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Hydraulische Anlage mit einer Druckanzeigeeinrichtung
Die Erfindung
bezieht sich auf hydraulische Anlagen, wie sie beispielsweise bei Flugzeugen für
die Betätigung des Fahrwerkes, von Klappen oder anderen Einrichtungen in Benutzung
sind, und ist al'gemein auf alle Arten von Anlagen anwendbar, in denen eine Flüssigkeit
unter Druck zur Anwendung gelangt.
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In derartigen Anlagen ist es im allgemeinen notwendig oder wünschenswert,
einen Druckmesser zur Anwendung zu bringen, um den Flüssigkeitsdruck in dem Leitungssystem
zu überwachen. Derartige hleßeinrichtungen stellen häufig verhältnismäßig empfindliche
Instrumente dar und sind im allgemeinen auch empfindlicher als die ührige .Anlage,
so daß sie eine Gefahrenquelle für den Der lust von Druckflüssigkeit durch Undichtigkeiten
darstellen, durch die die Gesamtanlage außer Betrieb gesetzt werden kann.
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L)as Ziel der vorliegenden Erfindung ist insbesondere darauf gerichtet,
einen Anschluß für den Druckmesser von hydraulischen Anlagen zu schaffen, durch
den irgendein wesentlicher Flüssigkeitsverlust aus der Anlage infolge eines Fehlers
am z ruckmesser verhindert wird.
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Nach der vorliegenden Erfindung wird der Druckmesser mit der hydraulischen
Anlage über ein Leitungsteil verbunden, in welchem ein Zylinder mit einem Kolben
angeordnet ist, der den Leitungsteil der eigentlichen Anlage und die zum Druckmesser
führende Leitung voneinander trennt, wobei beide Seiten des Zylinders mit Flüssigkeit
gefüllt sind.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung im einzelnen
beschrieben, in der schematisch eine hydraulische Anlage und im Schnitt ein Ausführungslieispiel
eines Manometeranschlusses gemäß der vorliegenden Erfindung veranschaulicht ist.
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In der zeichnerischen Darstellung ist eine aus Kolben und Zylindern
bestehende Einheit IO durch
die Leitungen ii und 12 mit einem Mehrfachventil
I3 verbunden, durch das eine der Leitungen II oder I2 mit einem Druckspeicher 14
und gleichzeitig die andere Leitung mit einem Flüssigkeitsbehälter 15 verbunden
werden kann. Der Druckspeicher 14 wird ständig durch die Pumpe I6 unter voller Füllung
einer Druckflüssigkeit gehalten, welche die Pumpe I6 dem Flüssigkeitsbehälter 15
entnimmt und die Flüssigkeit über ein Rückschlagventil 17 abgibt, welches die Flüssigkeit
selbsttätig dem Druckspeicher zuführt, solange der Druck in ihm eine bestimmte Grenze
unterschreitet. Ist diese Grenze erreicht, wird die Flüssigkeit wieder zum Vorratsbehälter
zurückgeleitet.
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I)er Druckmesser ist schematisch bei I8 dargestellt und mit dem Druckspeicher
durch eine Leitung 19 verbunden, in der die Anschlußeinrichtung eingeschaltet ist.
Diese Anschlußeinrichtung besteht im wesentlichen aus einem Körper 21 mit einem
Gewindezapfen 22, dessen Gewinde in ein tSbergangsstück 23 eingreift, an welches
die Leitung 19 angeschlossen ist. Am anderen Ende ist der Körper 21 bei 24 mit Innengewinde
versehen und nimmt dort einen Zapfen 25 auf, mit dessen Hilfe der Kopf eines weiteres.
Obergangsstückes 26 befestigt wird. Das Übergangsstück 26 nimmt in seiner Muffe
einen Zapfen 27 mit Rückschlagventil 28 auf.
