DE825822C - Sonnendach, sogenannte Markise, fuer Schaufenster, Terrassen o. dgl. - Google Patents

Description

• Sonnendach, sogenannte Markise, für Schaufenster, Terrassen o. dgl. Die bekannten Somiendächer, sog. Markisen, für Schaufenster. Terrassen o. dgl. bestehen aus einer unter Einfluß von Aufwindefedern die Bespannung (Drell oder Leinen) selbsttätig aufwickelnden Rolle und einer in die Schlaufe des vorderen Endes der Bespannung eingeschobenen an ihren Enden von _lrmen getragenen Stange. Diese Tragarme sind in senkrechter Richtung in je einem an der Hauswand befestigten Lager schwenkbar derart, daß sie für die Ruhelage an die Hauswand herangeklappt und in die Arbeitslage nach unten geschwenkt werden können. Das metallische Gestell solcher Sonnendächer ist verhältnismäßig schwer gebaut, seine Anbringung ist nicht überall möglich und erfordert erheblichen Arbeitsaufwand. Auch muß ein Teil des Gewichtes des schweren Gestelles mit der Bespannung beim Rückführen des Sonnendaches aus der Gebrauchs- in die Ruhelage von der Bedienungsperson angehoben werden, was die Handhabung solcher Sonnendächer erschwert.
• Die aufgezählten Übelstände sind bei dem den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Sonnendache dadurch vermieden, daß die in die Schlaufe des vorderen Endes der Bespannung eingeschobene Stange an ihren Enden mit Laufrollen in zwei in Scharnieren seitlich aufklappbar an den die Aufwinderolle für die Bespannung tragenden Lagerböcken angelenkten freitragenden Laufschienen geführt und mit selbsteinfallenden Sperrgliedern in der ausgezogenen Lage der Bespannung gehalten wird.
• Infolgedessen braucht die Bedienungsperson beirrt Ausziehen der aufgewickelten Bespannung in die Gebrauchslage nur den Widerstand der Aufwindefedern der Wickelrolle zu überwinden und beim Rückführen der Bespannung in die Aufwickellage nur die Sperrglieder auszulösen, wonach die Aufwickelfedern die Bespannung ohne Kraftaufwand der Bedienungsperson in die Ruhelage zurückziehen.
• Die Montage des neuen Sonnendaches über dem Schaufenster ist überaus einfach, da nur die die Seitenwände eines geschlossenen Kastens bildenden Lagerböcke für die Aufwickelrolle an der Hauswand oder auf einem aus deren Ebene hervorspringenden Sims befestigt zu werden brauchen. Das Gestell des neuen Sonnendaches ist im Vergleich zu dem der bekannten Sonnendächer ganz erheblich leichter und einfacher gebaut, erfordert also auch einen geringeren Materialaufwand, so daß ein Sonnendach gemäß der Erfindung auch erheblich verbilligt wird.
• Weitere Einzelheiten der Erfindung sind an Hand der ein Ausführungsbeispiel zeigenden Zeichnung beschrieben. In dieser zeigt Fig. i einett Querschnitt durch das Lager- und Traggestell des neuen Sonnendaches, Fig. 2 die eine und Fig. 3 die andere Seite dieses Traggestelles einmal mit aufgewickelter, das andere Mal mit in Gebrauchslage ausgezogener Bespannung in Draufsicht, Fig. .4 den mittleren Teil der in die Schlaufe des Endes der Bespannung eingeschobenen Stange in zwei um 9o° versetzten Schnittebenen und Fig. 5 das eine Ende dieser Stange im Längsschnitt.
• In einem kastenartig durch eine anhebbare Klappe i wetterdicht abschließbaren Gehäuse G ist in dessen die Lagerböcke bildenden Seitenwänden 2 die Aufwickelrolle 3 gelagert, die in bekannter Weise unter dem Einflusse der in ihrem Innern angebrachten Aufwindefedern die aus Drell oder Leinen bestehende Bespannung ,4 des Sonnendaches selbsttätig aufwickelt.
• Die in eine am vorderen Ende dieser Bespannung gebildete Schlaufe eingeschobene Stange 5 ist hohl und an ihren Enden mit Laufrollen 6 versehen, deren Lauffläche z. B. durch je einen auf den Außenring von Kugellagern 7 gespannten Gummiring gebildet sein kann, während der Innenring der genannten Kugellager auf einer Büchse 8 befestigt ist, die den Achszapfen der Stange 5 bildet (Fig. 5).
• In jeder Büchse 8 gleitet ein Sperrstift 9, der zwecks Verminderung der Reibung an seinem Ende eine unter Federwirkung stehende Kugel io besitzt und seinerseits ebenfalls unter Wirkung einer Feder i i steht, die am Stift 9 einerseits und der genannten Büchse 8 andererseits ihr Widerlager findet. An dem aus der Büchse 8 in das Innere der hohlen Stange 5 hineinragenden Ende 12 des Sperrstiftes 9 greift eine Zugstange 14 an, und die beiden Zugstanden 14 der beiden Sperrstifte 9 sind an eine gemeinsame Kurbelscheibe 15 (Fig.4) angelenkt, deren Drehachse 16 aus dem Innern der Stange 5 nach außen ragt und mit einem Ring 17 versehen ist, in den der Benutzer mit einem am Ende einer Stange angebrachten Haken eingreifen kann, einmal um die Stange 5 nach vorn in die Gebrauchslage zu ziehen, zum anderen, uni ,durch Drehen der Kurbelscheibe 15 die Sperrstifte 9 aus der in Fig. 5 gezeichneten Sperrlage in eine Entsperrlage in die Büchse 8 hineinzuziehen, wenn die Bespannung 4 aus der Gebrauchslage (Fig.3) in die Nichtgebrauchslage (Fig. r und Fig. 2) aufgewickelt werden soll.
• An den genannten, die Lagerböcke der Aufwickelrolle 3 bildenden Seitenwänden 2 des Gehäuses G sind um Zapfen" 18 schwenkbar Lagerkloben ic) gelagert, an die durch Scharniere 2o Laufschienen 21 für die Laufrollen 6 angelenkt sind und die durch in Bogenschlitzen 22 gleitende Schrauben 23 je nach der gewünschten Schräge für das Sonnendach feststellbar sind.
• Außerdem besitzen diese Lagerkloben i9 Schalenlager24, in die sich die Lauf rollen 6 einlegen, sobald die Stange 5 ihre in den Fig. i und 2 dargestellte Ruhelage erreicht hat. In dieser werden die beiden Laufschienen 21 von rechts und links an die Stange 5 herangeklappt (gestrichelt in Fig. 2), wobei sich die Klappe i schließt und alle Teile des Daches wettergeschützt in denn kastenförmigen Gehäuse G liegen.
• Für den Gebrauch schiebt der Benutzer das Ende der erwähnten mit einem Haken versehenen Stange unter die Klappe i, erfaßt die Laufschienen 21 nacheinander in einer zu diesem Zweck an diesen befestigten Ringöse 25 und schwenkt die Laufschienen 21 in die in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Gebrauchslage aus, wobei sich die Klappe i, wie Fig. i zeigt, auf diesen Schienen abstützt.
• Damit die Laufschienen 21 auch in ihrer ordnungsmäßigen Gebrauchslage feststehen, sind unter ihnen bei stärkerem Druck selbstausweichende Federsperren 26 an den Lagerkloben i9 angebracht.
• Sind die beiden Laufschienen 21 in die in den Fig. i bis 3 gezeichnete Arbeitsstellung ausgeschwenkt, dann erfaßt der Benutzer mit dem Haken seiner Stange den Ring 17 und zieht an diesem die Stange 5 in den Laufschienen 21 nach vorn, bis die hierbei durch die Wände der Lagerkloben i9 und Laufschienen 21 in der Entsperrlage zurückgehaltenen Sperrstifte 9 in die zu diesem Zweck in den Enden der Laufschienen 2 1 angebrachten Sperrlöcher 27 (Fig. i) einspringen.
• Der Benutzer hat hierbei lediglich den Widerstand der Aufwindefedern in der Wickelrolle 3 zu überwinden.
• Damit die Stange 5 zwischen den Laufschienen 21 sich nicht schräg stellen (ecken) kann, übergreifen die im Querschnitt U-förmigen Laufschienen 21 die Laufrollen 6 mit Bordrändern 28 (vgl. auch Fig. 5) .
• Die Rückführung der Bespannung 4 in die Aufwickellage erfolgt, wie schon oben angedeutet, einfach dadurch, daß der Benutzer mit dem Haken seiner Stange in den Ring 17 eingreift und durch Drehen der Kurbelscheibe 15 die Sperrstifte 9 aus den Sperrlöchern 27 herauszieht, wonach die Aufwindefedern der Aufwickelrolle 3 die Bespannung aufwickeln und dabei die Stange 5 in den Laufschienen 21 entlangziehen, bis die Laufrollen 6 ihre Schalenlager 24 erreicht haben. Dann klappt der Benutzer die leiden 1-aufschienen 21 an die Stange 5 heran, wobei sich automatisch die Klappe i des Gehäuses G schließt.

