DE826813C

DE826813C - Motorbetriebene Mehrzweckewerkzeugmaschine, insbesondere fuer Orthopaediemechaniker, Bandagisten und Orthopaedieschuhmacher

Info

Publication number: DE826813C
Application number: DEP51204A
Authority: DE
Inventors: Hans Scheefers
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-08-06
Filing date: 1949-08-06
Publication date: 1952-01-07

Description

Motorbetriebene Mehrzweckewerkzeugmaschine, insbesondere für Orthopädiemechaniker, Bandagisten und Orthopädieschuhmacher Die Neuerung bezieht sich auf eine Mehrzweckewerkzeugmaschine, insbesondere geeignet für Orthopädiemechaniker, Bandagisten und Orthopädieschuhmacher. Durch die Maschine wird eine Lücke in der maschinellen Ausrüstung der Orthopädiemechaniker-, Bandagisten-, und Orthopädieschtihmacherbetriebe auf diesemGebiet geschlossen. Die Mehrzweckewerkzeugmaschine zeichnet sich durch geringes Gewicht, geringen Raumbedarf und einen großen Verwendungsbereich bei guter Dauerleistung aus. Die Arbeitsoperationen: Drehen, Bohren, Feilen, Putzen, Schleifen und Planschleifen werden ohne Umspannen von Werkzeugen durchgeführt, was eine erhöhte Arbeitserleichterung bei der Herstellung von Bohrungen, leichten Drehteilen, Befeilen der Fußstützen, Putzen von Metallteilen, Schleifen von Werkzeugen und Holzflächen, Planschleifen zur Ausführung sauberer Leimnähte bedeutet.
Maschinen, die die angeführten Arbeitsoperationen einzeln oder durch Umspannen von Werkzeugen durchführen, sind bekannt, aber nicht solche Maschinen, die die genannten Arbeitsoperationen auf einer Maschine rationell ausführen.
Die Erfindung zeichnet sich hauptsächlich dadurch aus, daß die motorbetriebene Mehrzweckewerkzeugmaschine eine in der Weise geteilte Arbeitsspindel hat, daß zwei vom gleichen Motor aus angetriebene, jedoch mit verschiedener Arbeitsgeschwindigkeit umlaufende Arbeitsspindelteile vorhanden sind, von denen der eine insbesondere zur Aufnahme eines Bohrwerkzeuges oder Spannfutters und eines Feilkörpers, der andere insbesondere zur Aufnahme eines Putzkegels und einer Schleifscheibe vorgesehen ist.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes. Es zeigt Abb. i die Mehrzweckewerkzeugmaschine im Aufriß, Abb. 2 die Mehrzweckewerkzeugmaschine im Grundriß, Abb. 3 die Mehrzweckewerkzeugmaschine im Seitenriß, Abb. 4 den Längsschnitt des Putzkegels, Abb. 5 den Querschnitt des Putzkegels.
Die Maschine hat einen Graugußkörper i. Der Antrieb erfolgt von einem im Fuß des Maschinenkörpers i montierten Elektromotor i9 mit zwei Wellenstümpfen über zwei Keilriemen, von denen der eine über die Antriebsscheiben i i und 2o läuft, auf eine horizontal in Radiaxlagern 4, 8, 12 laufende, geteilte Arbeitsspindel 3, 9. Die Planschleifscheibe 16 erhält direkten Antrieb vom Motor mittels Kupplung 17. Dieser Antrieb gestattet, den zwei Arbeitsspindelteilen verschiedene Arbeitsgeschwindigkeiten zu geben. Die Dreh-, Bohr- und Feilwerkzeuge werden von dem einen, die Putz-und Schleifwerkzeuge von dem anderen Arbeitsspindeltei'1 aufgenommen. Die Dreh- und Bohrwerkzeuge oder Arbeitsstücke werden von an sich bekannten Spannvorrichtungen gehalten. Ein Reitstock 15 o. dgl. wird durch ein am Maschinenkörper i befestigtes Führungsgestell 14 geführt. Der Feilkörper io wird auf der Arbeitsspindel mittels _Niadenschrauben befestigt. Er ist so geformt, daß mit ihm alle bei der Herstellung von Fußstützen erforderlichen Kurvenformen ausgearbeitet werden können. Vor dem Feilkörper ist eine Handauflage 18 auf dem