DE825746C - Verfahren zur Herstellung von Platten und Formteilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Platten und Formteilen

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DE825746C
DE825746C DEP50669A DEP0050669A DE825746C DE 825746 C DE825746 C DE 825746C DE P50669 A DEP50669 A DE P50669A DE P0050669 A DEP0050669 A DE P0050669A DE 825746 C DE825746 C DE 825746C
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DE
Germany
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plus
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gelatinized
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amylose
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DEP50669A
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English (en)
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Dr Kurt Seidel
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KURT SEIDEL DR
Original Assignee
KURT SEIDEL DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G16/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00
    • C08G16/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00 of aldehydes
    • C08G16/0293Condensation polymers of aldehydes or ketones with monomers not provided for in the groups C08G4/00 - C08G14/00 of aldehydes with natural products, oils, bitumens, residues

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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Platten und Formteilen Die Herstellung von Platten, z. B. aus zerkleinerten organischen Massen. mit Hilfe eines Preßvorganges und mittels Zusatzes von Bindestoffen, wie Kunstharn. usw., ist weitgehend verbreitet. Kunstharz ist zur Zeit nur in heschrärtkt°m Umfange zu haben. Alle Möglichkeiten, einen geeigneten Ersatz hierfür zu finden, sind daher von Bedeutung.
  • Es wurde nun .gefunden, daß Aldehydverbindungen mit Amylose, also beispielsweise dem von den Pektinhüllen (Amylopektinhüllen) befreiten Kern von Stärkekörnern, einen ausgezeichneten Bindestoff für zu hress@ende organische -Massen darstellen. Am geeignetsten ist die Formaldehydamylose. Andere Aldehydverbindungen sind brauchbar, aber schwieriger herzustellen, teurer und daher nicht so wirtschaftlich. _11s gut geeignet kommt neben Formaldehydamylose auch Acetaldehydamylose in Frage. Es hat sich weiter gezeigt, daß eine Vermischung von Formaldehydamylose mit kalt verkleisterter Stärke oder heiß verkleisterter Stärke gewisse Vorteile bietet. Insbesondere scheinen die weitgehend deformierten, aber zum Teil noch nicht zersprungenen Amylopektinhüllen den Zusammenhalt @im Preßstoff zu steigern. Auch -Mischungen und Zusätze nicht vollständig verkl°isterter Stärke mit Formaldehydamylose bewirkten eine Steigerung des Zusammenhalts.
  • Die Besond°_rheit des gewählten Bindestoffes gestattet ein Schaumigrühren der Massen, gegebenenfalls unter Einblasen von Luft oder Rühren unter Druck mit nachfolgender Druckentlastung.
  • Die Schaumbildung kann durch gewisse seifenartige Stoffe, durch bestimmte Gele gesteigert werden. Außer leimartigen Stoffan können mineralische Gele benutzt werden, z. B. Kieselsäuregel, das bei bestimmter Konzentration von Wasserglas und Säure praktisch als flüssiges Gel benutzt werden kann.
  • Die Lockerung der zu pressenden Massen kann natürlich auch durch Triebmittel erzeugt werden, die sich im kalten und im heißen Zustand entgasen.
  • Ein Zuschlag von Mineralstoffen, Gips, Sand, Asche und Zement ist ohne weiteres möglich. Von überaschender Wirkung war Ader Zusatz von Zement, der die innere Strukturfestigkeit der Platte in keiner Weise verringerte, vielmehr außerordentlich förderte.
  • Die Oberflächerbbehwdlung von Platten und Formstücken ist in keiner Weise behindert. Eine oberflächliche Mineralisierung läßt sich überraschend gut durchführen.
  • Unter Formaldehydamylose sind im vorstehenden wie im folgenden Stoffe mit einem Gehalt an Formaldehydamyloseverstarlden, alsoFormaldehydamylose mit Trägerstoffen. Verfahrensbeispiele i. 200 kg Strohmehl plus 500 kg Holzmehl plus i 5o kg Formaldehydamylose plus 200 kg Wasser. Es entsteht eine plastische Masse, die ein gutes Bindevermögen besitzt und sich ausgezeichnet pressen läßt.