Claims (7)

1. PATENTANSPROCHE: Sonnendach, sog. :Markise, für Schaufenster. Terrassen o. dgl.> dessen Bespannung sich unter <lern Einfluß von Aufwindefedern selbsttätig; auf eine Rolle wickelt, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem Ende der Bespannung (.f) verbundene Stange (5) an ihren Enden mit Laufrollen (6) o. dgl. in zwei frei tragenden Laufschienen (21) entlangziehbar und an deren Enden durch selbsteinfallende Sperrglieder (9) feststellbar ist.
2. 2. Sonnendach nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufschienen (2i) an das Lagergestell (G, 2) der Aufwickelrolle (3) angelenkt und für den Nichtgebrauchsfall an die eingezogene Stange (5) heranklappbar sind.
3. 3. Sonnendach nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die frei tragenden Laufschienen (21) von Kloben (i9) getragen werden, die zwecks Einstellung der gewünschten Dachschräge entsprechend am Lagergestell (G bzw. 2) verstellbar sind.
4. 4. Sonnendach nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrglieder (9) federnde Stifte bilden, die in hohlen, z. B. Kugellager (7) für die Laufrollen (6) tragenden Achszapfen (8) der Stange (5) axial durch ein im Hohlraum dieser Stange (5) angeordnetes, vom Benutzer bedienbares Kurbelgetriebe (i4, 15) aus der Sperrstellung zurückziehbar sind.
5. 5. Sonnendach nach Anspruch i und 2; dadurch gekennzeichnet, daß die Laufschienen (2i) die Laufrollen (6) der Stange (5) mit ihren U-förmigen Rändern (28) hügelartig übergreifen.
6. 6. Sonnendach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufschienen (21) in ihrer aufgeklappten frei tragenden Gebrauchslage durch selbsteinfallende und bei stärkerem Druck selbstausweichende Sperrglieder (26) gefangen werden.
7. 7. Sonnendach nach den Ansprüchen i oder 2 und 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Einrichtung des Sonnendaches in einem kastenartigen durch Fallklappe (i) wetterdicht abschließbaren Gehäuse (G) untergebracht ist.