DE829174C - Verfahren zur voruebergehenden Kaelte- bzw. Waermebehandlung von Gebrauchsguetern - Google Patents

Verfahren zur voruebergehenden Kaelte- bzw. Waermebehandlung von Gebrauchsguetern

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DE829174C
DE829174C DEP50897A DEP0050897A DE829174C DE 829174 C DE829174 C DE 829174C DE P50897 A DEP50897 A DE P50897A DE P0050897 A DEP0050897 A DE P0050897A DE 829174 C DE829174 C DE 829174C
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DE
Germany
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gas
cooling
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cold
heating
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DEP50897A
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Heinrich Kahle
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Linde GmbH
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Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F28HEAT EXCHANGE IN GENERAL
    • F28DHEAT-EXCHANGE APPARATUS, NOT PROVIDED FOR IN ANOTHER SUBCLASS, IN WHICH THE HEAT-EXCHANGE MEDIA DO NOT COME INTO DIRECT CONTACT
    • F28D17/00Regenerative heat-exchange apparatus in which a stationary intermediate heat-transfer medium or body is contacted successively by each heat-exchange medium, e.g. using granular particles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)

Description

  • Verfahren zur vorübergehenden Kälte- bzw. Wärmebehandlung von Gebrauchsgütern Es ist l>e,kannt, anschließend an wärmespendende oder wärmeverbrauchende Gasreaktionen einen Wärmeaustausch zwischen dem umzusetzenden und <Lern umgesetzten Gas 'herbeizuführen. Aus der Kältebehandlung von Gasen ist es ferner bekannt, die zu kühlenden bzw. zu zerlegenden Gase mit den kalten Gasen oder Zerlegungsprodukten in Kälteaustausch zu bringen. Auch die Rückkühlung von erhitzten, besonders flüssigen Gebrauchsgütern, wie z. B. Milch, mit Frischmilch, die miteinander in Gegenstromwärmeaustausch gebracht werden, wurde schon beschrieben. Schließlich wurde auch die Zuführung von Frischluft zu Kühlräumen in der Weise wirtschaftlicher ,gestaltet, daß die kalte Abluft z. 13. in periodisch gewechselten Kältespeichern mit der zugeführten warmen Frischluft in Wärmeaustausch gebracht wurde. Erfindungsgemäß wird zum Zweck der vorübergehenden Behandlung von Gebrauchsgütern, wie z. B. Lebens- und Genußmitteln, Textilien, Metallen, Gläsern und Arzneien, bei tiefen oder hohen Temperaturen mit Hilfe von im Wärmeaustausch mit den eigenen Abgasen vorgekühlten oder erhitzten -Gasen das Verfahren des Wärmeaustausches zwischen Frischgas, das abgekühlt oder erwärmt werden soll, und zwischen dem Gas, welches abgekühlt oder erwärmt wurde, kornliniert mit einem .gleichzeitigen Wärmeaustausch zwischen den bereits bei tiefer oder hoher Temperatur behandelten Gebrauchsgütern und solchen Gebrauchsgütern, die dieser Behandlung erst noch unterzogen werden soLlen. Dabei ist das Verfahren nicht auf flüssige Gebrauchsgüter beschränkt, sondern auch auf feste Gebrauchsgüter anwendebar. DieAnwendung erfolgt erfindungsgemäß in der Form, daß man etwa die Hälfte des Gutes nach der Kälte- oder Wärmebehandlung unter Ausnutzung seines Kälte- oder Wärmeinhaltes mit Frischgas auf annähernd normale Temperatur bläst, die andere Hälfte mit dem zusätzlich abgekühlten oder erhitzten gleichen Gas kalt oder heiß bläst, wobei gleichzeitig zwischen Frischgas und dessen Abgas ein weitgehender Wärmeaustausch stattfindet. Mit demselben Gasstrom, der die Hälfte -des Gutes auf normale Temperatur bläst, wird also die andere Hälfte des Gutes, die hinter einer