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Regelvorrichtung einer Anlage mit mindestens zwei Freiflugkolbenmaschinen
zur Erzeugung eines Druckmittels Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur
Erzeugung eines Druckmittels, d. h. zur Förderung unter Druck eines Gases oder einer
Flüssigkeit, die mindestens zwei Flugkolbenmaschinen aufweist, zwischen deren Kolbenbewegungen
mittels eines Phasenreglers eine bestimmte Phasendifferenz aufrechterhaiten werden
soll. Der Phasenregler wirkt zu dem Zweck auf eine Steuervorrichtung ein, die die
Frequenz der Arbeitsspiele mindestens einer der Flugkolbenmaschinen ändern kann.
Der Phasenregler wird von den Drücken gesteuert, die in einander entsprechenden
mit Gas gefüllten Räumen veränderlichen Inhalts der beiden Flugkolbenmaschinen herrschen.
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Die Anlage gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der
Phasenregler auf die genannte Steuervorrichtung Druckimpulse zur Wirkung bringt,
die dem Druck entsprechen, der gerade in dem Augenblick, wo beide genannten Räume
unter gleichem Druck stehen, in diesen Räumen herrscht.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung betrifft Anlagen, die
mindestens zwei Flugkolbenmaschinen und eine Steuervorrichtung für das Aufrechterhalten
einer bestimmten Phasendifferenz zwischen beiden Maschinen aufweisen, wobei diese
Vorrichtung durch Überführen einer gewissen Luftmenge aus dem oder den Rückführenergiespeichern
der einen Maschine in den oder die Rückführenergiespeicher der anderen. Maschine
arbeitet. Gemäß dieser Ausführungsform ist nur die eine dieser Maschinen .mit einer
an sich bekannten Regelvorrichtung, im nachstehenden Stabilisator genannt, versehen,
die einerseits in Abhängigkeit
(1 e,; _\rbeitsdritcke; der
Flugkolbenniascliine und andererseits eines Druckes, insbesondere des mittleren
Druckes, der in den Rückführenergiespeichern der den Stabilisator aufweisenden -Maschine
herrscht, um die Luftmasse in den Rückführenergiespeichern beider Maschinen zu steuern.
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Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung sowie in den Zeichnungen
an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Fig. i zeige_ in schematischem Schnitt zwei Treibgaserzetiger mit
Flugkolben, die mit einer erfindtrtigsgemäß ausgebildeten Vorrichtung für die Phasenverschiebung
ausgestattet sind; Fig. 2 zeigt eine Variante des Phasenreglers der in Fig. i dargestellten
Anlage; Fig.3 ist ein Schaubild, das in Abhängigkeit von der Zeit die Druckänderungen
in den Rückfiihrenergiespeicher der beiden in Fig. i dargestellten Treibgaserzeuger
darstellt; Fig. d veranschaulicht in Form eines Schaubikes die Zusammenarbeit zweier
Steuerorgane, die zum Phasenregler der in Fig. i gezeigten Anlage gehören; Fig.
5 zeigt in schematischem Schnitt eine zwei Treibgaserzeuger mit Flugkolben umfassende
Anlage, die einen Phasenregler aufweist, der gemäß einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ausgebildet ist; Fig. 6 zeigt schematisch, mit gewissen Bestandteilen
im Schnitt, eine Anlage mit drei Treib gaserzeugern, die mit einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Pliasenreglungsvorrichtung ausgestattet ist: F4-. 7 zeigt im Schnitt
und in größerem Maßstab Einzelheiten eines Phasenreglers der in Fig. 6 dargestellten
Anlage; Fig. 8 ist ein Schaubild, das in Anhängigkeit von der Zeit die Druckänderungen
in den Rückführenergiespeichern der in Fig.6 dargestellten TreibgaserZeugeranlage
darstellt.
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Die beispielsweise in den Fig. i bis 5 dargestellten Treibgaserzeuger
besitzen alle einen XiotorzYiinder i mit Einlaßöffnung:n 2 und Auslaß-<iffnungeti
3, die von einem im Motorzylinder t ;irl)citenden Motorkolben d gesteu°rt werden.
Der Motorkolben .4 ist mit einem V erdichterkol,hen 5 v::rl)unden, so daß beide
eine Kolbeneinheit bild.:n. 1)rrVerdichterkoll).-n5 arbeitet in eincinZylindcr6.
der von ihm in zwei :'\l)teile untcrt:ilt wird. von denen das nach der Außenseite.
d. h. Jei- dem Motorzylinder i gegenüberliegenden Seite hefindlicheAbteil 6" (6"')
einen pneumatischen Rückführenergiespeicher (Luftkissen) bildet, während das andere,
auf der Innenseite .des Verdichterkoll>ens 5 befindliche Abteil 66 den eigentlichen
Verdichtungsraum bildet, der mit Saug- und Druckventilen 7 lind fi versehen ist.
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1)e r NIotorzy linder jedes Treibgaserzetigers ist im Inneren eines
Gehäuses q untergebracht, das in den Fig. i bis 5 beiden Treibgaserzeugern A und
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der in diesen Figuren veranschaulichten Anlagen gemein ist. Die zuerst
im Verdichtungsraum 65 verdichtete Luft wird durch die Druckventile 8 in das Gehäuse
9 befördert, von wo sie als Speise- und
Spülluft in den einen oder anderen der Motor- |
zylinder i der @rcibgaserzeugcrA und B gelangt. |
sobald im einen oder anderen dieser Zylinder die |
Einlaßöffnungen 2 vom entsl)rechenden Motor- |
kolben freigegeben werden. |
In diesen Treibgaserzetigcrn sind die Drücke der |
Verbrennungsgase ani Ende der Arbeitshübe höher |
als der atmosphärische Druck und entsprechen deni |
Luftdruck im Gebiiuse cg. Die Auspuffgase bilden |
mit der Spülluft ein @ici@ies Prtukgeinenge, das |
durch die _@ustrittsötitiungeii jedes Motorzylinders i |
entweicht, um durch die .\usl)ta!=leituiig io in einen |
Behälter oder Saminelrauin für Beiße Gase unter |
Druck zu gelangen, der (1eii 1)eiden Treibgas- |
erzeugern der in Rede stehenden Anlage gemein ist. |
Dieses Gemenge v(Iii Druckluft und heißen Ver- |
I)retinLingsgas@!n unt:-r Druck hiM#2t das Druck- |
mittel, das von dieser Anlage e?-zeu@rt werden soll. |
Es ist noch zu bemerken. rlaß der niotoriscbe |
Teil jedes Treihgaserz@#u@rers nach <ieni Dieselver- |
