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Bei Spielzeugen wird Wert darauf gelegt, daß sich die naturgetreue
Nachbildung des großtechnischenVorbilds auch auf die Einzelheiten erstreckt. Es
sollen deshalb bei Spielzeuggebäuden und hei Spielfahrzeugen, vornehmlich solchen
von Spielzeugeisenbahnen, die Fenster und Türen nicht nur angedeutet, sondern tatsächlich
vorhanden und öffen- und schließbar sein.
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Anderseits dürfen die Herstellungskosten von Spielzeugen nicht dadurch
erheblich verteuert «-erden, claß Einzelteile, welche zwar für die Funktion des
Spielzeuges nicht unbedingt erforderlich, für die gesamte Spielwirkung aber beachtlich
sind, dem großtechnischen Vorbild nachgeahmt werden. Soweit bisher bei Spielzeugen
öffen- und schließbare Türen vorgesehen sind, steht der erforderliche fertigungs-
und montagetechnische Aufwand nicht im angemessenen Verhältnis zu ihrer Bedeutung.
Auch ist aus den geschilderten Gründen häufig die Ausbildung so mangelhaft, daß
die Teile, mit denen die Türen und Fenster angelenkt sind, nach kurzer Gebrauchsdauer
sich verbiegen oder brechen.
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Hier schafft die Erfindung Abhilfe, indem der Tür- bzw. Fensterrahmen
an der zugehörigen Wand des Spielzeugs mittels flacher Zapfen angelenkt ist, welche
am Rahmen hei dessen oberer und unterer Querkante angreifen, Schlitze der Wand senkrecht
zu dieser durchsetzen, ungefähr die Form eines \'iertelkreisl>ogens haben und an
dessen Enden in senkrecht dazu gerichtete Endlappen auslaufen. Diese Zapfen sind
vorzugsweise einstückig mit den Tür- bz«. Fensterrahmen und durch Riegen in l#orm
gebracht.
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Durch die Erfindung ist eine baulich und preislich einfache, äußerst
stabile und funktionssichere Anlenkung der Fenster. und Türen von Spielzeugen erreicht.
Es braucht beim Ausstanzen der Tür- und Fensterrahmen lediglich oben und unten ein
Werkstoffstreifen angeschnitten zu werden, welcher über den Rahmen ein Stück weit
vorragt und rechtwinklig nach hinten verläuft. Diese Werkstoffstreifen, welche flache
Zapfen darstellen, müssen lediglich nach ihrem Umbiegen in einfache Schlitze der
Spielzeugwand eingeschoben und an ihrem l-nde etwas abgebogen werden, um die Anlenkung
des Tür- bzw. Fensterrahmens zu ermöglichen. Es sind also Gelenke, Scharniere o.
dgl., welche für Spielzeugzwecke wegen ihrer Kleinheit schwer herstellhar sind,
völlig entbehrlich.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der "Zeichnung veranschaulicht.
Es zeigt Fig. i einen Türrahmen mit angeschnittenen Zapfen, Fig. 2 den Türrahmen
mit umgelegten Zapfen, Fig. 3 eine Ansicht des an eine Wand eines Spielzeugs angebrachten
Rahmens, Fig. .4 eine Draufsicht dazu, Fig. 5 die gleiche Draufsicht bei geöffneter
Tür. -fit dem Türrahineii i sind die beiden Zapfen 2 und 3 einstückig. Diese sind
also beün Ausstanzen des Rahmens mit angeschnitten. Die Zapfen greifen an den Querkanten
d. und 5 des Rahmens an. Sie erstrecken sich zuerst ein Stück weit nach oben bzw.
nach unten und verlaufen dann winklig nach hinten, so daß sie Tiber die Klappkante
6 des Rahmens hinausragen.
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Wie Fig. 2 zeigt, sind die Zalifen 2 und 3 nach hinten, also senkrecht
zur Rahmenebene abgebogen. Sie werden dann, wie namentlich Fig. .4 und 5 erkennen
lassen, durch Schlitze 7 der Spielzeugwand 8 hindurchgesteckt. Daraufhin werden
ihre Endteile g nach unten 1>7w-. oben umgebogen.
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Die Gelenke, welche das Auf- und Zuklappen der Tür ermöglichen, «-erden
von dein Teil- io der Zapfen, der ungefähr die Forin eines Viertelkreisbogens besitzt,
und von den \\'andschlitzen 7 gebildet. Die Zapfenteile io gleiten beim Öffnen und
Schließen des Fensters bzw. der Tür in den Schlitzen 7 hin und her. Die Hndlappen
9 dienen als Anschläge, «-elche verhindern, daß die Zapfen aus den Wandschlitzen
herauszurutschen vermögen.
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Da die Zapfen aus flachen Werkstoffstreifen bestehen, so haben sie
die notwendige Festigkeit gegen ßiegungsheanspruchungen. «-elche in Richtung der
Querkanten 4 und 5 des Tür- bzw% Fensterrahmens auftreten. In dazu senkrechter Richtung,
also in Richtung <ier Klappkante 6 des Tür- bzw. Fensterrahmens, kann eine Verbiegung
ebenfalls nicht erfolgen, weil die Kante 6, welche sich beim Öffnen und Schließen
der Tür bzw. des Fensters auf der Spielzeugwand abwälzt, die nötige Versteifung
bewirkt. Die Anlenkung gemäß der Erfindung zeichnet sich also nicht nur durch herstellungs-
und montagetechnische Einfachheit, sondern auch durch ihre Stabilität. inithin Haltbarkeit
aus.
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' Die Erfindung ist nicht auf Spielzeugfenster und -türen beschränkt,
sondern in allen Fällen anwendbar, in welchen Spielzeugteile klappbar angeordnet
werden müssen.