DE830466C

DE830466C - Automatische Vorrichtung zum Signalisieren und Lokalisieren von Einbruchversuchen oder beginnenden Braenden in Raeumen

Info

Publication number: DE830466C
Application number: DEM2592A
Authority: DE
Inventors: Natale Marzi
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-04-02
Filing date: 1950-03-30
Publication date: 1952-02-04
Also published as: CH291958A; FR1031567A; BE494881A

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 4. FEBRUAR 1952

M 2592 VIIIb174a

I>ie Vorrichtung l>esteht aus einem besonderen Sendeapparat, der automatisch (bei Aufstellung in einer Wohnung oder in einem Geschäft) und ohne Hilfe von Seiten anderer den Raum usw. angibt, wenn Unbekannte mißbräuchlich in diesen Raum einzudringen versuchen oder wenn es infolge eines beginnenden Brandes in dem Raum zu anomaler Temperaturerhöhung kommt.

Nach der Erfindung besteht die Vorrichtung hauptsächlich aus folgenden Teilen: einem drahtlosen Sender (mit einer mehr oder weniger großen Anzahl von Röhren), der auf eine bestimmte Wellenlänge oder mehrere eingestellt ist; aus einer eigenen oder von dem Netz abgezweigten elektrischen Energiequelle, welche die Vorrichtung mittels eines Schaltersystems mit Strom versorgt, das mit den verschiedenen Zugängen zu 'den Räumen verbunden oder sonstwie geeignet ist, sich zu schließen, wenn mit Gewalt in den Raum eingedrungen wird, oder das mit einem weiteren System thermischer Schalter von an sich bekannter Art in Verbindung steht, die parallel geschaltet werden; einem Schallwiedergal >eorgan, das durch die Schließung irgendeiner der genannten Schalter in Betrieb gesetzt wird, das dem Sendeapparat Adresse und sonst Nötiges angibt, um die Lage des in Frage stehenden Raumes und die Art der Meldung zu liefern, wobei diese Daten zu diesem Zweck auf dem Organ (Grammophonplatte, elektromagnetischer Draht oder Band oder Schallfilm) registriert werden. Die gefunkte

Meldung wird von einem Empfangsapparat oder mehreren aufgefangen, die innerhalb des Aktionsradius des Sendeapparates aufgestellt und auf die Wellenlänge oder Wellenlängen des Sendeapparates abgestimmt sind. Es ist klar, daß ein Empfangsapparat oder jeder Empfangsapparat die Meldung mehrerer auf eine einzige Wellenlänge eingestellter Sendeapparate auffangen kann.

Ein Schema, nach dem die Vorrichtung gebaut ίο werden kann, ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.

Abb. ι stellt das Schema eines Sendeapparates mit einer festen Wellenlänge mit einem Schallaufzeichner dar;

Abb. 2 zeigt das Schema der Stromversorgungsanlage der Vorrichtung mit den entsprechenden parallel angeordneten Schaltern;

Abb. 3 zeigt eine Abänderung des Sendeapparates für die periodische und aufeinanderfolgende Festlegung auf mehrere Wellenlängen.

Die Vorrichtung zeigt im einzelnen folgende Besonderheiten: Die Stromversorgung kann direkt durch die Stromabnahme 1 aus dem städtischen elektrischen Verteilungsnetz erfolgen wie bei einem *5 gewöhnlichen elektrischen Apparat; es kann jedoch auch zur Sicherung des Arbeiten« eine eigene Stromversorgung vorgesehen sein für den Fall, daß aus irgendeinem Grunde der Netzstrom fehlen sollte. IrI einem solchen Falle wird die Vorrichtung vorteilhafterweise (nach dem Beispiel) durch ein Batteriesystem 2 versorgt, das automatisch mittels eines Relaisumschalters 3 in den Versorgungsstromkreis 4 des Radiosendeapparates eingeschaltet wird. Mit diesem System kann das Arbeiten des Apparates gesichert werden, auch wenn von außen in verbrecherischer Absicht die Drähte, welche die Vorrichtung mit dem Netz verbinden, durchschnitten sein sollten.