fahren im Zweitakt arlieit;t, @@-ob:i das Brenn- |
gemisch durch eine Düs: ii in den Motorzylinder |
eingespritzt wird, der auf ])"kannte Weise im gege- |
benen Augenblick von einer in dei? Zeichnungen |
nicht dargestellter. CinsI)ritzl)tinipe gespeist wird. |
Um möglichst kleine Druckänderungen im Ge- |
häuse< und/oder im .\#.isl>utirohr to zu -erhalten. |
hält man zwischen den Fltigl<oll)eneinlieiteti der ver- |
schiedenen, die Anlage bildenden Treibgaserzeu(,cr |
eine bestimmte I'liasendifferenz aufrecht, die von |
der Anzahl der Treibgaserzeuger der Anlage al)- |
hängt. Bei einer Anzahl von zwo i Tre ibgaserzeugern |
Beträgt die günstigste 1'has@naitterenz t8o°, d.Ii. |
die Kolbenbewegun"eri durl)ciden @ieibgaserzeuger |
A und B verlaufen iinn.er in entgegengesetzten |
Richtungen. Um die gewünschte Phasendifferenz |
ohne mechanisch-kinennatische Verbindung zNvischen |
den Kolbeneinheiten beider Treibgaserzeuger zu |
gewährleisten. wird die .1iil@i"c finit einem sogc- |
nannten Pliasetireglcr \ ei-selien. i iein<il.i <1°r
Erfin- |
dung ist der @hasenre@l:r ck#rart ausgebildet. _Iaß |
er Druckimpulse zur Wirkung bringt, di: dcrn |
Druck entsprechen, (1:i- in z@\-ei älinliclien gasge- |
füllten Räumen finit v; ränderlichem liilialt, insbeson- |
dere den beiden @ücl<führenergiesl)eichern dr |
Treihgaserzeuger der- Aiilag.°, gerade in dem Augen- |
blick herrscht, in (l<,tn der 1)r-,iclc für entgegen- |
gesetzte @olhenbe@@@@ungcii i)i diesen Speichern. |
in diesen beiden IZä#"tnien der =ülln ist. |
Das in Fig.3 gfz `#te #chatibild macht den |
Grundgedanken der ll,rtiiidt?ng klar. In diesem |
Schaubild veranschaulicht die Kurve 1 die Di-uclc- |
änderungen im 1?nergiespeicher 6" des Treibgas- |
crzeugers A in Anh<ingi-keit vier Zeit t. während |
die Kurve II die @ruclci?i@l:rungen itn Rückführ- |
energiespeicher 0" des Treil,ga,#erzeugers B
Cl< r- |
stellt. |
Die I'hasenverscliiel)ting zwischen den Kurven 1 |
und 1I der Fig. 3 1)eträgt iSo° und ist, wie schon |
gesagt, die günstigste Phasenverschiebung für eine |
:\nlage, die zwei Treil)gaserzeuger aufweist. Für |
diese Phasenverschicbn;ig 1)efin(leii sich alle Schnitt- |
punkte Xa, Xt,. X, ... dei- 1)t#irIcn Kurven
auf der- |
selben iliil-,e, d. h. ents1)rechen alle demselben |
Druck p, dessen Wert für bestimmte, normale |
Arbeitsbedingungen eine feste Größe ist. |
Sobald die Phasenverschiebung der Kollxn- |
einheiten der beiden Tre ibgaserzeuger <4 und B |
vom gewünschten \\Wert il;o° abweicht, so claß sich |
1)eispielswcisc die Kurve I infolge einer Störung in |
der gewiinschtcii Phasenverschiebung nach I' ver- |
schiebt, so eritsl)i-ecliLn die Schnittpunkte X'und X" |
der Kurven 1' und 1I nicht mehr .dem Wert p, son- |
c1crn zwei voneinander verschiedenen Drücken. Es |
folgt aus der l' ig. 3, dall für die Zeitspanne. wäh- |
rend der die Kolbeneinheit des Treibgaserzeugers A |
stach außen läuft (Luftverdichtung im entsprecheii- |
denSpeicher 6u), und während der die Kolbetieinheit |
des Treibgaserzeugers B nach innen läuft (Luft- |
entspantiung im etitsl)recliendenSpeicher 6ä ),Druck- |
gleichheit in den beiden S1)eichern bei einem |
Druck p, stattfindet, der größer als der Druck p ist. |
Umgekehrt ist der Druck p2, der dem Schnitt- |
punkt X" entspricht, geringer als der Druck p. |
Für den Teibgaserzeuger, der vorauseilt |
(Kurve I'), wird bei nach außen laufenden Kolben |
die Druckgleichheit bei einem. zu großen Druck er- |
icicht: da- "en erreicht der nacheilende Treibgas- |
erzetiger (Kurve 111 in der Periode der Auswärts- |
liewegun:; seiner Koll>etiein.lieit die Druckgleichheit |
hei eincin zu niedri--en Druck. |
1)ie I=nterschiedc zwischen (lern Druck p einer- |
;cits und den Drücken p, und/oder p, andererseits |
werden dazu vc rwentlet. eine Steuervorrichtung zti |
betätigen, die imstande ist auf einen Faktor einzu- |
wirken. \oii dem die Frequenz der Arbeitsspiele |
wenigstens der einen Kolbeneinheit der beiden |
"I'reil)gascrzenger abhängt. uni die gewünschte |
1'liaselldittereilz von t Izo" \vie(lerherzustellcn,
für |
die sich die I)rucl:gleicliheit in den Speicherei 6u |
und f)"' <leg !t; i<lcn "I'rcil>;@aserzeuger heim Augen- |
blicksdruck p ;.instellt. |
Kin L111:li@l- Faktor ist heispielswei-_c die Luft- |
rnasse im Imeiunatischen IZückführenergiespeicher |
(-liier I#lugkoll)enmaschine, je größer die Luftmasse |
ist einem solchen Speiclie_r ist, tim so größer ist die |
\tizalil der .\rl>citsslli@le in der Zeiteinheit. Tn cleii |
in deri Zc#iclintitigen dargestellten .\nlagen wird auf |
dicsell h:tktor eingewirkt. |
Was die Vorrichtull- anl#elaltgt. die irr Abhängig- |
kvit von Ien Augenblicksdrücken in den I?nergie- |
speichern a1-lteit<t titid ini folgenden als I'has:r)- |
reg leg lt"zeicliiiet wird, so kann diese auf viele v..#r- |
lc-hiedenc .\rtcn ausgcllildet sein. |
Genläfl eitler besonders zweckmäliigen .\usl>il- |
dungsforni urnfal.it di:se \ ()rriclittin@" zwei Steucr- |
organc 1.2 und t 3, von denen das erstere. \1cii- |
tir11an gerNtnnt. "estattct, die Fliihe des Druckes in |
deti T.uftkisse;@ der beiden 'rreil)raserzettrier in dein |
Augenblick festzustellen. in dem Druckgleichheit |
licrrscht, während das andere Organ, Verteiler- |
organ genannt, den so gemessenen Druck auf den- |
jenigen der leiden Treibgaserzeuger einwirken läßt. |
auf den dieser gemessene Druck im Sinne der |
bViederherstellungder gewünschten Phasendifferenz |
einwirken soll, falls er von seinem der gewünsch- |
ten Phasenverschiebung entsprechenden Werte abweicht, wenn der dem Schnittpunkt
X' (Fig. 3) entsprechende und bei nach außen laufender Kolbeneinheit des Treibgaserzeugers
A gemessene Druck p, größer als der Druck p ist, so muß p, diesen Trcil)-gaserzeuger
bremsen. Umgekehrt, wenn der unter denselben Umständen gemessene Druck p, geringer
als #der Druck p ist, so muß der Druck p, den Treibgaserzeuger A beschleunigen.
