DE8236567U1 - Fußstütze, insbesondere für die Behandlung von Knickfüßen bei Kindern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Fußstütze, insbesondere für die Behandlung von Knickfüßen bei Kindern.

Fußstützen zur Korrektur von statischen Fußerkrankungen werden aus den verschiedensten Materialien angeboten. Dominierend auch für die Versorgung des kindlichen Knickfußes sind nach wie vor die Metalleinlage oder Fußstützen, die aus einer Kombination von Holz-Leder und Kork bestehen. Diese klassischen Korrektur-Fußstützen sind jedoch beim Tragen von Kindern mit einer ganzen Reihe von Nachteilen behaftet. Außerdem sind Weich-Fußstützen, speziell aus Schaumstoffen hergestellt, für Erwachsene bekannt.

Die Fußstützen-Versorgung von Kindern ist wegen der erforderlichen Korrekturwirkung - Knickfußkorrektur - ein besonders wichtiger Versorgungsbereich. Bisher werden hierfür in erster Linie Fußstützen aus Kork/Leder oder mit Metalleinlagen verwendet. Diese Fußstützen haben jedoch den Nachteil, daß sie durch ihre harte Stützwirkung die Fußmuskulatur komprimieren und somit zu einer bedingten Inaktivitätsatrophie führen. Darüber hinaus entstehen an den Randzonen solcher Fußstützen Schwielenbildungen, Druckstellen und andere starke Beanspruchungen des kindlichen Fußes. Als gravierender Nachteil muß jedoch die beschriebene Inaktivitätsatrophie der Muskulatur gesehen werden.

Hinzu kommt, daß Kinder, die Fußstützen zur Korrektur des Knickfußes tragen müssen, diese Fußstützen immer wieder verlieren. Sie werden häufig auf dem Schulweg herausgenommen oder beim Wechsel von Gummistiefeln in andere Schuhe, wie

Hausschuh, Sandale oder zweiter Straßenschuh , nicht mitgewechselt. Ebenfalls wird beim Laufen des Kindes im Hause, was oftmals nur in Strümpfen erfolgt, die Fußstütze nicht zur Wirkung g acht. Aufgrund dieses Sachverhaltes ist die korrigierende Ei ischaltzeit der Fußstütze sehr niedrig .

Ein weiterer Nachteil der sogenannten hartstützenden Kinder-Fußstützen besteht darin, daß die Metallteile das Schuhwerk im Bereich der Brandsohle zerschneiden und zu einer vorzeitigen Schädigung des Schuhwerkes beitragen. Ebenfalls durch diese harte Fußkorrektur wird der dynamische Fortbewegungsprozeß des Kindes erheblich beeinträchtigt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine ermüdungsfreie Fußstütze zu schaffen, die die Stützwirkung einer Metall-Fußstütze hat, ohne daß beim Tragen durch eine starre Anlage die Bewegung des insbesondere kindlichen Fußes eingeengt wird, bei der Abrollbewegungen und Fußanpassungen an unterschiedliche Geländesituationen im wesentlichen unberührt bleiben und deren korrigierende Benutzungszeit weit über der der bekannten Fußstützen liegt.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Fußstütze,insbesondere für die Behandlung von Knickfüßen bei Kindern, vorgeschlagen, die erfindungsgemäß aus einem inkompressiblen, elastischen und sich dem dynamischen Bewegungsprozeß des Fußes anpaßbaren Formkörper besteht.

Wird davon ausgegangen, das Fersenbein am Sustentaculum tali anzustützen, gleichzeitig die Ferse selbst auf eine nach lateral verlaufende leichte schräge Ebene zu stellen, so wird der Rückfuß aus der krankhaften Knickfußstellung ver-

mittels einer derart ausgebildeten Fußstütze in eine normale Varus-Stellung gedrückt. Die Fußstütze ist ermündungsfrei und hat die Stützwirkungen einer Metall-Fußstütze, ohne durch die starre Anlage die Bewegung des kindlichen Fußes einzuengen. Abrollbewegungen und Fußanpassungen an unterschiedliche Geländesituationen bleiben im wesentlichen durch die Flexibilität dieser Fußstütze unberührt, d.h. die eingangs beschriebene Inaktivitätsatrophie wird durch diese dynamische Fußstütze weitgehend reduziert.

