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Doppelkolbenflüssigkeitsmesser
Die Erfindung beziellt sich auf Doppelkolbenflüssigkeitsmesser,
die insl)esondere für Tankstellen zum Messen von Benzinmengen bestimmt sind.
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Die Arbeitsweise solcher Flüssigkeitsmesser beruht darauf, daß durch
den Flüssigkeitsmesser hindurchgedrückte Flüssigkelit Kolben in zugehörigen Zylindern
hin und her heegt, deren Kurbelwelle mit einer Anzeigevorrichtung verbunden ist,
von der die jeweils durchgedrückte Flüssigkeitsmenge entsprechend der Anzahl der
Umdrehungen, der Kurtrelwelle abgelesen werden kann.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei Flüssigkeitsmessern dieser
Art die beiden Kurbelarme der Kurbelwelle nicht um IFoO, sondern um go0 gegeneinander
zu versetzen. Hierdurch wird vermieden, daß beide Kolben gleichzeitig die Totpunktlage
dtirchlaufen, und somit erreicht, daß die Flüssigkeit die Kolben in jeder Stellung
in Bewegung setzen kann; Der Erfindung liegt ein Doppelkolbenflüs.sigkeitsmesser
mit um 900 gegeneinander versetzten Kurbelarmen zugrunde; sie besteht darin, daß
die Kurbelwelle als Drehschieber ausgebildet ist, der die Vorder- und Hinterseiten
der Kolben in deren Totpunkt lage abwechselnd mit den Flüssigkeitsein-und -austrittskanälen
verbindet. Die beiden. Lager der Kurbelwelle sind je mit einer inneren Ringnut versehen,
von denen die eine mit dem Flüssigkeitseintrittskanal und die andere mit dem Flüssigkeitsaustrittskanal
verbunden ist. Die Kurbelwelle ist zwischen den Ringnuten hohl ausgebildet, im Bereiche
der Ringnuten mit einer Anzahl nach außen durchgehender Schlitze und zwischen ihren
Lagern mit einer inneren, schräg verlaufenden. Rippe sowie seitlichen, sich über
einen Kreisbogen von 900 erstreckenden Durchbrechungen versehen. Im Bereiche dieser
Durchbrechungen liegen vier um go0 zueinander versetzte Kammern, welche die einzel-
ionen
Kolbenseiten mit dem Innern der Kurbelwelle verbinden. Der Raum zwischen den beiden
Zylinderseiteii ist durch zwei senkrecht zueinander verlaufende Trennwände, die
in durch die Achse der Kurbelwelle gehenden Ebenen liegen, in die vier vorerwähnten
Kammern unterteilt, von denen jede mit einer der Kolbenseiten verbunden ist. Bei
stehend angeordneten Flüssigkeitsmessern, sind die Zylinderräume der Kolbenoberseiten
mit ihren zugehörigen Kammern an den höchsten Stellen im Gehäuse verbunden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt.
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Fig. I zeigt einen Längsschnitt durch das Ge häuse des Flüssigkeitsmessers
in der Ebene der Kurbelwellenachse und Fig. 2 einen Schnitt nach der LinieA-B in
Fig. I, 110 Richtung des Pfeiles X gesehen; Fig. 3 bis 5 zeigen den als Drehschieber
ausgebildeten Teil der Kurbelwelle im Querschnitt in verschiedenen Stellungen.
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In allen Figuren bedeutet E Eintritt und A Austritt.
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Das aus Gründen der Herstellung und Bearbeitung zweiteilig ausgebildete
Gehäuse enthält in dem Teilt die Zylinder 2, 3 mit den Kolben 4, 5, die Führungen
6, 7 für die mit den Kolben verbundenen Führungsrohre 8, 9 und zwei zwischen den
Zylindern liegende Kammern I0, II, die durch eine Wand 12 voneinander getrennt sind.
In dem mit dem Teil I dicht verbundenen Teil I3 des Gehäuses sind die Zählwerkswelle
14 und die durch den Kurbelarm 15 mit ihr verbundene Kurbelvçelle I6 mit den Kurbelarmen
I7, I8 gelagert, die durch die Schulostangen 19, 20 mit den Kolben 4, 5 verbunden
sind.
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Die beiden Lager 2I und 22 der Kurbelwelle I6 sind je mit einer inneren
Ringnut 23, 24 versehen, von denen die Ringnut 23 mit einem Flüsssigkeitseintrittskanal
(Pfeil l') und die Ringnut 24 mit einem Flüssigkeitsaustritt.skanal (Pfeil Z) verhunden
ist. Zwischen den Ringnuten 23, 24 ist die Kurbelwelle hohl ausgebildet und im Bereiche
der Ringnuten mit einer Anzahl nach außen durchgehender Schlitze 25, 26 versehen.
Zwischen den Lagern 21 ulld 22 weist die Kurbelwelle eine innere schräg verlaufende
Rippe 27 und seitliche, sich über einen Kreisbogen von go0 erstreckende Durchbrechungen
auf, so daß an dieser Stelle von der hohlen Welle nur noch Lappen 28, 29 verbleiben.
