-
Verpackungsmasdiine für Süßwaren o. dgl.
-
Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum Verpacken von Süßwaren
oder anderem Gut, wie sie in der britischen Patentschrift 293 907 beschrieben sind.
Sie befaßt sich insbesondere mit einer Vorrichtung zum Fördern der Süßwaren 0. dgl.
von einer Zubringerbahn zu den Taschen eines beweglichenTrägers. Dabei handelt es
sich um Maschinen, bei denen ein nachgiebiges Gegenlager beim Vorschub eines Förderschiebers
die Rückseite der Umhüllung unmittelbar hinter dem Warenstück erfaßt.
-
Das Gegenlager weist eine regelbare Federung auf und wird so betätigt,
daß beim Fördern des Warenstückes über den Luftspalt zwischen dem Zufuhrtisch und
der öffnung der die Süßwaren aufnehmenden Tasche das Warenstück und seine Umhüllung
elastisch zwischen den sich gegenüberliegenden Flächen des Schiebers und des Gegenlagers
erfaßt wird.
-
Es hat sich indessen herausgestellt, daß die Süßwaren beim Einpacken
durch Anstoßen an Gegenlager zerquetscht werden können, insbesondere wenn sie etwas
dick sind. Bei kleinen Warenstücken entsteht dadurch eine weitere Schwierigkeit,
daß sie beim Fördern nicht sicher erfaßt werden.
-
Das Zerquetschen wird besonders bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit bedenklich,
wenn es sich um Süßwaren mit dünner und harter Außenschicht und weichem Inhalt handelt,
da die Umhüllungen solcher Süßwaren leicht zerbrechen.
-
Gemäß der Erfindung werden diese Schwierigkeiten erheblich dadurch
vermindert, daß die die Warenstücke erfassende Spitze des beweglichen
Gegenlagers
der Verpackungsmaschine mit dem Hauptteil des Gegenlagers durch eine Zwischenlage
aus Gummi oder ähnlichem Material verbunden ist.
-
Dieser Gummi ist fest an dem Hauptteil angebracht (bonded), so daß
das Gegenlager ein einheitliches Ganzes darstellt. Hierdurch erhält die das Warenstück
angreifende Spitze zusätzlich zu der Abfederung des Gegenlagers eine eigene Elastizität.
-
Das Gegenlager kann aus zwei Teilen bestehen, die je an einer Seite
des Trägers liegen und so angeordnet sind, daß ihre die Warenstücke erfassenden
Spitzen beim Fördern der Süßwaren in die Tasche durch die benachbarte Tasche des
Trägers hindurchreichen. Der Träger ist so gestaltet, daß seine Taschen in der zurückgezogenen
Stellung des Gegenlagers bei seinem Drehen von dem Gegenlager freikommen, so daß
eine andere Tasche an die Zuführungsstelle kommt. Die beiden Teile des Gegenlagers
können auch gleichzeitig mit den hinteren Greifern für das Verpackungsmaterial bewegt
werden. In diesem Fall bildet die Gummizwischenlage die Verbinldung zwischen dem
Gegenlager und den hinteren Greifern für die Verpackung. Die die Süßwaren erfassenden
Spitzen eines solchen Gegenlagers liegen etwas vor der Ebene, in der sich die Flächen
der hinteren Greifvorrichtung befinden, z. B. in einem Abstand, der dem Unterschied
zwischen den Stärken einer Süßware von normaler Dicke und eines sehr kleinen Warenstückes
innerhalb des Bereiches entspricht, für den die Maschine bestimmt ist, so daß die
die Süßwaren erfassenden Spitzen des Gegenlagers durch ein Warenstück von normaler
Dicke etwas abgehogen werden, wenn das Warenstück die Stelle erreicht, an der das
Verpackungsmaterial zugeführt wird.
-
Die Härte des Gummi kann je nach der Art der zu verpackenden Süßwaren
in weiten Grenzen geändert werden. Wenn z. B. Bonbons, die hart sind, eingewickelt
werden sollen, kann harter Gummi verwendet werden'. Wenn andererseits Konfektstücke
mit dünner Hülle und weichem Innern eingewickelt werden sollen, wird weicher Gummi
benutzt.
-
Die Erfindung wird nunmehr im einzelnen an Hand der Zeichnungen näher
erläutert, in denen Fig. I einen Aufriß eines Teiles der Maschine zum Verpacken
von Süßwaren und Fig. 2 den Grundriß der in Fig. I dargestellten Maschinenteile
zeigen.
-
Es werden nur die wesentlichen Merkmale der Teile beschrieben, die
zum Verständnis der Erfindung erforderlich sind.
-
Gemäß Fig. I werden die Süßwaren nacheinander von einer Zubringerbahn
12 den aufeinanderfolgenden Taschen des Trägers I3 durch einen sich hin und her
bewegenden Schieber 14 zugeführt. Der Träger I3 dreht sich in zeitlicher Übereinstimmung
mit der Schubbewegung des Schiebers schrittweise.