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Auf ähnliche Weise muß der dem Schnittpunkt X" entsprechende, bei
nach außen laufenden Kollferieitiheit des Treibgaserzeugers B gemessene Druck pz,
wenn er geringer ist als der .Druck p, auf den Treibgasen zeu.ger B eine beschleunigende
Wirkung ausüben, und umgekehrt muß der Druck p2, \venti er größer als der Druck
p ist, auf den Treibgaserz.c=tiger IS bremsend einwirken. Das Verteilerorgan
13 hat also den Zweck, die vom Organ 12 bei nach außen laufender Kolbeneinheit
des Treibgaserzcugers .A gemessenen Drücke auf diesen letztren Treil>gaserzeugcr
einwirken zti lassen und die bei nach außen laufender Kolbeneinheit des. Treibgaserzeugers
B gemessenen Drücke auf di:sen Tr:ilfgaserzeuger B einwirken zu lassen.
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Aus dem Vorausstehenden kann folgciider Schluß gezogen werden: Wenn
jeder Treibgaserzeuger von der Druckgleichheit, die sich bei seiner nach außen laufenden
Kolbeneinheit einstellt, gesteuert wird, so muß eine Druckgleichheit die oberhalb
des Druckes p liegt, auf deti Treibgaserzeuger bremsend wirken, während eine unterhalb
des Druckes p liegende Druckgleichheit den Treihgaserzeuger beschleunigen muß.
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Das Umgekehrte wäre darin wahr, wenn anstatt der Druckgleichheit 1):i
nach außen laufenden Kolbeneinheiten jedesTreibgaserzeugers, als Steuerimpulse die
Druckgleichheit bei nach innen laufenden Kolbeneinheiten der betrachteten Treibgaserzetiger
Anwendung fände.
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Gemäß der in Fig. t dargestellten Ausführungsform halten, jedes der
Meß- uns Verteilerorgane dic# Form von Schiebern. die gleichzeitig den Augenblicksdrücken
ausgesetzt sind, die in den Rückführeriergiespeichern beider Treibgaserzeuger A
und B herrschen. Was insbesondere (las NIeßorgan 12 anbelangt. so ist dieses gleitbar
in einem Zvlinder 14 gelagert. in dessen Wand eine Rohrleitung 15 mündet, die über
eine Leitung 16 mit dem Inneren des Speichers 6," eines der beiden Treibgaserzeuger,
beispielsweise mit den Treibgaserzeuger .A, in dau-:°rnder Verbindung steht.
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Ein anderes Rohr 17 mündet ebenfalls in die Innenwand des "Zylinders
14. beispielsweise der Leituni; 15. Im Schielfer 12 ist eine Ausl.:elilting 18 vorgesehen,
die es gestattet, die Rohre 15 sind 17 miteinander zu verbinden, wenn die
Kelihing rh ;ich gerade den Öffnungen 15 und r7 gegenübe:- befindet.
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Der Schieber 12 trägt an seinen Enden zwei Kolben 1c) und 20, die
in zwei Zylindern 21 urld 22 arbeiten. Der Zylinder 21 steht über die Leitung 16
ist dauernder \'erhindung mit dem Inneren des Rückfiihrenergiespeichers des Treibgaserzeugers.-l,
während
der Zylinder 22 durch. das Rohr 23 mit dem Inneren. des Rückführenergiespeichers
des Treibgaserzeugers B in dauernder Verbindung steht.
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Unter dem Einfluß der Augenblicksdrücke, die in den beiden Rückführenergiespeichern
herrschen, befindet sich der Schieber i2 im allgemeinen in einer seiner Grenzlagen,
für die der eine oder andere Kolben i9, 2o auf dem Innenboden seines entsprechenden
Zylinders aufruht.
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Bei jeder dieser Grenzlagen befindet sich die Kehlung 18 außerhalb
der Ebene, in der sich die Öffnungen der Leitungen 15 und 17 befinden, so daß jede
Verbindung zwischen diesen beiden Leitungen unterbrochen ist. Diese Verbindung wird
nur für eine kurze Zeitdauer während des Gleiteis des Schiebers 12 von einer seiner
Grenzlagen nach der anderen hergestellt.
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Was das Verteilerorgan 13 betrifft, so ist dieses von ähnlicher Bauart
wie das Meßorgan 12. Dieses Verteilerorgan hat ebenfalls die Form eines Schiebers,
der mit zwei Kehlungen 24 und 25 und Kolben 26 und 27 versehen ist. Der Kolben 26
arbeitet in einem Zylinder 28, .der durch das Rohr 16 mit dem Inneren des Speichers
des TreibgaserzeugersA in Verbindung steht, während der Kolben 27 in einem Zylinder
29 arbeitet, der mittels der Rohrleitung 23 mit dem Speicherinneren des Treibgaserzeugers
B in Verbindung steht. In die Zylinderwand 3o münden zwei Zweige 17p und 176 der
Leitung 17 und gegenüber diesen Zweigen 17. und 176 zwei andere Leitungen
31 und 32. Der axiale Abstand zwischen den Zweigleitungen 17, und 176 ist gleich
dein Abstand der Mündungen, der Leitungen 31 und 32 in der Zylinderwand 3o. Dieser
Abstand ist hingegen verschieden von dem, der die beiden Kehlungen 24 und 25 voneinander
trennt. Die Kolben 26 und 27 bestimmen infolge ihres Anschlages gegen den Boden
ihrer entsprechenden Zylinder zwei Grenzstellungen des Verteilerorgans 13. In einer
dieser Grenzstellungen (wie sie in Fig. i gezeigt ist) stellt die Kehlung 24 eine
Verbindung zwischen dem Rohrzweig 17p und dem Rohr 31 her, während für dieselbe
Stellung der Zweig 176 vom Rohr 32 getrennt ist. Das Umgekehrte findet für die andere
Grenzstellung des Verteilerorgans 13 statt, d. h. der Rohrzweig 17o und das Rohr
31 sind getrennt, während der Rohrzweig 176 mit dem Rohr 32 in Verbindung steht.
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.Da die beiden Organe 12 und 13 von denselben Drücken betätigt werden,
müssen Vorkehrungen getroffen werden, damit die Bewegungen des Verteilers 13 erst
nach den Bewegungen des Meßorgans 12 stattfinden. In diesem Sinne ist der Verteiler
13 mit einer Bremse versehen, die beispielsweise aus einem Reibkörper 33 besteht,
der von einer Feder 34 gegen die Seitenfläche des Verteilers 13 gedrückt wird, so
daß die Bewegungen dieses letzteren eine Verspätung erfahren.