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Der Zapfen ist außerdem mit einem Überwurf 29 versehen, an welchem
eine Olpumpe angeschlossen werden kann. durch die 01 in das Verbindungsstück eingepreßt
werden kann. Der Druckmesser oder das Manometer I8 ist mit dem freien Ende des Stopfens
25 verbundei In dem Körper 2I ist eine Innenbohrung 30 angeordnet, welche als Zylinder
einen frei fliegenden Kolben 31 aufnimmt, dessen Durchmesser derart ist, daß ein
Spiel von höchstens achtunddreißig Tausendstelmillimeter vorhanden ist. Der Kolben
ist jedoch nicht mit Kolbenringen oder sonstigen Dichtungen versehen. Er weist ein
flaches Ende mit einem diametralen Schlitz 32 auf, das auf einer Schulter 33 aufsitzt,
wenn er am oberen Ende der Bohrung 30 angelangt ist. Der Kolbenhub ist genügend
groß, um eine entsprechende Flüssigkeitsmenge für den ganzen Bereich des Druckmessers
zu verdrängen.
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Im normalen Betrieb wird der Druck in diesem System durch den Kolben
3I auf die Flüssigkeit und also zu dem Druckmesser selbst übertragen, so daß dieser
den herrschenden Druck anzeigt.
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Beim Bruch des Manometers oder beim Auftreten einer Undichtigkeit
bewegt sich der Kolben zu dem Ende des Zylinders 30, und es wurde festgestellt.
daß, wenn auch anfangs ein tragbarer Flüssigkeitsarerlust eintritt, dieser jedoch
schon nach kurzer Zeit verringert wird, so daß im allgemeinen im gesamten System
nur ein geringer Flüssigkeitsverlust auftritt. Ein weiterer kleiner, aber tragbarer
Verlust kann dann eintreten, wenn durch die Arbeit der Einheit I0 die Druckbedingungen
in dem System wechseln. Jedoch tritt kein wesentlicher ständiger Druckverlust ein,
wenn das System in Ruhe ist, und infolgedessen wird im allgemeinen ein Druckverlust
wirksam verhindert, der das gesamte System außer Betrieb setzen könnte.
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Wenn der Druckmesser repariert oder ersetzt wird, tritt die Flüssigkeit
allmählich hinter den Kolben und füllt den Zwischenraum zwischen dem Kolben und
dem Druckmesser aus. Letzterer wird also betriebsbereit, ohne daß irgendeine zusätzliche
Flüssigkeit über dasVentil2S eiiigefübrt zu werden braucht.
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Das Fehlen eines wesentll chen Druckverlustes hinter dem Kolben kanii
darauf zurückgeführt werden, daß sich auf den Flächen des Zylinders und Kolbens
fortschreitend statische Lagen von Flüssigkeit aufbauen. Diese Lagen werden durch
irgendeinen ,wechsel der I)ruckbedingungen auf einer Koll.enseite zerstört mit dem
Ergebnis, daß ein größerer Druckverlust eintritt, bis sie sich wieder gebildet haben.
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Die Erfindung ist auf das l}eschriel)ene und dargestellte Ausführungsbeispiel
keineswegs beschränkt, sondern die Art der zwischen Druckmesser und Leitungssystem
eingeschalteten Einrichtungen kann nach den Erfordernissen der verschiedenen Anwendungsforlllell
der Erfindung verändert werden.
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Der Kolben 31 kann auch ein größeres Spiel in dem Zylinder 30 haben,
so daß die oben beschriebeneirkung nicht zwischen ihm und der Zylinderwandung eintritt.
Der Schlitz 32 kann auch in Fortfall kommen und ein stark gedrosselter Durchtrittskanal
zwischen dem Kolben und der Schulter 33 beim Aufliegen des Kolbens auf der Schulter
vorgesehen sein. Beispielsweise können auf der Endfläche eine oder mehrere Vorsprünge
angeordnet werden, welche auf der Schulter aufruhen und die Kolbenendfläche in einem
gewissen Abstand von der Schulter halten. Alit einer derartigen Ausbildung kann
man das gleiche Eraebni 5 erhalten.
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PATENTAXSPRX CIIE: I. Hydraulische Anlage mit einer Druckanzeigeeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Druckmesser und der I)ruckleitung ein Zylinder
mit einem den Druckmesser von der Leitung trennenden Kolben eingesc'haltet ist und
die Leitungsteile zu beiden Seiten des Kolbens mit Flüssigkeit gefüllt sind.