-
Zwischen jedem Vorschubstoß des Schiebers 14 wird Verpackungsmaterial
zwischen dem einzuwickelnden Gut und der anliegenden Tasche des Trägers 13 gebracht,
so daß die Süßware I I und das \'erpackungsmateria1 I6 durch den Schieber in die
gerade anliegende Tasche des Trägers I3 geschoben wird. Das Verpackungsmaterial
wird hierbei teilweise um das Gut gefaltet.
-
Bei Aufnahmebereitschaft des Trägers befindet sich zwischen dem Förderweg
I2 und der anliegenden Tasche auf jeder Seite des Trägers I3 ein Paar Greifer für
das Verpackungsmaterial. Jedes Paar besteht aus einem von hinten fassenden Greifer
I7 und einem von vorn fassenden Greifer I8, der aus mehreren dünnen Blattfedern
hergestellt ist. Jeder Greifer I8 ist an einem Arm 19 befestigt, der auf einem auf
einer gemeinsamen Welle 22 frei beweglichen Ansatz 2I angebracht ist. Die beiden
Ansätze 21 bewegen sich infolge ihrer Kupplung durch ein Brückenglied 23 gleichzeitig.
Einer der beiden Ansätze 21 ist mit einem Arm 24 versehen, an dem frei beweglich
eine Nockenrolle 26 angebracht ist, die gegen die Oherfläche einer sich drehenden,
an der Nockenwelle 28 befestigten Nockenscheibe 27 durch den Zug der Feder 29 drückt.
-
Die von hinten fassenden Greifer 17 sind an einem Arm 3I befestigt,
der mit einer gemeinsamen, auf der Achse 22 frei heweglicllen Stütze 32 verbunden
ist. Die Stütze 32 ist mit einem Arm 33 versehen, an dem eine Nockenrolle3 frei
beweglich angebracht ist, die gegeil die C)berfläche der sich drehenden, an der
Nockenwelle 28 befestigten Nockenscheibe durch die Feder 37 gezogen wird.
-
In den Förderweg der Süßwaren 1 1 von der Zufuhrbahn 12 zu dem Träger
ist ein aus zwei Teilen bestehendes Gegenlager 41 vorgesehen, das an dem hinteren
Greifer I7 durch eine Gummizwischenschicht 42 befestigt ist. Diese Zwischenschicht
ist mit zungenartigen Ansätzen 43 versehen, die in entsprechend geformte Einschnitte
in den Teilen I7 und 4I eingelassen sind. Die Zwischenschicht 42 ist mit den Teilen
I7 und 41 fest verhullden, so daß die Teile I7 und 41 ein einheitliches Ganzes darstellen.
-
Zur gleichen Zeit oder etwas vorher, wenn die vordere Kante der Süßware
durch den Schieber 14 zu dem Verpackungsmaterial befördert wird, wird dieses zwischen
den vorderen und hinteren Greifern I7 und I8 erfaßt. Die Vorderfläche des Warenstückes
1 1 stößt mit dem Verpackungsmaterial I6. das sich zwischen dem Warellstück und
den Gegenlagerteilen befindet, gegen die beiden Gegenlagerteile 41. Während der
Weiterbeförderung des Warenstückes II in die anliegende Tasche des Trägers I3 bewegen
sich mit dieser die Gegenlagerteile 4I, die vorderen und hinteren Greifer I7 und
I8 und das Verpackungsmaterial I6, das zwischen der Vorderfläche des Warenstückes
1 1, den Gegenlagerteilen 41 und auch zwischen den Greifern I7 und I8 elastisch
erfaßt wird.
-
Die die Süßwaren angreifenden Spitzen der Gegenlagerteile 41 liegen
etwas vor der Ebene, in der sich die Flächen der hinteren Greifer befinden, und
zwar in einem Abstand, der gleich dem Unterschied zwischen der Stärke einer Süßware
normaler Dicke und eines sehr kleinen Warenstückes innerhalb des von der Maschine
zugelassenen Bereiches ist, so daß die Gegenlagerteile 41 durch die Süßwaren normaler
Dicke etwas abgelenkt werden, wenn diese die Verpackungszufuhrebene erreichen, während
sehr
kleiiie Süßvareii gerade noch zwischen dem Schieliter 14 und
deii (;egenlagerteilen erfaßt werden. Es wird so eiiie ein\-all(lfrei geregelte
Beförderung von der Zufuhrbahn I2 zu der Tasche des Trägers I3 trotz möglicher geringer
Abweichungen in der Dicke der aufeinallelerfolgell(len Süßwaren erreicht.
-
Die NTockensclleil)ell 27 und 36 sind so gestaltet und arbeiten zeitlich
derart, daß die Arme 3I, sobald die Süßwaren ordnungsgemäß in die Tasche des Trägers
I3 gebracht worden sind, sich weiter vorwärts zu der Trägerwelle bewegen. Die Gegenlagerteile
41 kommen so von den Backen der Taschen frei, während die Arme 19 veranlaßt werden,
sich in entgegengesetzter Richtung zu bewegen und die vorderen Greifer I8 dadurch
den Förderweg des teilweise gefalteten Verpackungsmaterials in die Tasche des Trägers
freigeben. Während der Weiterdrehung des Trägers gelangt die nachfolgende Tasche
zur Zuführungsstelle. Der Arbeitsvorgang wiederholt sich sodann.