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Gaszähler
Bei Gaszählern unterscheidet man im wesentlichen das Gasmessergehäuse
mit eingebautem Meßwerk, ferner den Meßwerkausgangsstutzen und das am Gasmessergehäuse
vorgesehene Gehäuseausgangsrohr.
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Die Praxis hat nun gezeigt, daß es bei Ein- und Zweibalgzählergehäusen
häufig vorkommt, daß durch die fast unvermeidlich auftretenden Rohrleitungs- und
Montagespannungen die getötet, geschraubte oder bajonettartige yerbindun.g des Meßwerkes
mit dem Gehäuse undicht wird. Die Folge davon ist, daß nicht nur ungemessenes Gas
an die Verbrauchsstellen gelangt, sondern auch die vielfach innen am Meßwerk verwendeten
Bakelite- oder 'sonstigen Preßstoffteile, die sehr hart und spröde sind, die jedoch
gerade deshalb sich am besten für diesen Verwendungszweck im Gase eignen, sehr leicht
zu Bruch gehen, weil die obengenannten Verbindungen in sich starr und unnachgiebig
sind.
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Weiterhin ist in Betracht zu ziehen, daß ferner alle diese Ausgangsverbindungen
innerhalb der Gehäuse und deren Ausgangsrohren liegen, so daß es nicht möglich ist,
die Zählergehäuse mit Einbrennlack o. dgl. zu behandeln, weil die Gehäuseausgangsrohre
seitlich eine Öffnung haben müssen, damit diese Verbindungen bei der Zählermontage
zuerst abgedichtet werden können. Alsdann erst können diese seitlichen Öffnungen
am Ausgangsrohr mittels den sogenannten Rohrkäppen zugelötet werden; dieses Zulöten
ist aber bekanntlich nur auf blankem Blech möglich, dagegen nicht bei Blechen, die
vorher mit Einbrennlack o. dgl. behandelt sind, obwohl das Lackeinbrennen der größeren
Betriebssicherheit und längeren Haltbarkeit der Zähler wegen äußerst vorteilhaft
ist.
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Gegenstand der Erfindung ist es, diese Übelstände zu beseitigep, was
durch eine eigenartige Verbindung zwischen Meßwerkausgangsstutzen und Gehäuseausgangsrohr
erreicht wird. Erfindungs-
gemäß besteht das Neue darin, daß an
einem Ein- oder Zweibalgzählergehäuse zwischen dem Meßwerkausgangsstutzen und dem
Gehäuseausgangsrohr eine Membran vorgesehen ist, wodurch ein Gaszähler mit spannungsfreier
Ausgangsverbindung zustande kommt.
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Dabei kann die Membran aus v erschiedenartigem Material bestehen,
beispielsweise aus Walzblei, Leder, Gummi oder einem sonstigen Baustoff. Falls eine
Metallmembran zur Anwendung kommt, ist diese mit einem Membranbord versehen, das
mit dem Meßwerkstutzen verlötet ist.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Außenabmessungen des Gehäuseausgangsrohres
und die Außenabmessungen der Membran einander gleich oder annähernd gleich sind,
da man in diesem Fall für das Zählergehäuse, das Ausgangsrohr und die Membran eine
gemeinsame Dichtungsfläche erhält.
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Weiterhin ist es möglich, die Membran am äußeren Rand mit dem Zählergehäuse
und dem Ausgangsrohr als Lötverbindung, dagegen mit dem Meßwerkausgangsstutzen als
Schraubverbindung auszubilden.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind an Hand der nachfolgenden Beschreibung
und der Zeichnung erläutert.
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I) er Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen
zur Darstellung gebracht.
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Fig. 1 zeigt im Schnitt einen Teil eines Gaszählers mit Membrananordnung
und Lötverbindung, mit abgenommener Rohrkappe und verkleinerter Ansicht, in Pfeilrichtung
gesehen; Fig. in stellt in gleichem Schnitt ein zweites Ausführungsbeispiel dar,
jedoch mit Schraubverbindung; Fig. III ist ein drittes und Fig. IV ein viertes Ausführungsbeispiel.
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Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist zwischen
der Gehäusewand I und dem Gehäuseausgangsrohr 2 eine in sich nachgiebige Membran
3, beispielsweise aus weichem Nietall, Leder, Gummi 0. dgl., angeordnet.
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Nach Fig. list als Verbindung der Membran 3 mit der Wand 1 und dem
Rohr 2 eine Lötverbindung (ohne Einbrennlackverwendung) angenommen, wobei zwischen
der Gehäusewand I, die seitlich mit einer größeren Öffnung 1a versehen ist, und
zwischen dem Gehäuseausgangsrohr 2 eine dünnwandige Walzblei-o. dgl. Membran 3 angeordnet
und verlötet ist. ilat nun, wie dargestellt, die Membran 3 dieselben oder annähernd
dieselben Außenabmessungen wie das Ausgangsrohr 2, so kann man diese drei Teile,
das Gehäuse 1, das Seitenrohr 2 und die Membran 3, auf einfachste Art durch eine
einzige Lötnaht am äußeren Rande 2a gemeinsam miteinander verbinden.
