DE8234508U1 - Vorrichtung zur Entlastung der Beinmuskulatur, insbesondere beim Schifahren - Google Patents
Vorrichtung zur Entlastung der Beinmuskulatur, insbesondere beim SchifahrenInfo
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entlastung der Beinmuskulatur der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift Nr. 2 238 038 ist eine derartige Vorrichtung bekannt, die dazu dient, die
Beine eines Schifahrers bei extremer Rückenlage abzustützen. Die bekannte Vorrichtung besteht aus zwei die Vorderseite von
Ober- und Unterschenkel wie eine Rüstung umgebenden Halbschalen, die über ein Scharnier miteinander verbunden sind,
wobei ein von der Schibindung ausgehendes, an der unteren Halbschale entlang geführtes und an der oberen Halbschale
befestigtes Seil das Bein in der gewünschten Hockstellung fixiert, so daß der Schifahrer gleichsam wie auf einem Sessel
auf den Schiern sitzt. Um die in dieser Anschlagstellung auftretenden Fahrstöße zu dämpfen, ist in den Seilzug eine
elastische Dämpfung eingebaut. Abgesehen davon, daß diese Vorrichtung groß und auffällig gestaltet und umständlich am
Bein zu befestigen ist sowie die Bewegungsfreiheit des Beins erheblich einschränkt, bewirkt sie zwar in der Hockstellung
eine praktisch vollständige Muskelentlastung, ist aber vor dem vollständigen Erreichen der Hockstellung wirkungslos
Eine derartige Entlastungscharakteristik entspricht dem Sitzen auf einem gefederten Stuhl und ist für sportliches
Schifahren ungeeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die eine für
sportliche Betätigungen brauchbare und effektive Unterstützung der Beinmuskuiatur bewirkt.
i* Die Lösung dieser Aufgabe ist im K«nnzeichenteil des
' ' Ansprache 1 angegeben. Die danach vorgesehene Federeinrichtung
erzeugt eine mit zunehmender Beugung des Knies steigende Rückstellkraft, so daß eine Unterstützung der Muskulatur in
,·'■ 5 jeder Haltung und proportional zu dieser erreicht wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den ij Unteransprüchen angegeben, wobei die einfachste Form der
f> Vorrichtung in Anspruch 2 gekennzeichnet ist. Die Weiterbildung
der Erfindung nach Anspruch 3 und 4 ist insofern zweck-10
mäßig, weil ein verhältnismäßig langer Federweg erzielt wird, ohne daß die relativ zu Ober- oder Unterschenkel festgelegten
' * Stützteile allzu lang sein müssen. Das in Anspruch 5 ange-H
gebene Tellerfederpaket eignet sich besonders gut, weil eine jf progressive Federcharakteristik bei kleinem Querschnitt der
'% 15 gesamten Vorrichtung erreichbar ist. Die Weiterbildung der
/ Erfindung nach Anspruch 7 bis 9 ergibt eine geschlossene >
und damit gegen Beschädigung der Vorrichtung selbst sowie;
χ Beschädigung der Bekleidung oder Verletzung des Beines be~
ψ. sonders sichere Gestaltung, die insbesondere dann wünschens-I
20 wert ist, wenn die Vorrichtung gemäß Anspruch 10 in ent- ;d sprechende Aufnahmetaschen in den Beinteilen einer Hose ein-
'$ setzbar ist.
I Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden
- nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den
'■ß 25 Zeichnungen zeigen
|| Figur 1 eine schematische Darstellung der am Bein eines
ip Schifahrers befestigten Vorrichtung gemäß einem
iri ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Figur 2 eine der Figur 1 ähnliche darstellung mit einer 3O Vorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform;
Figur 3 eine detaillierte Darstellung der in Figur 2 gezeigten Vorrichtung; und
Figur 4 die Vorrichtung nach Figur 3 in abgewinkelter Stellung.
Die in Figur 1 gezeigte Vorrichtung besteht aus einer Schleifenfeder 15, deren beide gerade, verlängerte Enden
als Stützteile zur seitlichen Befestigung an Ober- und Unterschenkel dienen. Die Befestigung kann dadurch geschehen,
daß die Stützteile 12 und 13 in Schlaufen oder Taschen, die im Innern der Beinteile einer Schihose zu beiden Seiten
jedes Beines vorgesehen sind, derart eingesteckt werden, daß der Gelenkabschnitt 14 der Feder sich auf der Höhe des
Knies befindet. Zum leichteren Einführen der Vorrichtung in die Schihose kann auch ein von außen zugänglicher Reißverschluß
vorgesehen sein, der insbesondere im Bereich der bei Schihosen üblichen seitlichen Zierstreifen angeordnet
sein kann. In alternativer Ausführung kann die in Figur gezeigte Vorrichtung auch in einem strumpfartigen Bekleidungsstück
integriert sein, das unter der Schihose getragen wird.