  • 2. Zoo kg Strohmehl plus 300 kg Holzmehl plus Zoo lag Korkmehl plus 75 kg Formaldehydamy lose plus 95 kg Kartoffelwalzmehl plus 300 kg Wasser. Eigenschaft der Masse wie bei i.
  • 3. 200 kg Strohmehl plus 5oo kg Holzmehl plus 75 kg Formaldehydamylose plus, i kg Schaummittel plus 75 kg Maisstärke, verkleistert mit 3oo kg Wasser. Diese Masse wird stark schaumig gerührt. Eigenschaften wie bei i. Es ergeben sich porige Leichtplatten.
  • .4. Zoo kg Strohmehl plus 5oo kg Holzmehl plus 5o kg Formaldehydamylose plus 9o kg Kartoffelwalzmehl plus i 5o kg Zement plus 35o kg Wasser. Beschaffenheit der Masse wie bei i.
  • 5. Zoo kg Strohmehl plus 5oo kg Holzmehl plus 5o kg Formaldehydamylose plus 8o kg Maisstärke (gequollen) plus iookgBraunkohlenasche plus 25 kg Wasserglas plus 3oo kg Wasser. Beschaffenheit der Masse wie bei i.
  • 6. Zoo kg Strohmehl .plus 5oo kg Holzmehl plus 5o kg Formaldehydamylose plus 9o kg Kartoffelwalzmehl plus ioo kg fein gemahlener Quarzsand plus 30o kg Wasser. Beschaffenheit wie bei i.
  • 7. 200 kg Strohmehl plus 5oo kg Schäbenmehl plus 75 kg Formaldehydamylose plus 28o kg breiige und gequollene Kartoffeln plus 5o kg Zement plus Zoo kg Wasser. Beschaffenheit der Masse wie bei i.
  • B. ioo kg Holzmehl plus 6oo kg Schäbenmehl plus 9o kg Form abdehydamylose plus 5o kg Gersten-Schleifmehl plus 20 kg fein gemahlener Quarzsand plus 3o kg Wasserglas plus 3oo kg Wasser, die Stärken angequollen. Beschaffenheit der Masse wie bei i.
  • g. i5o kg Holzmehl plus 45o kg Schäbenmehl plus 75 kg Formal@dehydaniylose plus 3o kg Kartoffelwalzmehl plus .4o kg Maismehl (gequollen) plus 2o kg Wasserglas plus i kg Schaummittel plus 5o kg fein gemahlener Quarzsand plus 35o kg Wasser. Beschaffenheit der Masse wie bei i. Außenflächen der Platten beim Pressen mit Wasserglas und fein gemahlenem Quarzsand und einem Teil der Grundmischung belegt.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRLCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Platten und Formteilen, dadurch gekennzeichnet, daß als Binidemittel für die Gerüststoffe Aldehydamyloseverbindungen verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Massen mit Stoffen vermischt werden, die kalt verkleistert oder heiß verkleisterte stärkehaltige Produkte enthalten.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung mit Stoffen erfolgt, die Gemenge von Stärke enthalten. die auf verschiedene Weise verkleistert ist.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung mit Stoffen erfolgt, deren Stärke nicht vollständig verkleistert ist oder deren weitgehend verkleisterte Stärken mit solchen gemischt sind und deren Stärken nur angequollen sind.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die Massen schaumig geschlagen, werden, gegebenenfalls unter Einblasen von Luft oder anderen Gasen oder unter Druck gerührt werden mit nachfolgender Druckentlastung.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Stoffe mitverwendet werden, die eine Schaumbildung erleichtern.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Triebmittel mitverwendet werden, die eine Lockerung der Massen in kaltem oder erhitztem Zustand herbeiführen. B.
  8. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Zusätze von Mineralstoffen mitverwendet werden, auch solchen, die entweder Gele bilden oder zu festen'Kongregaten erhärten.
  9. 9. Verfahren nach .-\nspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Platten oder Formteile mineralisicrt wird.
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