DE827517C - Anlage fuer die Erzeugung von Gleichstrom hoher Spannung mittels Kondensatoren veraenderbarer Kapazitaet - Google Patents

Anlage fuer die Erzeugung von Gleichstrom hoher Spannung mittels Kondensatoren veraenderbarer Kapazitaet

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DE827517C
DE827517C DEP19386A DEP0019386A DE827517C DE 827517 C DE827517 C DE 827517C DE P19386 A DEP19386 A DE P19386A DE P0019386 A DEP0019386 A DE P0019386A DE 827517 C DE827517 C DE 827517C
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capacitor
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DEP19386A
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Dipl-Ing Heinrich Doelz
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HEINRICH DOELZ DIPL ING
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HEINRICH DOELZ DIPL ING
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02MAPPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
    • H02M3/00Conversion of dc power input into dc power output
    • H02M3/02Conversion of dc power input into dc power output without intermediate conversion into ac
    • H02M3/16Conversion of dc power input into dc power output without intermediate conversion into ac by dynamic converters
    • H02M3/18Conversion of dc power input into dc power output without intermediate conversion into ac by dynamic converters using capacitors or batteries which are alternately charged and discharged, e.g. charged in parallel and discharged in series

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Fixed Capacitors And Capacitor Manufacturing Machines (AREA)

Description

  • Anlage für die Erzeugung von Gleichstrom hoher Spannung mittels Kondensatoren veränderbarer Kapazität Für die Atomforschung sind auch heute noch Hochspannungsanlagen für hohe Gleichspannungen von größerer Bedeutung, als allgemein angenommen wird. Sie haben gegenüber den Mehrfachbeschleunigungsanlagen (Zyklotrons, Betatrons, Synchrotons, Linearbeschleunigern usw.) den Vorteil, daß sie einen kontinuierlichen Teilchenstrom zulassen, während die Mehrfachbeschleunigungsapparaturen nur Stromimpulse abgeben. Dieser Vorteil ist für bestimmte atomphysikalische Untersuchungen bedeutsam. Auf der anderen Seite besteht der Nachteil, daß selbst die größten Van-de-Graaff-Bandgeneratoren höchstens 5 MV (Millionen Volt) liefern, was gegenüber den größten heute in Betrieb befindlichen Mehrfachbeschleunigern sehr wenig ist, hei denen ja Teilchenenergien von roo bis :o@)1eV (:\lilliotieii 1?lektronenvolt) erzielt werden. Im allgemeinen sind die Teilchenströme bei den Hochspannungsanlagen etwas größer als bei den Mehrfachbeschleunigern, was ein weiterer Vorteil der Hochspannungsanlagen ist.
  • Die Erfindung hat nun die Erzeugung hoher Gleichspannungen zur Grundlage, die die 5-MV-Grenze weit überschreiten. Die Erzeugung geschieht in der Weise, daß ein Plattenkondensator bei kleinem Plattenabstand mit niederer Spannung aufgeladen wird und daß danach der Plattenabstand so weit vergrößert wird, bis die gewünschte hohe Gleichspannung erreicht ist. Dieses Verfahren ist an sich physikalisch bekannt, allerdings technisch in dieser Form bisher nicht angewendet worden. Die Hochspannung kann in jedem beliebigen Medium erzeugt werden, wird jedoch vorzugsweise im Vakuum hergestellt. Mit den heutigen technischeu Mitteln ist ein Vakuum von io 5 bis io-0 mm Hg durchaus herstellbar. Die erreichbare Feldstärke dürfte mit 5 - ios Volt/cm nicht zu hoch angenommen sein. Diese Feldstärke setzt selbstverständlich die Verwendung hochglanzpolierter Kondensatorplatten aus einem Sonderstahl voraus. Mit der Zeit wird man durch den Bau solcher Anlagen Erfahrungen sammeln, so daß man mit der Feldstärke noch höher gehen kann, was sich auf die Baugröße der Anlagen günstig auswirkt. Die theoretische Durchbruchsfeldstärke im Vakuum liegt bei etwa log Volt/cm. Bei geeigneter Dimensionierung sind Anlagen für 50 MV und mehr möglich. Dabei können Ströme bis zu i mA je nach Versuchsdauer, bei sehr kurzen Versuchsdauern von wenigen Sekunden sogar erheblich größere Ströme erreicht werden. Die Versuchsdauer schwankt je nach gewünschter Stromstärke zwischen wenigen Minuten und 3o bis 4o Minuten. Danach muß der Vorgang für die Spannungserzeugung neu eingeleitet werden. In den meisten Fällen reichen diese Versuchsdauern aus. Bei geeigneter Kombination von zwei oder mehr Anlagen kann man auch einen Dauerstrom erzielen, was aber normalerweise nicht nötig ist.
