DE463125C - Vorrichtung zur Kondensation der in Luft und Gasen enthaltenen Daempfe - Google Patents

Vorrichtung zur Kondensation der in Luft und Gasen enthaltenen Daempfe

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DE463125C
DE463125C DEF61115D DEF0061115D DE463125C DE 463125 C DE463125 C DE 463125C DE F61115 D DEF61115 D DE F61115D DE F0061115 D DEF0061115 D DE F0061115D DE 463125 C DE463125 C DE 463125C
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  • Drying Of Gases (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Kondensation der in Luft und Gasen enthaltenen Dämpfe Die Entfeuchtung der Luft mittels Küblung ist an sich bekannt, ebenso die Nutzbarmachung der Kälte ( zum Kondensieren von verdichteten Ammoniak- oder Kohlensäuredämpfen der Kältemaschine), welche beim Schmelzen des dabei entstandenen Eises und beim Erwärmen des Eiswassers frei wird.
  • Aber der Prozeß läßt noch die Rückgewinnung derjenigen Kältemengen vermissen, welche der Luft beim Tiefkühlen zugeführt wurden. Das neue Verfahren hat zur Grundlage, die der Luft zugeführte Kälte nahezu Z, restlos wiederzugewinnen. Um beispielsweise iooocbmLuft bis auf 2gWasserdampfgehalt pro Kubikmeter zu entfeuchten, muß sie von +:2o' auf - io' abgekühlt werden, was einer Kälteleistung von 1 000 X 30 X 0,3 = 9 ooo Kal. entspricht.
  • Der entzogene Wassergehalt beträgt 15 kg = rund io ooo Kal. Kälteleistung einschließlich der Gefrierkälte des entstandenen Eises, zusammen also rund ig ooo Kal.
  • Nach den bisherigen Verfahren werden davon zurückgewonnen: i. durch das Schmelzen des Eises 15 X So i 2oo Kal., :2. die im Schmelzwasser enthaltene Kälte bis + io0 = 4oo Kal-, 3. die im Eis enthaltene Kälte mit 15 X 0,5 X 10 =75Kal.; zusammen also nur i 675Kal. Nun könnte man zwar in einem Röhren-Gegenstrom-Kältetauscher die Kälte der entfeuchteten Luft wieder an die abzukühlende Luft übertragen, aber in dieser einfachen Form ist dies nicht möglich, weü sich der Gegenstromapparat sehr rasch mit Eis verstopfen würde.
  • Bei dem hier zu beschreibenden neuen Verfahren wird die Kälte der entfeuchteten Luft im -Umschaltwechselbetrieb auf die Eisenmasse von Kältespeichern übertragen und nachfolgend von der durchgeleiteten, zu entfeuchtenden Frischluft wieder aufgenommen. Bei dieser Art der wechselweisen Kälteübertragung taut das Eis immer sofort wieder auf, und das Wasser tropft nach unten ab; eine Verstopfung durch Eis kann hier nicht eintreten, wie folgende Betrachtung beweist: Wenn in einen beispielsweise mit Blechstreifen gefüllten. 2 m hohen Behälter, der vorher auf - io' gekühlt wurde, von oben feuchte Frischluft mit + 2o' eingeblasen wird, dann wird sich die Luft schon im oberen Teil des Kältespeichers auf - io' abkühlen und dabei die Blechstreifen auf + 2o' erwärmen. Während der Abkühlung der Luft wird der Wasserdampf kondensieren und zu Eis gefrieren, anschließend daran aber taut die nachfolgende warme Luft das Eis fortlaufend wieder auf, und das Wasser fließt nach unten ab. Allerdings sättigt sich die nachkommende Frischluft dabei mit Wasser-' dampf, aber das ist weiter kein Nachteil, weil sie auch ohnedies meist schon auf 7o bis 8o0/" gesättigt ist, sie gibt ihren Wassergehalt beim Durchströmen der anschließenden kalten Schichten des Kältespeichers ja doch wieder ab.