Kälte- bzw. Heizquelle, liegt, vollständig und ein dahinter liegender Wärmeaustauscher teilweise kalt, bzw. heiß geblasen, woiauf das Frischigas umge'ke'hrt durch die gleiche Einrichtung geblasen wird. Es wird somit die Kälte oder Wärme des behandelten Gutes in der einen Kammer durch das Gas auf das neu zu behandelnde Gut .in der anderen Kammer übertragen, und nur die Verluste werden durch zusätzliche Kühlung oder Beheizung gedeckt. Dieses Verfahren bringt es mit sich, daß die Betriebskosten für die Kühlung bzw. für die Heizung auf ein Minimum herabgesetzt werden. Es hängt im wesentlichen von der Dimensionierung der Wärmeaustauscher, der strahlenden Oberfläche der Einrichtung und der Umschaltzeit ab, welche Kälte- bzw. Wärmebeträge gespart werden 'können. Das jeweils mit Frischgas auf annähernd normale Temperatur geblasene Gut wird nach der Behandlung ausgetragen und durch frisches Gut ersetzt. Dieses erfolgt in der Pause zwischen zwei Umschaltungen. Nach der Umschaltung strömt das Kälte bzw. Wärme übertragende Gas in umgekehrter Richtung und erwärmt dabei den inzwischen teilweise kaltgeblasenen Wärmeaustauscher auf etwa Normaltemperatur bzw. kühlt es im Laufe der Zeit den heiß geblasenen Wärmeaustauscher und das anschließende Gut ganz oder teilweise auf normale Temperatur.
  • Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Deckung der Kälte- bzw. Wärmeverluste durch Kälte- oder Wärmezufuhr zwischen zwei in der Gasströmungsrichtung hintereinanderliegenden Kammern stattfindet, wobei in einer Kammer das fertig behandelte Gut mit Frischgas auf etwa normale Temperatur und in der anderen Kammer das zu behandelnde Gut mit dem durch die Kühl-bzw. Heizeinrichtung tiefge'k'ühlten oder erhitzten gleichen Gasstrom kalt bzw. heiß geblasen wird und daß der Wärmeaustausch zwischen Frischgas und dessen Abgas durch periodisch gewechselte Kälte-oder Wärmespeicher erfolgt, die sowohl. an der Seite des Frischgaseintritts als auch des Abgasaustritts angeordnet sind.
  • Durch eine erfindungsgemäß bei konstanter Temperatur arbeitende Zusatzkühlung (z. B. Verdampf.ungskühlung) bzw. Zusatzheizung (Kondensations- oder Dampfheizung) wird dem vom behandelten Gut kommenden Gas im Falle der Kühlung der fehlende Kältebetrag bzw. im Falle der Erhitzung der fehlende Wärmebetrag zugeführt und zusammen mit dem von der Speichermasse und dem Gut an das Kälte oder Wärme übertragende Gas abgegebenen Kälte- oder \\'ärmebetrag auf das zu behandelnde Gut und auf den anschließenden Speicher übertragen. Durch die Konstanthaltung von Kühl- bzw. Heiztemperatur wird nicht nur unerwünschte Untet'kühlung bzw. Überhitzung verhindert, sondern auch der Energieverlust auf ein Minimum begrenzt.
  • Nach Beendigung des Blasen:, Austragung des behandelten und Einfüllung frischen Gutes und Umschaltung geht mit dem entgegengesetzt geführten Gasstrom das gleiche vor, wie oben beschrieben, jedoch in umgekehrter Richtung.
  • Um zu verhüten, daß bei der Kältehehandlung von Gebrauchsgütern die Kühleinrichtung mit ausgeschiedenem Eis verlegt und der Wärmeübergang verschlechtert wird, wird nach einem weiteren Erfindungsgedanken nur der größere Teil des behandelten Gutes auf normale Temperatur geblasen, während der kleinere, in der Nähe der Kühleirtrichtung liegende Teil kalt bleibt und die Luftfeuchtigkeit auf seiner Oberfläche kondensiert. Es wird somit ein kleiner Teil des Gutes ohne volle Ausnutzung seines Kälteinhaltes nach Beendigung der Blasperiode ausgetragen. Das in Eisform ausgeschiedene, am ausgetragenenGut haftendeWasser taut dann an der Außenluft auf und erhält Gelegenheit zum Verdunsten.