  • Der Strom und die Spannung werden nun erfindungsgemäß bei der darauffolgenden Entladung des Kondensators, d. h. bei der Nutzbarinachung der Spannung für die Teilchenbeschleunigung, über eine längere Zeit in der Weise konstant gehalten, indem die Kapazität des Kondensators während des Entladevorganges geändert wird. Zum Beispiel kann der Plattenabstand während der Entladung über eine vom Strom oder der Spannung oder einer anderen Meßgröße beeinflußte Regelanordnung in bestimmter Weise vergrößert werden. Bekanntlich ist ja der Strom bei der Entladung eines Kondensators Der Durchmesser ist von der Spannung unabhängig und ini wesentlichen eine Funktion der entne'hmbaren Ladungsmenge Q. Für die Wahl des maximal erreichbaren Verhältnisses a, also für das Verhältnis a am Ende des Entladungsvorganges, machen wir uns klar, daß wenn F die Plattenfläche des Kondensators und e die Dielektrizitätskonstante ist. Für die maximal bei konstanter Spannung entnehmbare Strommenge oder Ladungsmenge wird a = oc, und es ist QtilaX=F*E*L*(z-1)=C-U. (5) Will man L7 und i konstant halten, so ergibt die Integration wobei Co die Kapazität des Kondensators am Anfang der Entladung bedeutet. Es ist zweckmäßig, für die bis zum Zeitpunkt t entnommene Ladungsmenge Q = i - t einzuführen, so daß die grundlegende Beziehung für den funktionalen Verlauf der Kapazität darstellt, den der Kondensator erhalten muß, damit Strom und Spannung während der Entladung konstant bleiben. Man kann grundsätzlich dem Strom und der Spannung während der Entladung einen beliebigen gewünschten Verlauf geben, was unter Umständen interessant sein kann. Dann werden die mathematischen Beziehungen selbstverständlich etwas komplizierter. Diese Beeinflussung des Spannungs- und Stromverlaufes während der Entladung eines Kondensators durch Verändern seiner Kapazität während des Entladevorganges ist meines Wissens neuartig in der Technik. Ähnliche Überlegungen kann man auch für den Ladevorgang eines Kondensators anstellen, was für manche technischen Anwendungen wichtig sein kann.
  • Nehmen wir für die Berechnung der Kondensatorabmessungen ideale Verhältnisse an, d. h., daß die Feldstärke zwischen den Platten groß ist gegen die Feldstärke im Außenraum und daß Effekte an den Plattenrändern vernachlässigt werden können, und bezeichnen wir mit (i = Feldstärke zu Beginn der Entladung, a = Verhältnis des Plattenabstandes zu einem beliebigen Zeitpunkt t der Entladung zu dem Plattenabstand am Anfang der Entladung, D = Plattendurchmesser, z = Zahl der Platten des Kondensators, so ergibt sich D zu Die Plattengeschwindigkeit, mit der die Platten auseinandergezogen werden müssen, wächst hyperbolisch an, und hier nicht weiter ausgeführte Rechnungen ergeben, daß es nicht mehr sinnvoll ist, wenn man a größer als a = 4 wählt. Es werden mit a = 4 75% der maximal zur Verfügung stehenden Strommenge entnommen.