Maschinenkörper angebracht, die eine gegen Unfall schützende Form hat. Die Randauflage ist zweiteilig ausgebildet und umschließt den Feilkörper so weit, daß nur die Stelle des Feilkörpers freiliegt, die zur Bearbeitung der Werkstücke erforderlich ist. Die beiden Teile sind nachstellbar befestigt. Die Feilspäne gelangen durch einen Fällschacht in einen im Maschinenständer befestigten Sammelbehälter. Die Arbeitsspindel 9, die den Bohrkopf oder das Spannfutter 13 aufnimmt, ist z. B. 21 mm rund und ioo mm tief ausgebohrt, wodurch das Einspannen aller, insbesondere in den oben genannten Berufsgruppen vorkommenden Werkzeuge bzw. Werkstücke möglich ist. Der andere Arbeitsspindelteil 3 nimmt den Putzkegel 6 und die Schleifscheibe 2 auf. Der Putzkegel 6 wird durch zwei Fansche 5, 7 mit konischen Ausdrehungen gehalten. Der eine Flansch 7 dient gleichzeitig als Antriebsscheibe, während der andere Flansch 5 mittels Gewinde als Spannflansch dient. Weiter ist das auswechselbare Schmirgelpapier 21, welches um eine aufklappbare mit Moosgummi 22 bezogene Holzbuchse mit konischen Andrehungen gelegt wird, unfallsicher auf diese durch eine Erhöhung und eine Vertiefung an den Spannflanschen gespannt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Motorbetriebene Mehrzweckewerkzeugmaschine mit waagerechter Arbeitsspindel, insbesondere für Orthopädiemechaniker-, Bandagisten- und Orthopädieschuhmacherbetriebe, gekennzeichnet durch eine in der Weise geteilte Arbeitsspindel, daß zwei vom gleichen Motor aus angetriebene, jedoch mit verschiedener Arbeitsgeschwindigkeit umlaufende Arbeitsspindelteile (3 und 9) vorhanden sind, von denen der eine insbesondere zurAufnahme eines Bohrwerkzeuges oder Spannfutters (13) und eines Feilkörpers (io), der andere insbesondere zur Aufnahme .eines Putzkegels (6) und einer Schleifscheibe (2) vorgesehen ist.
2. Mehrzweckewerkzeugmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der beiden Arbeitsspindelteile (3 und 9) von je einem der beiden Wellenstümpfe des im Fuß des Maschinenkörpers (i) angeordneten Elektromotors (i9) aus überRiemenantriebe erfolgt, wobei der eine Wellenstumpf außerdem zum direkten Antrieb einer Planschleifscheibe (16) über eine Kupplung (17) dient.
3. Mehrzweckewerkzeugmaschine nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Werkzeuge zwischen Lagern (4, 8, 12) fliegend an den äußeren Wellenenden der hintereinanderliegenden Arbeitsspindelteile aufgenommen wird, wobei sich vorzugsweise dem einen Wellenende gegenüber ein am Maschinenkörper (i) angeordnetes, parallel zur Arbeitsspindel verlaufendes Führungsgestell (14) zur Befestigung einer verschiebbaren Gegenhaltung, z. B. eines Reitstockes (15) befindet.
4. Mehrzweckewerkzeugmaschine nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Arbeitsspindelteil (3) zwischen seinen Lagern zwei Spannflansche (5, 7) mit konischen Ausdrehungen zum Festspannen einer konische Anzugsenden aufweisenden, längs geteilten Buchse trägt, die vorzugsweise zur Verwendung als Putzkegel (6) mit Schmirgelpapier bezogen werden kann, wobei der eine Flansch (7) zugleich als Keilriemenscheibe ausgebildet ist.
5. Mehrzweckewerkzeugmaschine nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem profilierten Feilkörper (io) gegenüber eine gegen Unfall schützende Handauflage für das Werkstück vorgesehen ist, die zweiteilig und nachstellbar den Feilkörper so weit umschließt, daß nur die Stelle des Feilkörpers freiliegt, die zur Bearbeitung der Werkstücke erforderlich ist.