  • Die Art der Kühlung bzw. Erhitzung nebst der beschriebenen Kälte- bzw. \\'ärmeregenerierung bedingt eine dementsprechende Ausgestaltung der Kühlkammern. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus zwei beiderseits einer Kühl- bzw. Heizeinrichtung gelegenen Kammern s1owie je einem Speicher an der Seite des F rischgasein- bzw. Abgasaustritts.
  • Prinzipiell ist auch die Verwendung von Gegenströmern möglich, erfordert jedoch bei der Kältebehandlung von Gütern besondere Maßnahmen zur Trocknung des Blasegutes sowie zur Temperierung des Gutes auf Normaltemperatur, beispielsweise durch Ausschaltung von Zusatzkühlung oder Heizung bz-w. durch Kurzschluß (künstliche .Verschlechterung des Wärmeaustausches durch Überbrückung) von Gegenströmerwindungen. Für die Entfernung von Kondensaten und Festausscheidungen infolge Kühlung müssen die Gegenströmer doppelt vorgesehen und in an sich bekannter Weise gelegentlich gewechselt werden. Da im allgemeinen bei länger dauernder Kühlung oder Erhitzung die durch Austausch des Wärmeinhaltes der Gebrauchsgüter rückgewinnbaren \\'ärinebeträge gegenüber den Verlusten stark zurückgehen, die durch Abstrahlung, Leitung sowie durch unvollständigen Wärmeaustausch der Gase usw. eintreten, kann in diesem Fall auf eine Angleichung der Güter an Normaltemperatur verzichtet werden.
  • Bei erforderlicher länger dauernder Kühlung oder Erhitzung können auch Speicher angewendet werden, die während einer bestimmten Zeit, in der das Gut kalt bzw. warm gehalten werden soll, 111 kürzeren Zeiten umgeschaltet werden und erst nach Beendigung der längeren Kühl- bzw. Heizperiode in einer längeren Blasezeit (zusammen mit dem Kühlgut) auf normale Temperatur geblasen werden.
  • Druck und Menge des abwechselnd in entgegengesetzter Richtung durch das Gut strömenden Gases kann erfindungsgemäß gleich gehalten werden. Die aufzuwendenden Drücke sind normalerweise sehr gering und nur so hoch, @daß der Strömungswiderstand des Materials überwunden werden kann. Die aufzuwendende Gasmenge richtet sich nach der Wärmekapazität von Gut und Speichermasse. Die Menge von Gut und Speichermasse sowie die Umschaltzeiten müssen bei gegebener Gasmenge nach bekannten Gesichtspunkten und Regeln derart aufeinander abgestimmt sein, daß zwischen zwei Umschaltungen ein Speicher mit dem zwischen ihm und der ständig betriebenen Kühl- bzw. Heizeinrichtnug angeordneten Gut durch das Gas auf Normaltemperatur gebracht, das Gut ausgetragen, durch Frischgut ersetzt, das im Strömungssinn hinter der Kühl- bzw. Heizeinrichtung gelegene Gut auf tiefe bzw. hohe Temperatur und das Gas im dahinter durchströmenden Speicher wieder auf annähernd normale Temperatur gebracht wird.
  • Sollen Feuchtigkeit und andere kondensierbare Verunreinigungen vom Gut- bzw. von der Kühleinrichtung ferngehalten werden, so kann nach einem besonderen erfindungsgemäßen Verfahren in an sich bekannter Weise der Druck des Frischgases erhöht, die benötigte Kälte durch arbeitsleistende Entspannung des verdichteten Frischgases erzeugt und die abgeschiedenen Verunreinigungen im anderen Speicher vom entspannten Gas sublimiert oder verdunstet werden, wie es z. B. bei der Zerlegung von Gasen üblich ist.
  • Die Lagerung des Gutes in den zur wechselbaren Kühlung bzw. Beheizung vorgesehenen Kammern kann in unmittelbarer bzw. mittelbarer Berührung mit dem Gas erfolgen.