Der Sendeapparat, der in Abb. 1 schematisch dargestellt ist, arbeitet mit einer festen Wellenlänge, die mittels Quarzkristall 5 derart eingestellt wird, daß die Sendungen von 'den eigens \'orgesehenen Empfangsapparaten, welche die gleichen Charakteristiken und die entsprechenden Wellenlängen haben, aufgefangen werden, und die an den Stellen untergebracht sind, welche die Signale empfangen sollen. Die Sendeantenne ist von beliebiger Art, z. B. mit einem Draht, abnehmbar und in mehrere Spitzen auslaufend, und muß, damit Sendungen in allen Richtungen möglich sind, an einem dafür geeigneten Punkt untergebracht werden.

Der Sendeapparat ist an seinem Eingang 6 mit einem normalen, elektrischen Mikrophon 7 für evtl. Kontroll- und dienstliche Nachrichten verbunden. Dieses Mikrophon kann durch einen Schalter 8, z. B. einen Hebelschalter, ausgeschaltet werden.

Auf dem Stromkreis des /Mikrophons 7 ist parallel mit dem Mikrophon selbst ein Stromkreis mit einem oder mehreren elektrischen Tonabnehmern 9 geschaltet, die (im Beispiel) die Signale von einer gewöhnlichen, von einem kleinen Motor getriebenen Grammophonplatte 10 abnehmen, wobei dieser Motor bei Schließung des Stromkreises im Alarmfalle von dem oben beschriebenen Versorgungsstromkreis gespeist wird. Es ist klar, daß die im Beispiel gezeigte Grammophonplatte zur Vereinfachung durch irgendein anderes Schallregistriersystem ersetzt werden kann, z. B. durch elektromagnetische Drähte oder Bänder, Filme mit Tonrillen oder andere geeignete Schallvorrichtungen.

Die Grammophonplatte o. dgl. trägt für jeden Apparat Signale, z. B. den Namen, die Art des Lokals (Geschäft oder Wohnung) zugleich mit Alarmsätzen oder anderen Nachrichten oder Signalen, die dann gesendet werden, sobald ein Einbruchsversuch gemacht wird oder ein Brand ausbricht.

Die aufgenommenen Sätze, die im Alarmfall gefunkt werden, werden wiederholt von einem eigenen Aufnahmeapparat empfangen, der die gleiche Abstimmung hat wie der Sender. Dieser Empfänger wird in einem Polizeibüro oder einem Überwachungsinstitut oder in der Wohnung der interessierten Person untergebracht, z. B. bei dem Besitzer oder demjenigen, der für das Lokal die Verantwortung trägt. Ein einziger Empfangsapparat genügt, um die Sendungen einer auch beträchtliehen Anzahl von Sendern aufzunehmen, die auf gleicher Wellenlänge übertragen werden. Der Empfangsapparat oder die -apparate werden so aufgestellt, daß sie sich innerhalb des Aktionsradius der einzelnen Sender befinden; wo die Polizei vollständig motorisiert und nächtlicher Streifendienst mit kleinen Autos eingeführt ist, kann der Empfangsapparat auch auf den Autos selbst aufgestellt sein.

Der Sendeapparat und der entsprechende kleine · Motor zum Drehen der Grammophonplatte o. dgl. werden, wie schon bezüglich des Schließens auf direktem oder indirektem Wege des Speisungsstromkreises gesagt wurde, durch das Schließen eines Alarmstromkreises betätigt, auf dem mehrere Schaltern, z. B. Lamellenschalter bekannter Art, parallel geschaltet sind, und zwar wenigstens einer für jeden Zugang zum Raum (Tür und Fenster) oder der zu schützenden Wohnung, so daß sich der Kontakt schließt, wenn an den Zugang Hand angelegt wird. Der Stromkreis der Alarmschalter 11 kann der gleiche sein wie der Speiseschalter des Apparates, oder es ist ein anderer Stromkreis, der seinerseits einen Schalter in dem Speisestromkreis betätigt. Im Stromkreis der Alarmschalter n für das öffnen sind thermische Schalter 12 untergebracht, welche, wenn die Raumtemperatur merklich steigt, ebenfalls den Stromkreis schließen und Alarm geben, ähnlich wie dies bei den Schaltern 11 geschieht.