  • Aus rein geometrischen Gründen muß aber a oft wesentlich kleiner als a = 4 gehalten werden. Am Ende der Entladung soll der Plattenabstand immer noch in einem vernünftigen Verhältnis zum Plattendurchmesser stehen.
  • Bezeichnen wir das Verhältnis des maximalen Plattenabstandes am Ende der Entladung zum Plattendurchmesser mit b, so erhalten wir ein Kriterium das uns angibt, ob die Formel (3) das Verhältnis b im Endpunkt der Entladung unter- oder überschreitet.
  • Ist K > a (a-i), so würde bei fest angenommenem a das Verhältnis b unterschritten, d. h. wir können Formel (3) zur Berechnung des Plattendurchmessers anwenden. Ist dagegen K G a (a-i), so würde bei fest angenommenem a das Verhältnis b überschritten, und wir müssen eine andere Formel heranziehen, die sich aus hier nicht weiter ausgeführten Berechnungen zu ergibt. Bei K = a (a-i) ergeben beide Formeln gleiche Werte. Ein vernünftiger Wert für das Verhältnis b ist b = o,5, d. h. der maximal zulässige Plattenabstand soll den halben Plattendurchmesser tunlichst nicht überschreiten.
  • Die entnehmbare Ladungsmenge Q begrenzt je nach zugelassenem Strom die Versuchsdauer; denn es ist Q = i - t. Kleine Ströme ergeben lange Versuchsdauern, große Ströme kürzere.
  • Unter Benutzung von zwei Kondensatoranordnungen kann man jedoch einen Dauerstrom bei konstanter Spannung erzielen. Während der Entladung des einen Kondensators wird jeweils der zweite Kondensator beladen und auf hohe Spannung gebracht. Ein Umschaltmechanismus sorgt für die Umschaltung der Kondensatoren. Die Umschaltung kann sogar überlappen, so daß kein Sprung des Entladestroms auftritt.
  • Die Bewegung der Kondensatorplatten nach der Beladung, um den Kondensator auf hohe Spannung zu bringen, und die Bewegung der Platten während der Entladung erfordert erhebliche Kräfte. Auch bei der Beladung der Kondensatorplatten mit niederer Spannung treten große Kräfte auf. Die Bewegung der Kondensatorplatten geschieht daher über kräftige Servomotoren, bei sehr großen Anlagen über hydraulische Pressen, die sich selbstverständlich außerHalb des Vakuums befinden. Die zu bewegenden Platten haben zweckmäßig Erdpotential. Sie sind an Zugstangen befestigt, die vakuumdicht in den Hochspannungsraum eingeführt sind. Vorteilhaft ist es, das Getriebe zwischen Servomotoren und Zugstangen in ein Vorvakuum einzubauen und die Antriebswellen der Servomotoren vakuumdicht in dieses Vorvakuum einzuführen. Dauernd laufende Hochvakuumpumpen sorgen für die Aufrechterhaltung der Vakua. Die Regelanordnungen für die Konstanthaltung des Entladestroms beeinflussen die Servomotoren derart, daß die Vergrößerung des Plattenabstandes den gewünschten Verlauf nimmt. Die bei der Beladung der Kondensatoren auftretenden Kräfte, die den Plattenabstand zu verkleinern versuchen, werden während der Beladung, z. B. durch laufende Überwachung der Kapazität, kontrolliert. Diese Kontrollmeßgröße wirkt über eine Regelanordnung auf die Servomotoren, so daß während der Beladung keine Veränderung des Plattenabstandes oder gar eine Berührung der Platten miteinander eintritt. Es ist zweckmäßig, während der Beladung mit der Ladespannung kontinuierlich hochzufahren.