  • Der Kältespeicher erwärmt sich solchermaßen fortlaufend von oben nach unten, und das Wasser tropft nach unten ab und gefriert an der Oberfläche der unteren Blechstreifen. Der Kältespeicher muß nun jedoch bis zum unteren Ende erwärmt werden, da sich sonst im unteren Teil im Laufe der Zeit so viel Eis ansammeln würde, daß sich die engen Zwischenräume zwischen den Blechstreifen verstopfen würden. Der letzte Teil der Luft kann deshalb in den Kältetauschern selbst nicht mehr völlig abgekühlt und entfeuchtet werden, und dies muß daher im Ammoniakverdampfer nachgeholt werden.
  • Die ausgeschiedene Feuchtigkeit bleibt teilweise an den Blechstreifen haften und muß entfernt werden, ehe die getrocknete Luft auf dem Rückweg durch den Kältespeicher geleitet wird, um in diesem ihre Kälte abzugeben, da sie sonst wieder Feuchtigkeit aufnehmen würde. Zu diesem Behufe wird dann jeweils nach dem Erwärmen des Kältespeichers noch weiter Frischluft durchgeblasen, bis der Kältespeicher trocken ist.
  • Durch das Kondensieren des Wasserdampfes wird ein großer Teil (etwa 2/,) der in den- Rekuperatoren aufgespeicherten Kälte verbraucht, der dann aber auf dem Rückweg der Luft nicht mehr ersetzt wird, weil die entfeuchtete, auf - io' abgekühlte Luft nur noch ihre fühlbare Kälte an die Speicher abgeben kann, aber keine Verdampfungskälte mehr. Dieser Teil der Kälte muß von der Kältemaschine zusätzlich geliefert werden.
  • Auf beiliegender Zeichnung ist das Verfahren schematisch dargestellt.
  • Die zugehörige Einrichtung besteht aus dem Ammoniakverdampf er alb und dem Kondensator bla, mit den Umschaltventilen c' und c11 und dem Drosselventil d, den beiden Kältespeichern el und e" mit den Umschaltventilen f' und f11 und dem Druckluft-Zeitschalterg' und g". Das von der Maschine kommende'verdichtete Ammoniakgas tritt abwechselnd bei h' und Y' in die abwechselnd als Verdampfer oder Kondensator wirksamen Röhren-Kältetauscher alb oder bla ein. Im Kondensator verflüssigt sich das Animoniak-,a g s und strömt dann durch das Drosselventil d in die Rohrschlangen des Verdampfers über, uni oben aus denselben wieder vom Kompressor abgesaugt zu werden.
  • Die feuchte Frischluft tritt bei f' in den Kältespeicher e' oben ein, durchströmt diesen und kühlt sich dabei auf - io' ab, wobei sich der Wasserdampf an denBlechstreifen niederschlägt und zu Eis gefriert, das nachfolgend aber von der Frischluft wieder aufgetaut wird. Dieser Vorgang setzt sich so lange fort, bis der Kältespeicher sich zu etwa 1/" seines Inhalts auf Frischlufttemperatur erwärmt hat. In dieser Periode findet die Entfeuchtung im Kältespeicher statt. Es wird aber nun noch weiter Luft durchgeblasen, um die an den Blechstreifen anhaftende Feuchtigkeit abzutrocknen. In dieser Nachblaseperiode geht im Kältespeicher weder eine Entfeuchtung der Luft noch eine Abkühlung mehr vor sich. Beides findet in dieser Nachblaseperiode sodann im Ammoniakverdampfer statt, durch den die Luft mit Leitung 11 geleitet wird. Die trockene Luft zieht dann durch Leitung 21' nach dem Kältespeicher e" ab, um in diesem ihre Kälte abzugeben und denselben bei m' zu verlassen.
  • Nun wird umgeschaltet, und die Luft tritt bei f' in den Kältespeicher e" ein, kühlt sich in diesem auf - io' ab, wird dann durch Leitung 3" nach dem Verdampfer bla, der vorher als Kondensator im Betrieb war, abgeleitet und nachgekühlt und von da durch Leitung 4!' in den Kältespeicher e, um bei in' aus diesem getrocknet entnommen zu werden. Bei k', kl', p' und p" wird das der Luft entzogene Wasser abgeführt.
