DE828390C - Vorrichtung zum Erzielen eines konstanten Druckes, insbesondere Dressierdruckes, beim Kaltwalzen von Stahl-, Eisen- und Nicht- eisenbaendern und -blechen - Google Patents

Description

• Gerhard Wessendorf, Hohenliihburg Zur besseren Verständlichmachung der Erfindung sei auf die Vorgänge beim Fertigwa17,en sehr dünnen Walzgutes kurz hingewiesen.
• Kaltgewalztes Bandeisen bzw. Bandstahl oder Nichteiscnbänder sowie -bleche erhalten nach der letzten Glühbehandlung im allgemeinen einen leichten Dressierstich, z. B. in Höhe von etwa i % der Fertigstärke. Bei i mm Stärke würde der Dressierstich etwa 1/", mm betragen.
• Ein zu geringer Drüssierstich, auch Fertigdruck genannt, hat zur Folge, daß der Werkstoff bei seiner Verformung zu Körpern sog. Fließfiguren auf der Oberfläche zeigt, wodurch in vielen Fällen die Teile unbrauchbar werden, zumeist aber erhebliche Nacharbeitungskosten durch Schleifen usw. erfordern, um sie wieder verwendungsfähig zu machen.
• Ein zu großer Dressierstich vermeidet zwar -den vorgeschilderten Nachteil der Fließfigurenbiiäung, beeinflußt jedoch die physi#Iischen Eigenschaften des Werkstoffes, insbesondere hinsichtlich dertiefziehfähigkeit so stark, daß die Weiterverarbeitung zu tiefgezogenen Körpern in den meisten Fällen ufninögltch ist.
• Der Dressierstich-wird auf sog. Dressie-rgerüsten, auch Fertigwälzen genannt, durchgeführt. Der erforderliche Walzdruck wird mittels Druckspindeln, welche starr auf die Walzenlager wirk-en, erzeugt. Es liegt aber in der Natur des dem Dressierstich voraufgegangenen Warm- und Kaltwalzvorganges, daß gewisse Stärkenunterschiede von mehreren '/,0, mm bis zu einigen '/,0 mm je nach Stärke und Breite des Bandes innerhalb einer Ringader vorhanden sind. Aber schon geringe Verformungsunterschied#c- von einigen 1/"" mm bis zu wenigen 1/,o.mm, je nach Stärke des Walzgutes, welche bei den betriebsmäßigen Messungen während des Walzvorganges nicht bemerkbar sind, verursachen eine ungleichmäßige Güte des Walzgutes hinsichtlich der Tiefziehfähigkeit und Fließfigurenbildung.
• Es sind hydraulische Regler zur Erzielung eines konstanten Druckes bekanntgeworden, bei welchen ein Steuerkörper, der einerseits unter dem Druck des Arbeitsmittels, andererseits unter der Spannung einer einstellbaren Feder steht, dazu dient, Druckschwankungen, die von dem nicht durchweg gleich dicken Walzgut hervorgerufen werden, auszugleichen.
• Es dürfte ferner klar, sein, daß auf solche sehr kleinen Abweichungen in der Stärke des Walzgutes bei der verhältnismäßig, großen Starre hydraulischer Druckmittel und der großen Wahgeschwindigkeit Druckausgleich : ler erstMann ansprechen, 9eg wenn schon ein erheblicher Teil des Walzgutes durchgelaüfen ist; der dann zu stark oder züi schwach dressiert wurde, mit den oben angegebenen Folgen.
• Es ist ferner bekannt, zum gelegentlichen Messen des Walzdruckes, besonders an Vonvalzen, eine sog. Druckmeßdose mit Anzeigegerät zu verwenden.
• Die Erfindung besteht demgegenüber darin, zwischen den Lagern der Walzenzapfen und der bekannten Druckspindel ein federndes Element, zweckmäßig in Gestalt einer Druckfederdese, dauernd einzuschalten und den Anstelldruck der Spindel nach einem angeschlossenen Druckanzeiger zu regeln.
• Der wesentlichste Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Druckfederdose bei jeder Walzgeschwindigkeit ohne jede Verzögerung auf jede Stärkeschwankung des Walzgutes sofort anspricht. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist in der überaus einfachen und übersichtlichen Bauart der Vorrichtung zu erblicken.
• Demgegenüber haben aie bekannten vollautomatischen hydraulischen Druckregler den Nachteil, daß die Mittel und ihre Funktionen sehr verwickelt sind und auf unbedingte Dichtigkeit aller bewegten Teile größte Sorgfalt zu richten ist, weil nur so das sichere Anspreaen der Anstellvorrichtung ge- sichert ist.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Abb. i zeigt einen senkrechten Mittelschnitt durch ,das zwischen Druckspindel und Walzenzapfenlager einzuschaltende Federelemcnt, Abb. 2 das Federelernent im Querschnitt nach der LinieA-B der Abb, i.
• Zwischen der nicht gezeichneten Druckspindel und den ebenfalls nicht gezeichneten Lagern der Oberwalze ' es können auchdieLagerderUntenvalzesein, ist ein federndes Element für dauurnd eingeschaltet, welches die von der Druckspindel auf die Lager der Walzen ausgeübten Drücke elastisch aufnimmt, und deren Ajizeigevorrichtung dazu dient, dem Walzer augenfällig zu machen, ob der von ihm eingestellte Druck richtig bemessen ist.
• Eine zur Durchführung der erfindungsgemäßen Konstanthaltung des Druckes geeignete Druckfederdose besteht aus einem zylindrischen Blocka mit Aussparungenb zur Aufnahme einer oder mehrerer Druckfedernc, die sich unter Bülassung eines angemessenen Zwischenraumes d gegen einen den Block a übergreifenden Deckel e abstützen. Der Blocka ruht mit seinem Boden auf den Walzenlagern. Für die richtige Zennicrung der Dose zur Druckspindel sorgt eine Aussparung/ im Dosendeckel. Letzterer greift mit einem Zapfeng in eine mittlere Bohrungh des Blockesa ein, gegen dessen Unterseite sich ein mit einer Stellschraubei versehener kurzer Arrni eines im Lagerk schwingbar gelagerten Hebels (Zeig(,r ' : abstützt. Der lange Armin des Z#eigers führt sich in einem senkrechten Schlitz n des Blockes a und weist auf eine Skala o hin.

Claims (2)

1. PATEN TAN SPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Erzielen eines konstanten Druck-es, insbesondere Dressierdruckes, beim Kaltwalzen von Stahl-, Eisen- und Nichteisenbändern und -blechen, dadurch gelenn7eichnct, daß zwischen den Lagern der Walzenzapfen und der bekannten Druckspindel ein federndes Eleinent, zweckmäßig in Gestalt einer Dnickfeder, dauernd eingeschaltet ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfederdose so ausgebildet ist, daß eine oder mehrere Federn die Stärkentoleranzschwankungen des Walzgutes aufnehmen, den Druck konstant halten und ein Anz,eigegerät dazu dient, den von der DruckspindelerzeugtenWalzdruck sichtbar zu machen. Angezogene Druckschriften-. Deutsche Pat#entschriften Nr. 631 564, 634324.