  • Damit nun die auftretenden großen Kräfte nicht auf die Aufhängung der Hochspannungselektrode wirken, wird man vorteilhaft einen Dreiplattenkondensator (z = 3) wählen, dessen Mittelplatte die Hochspannungselektrode ist und dessen Außenplatten Erdpotential haben. Bei gleichmäßiger Vergrößerung der beiden Plattenabstände zwischen den Außenelektroden und der dazwischenliegenden Hochspannungselektrode treten dann keine merklichen Kräfte an der Aufhängung auf. Die Aufhängung der Hochspannungselektrode kann in diesem Falle aus verhältnismäßig dünnen Isolatoren, z. B. Glasstäben, bestehen.
  • Für die Berechnung der auftretenden Kräfte sind zwei Phasen zu unterscheiden. Die erste Phase ist die Beladung mit niederer Spannung und die Spannungserzeugung durch Vergrößerung des Plattenabstandes. Die Kraft zwischen zwei Platten ergibt sich zu: l ist die Plattenfläche. In der zweiten Phase, der Phase der Entladung, wird ,die Spannung konstant gehalten, jedoch vergrößert sich der Plattenabstand laufend, so daß die Feldstärke immer mehr abnimmt. Die Kraft zwischen zwei Platten ist in der zweiten Phase somit auf alle Fälle kleiner als in der ersten Phase, sie interessiert daher nicht in erster Linie und soll hier nicht formelmäßig angegeben werden.
  • Um nach der Beladung durch Vergrößerung des Plattenabstandes die hohe Spannung zu erzeugen, müssen die Servomotoren Arbeit leisten. Diese Arbeit ist gleich dem Energieinhalt des Kondensators am Ende des Spannungserzeugungsvorganges abzüglich der kleinen elektrischen Energie, die der Kondensator bei der Beladung erhält. In den praktisch vorkommenden Fällen ist die Beladungsenergie verschwindend klein gegenüber der Arbeit, die für die eigentliche Spannungserzeugung durch Vergrößerung des Plattenabstandes aufgewendet werden muß. Sie ist daher in der Berechnung der Arbeit vernachlässigt worden. Durch Multiplikation der Formel (5) mit U/2 bzw. durch Multiplikation der Formel (8) mit dem Plattenabstand am Ende des Spannungserzeugungsvorganges und der Zahl der Platten (z-i) erhält man für die Arbeit Die Leistung der Servomotoren ergibt sich dann zu Erwähnt sei noch, daß die durch die Spannungserzeugung im Vakuum erzielten kleinen Abmessungen dieser Anlagen nur sinnvoll sind, wenn man den Entladungsvorgang möglichst im gleichen Vakuum sich abspielen läßt, in dem die Spannung erzeugt wird. Nur bei kleineren Spannungen wird man mit besonderen Entladungsröhren und getrennten Vakua noch vorteilhaft arbeiten können; bei höheren Spannungen soll aber die Nutzanwendung der Spannung vornehmlich im gleichen Vakuum erfolgen, in welchem die Hochspannungselektrode sich befindet.
  • In Abb. i ist beispielhaft eine Anlage des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Die Hochspannungselektrode i, ein rotationssymmetrischer, außen metallischer Körper mit einer Ringwulst zur Vermeidung störender großer Feldstärken, ist mittels vier Stäbe 2, 3, 4, 5 aus hochfestem Isoliermaterial mit guten Eigenschaften hinsichtlich des Verhaltens im Vakuum, z. B. mittels Glasstäbe, an dem geerdeten Stahlblechgehäuse 6 befestigt. Die Hochspannungselektrode wird man aus Gründen der Gewichtsersparnis zweckmäßig hohl ausführen und innen durch Zugstäbe versteifen, damit die Kräfte P,die Elektrode nicht ausbeulen.