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Aus dem Vorhergehenden folgt, daß das Meßorgan 12 beispielsweise so
lange in seiner in Fig. i gezeigten Grenzstellung bleibt, als die augenblicklich
im Speicher des Treibgaserzeugers B herrschenden Drücke, die auf den Kolben --o
wirken, höher sind als die gleichzeitig im Speicher des Treibgase_rzeugers A herrschenden
Augenblicksdrücke, die auf den Kolben i9 wirken. Im Augenblick, wo die Drücke in
den beiden Speichern zum Ausgleich kommen (Punkt X" oder X' der Fig. 3),
kehrt sich die Lage um, was zur Folge hat, daß das Nfeßorgan 12 in seine andere
Grenzstellung wandert und so während eines kurzen Augenblicks die Leitungen 15 und
17 untereinander in Verbindung setzt. Während dieses kurzen Augenblicks wird der
zur Zeit im Speicher des Treibgaserzeugers A herrschende Druck, der praktisch dem
Druck der Druckgleichheit in beiden Speichern (Punkt X" oder X') gleichkommt, über
das Zweigrohr 17p in das Rohr 31 geleitet, das infolge der Verzögerung der Bewegungen
des Schiebers 13 noch über die Kehlung 24 mit dem genannten Rohr 17" in Verbindung
steht.
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Kurz darauf, wenn .der im Speicher des Treibgaserzeugers A zunehmende
Druck eine Druckzunahme von 0 p gegenüber dem im Speicher des Treibgaserzeugers
B herrschenden Druck erfahren hat (s. Fig. 3, Zeitpunkt y"), überwindet der Schieber
13 den von der Reibfläche 33 ausgeübten Reibwiderstand und wandert ebenfalls in
seine andere Grenzstellung, in der dieser Schieber die Verbindung zwischen dem Rohrzweig
17p und dem Rohr 31 unterbricht und die Verbindung zwischen dem Rohrzweig 176 und
dem Rohr 32 herstellt.
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Sobald die Drücke in den beiden Speichern sich wieder ausgleichen
(Punkt X6 oder X") kehrt das Meßorgan 12 wieder in seine alte Stellung zurück, indem
es für einen kurzen Augenblick die Rohre 15 und 17 miteinander in Verbindung setzt
und so das Übertragen des Druckes p (der dem Punkt X6 entspricht) oder p2 (der dem
Punkt X" entspricht) in .das Rohr 32 gestattet, das zu dieser Zeit infolge der Verspätung
in den Bewegungen des Schiebers 13 über .die Kehlung 25 mit dem Rohrzweig 176 in
Verbindung steht.
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Die Fig.4 zeigt schematisch das gegenseitige Verhältnis der Bewegungen
beider Schieber 12 und 13. Die gebrochene Linie a zeigt die Stellungen des Schiebers
12 in Funktion der Zeit bei richtiger Phasenverschiebung (Schnittpunkte Xp, X6,
XJ. Die horizontalen Strecken a' dieser Linie a entsprechen der Dauer, während
der sich der Schieber 12 in der in Fig. 1 gezeigten Grenzlage befindet. Die horizontalen
Strecken a kennzeichnen die Dauer, während der der Schieber 12 in seiner anderen
Grenzlage bleibt, und die ungefähr senkrechten Strecken ä" bezeichnen die Dauer,
während der der Schieber 12 von einer Grenzlage in die andere wandert.
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Die gebrochene Linie b des in Fig. 4 gezeigten Schaubildes stellt
die Bewegungen des Verteilers 13 dar.
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Die horizontalen Strecken b' dieser Linie b hezeichnen die Zeitdauer,
während der der Schieber 13 die in Fig. 2 gezeigte Grenzstellung innehat, für die
die Kehlung 24 den Rohrzweig mit dem Rohr 31 verbindet. Die Strecken b" bezeichnen
die Dauer. während der der Schieber 13 die entge.gengyetzte
Grenzlage
innehat, und die Strecken b"' die Dauer, während der der Schieber 13 sich von seiner
einen Grenzlage in .die andere begibt.
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Die in das Rohr 31 eingeführten Druckimpulse, die dem Gleichdruck
bei nach außen eilenden Flugkolben des Treil)gaserzeugers A entsprechen, lassen
die Frequenz dieses letzteren unverändert, solange sie dem Druck p entsprechen.
Sie verlangsamen jedoch den Treibgaserzeuger A, wenn sie einem Gleichdruck entsprechen,
der größer ist als p, und beschleunigen denselbenTreibgaserzeuger, wenn sie einem
Gleichdruck entsprechen der geringer als. p ist. Die in das Rohr 32 eingeführten
Druckimpulse haben eine entsprechende Wirkung auf den Treibgaserzeuger B. Die genannte
Wirkung der in die Rohre 31 und 32 übertragenen Druckimpulse kann auf verschiedene
Arten erhalten werden. So können beispielsweise die Druckimpulse dazu dienen, eine
an sich bekannte, im folgenden als Stabilisator bezeichnete Steuervorrichtung zu
beeinflussen, die die Luftmasse im Speicher in Abhängigkeit voni dem im Gehäuse
9 herrschenden Druck und in Abhängigkeit von dem mittleren Druck im Speicher 6"
bestimmt. In der in Fig. i gezeigten Anlage ist jeder der beiden Treibgaserzeuger
A und B mit einem derartigen Stabilisator ausgestattet.
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Dieser Stabilisator weist einen kastenförmigen Schieber 35 (35') auf,
dessen Innenraum von einer Wandung 36, die mit einem Rückschlagventil 37 versehen
ist, in zwei Abteile 38 und 39 unterteilt ist. Das Rückschlagventil 37 ist so angeordnet,
daß es einen Luftaustausch nur vom Abteil 39 in das Abteil 38, aber nicht
in umgekehrter Richtung zuläßt. Der Schieber 35 (35@) ist in einer Führungshülse
40 gelagert, die sich im Inneren des Luftkissens jedes Treibgaserzeugers befindet.
Die Hülsen 4o jedes Treibgaserzeugers stehen über ein Rohr 41 mit dem Gehäuse 9
in dauernder Verbindung, und dieWände derAbteile 38 und 39 sind mit Öffnungen 42
und 43 versehen. Solange sich der Schieber in der in Fig. i gezeigten Lage befindet,
hält die Hülse 4o die beiden Öffnungsreihen 42 und 43 geschlossen, und der Luftinhalt
im Energiespeicher bleibt unverändert. Wenn der Schieber 35 nach oben verschoben
wird, so daß die Öffnungen 43 mit dem Rohr 41 und die Öffnungen 42 mit dem Speicherinnern
in X'erb ndung treten, so kann eine gewisse Luftmenge vom Gehäuse 9 durch die Abteile
39 und 38 in das Luftkissen einströmen, während ein Abströmen in entgegengesetzter
Richtung vom Riickschlagventil 37 verhindert wird. Das Luftkissen wird also mit
Luftdruck gespeist, sobald der Druck im Luftkissen niedriger ist als der im Gehäuse
9 herrschende Druck.