Die Fußstütze selbst wird nicht mehr, wie bisher, in den Schuh eingelegt, sondern wird durch Kleben oder Vulkanisation fest mit dem Strumpf des Kindes verbunden. Ein derart ausgebildeter Knickfußstrumpf wird dem Kind morgens angezogen und das Kind kann diesen Strumpf den ganzen Tag hindurch tragen. Hausschuhe, Straßenschuhe, Gummistiefel, Sandalen und das Laufen ohne Schuhe beeinträchtigen nicht die Korrekturfunktion dieser Fußstützen-Strumpf-Kombination. Die Einschaltdauer einer derart korrigierenden Fußstütze wird mehr als verdoppelt.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 die Fußstütze in einer schaubildlichen Ansicht, F i g. 2 einen senkrechten Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1 und

F i g. 3 eine mit einem Strumpf integrierte Fußstütze in einer schaubildlichen Ansicht.

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Die in Fig. 1 dargestellte und mit 10 bezeichnete Fußstütze besteht aus einem,insbesondere dem kindlichen Fuß,angepaßten Formkörper 10a aus einem inkompressiblen, elastischen Werkstoff, insbesondere Silikon-Kautschuk, so daß sich die Fußstütze dem dynamischen Bewegungsprozeß des Fußes anpassen kann.

Um die Fußstütze 10 an dem Fuß eines Kindes befestigen zu können, ist die dem Fuß zugewandte Fläche 10b des Formkörpers 10a mit einer mittels eines abziehbaren Schutzblattes 31 abgedeckten, selbstklebenden Beschichtung 30 versehen (Fig.2). Auf diese Weise ist es möglich, die Fußstütze 10 nicht nur an der Fußsohle direkt zu befestigen, sondern auch an einem Stützstrumpf, Strumpf od.dgl., so daß ein Verlieren der Fußstütze nicht mehr gegeben ist. Insbesondere beim Wechsein des Schuhwerkes wird eine Übernahme der Fußstütze in die jeweils zu tragenden Schuhe nicht mehr vermieden.

Der Formkörper 10a ist jedoch nach der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform integrierter Sohlenbestandteil eines gewirkten oder gestrickten Strumpfes 20, wobei der Formkörper 10a durch Kleben oder Vulkanisation fest mit dem Strumpf verbunden ist.

Claims (1)

1. D I PL.-I NG. J. RICHTER PATENTANWÄLTE

   DIPL.-ING. F. WERDERMANN

   ZUSEL. VEER BEIM EPA · PROFESSIONAL REPRESENTATIVES BEFORE EPO ■ MANDATAIRES AGREES PRES LOEB

   2OOO HAMBURG 36 16.12.1983 NEUER WALL 1O

   •ff (O4O) 34OO45/34-OOS6

   TELEGRAMME: INVENTIUS HAMBURG

   TELEX £163 551 INTU D

   UNSER ZfICHEN/OUR FILE X. 82480~III~2611

   IPOS GmbH & Co.KG,
   2120 Lüneburg

   Ti te 1:

   Fußstütze, insbesondere für die Behandlung von Knickfüßen bei Kindern

   Schutzanspruch

   Fußstütze, insbesondere für die Behandlung von Knickfüßen bei Kindern, bestehend aus einem, dem Fuß angepaßten Formkörper und unter Verwendung eines Strumpfes, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (10a) aus einem homogenen, inkompressiblen, elastischen und sich dem dynamischen Bewegungsprozeß des Fußes anpaßbaren Silikon-Kautschuk besteht und als integrierter Sohlenbestandteil des Strumpfes (20) mittels Kleb- oder Vulkanisationsverbindung mit der die Sohle bildenden Fläche des Strumpfes verbunden ist.