Zellenradschleuse entfernten Ende zur Zellen-
• · ft *
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radschleuse hin zu, d.h. der Pörderquerschnitt vergrößert
sich zunehmend zum Zellenrad hin= Mit zunehmender Schneckensteigung kann zweckmäßigerweise auch die Anzahl der Schneckengänge
zunehmen, um eine gute Förderung zu gewährleisten. In Fig. 6 ist ein Schneckengang 11 und im Bereich größerer
Steigung ein zweiter Schneckengang 12 dargestellt. Selbstverständlich ist es möglichs ausgehend von einem Schneckengang
mit größer werdender Schneckensteigung zunächst auf zwei Schneckengänge und sodann auf vier Schneckengänge überzugehen
oder jede andere geeignete Konfiguration vorzusehen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 erweitert sich der
Förderquerschnitt dadurch, daß die Schneckenwelle 4 sich konisch verjüngt.
Die Aus führungsform nach Fig. 8 entspricht grundsätzlich
derjenigen nach Fig. 7, wobei sich die Schneckenwelle zum Zellenrad hin anstatt konisch, wie in Fig. 7, nunmehr
stufenweise verjüngt.
20
20
Selbstverständlich lassen sich die Maßnahmen nach den Fig. 7 und 8 auch mit den Maßnahmen nach Fig. 6 je nach
Bedarf kombinieren.
Als Antriebsmotor für die Welle 4 wird vorzugsweise ein Hydraulikmotor verwendet, der sich in der hohlen
Schneckenwelle unterbringen läßt. Ein solcher Motor 8 ist in Fig. 1 schematisch angedeutet. Dies hat den Vorteil,
daß sich die Förderschnecken beiderseits der Doppelzellenradschleuse
über die ganze Länge der Hinterbördwand, also bis unmittelbar an die Seitenbordwand, erstrecken können,
ohne daß dann der Antriebsmotor seitlich übersteht. Für die Zugänglichkeit des Motors 8 ist dann lediglich ein .
stirnseitiger abnehmbarer Deckel 9 erförderlich.
Il fill
Claims (1)
- PATENTANWÄLTEDipl. ing. R. HÖLZER DIPL. ING. (FH) W. GALLOPHILIPPINE-WELSER-STRASSE 148900 AUGSBURGTELEFON 516475 TELEX 533202 patol dAugsburg, den 12. April 1983Anmelder: Walter Krein, Bobingen Anw.Az. : K.476Schutzansnrüche1. Pneumatische Schüttgut-Entladevorrichtung mit Zellenradschleuse, insbesondere für Kippfahrzeuge, mita) einem in einem zylindrischen Gehäuse umlaufenden Zellenrad und einer damit koaxial auf einer gemeinsamen Welle angeordneten Förderschnecke,b) einem jeweils einen Sektor der schneckenseitigen Stirnseite des Zellenrads abdichtenden, etwa halbkreisförmigen Verschlußkö-rper, undc) einem in eine Druckluftförderleitung ausmündenden Schleusenauslaß,dadurch gekennzeichnet, daßd) die Kammerwände (3*1) des Zellenrads (3) ihrerseits als Schneckengänge ausgebildet sind,e) der Verschlußkörper (7) einen Druckluftanschluß (71) und mindestens eine axial in das Zellenrad (3) ausblasende Druckluftdüse (72) aufweist, undf) die entgegen der Drehrichtung weisende Verschlußkörperkante (73) messerartig ausgebildet ist.— ρ «2. Entladevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet j daß der Schleusenauslaß (35) bezüglich der Zellenradachse etwa radial in die Druckluftförderleitung ausmündet und das Zellenrad (3) an seinem von der Förderschnecke (1, 2) abgewandten Stirnende einen den Förderstrom radial zum Schleusenauslaß umlenkenden Leitkörper (37) aufweist.3. Entladevorrichtung nach Anspruch 1 oder^ 10 gekennzeichnet, daa> die Zellenradschleuse eine in Dreh-■ richtung bezüglich des Schleusenauslasses (35) versetzte, nach oben aus dem Gehäuse (33) ausmündende Restluftausblaseöffnung (38) aufweist, mit welcher die Zellen jeweils nach Trennung von Druckluftdüse (72) und Schleusenauslaß (35) in Verbindung kommen, solange sie noch vom Verschlußkörper (7) abgedichtet sind.JJ. Entladevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 35 dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der Förderschnecke (1, 2C 2) in Richtung zum Zellenrad (3) zunimmt.5. Entladevorrichtung nach Anspruch *J, dadurch gekenn-) zeichnet, daß die Anzahl der Schneckengänge (11, 12) mitgrößerwerdender Schneckensteigung zunimmt. 256. Entladevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schneckenwelle (1O zum Zellenrad (3) hin konisch oder stufenweise verjüngt.7. Entladevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke (l, 2) über ihre ganze Länge von einem Halbrohr (39) teilweise umschlossen ist.8. Entladevorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schnecke (1, 2) mit dem Zellenrad (3) antreibende Motor (8) in der hohlen Schneckenwelle untergebracht ist.
59· Entladevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitkörper (37) eine konkave Rotationsfläche aufweist»10. Entladevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, C dadurch gekennzeichnet, daß das Zellenrad (3) von einem damitzusammen umlaufenden Rohrmantel (30) umschlossen ist.11. Entladevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper (7) einteilig mit einem feststehenden Abdeckring (71O ausgebildet ist, welcher die schneckenseitige Stirnseite des Gehäuses (33) und des Rohrmantels (30) abdeckt.12. Entladevorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, gekennzeichnet durch eine Ausbildung als Doppelanordnung mit einer zwischen zwei links- bzw. rechts-/ gängigen Förderschnecken (1, 2) angeordneten Doppelzellen-radschleuse (3, 33), wobei die den beiden axial nebeneinander angeordneten Einzelzellenradabschnitten (31, 32) zugeordneten Einzelauslässe (35) sich zu einem gemeinsamen Schleusenauslaß (36) vereinigen.13. Entladevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe als Bestandteil einer tauschbaren Kipplastwagen-Hinterbordwand (5) ausgebildet ist.
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