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Umgekehrt, sobald der Schieber 35 nach unten verschoben wird, so daß
seine Öffnungen 42 mit dem Rohrinnern 41 und dis Öffnungen 43 mit dem Luftkissen
in Verbindung treten, kann eine gewisse Luftmenge dieses Luftkissens durch die Öffnungen
43, das Abteil 39, das Abteil 38 und die Öffnungen 42 in das Gehäuse 9 entweichen,
während ein Luftzutritt in das Luftkissen vom Rückschlagventil37 unmöglich gemacht
wird. In dieser letzteren Stellung ist nur eine Verminderung der Luftmasse im Speicher
während einer Zeitdauer möglich, während der der Druck im Speicher (Luftkissen)
größer als der im Gehäuse 9 herrschende Druck ist.
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Um unabhängig von der Phasenverschiebung ein selbsttätiges Arbeiten
des Stabilisators in Funktion der anderen Arbeitsverhältnisse (Arbeitsdruck, Hublänge
des Treibgaserzeugers) zu gewährleisten, wird der mit dem Schieber 35 (35') fest
verbundene Kolben 44 (44) einerseits dem im Gehäuse 9 herrschenden Druck unterworfen,
der mittels eines Rohres 45 auf die eine Seite des Kolbens geführt wird, wobei die
von diesem Druck ausgeübte Kraft durch eine Feder 45" noch verstärkt werden kann,
und andererseits dem mittleren. Druck ausgesetzt, der im Speicher herrscht und der
durch eine gedrosselte Öffnung 46 auf die andere Seite des Kolbens 44 (44) wirkt.
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Überdies werden die Einheiten 35 bis 44 oder 35' bis 44 Druckimpulsen
ausgesetzt, die durch die Röhre 31 oder 32 zugeleitet werden. Zu diesem Zweck wird
mit dem Kolben 44 (44) ein zweiter Kolben 47 (47') verbunden, der in einem Zylinder
48 (48') arbeitet, dem die Druckimpulse durch die Leitung 31 (32) zugeführt
werden.
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Der so ausgebildete Stabilisator ist dazu bestimmt, normalerweise
in Abhängigkeit von dem Arbeitsdruck und dem von der Hublänge des entsprechenden
Treibgaserzeugers beeinflußten mittleren Speicherdruck zu arbeiten, solange im Zylinder
48 (48') der Druck p herrscht (Phasenverschiebung von i8o°), der in dem betrachteten
Aufbau praktisch dem mittleren Druck im Speicher 6" (6"') entspricht. Sobald hingegen
infolge einer unerwünschten Phasenverschiebung zwischen den Kolbenbewegungen der
Treibgaserzeuger A und B die durch die Leitungen 31 und 32 herbeigeführten Druckimpulse
nicht mehr dem Druck p entsprechen, verursachen diese Abweichungen die Wiederherstellung
der erwünschten Phasendifferenz von i 8o°. Denn wenn infolge der Verschiebung der
Kurve I in die Stellung I' der Druck im Zylinder 48 über dem Druck p hinauswächst,
um den Wert p, zu erreichen, so verursacht diese Druckzunahme eine derartige Verschiebung
des Schiebers 35, daß eine gewisse Menge Luft aus dem Energiespeicher 6" abgelassen
wird, was ein Verlangsamen dieses Treibgaserzeugers zur Folge hat. Gleichzeitig
wird infolge der Druckverminderung im Zylinder 48, wobei dieser Druck infolge der
unerwünschten Phasenverschiebung im betrachteten Falle auf dem Wert p. herabsinkt,
der Schieber 35' in dem Sinne verschoben, für den zusätzliche Luft vom Gehäuse 9
in den Speicher 6ä einströmt, wodurch eine Beschleunigung der Kolbeneinheit des
Treibgaserzeugers B erzielt wird.
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Dank des Bremsens .des Treibgaserzeugers A und des Beschleunigens
des Treibgaserzeugers B wird die gewünschte Phasendifferenz von 18o° rasch wiederhergestellt.
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Selbstverständlich könnte anstatt gleichzeitig das Bremsen des einen
und das Beschleunigen des anderen Treibgaserzeugers zu veranlassen, eine
iihnliche
Wirkung dadurch erzielt werden, daß nur einer der leiden Tre:bgaserzetiger im gewünschten
Sinne becinflußt wird.
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In diesem letzten Falle würden beispielsweise zur Steuerung der Geschwindigkeit
des Treibgaserzeugers A nur diejenigen Druckimpulse lireratigezogen werden, die
den Punkten X" oder X' entsprechen, während die den Punkten X6 oder X" entsprechenden
Druckimpulse urverwendet bleiben.
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Wenn zur Steuerung des Stabilisators oder der Stabilisatoren nicht
der volle Wert der Drücke p1 oder p2, sondern nur die Differenz zwischen den Drücken
p und p1 oder p und p, Anwendung finden soll, so kann die Außenseite
der Kolben 47 und 47' dauernd einem Druck ausgesetzt werden, der einem mittleren
Gleichdruck in den Luftkissen entspricht, wobei dieser mittlere Gleichdruck entweder
dem Druck p oder aber einem Zwischenwert zwischen den Drücken p utid p1 bzw. p2
gleichkommt.
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Selbstverständlich könnten die durch die Rohrleitungen 31 und 32 hergeleiteten
Druckimpulse, anstatt direkt auf die Stabilisatoren des Treibgaserzeugers _Q und
B einzuwirken, indirekt, beispielsweise mittels der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung,
auf die genannten Stabilisatoren wirken. Gemäß dieser letzteren Figur münden die
Rohrleitullgeli 31 und 32 in einen Zylinder 43 beiderseits eines Kolbens 5o, der
in diesem Zylinder arbeitet. Dieser Kolben 5o ist beiderseits an Federn 51 (51')
angeschlossen, von denen jede mittels einer passenden Transmission, beispielsweise
eines Winkelhebels 52 (52'), auf eine Stange 53 (53') wirkt, die am lü>lben .4.4
(44') befestigt ist.
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Solange die beiden Rohrleitungen 31 und 32 denselben Druck p (im Falle
einer Phasenverschiebung von 18o°) beiden Seiten des Kolbens 5o zuführen, bleibt
dieser Kolben in seiner mittleren Stellung, in der er keinerlei Einfluß auf das
normale Arlxiten der Stabilisatoren ausübt. Welin hingegen 1)n:spielsweise die Rohrleitung
31 der linken Seite des Kolbens 5o den Druck p1 zuführt, und wenn gleichzeitig die
Leitung 32 der rechten Seite des @oll)f-lis 5o den Druck p. zuführt, so wird dieser
Kolben von der Druckdifferenz nach rechts verschoben, wodurch die Feder 51' gespannt
und die Feder 51 entspannt wird. Der Schieber 35 wird so nach unten gedrückt, was
dein Abströmen einer gewissen Luftmenge aus dem Speicher 6" entspricht, während
der Schieber 35' nach oben geschoben wird, wodurch eine gewisse Menge Luft in den
Speicher 6"' eingcfiilirt wird. Die Wirkung ist also genau diescllle wie mit dein
schon oben in Fig. i dargestellten Phasenregler.
