DE82829C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der nachstehend beschriebene Schachtbohrer besteht in der Anordnung zweier oder mehrerer an Zapfen einer stehenden hohlen Welle angebrachten Räder, welche, durch irgend welche Betriebsmittel in Umdrehung versetzt, mit ihrer mit Spitzen oder Meifseln versehenen Oberfläche den zu durchbohrenden Boden aufreifsen und nach und nach ein Loch bohren.

Fig. 1 zeigt im Längsschnitt den Schachtbohrer im Betrieb.

In Fig. 2 sind die Meifsel auf der Oberfläche der Räder etwas schräg angeordnet.

α ist eine stehende hohle Welle, welche an ihrem unteren Ende einen Bund a¹ besitzt, um einer zweiten hohlen Welle b mit daran befindlichen Rädern c und c' eine Auflage zu gestatten.

Der Schachtbohrer besitzt der Zeichnung nach nur zwei mit Spitzen versehene Räder, die Anzahl derselben kann jedoch beliebig vermehrt werden. ,

Kommen jedoch mehr als drei Räder zur Anwendung, so darf die Schrägstellung derselben nicht eine und dieselbe sein.

Werden etwa vier Räder angenommen, so würden zwei Räder dieselbe Schrägstellung haben, wie Fig. 1 zeigt, die zwei anderen dagegen die entgegengesetzte Schräge, d. h. bei dem einen Räderpaar mufs der untere Zwischenraum kleiner sein als der obere, und bei dem anderen Räderpaar mufs der obere Zwischenraum kleiner sein als der untere.

Die Welle α ist deswegen hohl, um dem Erdreich des stehenbleibenden Kerns einen Ausweg durch den Kanal g nach aufsen zu schaffen.

Wird nun durch irgend welche Betriebsmittel die vertical stehende Welle b in Umdrehung versetzt, so drehen sich mit dieser auch die in d und dⁱ gelagerten Räder c und c¹. Die an derselben befindlichen Meifsel graben sich in das Erdreich ein und bohren nach und nach ein Loch.

Die schräge Anordnung der an b angegossenen Wellen d und d^l ist deswegen getroffen, damit die Meifsel das Gebirge bezw. das Erdreich so weit unter der stehenden Welle α wegschneiden können, dafs diese ungehindert und gleichmäfsig nachsinken kann.

Der stehenbleibende Kern a^l dient nach Angabe des Erfinders dem Schachtbohrer als Führung, denn je mehr derselbe nach unten arbeitet, je mehr wird sich Erde im Rohr a ansammeln. Ist es weiches Erdreich, so kann man den Kern an 'seinem am höchsten gelegenen Punkt des Rohres α mit der Hand abnehmen, ist es dagegen körniges oder anders geartetes Erdreich, so würde es am besten sein, wenn ein ringförmiger Kasten um α oder b gelegt wird, auf welchen dann die Erde herabfällt und von dem Arbeiter durch Schaufeln nach der Oberfläche befördert wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schachtbohrer, gekennzeichnet durch mehrere auf dem Umfange mit Zähnen versehene Räder, welche auf an einer stehenden Welle angeordneten Zapfen drehbar sind, so dafs sie bei Drehung der Welle auf der Bohrlochsohle rollen und hierbei diese und die Schachtstöfse bearbeiten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.