Der Sendeapparat kann statt mit einem einzigen Quarzkristall 5 mit mehreren Kristallen 13 versehen sein (Abb. 3). Daher ist es möglich, auf mehreren festgelegten Wellen zu senden; die Sendung des Alarms erfolgt in diesem Falle auf mehreren Wellenlängen; eine solche Art der Sendung wird dann vorteilhaft durch einen Zeitumschalter 14

geregelt, der ζ. B. jede Minute den Kontakt eines Quarzkristalls ausschaltet und einen anderen Quarzkristall einschaltet. Der Vorteil dieses Apparates mit mehreren Quarzkristallen, z. B. mit drei, ist offensichtlich, da er gestattet, daß in drei Minuten z. B. drei verschiedene Interessenten Sendungen empfangen, d. h. drei (verschiedene Empfangsapparate, von denen jeder auf eine Wellenlänge des Sendeapparates abgestimmt ist.

ίο Die Zeichnung stellt nur schematisch eine Ausführungsmöglichkeit der Erfindung dar, die abgeändert werden kann, ohne deshalb aus dem Rahmen der Erfindung zu treten. Das System ist auch geeignet, Meldungen in die nahe Umgebung zu senden, wobei nur der Verstärkerteil benutzt wird, der z. B. Vorübergehenden das Bestehen eines Brandes oder verbrecherischer Absicht melden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i. Automatische Vorrichtung zur Signalisierung und Lokalisierung von Räumen, in die ein Einbruchsversuch gemacht wird oder in denen ein Brand ausbricht, dadurch gekennzeichnet, daß ein drahtloser Sender mit einer oder mehreren festgelegten Wellenlängen und eine den Sender modulierende Tonwiedergabevorrichtung durch von den Zugängen des zu schützenden Raumes abhängige Schalter oder durch thermische Schalter betätigt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie von dem elektrischen Net» gespeist wird oder von einer eigenen Energiequelle, wobei ein spezieller automatischer Schalter vorgesehen ist, der die eigene Stromspeisung einschaltet, wenn die Speisung von Seiten des Netzes fehlt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtasteinrichtung des Tonträgers mit dem Eingang des Sendeapparates verbunden ist, wobei auf diesem der Name, die Adresse und sonstiges für die Lokalisierung des Raumes, in dem die Alarmvorrichtung aufgestellt ist, Nötige verzeichnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tonträger aus einer Grammophonplatte besteht oder aus einem elektromagnetischen Aufnahmedraht oder einer anderen zur Wiederholung in Intervallen geeigneten Vorrichtung und daß diese Vorrichtung gleichzeitig mit dem Radiosendeapparat betätigt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Anzahl von Schaltern enthält, die mit den Zugängen (Türen, Fenstern) des zu schützenden Raumes verbunden und geeignet sind, in irgendeiner Weise im Augenblick des mißbräuchlichen Eintretens in den Raum einen Stromkreis zu schließen, indem diese Schalter direkt oder indirekt die Strom-Versorgung und die Inbetriebsetzung der automatischen Signalvorrichtung bewirken.
6. Vorrichtung nach Anspruch ii bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Anzahl von thermischen Schaltern enthält, die geeignet sind, einen Stromkreis zu schließen, wenn die Temperatur eine gewisse Grenze überschritten hat, wobei diese Schalter direkt oder indirekt die Stromspeisung und Inbetriebsetzung der automatischen Signalvorrichtung bewirken.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Quarzkristalle (13) vorgesehen sind, welche die Übertragung auf ebenso viele Wellenlangen festlegen, wobei eine Zeitumschaltvorrichtung vorgesehen ist, die periodisch nacheinander die Stromkreise der verschiedenen Quarzkristalle einschaltet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Stromkreis der Schallregistriervorrichtung parallel geschaltetes Mikrophon mit einem Schalter zwecks Ausschaltung des Mikrophons versehen

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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