  • Nach einem weiteren Erfindungsgedanken soll das zu kühlende oder zu erhitzende Gut vor der unmittelbaren Einwirkung besonders der heißen Gase geschützt werden, während gleichzeitig etwa entwickelte wertvolle Dämpfe, z. B. von Lösungsmitteln aus Anstrichen usw., gesondert abgeführt und gewonnen werden oder in den Behältern (Autoklaven) verbleiben, wo sie chemische Umsetzungen oder Aufschließungen unter Druck hervorrufen.
  • Man kann wie üblich die Speicher in senkrechter Richtung vom Gas durchströmen lassen. Es ist hierbei erfindungsgemäß Sorge zu tragen, daß das Frischgas aufwärts durch die Speicher strömt. Damit wird erreicht, daß die Kondensate, wie z. B. Wasser, nicht in rückwärtige Teile des Speichers gelangen, wie es z. B. bei der Frischgasströmung von oben nach unten der Fafl sein würde. Die erfindungsgemäße Arbeitsweise ist bei längeren Schaltperioden, wo in zunehmendem Maße bereits ausgeschiedenes Eis wieder abgetaut wird, besonders zweckmäßig.
  • Ferner 'können im Interesse einer Vereinfachung der Anlage beide das Gut aufnehmende Kammern in waagerechter Längsachsenrichtung vom Gas durchströmt werden. Diese Anordnung ergibt eine besonders einfache Beschickungs- und Entleerungsmöglichkeit.
  • Will man eine beschleunigte Ausscheidung des Kondenswassers auf kürzestem Wege erreichen, so ist es indessen erfindungsgemäß vorzuziehen, sowöhl die Speicher als auch die Behälter in horizontaler Längsachsenrichtung vom Gas durchströmen zu lassen, wie es in den Figuren dargestellt ist. Das ausgeschiedene flüssige Kondensat kann in diesem Fall quer zum Gasstrom auf kürzestem Wege nach unten abgeführt werden.
  • Das Verfahren sei durch verschiedene Ausführungsbeispiele näher erläutert. Das Verfahren, bei dem lediglich intermittierende Kühlung eines Gutes vorgenommen werden soll, ist durch die untere Hälfte der Fig. i mit den Zeichen i bis 21 dargestellt.
  • Die gesamte Fig. i betrifft die. Möglichkeit, sowohl eine intermittierende Erhitzung als auch eine daran anschließende intermittierende Kühlung eines und desselben Gutes vorzunehmen. Auch die obere Einrichtung der Fi.g. i kann für sich allein für eine Erhitzung von Gütern verwendet werden. Speicher und Behälter für das Guthaben im Verhältnis zu ihrer Höhe eine längere horizontale Erstreckung als gezeichnet.
  • Die Fig. 2 betrifft die Möglichkeit, das Gut in einer einzigen Einrichtung intermittierend zu erwärmen bzw. anschließend zu kühlen, wobei jedoch Heizeinrichtung und Kühleinrichtung in Serie (bezogen auf den Spülgasstrom) geschaltet sind.