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Sell)stverstälidlich beschränkt sich die Erfindung, wie schon aus
dem Vorstehenden hervorgeht, keineswegs auf den Fall, wo der Phasenregler auf den
Stabilisator der Treil)gaserzeuger einwirkt. Der Phasenregler kann auch unmittelbar
auf die Luftmengen, die sielt in den Speichern 6" und 6"' betinc@:n, eiil\\-:rken,
indem er, sobald die Phasendifferenz von dem gewünschten `'Wert abweicht, eine gewisse
Luftmenge vom Speicher des zu bremsenden Treibgasgenerators in den. Speicher des
zu
beschleunigenden Generator; überführt, um so die |
gewünschte Phasenverschiehung wiederherzustellen. |
Eine Ausführungsform eines solchen Phasen- |
reglers ist in Fig. 3 (?argcstellt, in der diejenigen |
Bezugszahlen, die sich 9c11()1) in F il-. I finden. |
gleiche oder entsl)reclien(Ic Einzellicit:n 1)"ze:clineii. |
In der in Fig. 5 dargestellten :\lilage münden |
die vom Meßorgan 12 und dem Verteiler 13. |
letzterer befindet sich gem:ifi Fig. ; nach Bezug auf |
die Fortpflanzungsrichtung der Druckimpulse vor |
dem Meßorgan, gesteuerten Rohrleitungen 31 und |
32 in die beiden Abteile des dein Zylinder 49 der |
Fig. 2 ähnlichen Zylinders 54, wobei! diese Abt.eih |
durch einen in diesem Zylinder arbeitenden Kolben |
55 getrennt sind, der voll cleli Federn 56 und -- |
normalerweise in einer Mittelstellung gehalten wird. |
Von diesem Kolben wird ein Verteiler 58 gesteuert, |
der in ein System von Leitungen eingeschaltet ist, |
die die beiden Speicher 6," und 6ä der Treibgas- |
erzeuger A und 13 miteinander \er1)inden. Dieses |
Leitungssystem umfaßt drei Riiunie 59, 6o und 61. |
Der Raum 59 steht in (latierri(lei- Verbindung mit |
dein Speicher 6" des Treil)gaserz#--ugers A und ist |
mit dem Raurn 6o einerseits über ein Riickschlag- |
ventil 62, (las sich nur iii lZiclitung vom Raum 59 |
nach denn Rauin 6o lein öf=fnet, und an._iererseits |
durch eine Öffnung 63 \ erbunden, die vom Verteiler |
58, dessen ?Mittelteil eine Kehlung 58U aufweist. |
gesteuert wird. Der Raum 61 ist in dauernder Ver- |
bindung mit dein Speicher 6"' des Treil)gaserzeu- |
gers B und ist finit dein Rauln 6o .einerseits durch |
ein lZücl:schla,\-entil64, das sich nur in Richtung |
vom Raum 6: nach dein Raum 6o liin öffnet, und |
andererseits durch e:iie Öhnuitg 65 verl)tinden, die |
obenfalls voni Verteiler 58 gesteuert wird. |
Solange derselbe Druck p (Phasenverschiebung |
von 18o°) auf beide Seiten des Kolbens 55 wirkt, |
bleibt der Verteiler 58 in seiner in Fig. 5 geZE'lgt:n |
Lage, in der er jede Verbindung zwischen den |
Speichern 6" und 6"' ausschließt. Sobald jedoch eine |
Änderung in dieser Miasenverschiel)ung eintritt, |
wenn beispielsweise der T r(-il)gaserz,ettger A schneller |
läuft als der Tre:ly'"aserzetiger l>. ist der aus dem |
Speicher 6" stammende und auf die Oberseite des |
Kolbens 55 wirkende Druck gleich p1, tvährend (lei- |
dem Speicher 6"' entnommene und auf die Unterseite |
des Kolbens 55 wirkende Druck gleich p, ist. Da |
nun der Druck p1 größer a1; p, ist, wird der Ver- |
teiler 58 nach unten verschollen. öffnet die Öffnung |
65 und gestattet so (len t1)ertritt einer gewissen |
Luftmenge vorn Speicher 6" in den Speicher 6". |
Infolgedessen wir (1 rler zuvor sclineller laufende |
Treibgaserzeuger .°l verlangsamt. währelid der zu- |
vor langsamer laufende l@rca),aserzetiger B Be- |
schleunigt wird. so daß sich die get@ ünschte Phasen- |
verschiellung von 18o(' \\ie(1°r einstellt. |
Wenn der Treil)gascrzetlger h schneller als der |
Treibgaserzeuger A liefe, so würde der höhere |
Druck p1 auf die Unterseite und der tiefere |
Druck p2 auf die Oberseite des Kolbens 55 wirken. |
Der Verteiler 58 «iil-de sich nach oben verschieben, |
die Öffnung 63 freigeben und so den L`bertritt einer |
gewissen Luftmenge vom Speicher 6"' in den |
Slx-icli(-r 6" gestatten. 1)ie gewünschte Phasenverschichung von
iSo' würde dann auch so wiederliergeste 11t.
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lic ist zti bemerken. daß es in einer Anlage, in rler die gewünscht(
Phasenverschiebung der Treibgaserzetiger durch einen l.uftaustatisch z"-is(7li2n
den IZÜcl:führenergiespeichern der Treibgaserzeuger stattfndct, geniigt, einen einzigen
Treibgaserzeuger finit einem Stabilisator der vorgenannten Art auszurüsten. Jedes
Einwirken dieses Stabilisators auf c 1 nen der rreil),g, iserzetiger bringt
nämlich eine gewisse Störung der Phasenverschiebung mit sich, was einen :busgleich
der in den Energiespeichern der verschiedenen Treibgaserzeuger vorhandenen Luft
durch den Phasenregler mit sich bringt. Mit anderen Worten, der Stabilisator des
einen Treibgaserzeugers wirkt iil>er den Phasenregler auf den anderen Treibgaserzeuger.
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In diesem Siiine ist hei der in Fig. 5 dargestellten Anlage nur der
'Treil>gaserzetigei- A mit einem Stabilisator versehen, während der Treibgaserzettger
l? keinen solchen Stabilisator besitzt.
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Im vorhergehenden wurde angenommen, daß die gemäß der erzeugte Phasenverschiebung
in einer Anlage von nur zwei Treibgaserzeugern :\nwendnng fand, für die eine Phasendifferenz
von 18o° eingehalten werden soll. Der gemäß der Erfindung ausgebildete Phasenregler
kann jedoch in .Anlagen .Anwenclting finden, die eine beliebige .1nzahl \-(in Treilfgaserzeugern
aufweisen, insbesondere in :1nla@@en. die drei 7'reil>gas,erzeu,ger umfassen. zwischen
denen eine Phasendifferenz von 12o° aufrechterhalten werden soll, solange die drei
'freiligaserzetiger in betrieb sind, während eine Phasendifferenz von 18o° aufrechterhalten
werden soll, solange nur zwei der drei Treibgaserzeuger im Betrieb sind.