  • Die geerdeten Gegenplatten 7 und 8, die mit der Hochspannungselektrode den variablen Kondensator für die Spannungserzeugung und den Entladungsvorgang bilden, sind an Zugstangen 9 und io befestigt, die in das Gehäuse 6 vakuumdicht eingeführt sind und in die Getriebekästen ii und 12 münden. In den Getriebekästen wird ein Vorvakuum von etwa io-g mm Hg durch die Vakuumpumpe 13 laufend aufrechterhalten. Auf diese Weise ist es möglich, das Hauptvakuum im Gehäuse 6 mittels der Vakuumpumpe 14 auf io-5 ... lote mm Hg zu bringen, ohne daß an die vakuumdichten Einführungen der Zugstangen 9 und io in das Gehäuse 6 extrem hohe Anforderungen gestellt werden müssen.
  • Die Antriebswellen 15 und 16 der Servomotoren 17 und 18 sind wiederum vakuumdicht in die Getriebekästen i i und 12 eingeführt und besorgen über die Getriebe i9 und 2o die Bewegung der Kondensatorplatten 7 und B. Selbstverständlich können die Getriebe i9 und 20 auch außerhalb der Getriebekästen i i und 12 untergebracht werden, so daß die Getriebekästen lediglich die Zugstangen g und 1o enthalten, was unter Umständen vorteilhafter sein kann.
  • Die Beladung der Hochspannungselektrode erfolgt mittels der Beladungselektrode 21, die im wesentlichen aus einer kleinen kreisförmigen, außen abgerundeten Metallscheibe 22 besteht, die an der Zugstange 23 befestigt ist. Die Zugstange 23 ist vakuumdicht in dem Flansch 24 aus Isoliermaterial verschiebbar angeordnet und kann so weit verschoben werden, bis die Scheibe 22 die Hochspannungselektrode berührt und beladet. Aus oben-' genannten Gründen enthält der Flansch 24 zwischen den beiden Lagerungen der Zugstange 23 ein Vorvakuum.
  • Die Beladungseinrichtung 25, die in der Abbildung nur als Kasten angedeutet ist, sorgt dafür, daß die Beladung bei kleinem Plattenabstand kontinuierlich erfolgt. Eine während der Beladung abgeleitete Meßgröße, z. B. die Kapazität des Kondensators, wird von der Beladungseinrichtung 25 auf die hier ebenfalls nur als Kasten angedeutete Regeleinrichtung 26 gegeben, die die Servomotoren 17 und 18 so beeinflußt, daß die zwischen den Platten auftretenden Kräfte kompensiert werden und somit die Kapazität und der Plattenabstand während der Beladung konstant bleiben. Nach der Beladung wird die Beladungselektrode so weit zurückgezogen, bis die Scheibe 22 in die gezeichnete Lage gekommen ist, in der sie einen möglichst glatten Übergang mit der Innenwand des Gehäuses 6 bildet. Außerdem wird die ßeladungselektrode nach der Beladung geerdet bzw. mit dem Gehäuse elektrisch verbunden. Der darauf folgende Spannungserzeugungsvorgang spielt sich so ab, daß die Platten 9 und io über die Getriebe i9 und 20 von den Servomotoren 17 und 18 so weit von der Hochspannungselektrode i weggezogen werden, bis die Kapazität entsprechend verkleinert ist und die gewünschte hohe Gleichspannung erreicht ist.
  • Für den Entladungsvorgang ist schematisch eine Ionenquelle 27 mit meß- und regelbarem Ionenstrom und ein zu untersuchendes Präparat 28 angedeutet. Der Entladungsvorgang spielt sich nun so ab, daß der in der Ionenquelle 27 gemessene Ionenstrom der Regeleinrichtung 26 zugeführt wird, die bei Schwankungen des Ionenstroms, also vornehmlich beim Absinken des Ionenstroms, Regelimpulse auf die Servomotoren so lange gibt, so lange der Ionenstrom kleiner oder größer als der Sollstrom ist. Die Servomotoren 17 und 18 bewegen über die Getriebe ig und 2o die Kondensatorplatteng und io in der Weise, daß der Sollstrom konstant bleibt bzw. einen gewünschten Verlauf nimmt.