  • Das Kühlverfahren (untere Hälfte der Fig. i) arbeitet wie folgt: Die Gesamteinrichtung i, die in der Mitte mit einer Kühlung 2 und an den Enden mit Speichern 3 und 4 (gestreckter Bauart) versehen ist, enthält :in den Räumen zwischen Speicher und Kühlung jeweils eine Kammer 5 bzw. 6 (ebenfalls in der Horizontalen gestreckter Bauart) für die Aufnahme des Kühlgutes, das aus Füllschächten 7 bzw. 8 zeitweise zugeführt und über Schächte 9 bzw. io zeitweise in Transportkarren ii bzw. 12 abgelassen werden kann. DieKühlung erfolgt durch einen Kältemittelkreislauf, der beispielsweise mit Ammoniak betrieben wird und aus einem Kompressor 13, einem Verflüssiger 14, einer Sammelflasche 15, einem Schwimmerventil 16, einem Ausgleichsgefäß 17 und einer Dampfansaugleitung 18 besteht. Der Kältemittelkreislauf wird dauernd betrieben, die Kühlspirale 2 ist also dauernd mit verdampfendem Ammoniak gefüllt. Die Kühlung des Gutes erfolgt durch Luft, die mit Umgebungstemperatur über das Schaltventil i9 bei 2o in den linken Speicher 3 eingeführt wird. Sie kühlt sich in -dem Speicher 3 ab, wobei sie gleichzeitig diesen und das dahinter befindliche, in der vorherigen Periode tiefgekühlte Gut wieder auf annähernd Normaltemperatur anwärmt. Die Luft wird anschließend durch die Spirale 2 auf ihre tiefste Temperatur gekühlt und kühlt dann das Gut in der Kammer 6 ab, das. kurz vor Beginn dieser Periode über den Füllschacht 8 eingeführt worden war. Ihre Kälte gibt die auf dem anschließenden Wege über die Speichermasse 4 strömende Luft an diese ab und tritt bei 21 aus und über das Umschaltventil i9 ins Freie. Sobald das Gut in der Kammer 6 durchgekühlt ist und die Speichermasse 4 einem Temperaturgefälle unterliegt, wird die Kammer 5 über den Entleerungsschacht 9 in den Transportbehälter i i entleert. Gleichzeitig oder unmittelbar anschließend wurde über den Füllschacht 7 neues Gut in die Kammer 5 eingelassen. Das Gut in Kammer 6 bleibt während der folgenden Periode noch darin, um wieder auf normale Temperatur angewärmt zu werden. Durch Betätigung des Schaltventils i9 wird nunmehr so umgeschaltet, daß die Luft in der Richtung der gestrichelten Pfeile in umgekehrter Richtung durch die Einrichtung strömt, nämlich über Ventil i9, Speicher 4, Kammer 6, Kühlspirale 2, Kammer 5, Speicher 3 und zurück über die andere Bohrung .des Ventils i9 ins Freie. Sobald das Gut in Kammer 6 wieder annähernd Normaltemperatur erreicht hat, wird es über den Entleerungsschacht io in den Transportbehälter 12 abgelassen und durch frisches Gut aus dem Füllschacht 8 ersetzt. Hiermit ist eine Wechselperiode abgeschlossen, und es beginnt die neue Periode, die wie schon beschrieben verläuft.
  • Für den Fall, daß das zu behandelnde Gut noch eine vorübergehende Wärmebehandlutig durchmachen soll, ist noch eine zweite ähnlich eingerichtete Einrichtung vorgesehen, die anstatt einer Kühleinrichtung eine Heizeinrichtung enthält (s. Fig. i obere Hälfte) und im übrigen genau so betrieben wird wie die Kühleinrichtung. Die beiden Einrichtungen können, wie Fig. i zeigt, in einer Einrichtung vereinigt sein, in der die eine Hälfte von der Kühleinrichtung, die andere Hälfte von der Heizeinrichtung beeinflußt wird.
  • Nach Fig. i ist die Heizeinrichtung über der Kühleinrichtung angeordnet. Sie wird in ähnlicher Weise betrieben wie die Kühleinrichtung, wobei zweckmäßig die mit dem zu behandelnden Gut gefüllten Kammern übereinanderliegen. Den Kühlkammern 5 bzw. 6 entsprechen die Heizkammern 25 bzw. 26, den Kältespeichern 3 bzw. 4 die Wärmespeicher 23 bzw. 24, den Füllschächten 7 ebzw. 8 entsprechen die Füllschächte 27 bzw. 28 bei der Heizeinrichtung. Der kombinierte Betrieb beider Einrichtungen geht in folgender Weise vor sich: Der Gasstrom, der durch Umschaltventil i9 zugeführt wird, tritt mit Umgebungstemperatur teils bei 20 in die Kühleinrichtung, ein anderer Teil bei 31 in die Heizeinrichtung bzw. in die dort befindlichen Speicher 3 bzw. 23 ein und strömt in