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Die Fig. 6 und 7 zeigen eine solche Anlage. die drei Flugkollfentreilf@@aserzeuger
A, B, C umfaßt. deren Aufbau den oben mit Bezugnahme auf die Fig. t und 5 beschriebenen
bis auf den Punkt entspricht. claß bei der in Fig. 6 gezeigten Anlage die Gehäuse
der einzelnen Treibgaserzeuger nicht miteinander in Verbindung stehen. Bei der in
Fig.6 gezeigten Anlage führen nur die drei Förderleitungen 1o das aus Luft und heißen
Verbrennungsgasen bestehende Treibgas in einen gemeinsamen Sammelbehälter 66.
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Die Anlage finit den drei Treibgaserzeugern A, B und C ist
mit drei Phasenreglern ab, bc, ca versehen, wobei während des Arbeitens der
drei Treibgaserzeuger der Phasenregler ab von den Drücken in den Speichern
der Treihgaserzeuger A und B,
der Phasenregler bc von den Drücken in
den Speichern der Treibgaserzeuger B lind C und der Phasenregler ca von den
Drücken in. den Speichern der Treiligaserzeuger A@ und C gesteuert wird. Zu diesem
Zweck weist das mit dem oder den Speichern des Treibgaserzeugers A in Verbindung
stehende Rohr 67 drei Abzweigungen auf, wovon die eine f>8 dem Phasenregler ab den
zu messenden Druck zuleitet, der im Augenblick der Druckgleichheit von diesem Phasenregler
auf die zugehörige Steuervorrichtung dfr Frequenz der Arbeitsspiel° Übertragen wird,
während die zweite 69 die Drucke im Speicher des T reibgaserzeu,gers A dem Meßorgan
12 und dem Verteiler 13 des Phasenreglers ab
(s. Fig. 7) zuführt und schließlich.
die dritte 70 diese selben Drucke dein lleßorgan titid dcin Verteiler des Phasenreglers
ca zuleitet.
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Auf ähnliche Weise werden die im oder in den Speichern des Treibgaserzeugers
B herrschend:it Drücke durch die Rohrleitungen 6j', 68'. 69 und 70' den Phasenreglern
bc und ab zugeführt. Schließlich werden ebenfalls auf ähnliche Weise die
im ,>der in den Speichern des Treibgaserzeugers C herrschenden Drücke durch Rohrleitungen
67". 68". <i9" und 70" den Phasenreglern ca und bc zugeführt.
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Die Phasenregler ab, bc, ca können von ganz ähnlichem Aufbau
wie der in Fig. t gezeigte sein, mit (lern einzigen Unterschied, claß das Verteilerorgan
13 aus im folgenden näher erläuterten Gründen nur eine einzige Kehlung 71 aufweist.
die für eine Grenzstellung des Schiebers 13, beispielsweise seine linke Grenzstellung
(s. Fig. 7), eilt Rohr 72 mit einem Rohr 73 in Verbindung bringt. Dieses letztere
Rohr 73 führt den vom Organ i 2 gemessenen und durch das Rohr 67 dem Phasenregler
-zugeleiteten Druckimpuls zu der Steuervorrichtung, die auf einen der Faktoren wirkt,
von dem die Geschwindigkeit der Kolbeneinheiten des Treil>gaserzetigers abhängt,
zu dem der betrachtete Phasenregler gehört. Das obererwähnte Rolir 72 mündet einerseits
in die Führungsfläche des Schiebers 12 gegenüber dem Rohr 68 und andererseits in
die Führungsfläche des Schiebers 13 gegeniiber der Rohrleitung 73.
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Das Nacheilen des Schielfers 13 gegenüber den Bewegungen (fies Schiebers
12 könnte wie in Fig. i durch eine Reilfungsbremse .erreicht werden. Jedoch wird
gemäß der in Fig.7 veranschaulichten .Ausführungsform dieses Nacheilen dadurch erreicht,'
daß gedrosselte Öffnungen 74, 75 zwischen den Leitungen 69 und 70' und den
entsprechenden, verhältnismäßig großen Zylindern 76, 77, in denen die Kolben 26
und 27 des Verteilers 13 arbeiten, eingeschaltet sind. Die Drosselöffnungen 74,
75 haben den Zweck, die Druckänderungen in den Zylindern 76 und 77 zu verlangsamen,
so daß die Bewegungen des Verteilers 13 einer gewissen \'erspätung gegenüber den
Bewegungen des 1leßorgans 12 unterworfen sind.
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Zum leichteren Verständnis der :Xrl>eits@,-eise der Phasenregler der
in Fig. 6 dargestellten Anlage sind in Fig. 8 die in den Speichern der verschiedenen
Treibgaserzeuger A, B und C herrschenden Druckänderungen in Abhängigkeit
von der Zeit dargestellt.
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Im Schaubild der Fig. 8 stellt die Kurve I die Druckänderungen im
Speicher des Treibgaserzeugers A dar. Die Kurve 1I stellt dieselben Druckänderungen
im Treibgaserzeuger B und die Kurve 111 diese Druckänderungen im Treibgaserzeuger
C dar.
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Die gegenseitige Lage dieser drei Kurven zueinander entspricht, wenn
die drei Treibgaserzeuger
arbeiten, .der gewünschten Phasendifferenz
von 1201. . Aus dem Schaubild geht hervor, da.ß die Schnittpunkte X1 (zwischen den
Kurven I und 1I), X3 (zwischen den Kurven III und I), X2 (zwischen den Kurven II
und III) sich für die soeben erwähnte gewünschte Phasendifferenz auf ein und derselben
Höhenlinie befinden, die dem Gleichdruck p entspricht.
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Es ist zu bemerken, daß im Gegensatz zu einer Anlage von zwei um 18o1
gegeneinander phasenverschobenen Treibgaserzeugern in einer Anlage mit ,drei um
12o1 gegeneinander phasenverschobenen Treibgaserzeugern der zweite mit
X;, Xq, X3 bezeichnete Schnittpunkt zwischen zwei bestimmten Druckkurven
sich nicht auf der Höhenlinie der ersten Schnittpunkte X1, X2, X3 befindet. Aus
diesem Grunde kann nur einer dieser Schnittpunkte und können nicht gleichzeitig
beide zur Kontrolle der Phasenverschiebung der Treibgaserzeuger herangezogen werden.
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Bei der in den Fig. 6 und 7 dargestellten Anlage werden nur Gleichdrücke
verwendet, die den Schnittpunkten X1, X2, X3 entsprechen. Aus diesem Grunde ist
der Verteiler 13 gemäß der Fig. 7 nur mit einer einzigen Kehlung 71 versehen. So
läßt die Kehlung des Phasenreglers ab bei der in Fig. 5 angegebenen Stellung während
der Bewegung des Schiebers 12 von links nach rechts nur den Gleichdruck durch, der
entweder dem Schnittpunkt X1 (Druck p) für richtige Phasendifferenz zwischen den
Treibgaserzeugern A und B (Kurven I und 1I) oder dem Schnittpunkt
Xi (Druck p1, voreilender Treibgaserzeuger A, Kurve I') oder aber dem Schnittpunkt
X1" entspricht (Druck p2, nacheilender Treibgaserzeuger A, Kurve I").
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Die Wirkung ist eine ähnliche für den dem Treibgaserzeuger B entsprechenden
Phasenregler bc und für den dem Treibgaserzeuger C entsprechenden Phasenregler ca.