  • Die angedeutete lonenquelle 27 und das Präparat 28 sind nur ein Beispiel für die Entladungsmöglichkeit des Kondensators. Zweckmäßiger wird es sein, die Teilchenquelle für die Protonen oder Elektronen in die Hochspannungselektrode zu verlegen und optisch zu kontrollieren und zu regeln, während das Präparat bzw. die Anordnung für die anzustellenden Versuche mit dem Gehäuse verbunden ist. Das bietet versuchstechnische Vorteile. Das Auswechseln der Präparate kann ohne Zerstören des Vakuums im Gehäuse 6 stattfinden. Außerdem kann man die beschleunigten Teilchen durch Fenster in den freien Raum gelangen lassen und so weitere Versuchsmöglichkeiten wahrnehmen.
  • Die Abb. 2 stellt eine Möglichkeit der Beladung dar, bei der die Schwierigkeit in der Einhaltung des außerordentlich kleinen Plattenabstandes bei der Beladung vermieden wird. Dabei werden die Kondensatorplatten 29 und 30 zunächst zur Berührung gebracht. Die Platten bilden damit mit den Relais 31 und 32, der Niederspannungsquelle 33 von nur wenigen Volt und mit Kontakt 31o des Relais 31 einen Stromkreis, der durch den Druckknopf 34 eingeschaltet werden kann. Nach Betätigen des Druckknopfes 34 sprechen die Relais 31 und 32 an und bleiben nach Loslassen des Druckknopfes 34 über den Kontakt 31o angesprochen. Außerdem schließt Kontakt 32o des durch den Kondensator 35 abfallverzögerten Relais 32 und bereitet über den Widerstand 36 die Hochspannungsquelle 37 für die Beladung vor.
  • Wird nunmehr die Platte 30 von der Platte 29 langsam weggezogen, so wird in dem Augenblick, wo die Platten ihre Berührung lösen, zunächst das Relais 31 abfallen, wodurch der Kontakt 31o dieses Relais die Elektrode 3o an die hohe Ladespannung legt. Kurz danach wird auch das abfallverzögerte Relais 32 abfallen und seinen Kontakt 320 öffnen, so daß die Ladespannung 37 von der Elektrode 30 abgeschaltet wird. Die Verzögerung des Relais 32 läßt sich so bemessen, daß die Zeit zwischen dem Abfallen des Relais 31 und des Relais 32 ausreicht, um die Elektrode 30 voll zu beladen.
  • Bei Verwendung dieser Schaltung in einer Hochspannnungsanlage, z. B. in der Anlage der Abb. i, wird man die vom Mittelpunkt des Kontaktes 310 ausgehende Leitung über die Beladungselektrode 22 (Abb. i) der Hochspannungselektrode i (Abb. i) zuführen und wird nach dem Beladungsvorgang die Beladungselektrode in die gezeichnete Lage (Abb. i) zurückziehen. Die in Abb. 2 angegebene Möglichkeit hat den Vorteil, daß man gar nicht mehr auf den außerordentlich geringen Plattenabstand bei der Beladung zu achten braucht, der ja bei großen Plattendurchmessern erhebliche Schwierigkeiten mit sich bringt. Man läßt einfach über die Servomotoren die Platten g und io (Abb: i) sich bis zur Berührung mit der Hochspannungselektrode i (Abb. i) in das Vakuum hineinbewagen und zieht sie danach langsam wieder über die Servomotoren von der Hochspannungselektrode ab. Die Beladung erfolgt dabei mit Hilfe der in Abb. 2 geschilderten Relaisschaltung ganz automatisch.