der Richtung der ausgezogenen Pfeile, wobei schließlich in den Kammern 25 bzw. 5 das zu behandelnde Gut auf Umgebungstemperatur gebracht wird. Während in der Kältequelle 2 das Gas seine tiefste Temperatur bekommt unddasKühlgut anschließend in Kammer 6 auf die gleiche Temperatur abkühlt, wird an der Heizung 22 mit Zuführung 29 und Abführung 30 die höchste Gastemperatur .erreicht und das Heizgut in der Kammer 26 auf die gleiche hohe Temperatur erhitzt. In den anschließenden Speichern 4 bzw. 24 erfolgt die Angleichung der Temperatur des austretenden Gases wieder an die Umgebungstemperatur. Nach Beendigung der Glasperiode wird der Luftstrom abgeschaltet, die Kammer 5 zunächst über den Entleerungsschacht 9 in den Transportwagen i i entleert, dann der Inhalt der Kammer 25 in die Kammer 5 gegeben und schließlich der Inhalt des Füllschachtes 27 in die Kammer 25 gef'ü'hrt (strichpunktierte Pfeile). Dann wird der Luftstrom gewechselt, d. h. von rechts nach links in, der Richtung der gestrichelten Pfeile geführt. Das vorher gekühlte bzw. erhitzte Gut wird nunmehr wiederum auf Umgebungstemperatur gebracht, während das Gut in Kammer 5 bzw. 25 auf tiefe bzw. auf hohe Temperatur gebracht wird. Ist in diesem Gut die Temperatur gleichmäßig eingestellt, so wird wiederum der Gasstrom unterbrochen, dieses Mal das Gut in 6 über einen Entleerungsschacht io in den Transportkarren 12 entleert, dann der Inhalt der Kammer 26 nach Kammer 6 geführt und schließlich neues Gut über den Füllschacht 28 nach Kammer 26 geführt. Sobald dies geschehen ist, wird der Gasstrom in der Richtung der ausgezogenen Pfeile von links nach rechts geschickt. Das Gut macht also nacheinander eine Erhitzung auf hohe Temperatur, eine Abkühlung auf Normaltemperatur, eine Tiefkühlung und wiederum eine Anwärmung auf Normaltemperatur durch. Es wird abwechselnd zwischen den Umschaltungen auf der linken Seite, abwechselnd auf der rechten Seite zu- bzw. abgeführt. Es ist einleuchtend, daß auch ,der obere, der intermittierenden. Erhitzung dienende Teil allein betrieben werden kann.
  • Nach Fig.2 sind Kühl- und Heizeinrichtungen hintereinander in gleicher Höhe angeordnet. Jede Einrichtung geht vom Ende der Anordnung bis zu der strich-doppelpunktierten Mittellinie. Es folgt also auf einen Speicher 23 die Heizkammer 25, dann die Heizeinrichtung 22, die zweite Heizkammer 26, Doppelspeicher 24 bzw. 3, der entsprechend dem größeren Temperaturgefälle länger sein muß als die Speicher nach Fig. i, Kühlkammer 5, Kühleinrichtung 2, zweite Kühlkammer 6 und Speicher ,4 am anderen Ende. Auch hier wird die Luft wechselweise von links nach rechts bzw. nach dem Gutwechsel in jeweils den \-ier Kammern von rechts nach links geblasen und das Gut in den rechten Kammern auf Normaltemperatur, in den anderen beiden Kammern auf tiefe bzw. hohe Temperatur gebracht. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der Gasstrom nur durch eine Einrichtung geht. Allerdings ist der Staudruck größer als beim Verfahren nach Fig. i, und das Gut, welches die erste Behandlung durchgemacht hat, muß längere Transportwege durchmachen, bevor es der zweiten Behandlung zugeführt wird.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zurvorübergehenden Behandlung von Gebrauchsgütern, wie z. B. Lebens- und Genußmitteln, Textilien, Metallen, Gläsern, Arzneien usw., hei tiefen oder hohen Temperaturen mit Hilfe von im Wärmeaustausch mit den eigenen Abgasen. vorgekühlten oder erhitzten Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß etwa die Hälfte des Gutes nach der Kälte- oder Wärmebehandlung unter Ausnutzung seines K2te-oder Wärmeinhaltes mit Frischgas auf annähernd normale Temperatur, die andere Hälfte mit dem zusätzlich abgekühlten oder erhitzten gleichen Gas kalt bzw. heiß geblasen wird und ein weitgehenderWärmeaustausch zwischendem Frischgas und dessen :Abgas stattfindet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckung der Kälte- bzw. Wärmeverluste durch Kälte- oder