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Das nur angedeutete Meßwerk M wird beim Zusammenbau zuerst mit dem
Meßwerkstutzen 4 in die gelochte Membran 3 eingeschoben und alsdann mit dem Membrandbord
3a ebenfalls verlötet. Nunmehr kann sich die außen in der rahmenartigen Ge häuseöffnung
1a und Innen am Membranbord 3a befestigte Membran 3 bei auftretenden Spannungen
allseitig derart ein- und ausbiegen, daß sich der angestrebte Spannungsausgl eich
selbsttätig einstellt und gleichzeitig eine absolut dichtbleibende Verbindung des
Meßwerkes mit dem Zählergehäuse erzielt ist. Die Ausgangsöffnung 2b wird nun ebenfalls
mit der bekannten Rohrkappe 5 zugelötet, womit diese Montage beendet ist.
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Ein zweites Ausführungsbeispiel zeigt die Fig. 11; hier kommt eine
Schraubverbindung in Frage. Bei dieser Ausführung als Schraubverbindung kann nun
das Gaszählergehäuse, der eingangs erwähnten größeren Sicherheit und Haltbarkeit
wegen, emailliert oder vor der Montage mit eingebranntem Lack behandelt werden.
weil iii diesem Fall die Membran 10 mit dem Meßwerkausgangsstutzen 11 durch die
Gewindemutter I2 innerhalb des Gehäuseausgangs@ohres I3 ohne Lötung verschraubt
und abgedichtet wird.
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Um nun bei dieser Zählermontage die innerhalb des Ausgangsrohres
13 beildliche Mutter 12 außerhalb vom Ausgangsrohr I3 her mittels eines zweiteiligen
Steckschlüssels 14 und 14a mit der Membran Io'ohne nachträgliche Lötung am Ausgangsrohr
13 abdichten zu können, ist hierbei an Stelle einer Rohrkappe 5 (Fig. 1) eine Gewindehülse
15 befestigt, in welche der Schlüsselschaft 14 eingesteckt werden kann, wobei er
beim Weitereinschieben sich gleichzeitig mit dem Schlüsselkopf 14a sowie mit der
Mutter 12 kuppelt, wodurch die Mutter 12 ohne weiteres festgezogen werden kann und
somit wiederum die angestrebte allseitig nachgiebige, absolut dichte lötlose \ erbindung
des Meßwerkes mit dem Gehäuse erreicht ist.
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Nach dieser Montage wird der Schlüsselschaft 14 seitlich und der
Schlüsselkopf 14a nach oben herausgezogen, worauf nur noch die Gewindehülse I5 mit
dem Stopfen 16 gasdicht zu verschrauben ist.
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Das Ausführungsbeispiel nach Fig. III zeigt ebenfalls eine Schraubverbindung,
bei der die Membran 21 mit dem Gehäuse verbunden ist, wobei die Schraubverbindung
ebenfalls außerhalb des Ausgangsrohres betätigt wird. Bei dieser Ausführung besitzt
der Meßwerkstutzen I7 eine Erweiterung 18 mit einem Dichtungsbuud I8a. In dieser
Erweiterung ist ein weil oder mehrflügeliger Bügel 19 angeordnet, der mit den Flügeln
19a auf dem Dichtungsbund 9 18a abgestützt ist. liesem ßund I8a gegenüber liegt
ein Gegenbügel 20, der ebenfalls. mit einem Dichtungsbund 20a versehen ist. Zwischen
diesen zwei Bügeln 19 und 20 liegt wiederum eine nachgiebige NJ Membran 21, die
in diesem Fall mit nur einer Schraude 22 vom Zählerausgangsrohr 23 aus festgezogen
und somit abgedichtet wird. tuch hierbei kann das Gehäuse vorher mit Einbrennlack
behandelt sein und wird alsdann die Gewindehülse 24 ebenfalls mit dem Stopfen 25
gasdicht verschraubt.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. IV ist gezeigt, wie das Meßwerk
mit dem Gehäuse durch einen Bajonettverschluß abgedichtet wird,
der
oben vom Gehäuseausgangsrohr mittels Zahnrad- oder sonstigem Schlüssel betätigt
wird.
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Bei dieser Bajonettausführung ist der Meßwerkstutzen 26 mit einem
Dichtungsbund 26a versehen, an den sich beim Einschieben des Meßwerkes die Membran
27 anlegt. Alsdann wird der mit Stiften 28 o. dgl. versehene Bajonettring 29 innerhalb
des Ausgangsrohres 30 über den mit Bajonettrasten 31 versehenen Stutzen 26 geschoben
und beispielsweise mittels des dargestellten Zahnradschlüssels 32 mit Zahnrad 33
oder auch eines anderen Schlüssels abgedichtet. Selbstverständlich kann dieser Bajonettverschluß
auch um 180° gedreht innerhalb des Gehäuses angeordnet werden.
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All Stelle des dargestellten Zahnradschlüssels 32 mit Zahnrad 33
kann auch voll ollell her in das Ausgangsrohr 30 eine Kette heruntergelassen werden,
die aii eilleil Zahit oder Stift des Bajonettringes 29 angreift, so daß durch Ziehen
an der Kette der Bajonettring 29 gedreht und dabei gegen die Membran 27 gepreßt
wird.
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Bei der Ausführung nach Fig. IV kommt die Rohrkappe 5 (Fig. I) oder
die Gewindehülse 15 (Fig. II) bzw. Stopfen 25 (Fig. III) in Wegfall.