Claims (12)

  1. PATEN '.'ANSPRUCH: .Anlage für die Erzeugung von Gleichstrom hoher Spannung mittels Kondensatoren veränderbarer Kapazität, dadurch gekennzeichnet, daß der Entladestrom bzw. der Ladestrom oder auch die Entlade- bzw. Ladespannung eines auf Gleichspannung aufgeladenen oder aufzuladenden Kondensators dadurch konstant gehalten wird bzw. einen bestimmten gewünschten Verlauf nimmt, daß während der Entladung bzw. der Ladung,des Kondensators dessen Kapazität geändert wird.
  2. 2. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Beeinflussung des Entlade- bzw. Ladestroms notwendige Änderung der Kapazität durch Antriebsmittel geschieht, die über vorn Strom oder der Spannung oder einer anderen Meßgröße beeinflußte Regeleinrichtungen gesteuert werden.
  3. 3. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dreiplattenkondensator verwendet wird, dessen Mittelplatte die Hochspannungselektrode ist.
  4. 4. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator sich im Vakuum befindet.
  5. 5. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Veränderung der Kapazität des Kondensators notwendigen Zuführungsorgane und auch die Mittel zur Beladung des Kondensators über ein Vorvakuum in das Vakuum eingeführt werden, in welchem sich der Kondensator befindet.
  6. 6. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufladung des Kondensators bei großer Kapazität, z. B. kleinem Plattenabstand, mit niederer Spannung erfolgt und danach der Kondensator durch Vergrößern des Plattenabstandes mittels Servomotoren auf die gewünschte hohe Gleichspannung für den Beginn des Entladevorganges gebracht wird.
  7. 7. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die während der Beladung auftretenden Kräfte, die den Plattenabstand des Kondensators zu verkleinern versuchen, über Servomotoren !kompensiert werden, die über Regelanordnungen gesteuert werden, welche von einer Meßgröße, z. B. der Kapazität des Kondensators, beeinflußt sind. B.
  8. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß während der Beladung zunächst die Platten zur Berührung gebracht werden und danach langsam voneinander entfernt werden und daß im Augenblick des Loslösens der Platten voneinander ein Stromkreis geöffnet Wird, der über eine Relaisschaltung den Kondensator kurzzeitig an die Ladespannung legt. g.
  9. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Beladung die Ladespannung langsam erhöht wird. io.
  10. Anlage nach Anspruch .i, dadurch gekennzeichnet, daß die Beladung durch eine Beladungselektrode erfolgt, die zur Beladung bis zur Berührung mit der aufzuladenden Elektrode des Kondensators in das Vakuum eingeschoben wird und nach der Beladung wieder so weit zurückgezogen wird, bis sie mit der Innenwand des evakuierten Gehäuses, in dem sich der Kondensator befindet, einen möglichst innigen L?bergang bildet, und die danach mit dem Gehäuse elektrisch verbunden, also im allgemeinen geerdet wird. i i.
  11. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutzbarmachung der Kondensatorspannung, z. B. bei der Entladung, in demselben Vakuum stattfindet, in dem sich der Kondensator befindet.
  12. 12. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekeiinzeichnet, daß ein Dauerstrom dadurch erzeugt wird, indem mehrere Anlagen dieser Art zu einer Anlage kombiniert «-erden, so daß während der Entladung einer Anlage die anderen Anlagen für die Entladung vorbereitet und auf hohe Spannung gebracht werden können, wobei ein Umschaltmechanismus die Aufschaltung der vorbereiteten Anlagen auf den I?ntladevorgang jeweils dann vornimmt, wenn die Entladung der gerade beaufschlagten Anlage abliiuft.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1234303B (de) * 1962-04-16 1967-02-16 Atomic Energy Commission Elektrostatischer Generator

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1234303B (de) * 1962-04-16 1967-02-16 Atomic Energy Commission Elektrostatischer Generator

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