Wärmezufuhr zwischen zwei in der Gasströmungsrichtung hintereinanderliegenden Kammern stattfindet, wobei in der einen Kammer das fertig behandelte Gut mit Frischgas auf etwa normale Temperatur und in der anderen Kammer das zu behandelnde Gut mit dem durch die Kühl- bzw. Heizeinrichtung tiefgekühlten oder erhitzten gleichen Gasstrom kalt bzw. heiß geblasen wird und daß der Wärmeaustausch zwischen Frischgas und dessen Abgas durch periodisch gewechselte Kälte- oder Wärmespeicher erfolgt, die sowohl an der Seite des Frischgaseintritts als auch des Abgasaustritts angeordnet sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzkühlung bzw. -heizurig auf eine bestimmte einstellbare 'konstante Oberflächentemperatur geregelt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur der größere Teil des bei tiefen Temperaturen behandelten Gutes auf normale Temperatur geblasen wird, während der kleinere, in der Nähe der Kühleinrichtung liegende Teil kalt bleibt.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 4, gekennzeichnet durch zwei beiderseits einer Kühl- bzw. Heizeinrichtung in der Strömungsrichtung hin.tereinandergelegenen Kammern, sowie je einen Speicher an der Seite des Frischgaseintritts bzw-. Abgasaustritts.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vornehmlich bei länger dauernder Kühlung oder Erhitzung von Gütern der Wärmeaustausch zwischen Frischgas und Abgas durch an sich bekannte Gegenstromwärmeaustauscher erfolgt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei länger dauernder Kühlung oder Erhitzung Speicher angewendet werden, die in kürzeren Zeiten umgeschaltet werden und erst nach Beendigung der längeren Kühl- bzw. Heizperiode auf normale Temperatur geblasen werden. B. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Druck und Menge des abwechselnd in entgegengesetzter Richtung durch das Gut strömenden Gases etwa gleich gehalten werden. g. Vorrichtung nach Anspruch i bis .4 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge von Speichermasse und zu behandelndem Gut bzw. die entsprechenden Umschaltzeiten der Einrichtung so gewählt werden, daß zwischen zwei Umschaltungen ein Speicher mit dem zwischen ihm und der ständig betriebenen Kühl- bzw. Heizeinrichtung angeordneten Gut auf Normaltemperatur gebracht, das Gut ausgetragen, durch Frischgut ersetzt. das im Strömungssinn hinter der Kühl- bzw. Heizeinrichtung gelegene Gut auf tiefe bzw. hohe Temperatur und das Gas im dahinter durchströmten Speicher wieder auf annähernd normale Temperatur gebracht wird. io. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des Frischgases erhöht, die benötigte Kälte durch arbeitsleistende Entspannung des verdichteten Frischgases erzeugt wird und die abgeschiedenen Verunreinigungen im anderen Speicher vom entspantitenGas sublimiert oder verdunstet werden. i i. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung des Gutes in den zur Kühlung bzw. Heizung vorgesehenen Kammern in unmittelbarer oder mittelbarer Beriührung mit dem Gas erfolgt. 12. Verfahren nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß das zu :kühlende Gut vor der unmittelbaren Einwirkung besonders der heißen Gase geschützt ist, während etwa entwickelte wertvolle Dämpfe, z. B. von Lösungsmitteln, gesondert abgeführt und gewonnen werden oder in den Behältern (Autoklaven) verbleiben, wo siechemische Umsetzungenoder Aufschließungen unter Druckhervorrufen. 13. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrecht angeordneten Speicher in Aufwärtsrichtung vom Frischgas in Abwärtsrichtung von dessen Abgas durchströmt werden.. 14. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß beide Kammern für das Gut in horizontaler Längsachsenrichtung vom Gas durchströmt werden. 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die beiden Kammern für das Gut als auch die Speicher in horizontaler Längsachsenrichtung vom Gas durchströmt werden.
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