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Die Kurbelwelle liegt im Schnittpunkt der Trennwand I2 und einer
senkrecht zu dieser verlaufenden Trennwand30, 3I und unterteilt den zwischen den
beiden Zylinderseiten liegenden Raum in vier Kammern 10, II, 32 und 33, von denen
jede mit einer der vier Kolbenseiten durch Wanddurchbrechungen 34, 35, 36 und 37
verbunden ist. Damit sich bei stehend angeordnetem Flüssigkeitsmesser keine Luftsäcke
bilden können, sind die Durchbrechungen 34 und 35 an den höchsten Stellen des Gehäuses
vorgesehen.
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Die Wirkungsweise des stehend angeordneten Flüssigkeitsmessers ist
folgende: In Fig. I steht der Kolben 4 in seiner unteren Totpunktlage, während sich
der Kolben 5 in der mittleren Hubstellung befindet. Wird Flüssigkeit durch den Eintrittskanal
(Pfeil Y) in den Flüssigkeitsmesser gedrückt, so strömt sie durch die Schlitze 25
in das Innere der Kurbelwelle I6 und wird durch die Rippe 27 in die Kammer 10 geleitet,
aus der sie durch die Durchbrechung 37 unter den Kolben 5 gelangt. Der Kolben 5
dreht durch die Schubstange 20 die Kurbelwelle, in Richtung des Pfeiles X gesehen,
im Uhrzeigersinne. Bereits nach einem kleinen Drehwinl:el verläßt, wie aus Fig.
2 ersichtlich, der Lappen 29 mit seiner hinteren Kante die L)lchtungs'dåcne des
unteren Teiles der Trennwand 12 und gibt somlt auch die Kammer II für den Eintritt
der Flussigkeit frel. Aus dieser strömt die Flüssigkeit durch die Durchbrechung
30 unter den Kolben 4, der nun auch durch die Flüssigkeit aufwärts bewegt wird.
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L)le über den Kolben 4, 5 befindliche Flussigkeit strömt dabei durch
die Durclibrecnungen 34, 35, die Kammern 32, 33, die Kurbelwelle, die bcalltze 20
und die Ringnut 24 iii den Austrittskanal (Pfeil Z).
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Hat der Kolben 4 seine mittlere Hubstellung und der Kolben 5 seine
obere Totpunltlage erreicht, so befindet sich der Drenschieber 27, 2S, 29 in der
Stellung nach Fig. 3, in der die mit der Oberseite des Kolbens 4 in Verbindung stehende
Kammer 32 nach dem Austrittskanal hin ganz geoffnet, die mit der Oberseite des Kolbens
5 in L erfindung stehende Kammer 33 dagegen geschlossen ist. Die Kammer 10, die
wahrend des ufwärtshubes des Kolbens 5 mit dem Eintrittskanal verbunden war, ist
durch den Lappen 28 geschlossen worden.
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Bewegt sich der Kolben weiter aufwärts und dreht sich die Kurbelwelle
16 weiter im Uhrzeigersinne, so wird, noch ehe der Kolben 5 seinen Abwärtshub antritt,
der Austrittskanal nach der Kammehr 10 hin freigegeben, so daß die unter dem Kolben
5 endliche Flüssigkeit abströmen kann. In der mittleren Stellung des Abwärtshubes
des Kolbens 5 nimmt der Drehschieber die Stellung nach Fig. 4 ein, in welcher der
Austrittskanal nach der Kammer 10 und somit nach der Unterseite des Kolbens 5 hin
ganz geöffnet ist. Dabei hat der Kolben4 seine obere Totpunktlage erreicht; die
mit der Oberseite des Kolbens 4 verbundene Kammer 32 ist durch den Lappen 29 verschlossen.
Bei der weiteren Abwärtsbewegung des Kolbens 5 bewegt sich auch der Kolben 4 abwärts.
Durch Drehung des Drehschiebers um einen kleinen Drehwinkel wird die mit der Oberseite
des Kolbens 4 verbundene Kammer 32 nach dem Eintrittskanal hin durch den Lappen
29 freigegeben, so daß nunmehr wieder Flüssigkeit unter Druck über den Kolben 4
strömen kann.
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In der Stellung des Drehschiebers nach Fig. 5 befindet sich der Kolben
4 auf seinem mittleren Abwärtshub und der Kolben 5 in seiner unteren Totpunktlage.
Die mit der Oberseite des Kolbens 4 verbundene Kammer 32 ist nach dem Eintrittskanal
und die mit der Unterseite dieses Kolbens verbundene Kammer II nach dem Austrittskanal
hin ganz geöffnet, während die mit den beiden Seiten
des Kolbens
5 verbundenen Kammern IO und 33 geschlossen sind.
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Tritt der Kolben 5 seinen Aufwärtshub wieder an, so öffnet der Lappen
29 die Kammer IO für den Einlauf und der Lappen 28 die Kammer 33 für den Auslauf
der Flüssigkeit.
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In der Totpunktlage eines Kolbens sind, wie Fig. 5 für die untere
Totpunktlage des Kolbens 5 zeigt, beide Kolbenseiten während eines kleinen Drehwinkels
der Kurbelwelle durch die Lappen 28 und 29 des Drehschiebers sowohl von dem Eintrittsals
auch von dem Austrittskanal abgesperrt, was aber unbedenklich ist, da die Kolbenbewegung
während dieses Drehwinkels praktisch gleich Null ist.