  • Das im Verdampfer sich bildende Eis wird bei dessen nachfolgender Tätigkeit als Kondensator durch die bei der Ammoniakverflüssigung frei werdende Wärme wieder abgeschmolzen, und das an den Röhren haftende Wasser friert dann, soweit es nicht abfließt, sofort fest, wenn der Kondensator anschließend daran -wieder als Verdampfer wirkt, so daß die zu trocknende Luft nicht mehr mit Feuchtigkeit in Berührung kommt. Die Umschaltung zwischen Ammoniakverdampfer und Kondensator erfolgt nicht gleichzeitig mit dem Umschalten der Kältespeicher, sondern etwa inmitten der Umschaltpausen, damit zum Abkühlen des Kondensators und zum Gefrieren der anhaftenden Feuchtigkeit Zeit verbleibt. Verdampfer und Kondensator enthalten deshalb ebenfalls genügend Eisen im Röhrengewicht als Ausgleichsspeicher. Mit diesem Verfahren wird die der Luft zugeführte Kälte zu 98 % wieder zurückgewonnen, so daß nach dem angeführten Beispiel auf je i ooo cbm getrockneter Luft noch ein Kälteaufwand von etwa io ooo Kal. einschließlich der Verluste verbleibt, entsprechend rund 2,5 PS. e. h. für das Aus * scheiden von 15 1 Wasser, da auch die beim Schmelzen des Eises und bei der Erwärmung des Eiswassers gewonnene Kälte den Kraftbedarf mindert. -Ein Vergleich mit der relativen Entfeuchtung durch Erhitzung der Luft in der Anwendung für eine Trockenanlage zeigt folgendes Ergebnis: Die Luft enthält im gesättigten Zustande bei + 20' 17 g Wasserdampf pro Kubikmeter. Wenn sie weitere 15 - aufnehmen soll, so muß sie mit + 35' abziehen und auf + 65' erbitzt werden, also um 45' entsprechend 13 Kal. pro cbm == 13 ooo Kal. für i ooo cbm Luft. Es muß sodann aber auch das zu trocknende Gut einschließlich dessen Wassergehalt auf durchschnittlich = 5o' erwärmt werden, was bei einem Feuchtigkeitsgehalt von So 0/, rund i ooo Kal. Wärme absorbiert. Die Verluste sind mit 3 6oo Kal. einzu-_#etzen. Ergibt zusammen 17 6oo Kal. gegenfiffier :2,5 PS. e. h. des neuen Verfahrens # 7 000 Kal. Pro PS- e. h., während zur Erzeugung einer PS. e. h. höchstens 4 000 Kal. verbraucht werden.
  • Die durch Kühlung entfeuchtete Luft erfährt naturgemäß ebenfalls eine Abkühlung bei der Wasserdampfaufnahme, wenn sie zu Trocknungszwecken beilutzt wird, und zwar um etwa 15', und die Wasseraufnahrne würde dabei auf die Hälfte sinken.
  • Das kann aber hier ohne Betriebskosten dadurch vermieden werden, daß in dem Raurne, der das zu trocknende Gut enthält, von Wasser oder Luft durchflossene Rohrsysteme angeordnet werden, an denen sich die Trockenluft fortlaufend in dem Maße wieder erwärmen kann, als sie durch Wasseraufnahme Wärme verliert. Da diese Heizluft nur mit der natürlichen Wärme zugeführt wird, ist dabei kein künstlicher Wärmeaufwand nötig. Im Sommer wird man dazu Luft benutzen, im Winter Wasser. Die Trocknung der Luft mittels Kühlung nach dem neuen Verfahren ist somit auch bei der Verwendung der entfeuchteten Luft für Trockenzwecke viel wirtschaftlicher als durch Erhitzung, bietet aber roch sonstige Vorteile, insbesondere da, wo das Trockengut nicht warm werden darf oder gekühlt werden soll. Diese Kühlung entsteht dann ganz von selbst durch die Wasseraufliahme der Luft beim Trockenprozeß, und zwar bei Bedarf bis zum Gefrierpunkt. Diese Art der Kälteerzeugung ist in allen den Fällen die wirtschaftlichste, wo, wie bei Lebens- und Genußmitteln usiv-, neben der Kühhing auch eine Trocknung verlangt wird. Die so getrocknete Luft kann verlustlos überall hingeleitet werden, weil sie bei der gleichen Temperatur wie die Atmosphäre keine Wärme verliert. Besonders die Raumkühhing in warmer Jahreszeit für den Aufenthalt von Personen vornehmlich in südlichen Gegenden wird mit dem neuen Verfahren sehr erleichtert und verbilligt, weil die Fort-V leitung keine Kälteverluste und keine Isolierung bedingt.
