DE831094C - Einrichtung zur Ultraviolett-Bestrahlung von Fluessigkeiten - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Ultraviolett-Bestrahlung von Flüssigkeiten liei der liestralilung von trüben Flüssigkeiten, inshcst>ndere von Milch, mit Ultraviolett ist die Iindringtiefe sehr gering. Um daher eine große Menge annähernd gleichmäßig zu bestrahlen, muß d_.e Flüssigkeit entweder in einer dünnen Schicht an der Lichtduelle vorbeibewegt werden, oder die Flüssigkeit muß so bewegt werden, daß .möglichst jedes Teilchen an die bestrahlte Oberfläche kämmt. Nach beiden Niethoden wurden bereits Milchhestralilungseinrichtungen vorgeschlagen. Indes kann die Bestrahlung von Milch an einer freien (llrerfläche gegen Luft zu unangenehmen Gesclimacksänderungen führen, andererseits ist eine Finriclitung.lrei der die Milch in besonderenQuarzrohren bestrahlt wird, verhältnismäßig kostspielig. l?s wurde auc'li schon vorgeschlagen, die Milch die (7Itraviolettstraliler direkt umspülen zu lassen und sie an den Strahlern entlang zu leiten. Um bei der CJV-Bestrahlung von Flüssigkeit eine genügende \'itaminisierung oder Sterilisierung zu erreichen, muß eine gewisse Verweilzeit der Flüssigkeit im Bereich der UV-Strahlung vorhanden sein. Läßt inan die Milch in besonderen Quarzrohren oder bei Umspülung des Strahlers an dem stabförmigen Strahler entlang strömen, so verlangt die Forderung nach guter Durchmischung der Flüssigkeit eine große Strömungsgeschwindigkeit, damit sich 'keine laminare Strömung ausbilden kann. In Verbindung mit der Forderung nach einer bestimmten Verweilzeit kommt man dann zu sehr großen Weglängen für die Flüssigkeit. Eine solche Einrichtung wird dann teuer und kann für kleinere Durchflußmengen nicht mehr wirtschaftlich gebaut werden.
• Die Einrichtung nach der Erfindung ermöglicht es, eine lange Verweilzeit bei .guter Durchmischung auch bei kleiner Durchflußmenge und mit geringem Aufwand zu erzielen. Die Lösung besteht darin, @daß der Flüssigkeitsweg den stabförmigen Strahler mehrmals kreuzt. Bei Anordnung von mehreren stabförmigen Strahlern wird dabei der Flüssigkeitsweg so geführt, daß er die Strahler nacheinander kreuzt, dann umgelenkt wird und die Strahler wieder nacheinander kreuzt usw. Die Strahler werden beispielsweise parallel zueinander in einem flachen kastenförmigen Durchflußbehälter angeordnet. Der Kasten wird mit Führungsblechen versehen, die die Flüssigkeit etagenförmig an den Strahlern vorbeiführen, wobei jeweils am Kastenrand die Flüssigkeit umgelenkt wird. Die Führungsbleche brauchen nicht dicht an den Strahlern @ilizuschließen, was mit Rücksicht auf die unverineidlichen Abweichungen der Quarzrohre der Strahler von der geraden Stabform schwer durchführbar wäre. Die hei der neuen Einrichtung etwa durch die Lücken an den Strahlern hindurchtretende Flüssigkeit wird hierbei so intensiv bestrahlt, daß die kürzere Bestrahlungszeit ausgeglichen wird.
• Ua lrci Milchbestrahlung die größte Sauberkeit gefordert werden muß, ist auf eine leichte Reinigung aller Teile das größte Gewicht zu legen. Die ertin<iungsgemäße Lösung gestattet, auch dies zu berücksichtigen.
• Fig. t stellt eine kastenförmige Bestrahlungseinrichtting im .°lufriß dar, Fi-. : einen Schnitt nach der Liiiie I1-11 der hig. i ttnd Fig. 3 die zugehörige Draufsicht.
• Bei der Ausführung nach Fig. i bis 3 sind finit i die stal>föi-inigeii Strahler, mit 2 der Kasten, mit 3 die Fiilirtingsbleche bezeichnet. Über den Stutzen 4 w ird dic Flüssigkeit zugeführt und über den Stutzun 5 wieder entnommen. Die Kastenwand kann, w ie der Grundriß nach Fig. 3 zeigt, zur Erhöhung der I >tircliwirl>elung wellig oder auch mit Vorsl>rüng@n ausgeführt werden; s,ie kann aber auch der Einfachheit halber aus einem glatten Blech bestehen. [),er flache Behälter kann in einer parallel zti den Strahlern liegenden Sym,metri@eebene geteilt werden. so dali nach Öffnen nicht nur die Strahler, sondern auch die Führungsbleche leicht herausgenoinnien und alle Teile und alle Winkel des Kastens gereinigt werden können. In den Tei-lfu,gen 6 und gegen die Strahler ,werden die beiden Kastenhälften durchEinlagen ausGummi abgedichtet. Da der Durclifluß kein großes Druckgefälle erfordert, kann der lasten leicht .dicht gehalten werden. Die Strahler werden beispielsweise unten geerdet und an der anderen Seite getrennt mit llochspannung aus Streuwandlern gespeist. Diese sind im Bild nicht dargestellt.
• Fig.4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel in Uraufsicht, Fig. 5 einen Sc'liiiitt nach der Linie V-V der Fig. 4. Hier werden die Strahler i in dem 7wischenraurn zwischen zwei ineinanderliegenden Zylindern 7, 8 angebracht, und zur Führung der zu bestrahlenden Flüssigkeit dient ein Leitblech 9, das nach einer Wendelfläche geformt ist. Auch hier hißt sich eine gute Reinigung sicherstellen, wenn man die Strahler nur am Boden abdichtet und die "Zylinderflächen mit den Führungsblechen nach oben al>liebhar einrichtet.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Ultraviolett-Bestrahlung von Flüssigkeiten, insbesondere von Milch. bei der die zu bestrahlende Flüssigkeit einen stalifcirmigen Strahler umspült, dadurch gekennzeiclinet, daß Mittel vorgeseheit sind, die den Flüssigkeitsweg so lenlken, dali dieser den Stra'liler mehrmals kreuzt.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadtirch gekennzeichnet, (laß bei Anwendung mehrerer paralleler Strahler Mittel vorgesehen sind, die den Flüssigkeitsweg so lenken, daß dieser die Strahler nacheinander und nach jeweiliger Umlenkung erneut die Strahler nacheinander kreuzt.
3. 3. Einrichtung nach Aiisl)rtic'li 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahler in einem flachen kastenförmigen Durchflußbehälter angeordnet sind und dieser mit quer zu den Strahlern verlaufenden Uinlenkbleclien verseben ist.
4. 4. I3iuriclitting nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter in der SymmetrIeebx ne parallel zti den Strahlern so geteilt ist, claß der Behälter leicht gereinigt und die Strahler leicht herausgetionimen werden können.
5. 5. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurcli gekennzeichnet, daß die Strahler in dem Zwischenraum zwischen zwei ineinanderliegenden Zylindern angebracht sind und zur Führung der zti bestrahlenden Flüssigkeit ein Leitblech nach Art einer Wendel dient (Fig. 4 und 5).