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Die von den Rohrleitungen 73 (Phasenregler ab), 73' (Phasenregler
bc) oder 73" (Phasenregler ca)
fortgeleiteten Druckimpulse können auf ähnliche
Weise wie die obenbeschriebenen dazu herangezogen werden, um die mit S, S', S" bezeichneten
Stabilisatoren der entsprechenden Treibgaserzeuger zu steuern.
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Zu diesem Zweck wirkt der Druckimpuls beispielsweise auf einen Kolben
47 (47', 47"), der mit dem Kolben 44 des Stabilisators in fester Verbindung steht.
In der von Fig. 6 gezeigten Anlage wird die rückwärtige Fläche jedes Kolbens 47
(47', 47") dem mittleren Wert der Druckimpulse ausgesetzt, die auf die vordere Fläche
sämtlicher Kolben 47, 47' und 47" wirken und die diesen Kolben durch die Rohrleitungen
73, 73', 73" zugeführt werden. Zu diesem Zweck werden, einerseits .die vorderen
und rückwärtigen Abteile av und ar, die im Inneren jedes der Zylinder 78, 78', 78"
von den Kolben 47, 47', 47" gebildit werden, durch ,Rohre 79, 79',
79" von geringem Querschnitt und andererseits werden die Abteile ar der drei
Zylinder 78, 78', 78" durch ein Sammelrohr 8o untereinander verbunden. Solange die
von den Rohrleitungen 73, 73@, 73" in die Abteilungen av geleiteten Gleichdrücke
alle den Wert p haben, d. h. solange die drei Treibgaserzeuger A, B und C mit der
gewünschten Phasendifferenz arbeiten, wobei die Drücke in den Abteilen ar auch gleich
p sind, befinden sich die Kolben 47, 47', 47" im Gleichgewicht und üben keinerlei
Einfluß auf die Stabilisatoren S, S', S" aus. Wenn hingegen die Phasenverschiebung
eines der Treibgaserzeuger einer Störung unterliegt, so daß beispielsweise der Treihgaserzeuger
A gegenüber dem Treibgaserzeuger B 1reschlettnigt wird, so wandert die Kurve I in
die Lage I', der Schnittpunkt X1 in dieLageXl' und derSchnittpunkt X3 in die Lage
X3". Der vom Phasenregler ab gemessene und in das Abteil av des Zylinders
78 weitergeleitete Druck ist dann gleich p1, während der vom Phasenregler ca gemessene
und in das Abteil av des Zylinders 78" weitergeleitete Druck den Wert p2 hat. Da
der mittlere Druck in den Abteilen ar im wesentlichen dem Druck p gleich bleibt,
so wirkt die Druckdifferenz d p1 zwischen p1 und p mit Hilfe des Kolbens
47 derart auf den Stabilisator S, daß dieser eine gewisse Luftmenge aus dem Speicher
des Treibgaserzeugers entweichen läßt, wodurch dieser Treibgaserzeuger gebremst
wird, während die Druckdifferenz A p., zwischen p und p2 mittels des. Kolbens 47"
so auf den Stabilisator S" wirkt, daß ein Beschleunigen des Treibgaserzeugers C
erfolgt. Diese Beschleunigung wirkt sich auf den Phasenregler bc derart aus, daß
die Beschleunigung des Treibgaserzeugers C gedämpft und der Treibgaserzeuger B leicht
beschleunigt wird. Infolge dieses Zusammenwirkens der Beschleunigungen und Verzögerungen
wird zwischen: den drei Treib= gaserzeugern die gewollte Phasendifferenz wiederhergestellt.
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Um im Falle des Stillstandes eines der drei Treibgaserzeuger eine
Phasenverschiebung von 18o1 zwischen den beiden weiterlaufenden Treibgaserzeugern
zu gewährleisten, kann ein in sich geschlossenes Verbindungsrohr 81 vorgesehen werden,
das die Leitungen 67, 67' und 67" oberhalb der Abzweigungen der Leitungen 70, 70'
und 70" miteinander verbindet, wobei an der Kreuzung des Rohres 81 mit jedem der
Rohre 67, 67' und 67" ein Dreiwegehalin 82. 82' und 82" Vorgesehen ist.
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Solange die drei Treibgaserzeuger A, B und C in Betrieb sind,
haben alle drei Hähne 82, 82', 82" die in Fig. 6 gezeigte Stellung inne, so daß
die Druckimpulse des Speichers jedes Treil>gaserzeugers auf den entsprechenden Phasenregler
übertragen werden, wobei keinerlei Querverbindung zwischen den Rohrleitungen
67. 67'. 67" besteht. Wenn hingegen der eine Treibgaserzeuger, beispielsweise
der Treibgaserzeuger C, stillgesetzt wird, so wird der entsprechende, in diesem
Falle der mit 82" beZeiChnete Hahn gedreht, so daß er die in Fig. 6, gezeigte
Stellung einnimmt. In dieser letzteren Stellung unterbricht der Hahn 82" die Rohrleitung
67" und stellt dafür die Verbindung zwischen dem links vom Hahn 82 befindlichen
Rohrteil 81, in dem der
Speicherdruck des Treibgaserzeugers A herrscht,
mit demjenigcci Teil des Rohres 67" her, der zu dem Rohr 70" führt. Demzufolge arbeitet
nun der Phasenregler bc, der, solange die drei Trei.bgaserzeuger im Betrieb waren,
in Abhängigkeit von den in den Speichern der Treibgaserzeuger B und C herrschenden
Drücken arbeitete, in Abhängigkeit von den in den Speichern der Treibgaserzeuger
A und B herrschenden Drücken, d. h. in Abhängigkeit derselben Drücke, die auf den
Phasenregler ab wirken. Diese beiden Phasenregler haben infolgedessen eine ganz
ähnliche Wirkungsweise wie der in Fig. i gezeigte einzige Phasenregler, so daß die
beiden allein im Betrieb verbliebenen Treibgaserzeuger.A und B eine Phasendifferenz
von 18o° erhalten.
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Eine ganz ähnliche Wirkung wäre beim Stillstand des Treibgaserzeugers
A oder B eingetreten, wenn der Hahn 82 oder 82', der dem stillstehenden Treibgaserzeuger
entspricht, in die in Fig. 6a gezeigte Stellung gebracht worden wäre.
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Wie schon oben erwähnt, sind die verschiedenen Anlagen, die soeben
beschrieben wurden, nur zweckmäßige Ausführungsformen, auf die die Erfindung keineswegs
beschränkt ist; z. B. können die Flugkolbenmaschinen (Treibgaserzeu.ger, Gasverdichter
oder Motorpumpen) zwei gegenläufige Kolbeneinheiten aufweisen.
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Ferner kann der vom Phasenregler beeinflußte Faktor, von dem die Frequenz
der Arbeitsspiele der Kolbeneinheit oder der Kolbeneinheiten abhängt, ein anderer
sein als die Luftmasse, die sich im pneumatischen Rückführenergiespeicher oder in
den pneumatischen Rückführenergiespeichern befindet.