  • Daneben aber ist eine wirtschaftliche Luftentfeuchtung für den Hochofenbetrieb und für chemische, metallurgische und wärmetechnische Bedürfnisse von großer Bedeutun-Die kennzeichnenden Merkmale der Neuerung ergeben sich aus Folgendem: r. Vor und hinter dem Ammoniakverdampfer ist je ein Kältespeicher mit Blechstreifenfüllung zur Aufnahme der Kälte aus der abgekühlten und entfeuchteten Luft und deren übertragung an die feuchte Frischluft im Umschaltwechselbetrieb eingeschaltet.
  • 2. Der jeweils vor dem Verdampfer geschaltete Kältespeicher wird von der Frischluft vollständig auf Raumtemperatur erwärmt und so lange noch weiter Frischluft durchgeblasen, bis die'an der Eisenmasse des Kältespeichers haftende Feuchtigkeit abgetrocknet und der jeweils hinter dem Verdampfer geschaltete Kältespeicher durch Nachkühlung der eingeblasenen Frischluft in einem Ammoniakverdampf er wieder vollständig auf - io' abgekühlt ist.
  • 3. Die Umschaltung des Verdampfers und der Kältespeicher geschieht mittels Druckluft-Zeitschalter, wobei zweiseitig wirkende Kolben durch Preßluft von 3 bis 4 Atm. in bestimmten, regelbaren Zeitabständen verdiängt werden und dabei mit einem Gestänge die Umschaltventile steuern.

Claims (4)

  1. PATrNTANSPRÜCHE.' i.
  2. Vorrichtung zur Kondensation der in Luft und Gasen enthaltenen Dämpfe durch Kühlung, dadurch gekennzeichnet, daß vor und hinter dem Verdampfer einer Kältemaschine je ein Kältespeicher für Umschaltwechselbetrieb angeordnet ist, der die Kälte der getrockneten Luft aufnimmt und nachfolgend an die feuchte Frischluft wieder abgibt. c.
  3. Verfahren zur Kondensation von Dämpfen aus Luft und Gasen mittels Kühlung durch Kältespeicher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgter vollständiger Erwärmung des betreffenden Kältespeichers auf Raumtemperatur zur Abtrocknung der noch anhaftenden Feuchtigkeit weiter Frischluft durchgeblasen wird, bis sich der jeweils hinter dem Ammoniak-verdampfer geschaltete Kältespeicher durch die in einem Ammoniakverdampfer nachgekühlte Frischluft wieder vollständig ab-,-ekühlt hat. 2 3. Verfahren zur Kondensation von Dämpfen aus Luft und Gasen mittels Kühlung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung vom Ammoniakverdampfer zum Kondensator nicht gleichzeitig mit der Umschaltung der Kältespeichei, erfolgt, sondern stets etwas früher.
  4. 4. Vorrichtung zur Kondensation von Dämpfen aus Luft und Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß zur selbsttätigen Zeitschaltung eine Hilfssteuermaschine vorgesehen ist.
DEF61115D 1926-03-30 1926-03-30 Vorrichtung zur Kondensation der in Luft und Gasen enthaltenen Daempfe Expired DE463125C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3433119A1 (de) * 1984-09-08 1986-03-20 Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt Verfahren und vorrichtung zur luftentfeuchtung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3433119A1 (de) * 1984-09-08 1986-03-20 Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt Verfahren und vorrichtung zur luftentfeuchtung

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