Bei der Ausführungsform nach Figur 2 bis 4 sind die
Stützteile 12* und 13' sowie der dazwischen vorgesehene
Gelenkabschnitt 14' als Kunststoff-Profilteile mit flachem
Querschnitt ausgebildet. In dem oberen Stützteil 12* ist eine längliche Kammer vorgesehen, in der ein Paket aus vorgespannten
und mit ihren Krümmungen abwechselnd gegeneinander gelegten, schmalen, rechteckigen Blattfedern untergebracht ist.
Durch zentrische Bohrungen in den Blattfedern sowie einen in den Stützteilen 12' und 13' sowie im Gelenkabschnitt 14* vorgesehenen
Führungskanal 17 verläuft ein Seil 16, dessen oberes Ende bei an der obersten Blattfeder und dessen unteres Ende an einer Stelleinrichtung
19 befestigt ist. Die unterste Blattfeder liegt an der unteren inneren Anschlagfläche 20 der Kammer an. Mit Hilfe ein .^s
Handgriffs 23 läßt sich die Stelleinrichtung 19 derart justieren, daß die von dem Blattfederpaket gebildete Feder
15' in dem in Figur 3 gezeigten gestreckten Zustand der Vorrichtung vollkommen entspannt oder auch bereits etwas
vorgespannt ist.
Wie aus Figur 3 und 4 hervorgeht, ist der Gelenkabschnitt 14' aus mehreren einzelnen Profilteilen 21 aufgebaut, die
untereinander sowie mit den Stützteilen 12' und 13' an
der Krüinmungsinnenseite über Kunststoffscharniere 22 verbunden sind.
Auch diese Vorrichtung läßt sich beispielsweise in entsprechende Aufnahmen an der Innenseite einer Schihose einsetzen.
Da die Funktionselemente, nämlich die Feder 15' und das Seil 16, von den Kunststoff-Profilteilen aufgenommen und
geführt werden, ist die Gefahr von Beschädigungen dieser Teile oder auch der Schihose oder von Verletzungen des Beines
minimal. Zusätzlich kann der Gelenkabschnitt 14' durch eine (nicht gezeigte) elastische Umhüllung abgedeckt sein.
Anstatt an jeder Vorrichtung eine eigene Stelleinrichtung 19 vorzusehen, ist es auch möglich, für die beiden an der
Innen- und Außenseite jedes Beines anzuordnenden Vorrichtungen eine gemeinsame Stelleinrichtung vorzusehen, die beispielsweise
im Oberschenkelbereich angeordnet und über Bowden-Züge mit den beiden Vorrichtungen verbunden sein kann.
Anstelle des beschriebenen Blattfederpaketes können auch Federeinrichtungen sonstiger Bauart, auch Gummi- oder Kunststoff-Federelemente
verwendet werden, die als Druck- oder Zugfedern arbeiten.
Claims (1)
- STREHL SCHUBEUhOPB * SCMULZWIDENMAYERSTRASSE 17, D-8000 MÜNCHEN 228. Dezember 1982 ERWIN KEUSCHNIGGDEA-25 703Vorrichtung zur Entlastung der Beinntuskülätür/ insbesondere beim SchifahrenSCHUTZANSPRÜCHE1. Vorrichtung zur Entlastung der Beinmuskulatur beim Beugen des Knier, insbesondere beim Schifahren, mit zwei gelenkig (14) miteinander verbundenen Stützteilen (12, 13) und einer Einrichtung zum Festlegen der Stützteile (12, 13) relativ zu Ober- und Unterschenkel, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der beiden Stützteile (12, 13) eine Federeinrichtung (15) enthält, die eine mit zunehmender Beugung des Knies steigende Rückstellkraft erzeugt .2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Stützteile (12, 13) die verlängerten Enden einer die Federeinrichtung (15) bildenden Schleifenfeder sind.3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Sbützteile (121, 13') über ein die Federeinrichtung (151) enthaltendes Seil (16) miteinander verbunden sind.4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Federeinrichtung (15'} eine Druckfederanordnung aufweist, die mit ihrem dem Gelenk (14') zugewandten Ende am einen Stützteil (121) befestigt ist und deren anderes Ende über das durch sie hindurch geführte Seil (16) mit dem anderen Stützteil (131) verbunden ist.5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch g e k e η η ze.ichnet, daß die Druckfederanordnung (15) voneinem Paket aus abwechselnd gegeneinander gekrümmten Blattfedern gebildet ist.6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekenn zeichnet durch eine Stelleinrichtung (19) zur Verstellung der Länge des Seils (16) und damit der Vorspannung der Federeinrichtung (15')·7„ Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützteile (121, 13') als die Federeinrichtung (151) und das Seil (16) aufnehmende und führende Kunststoffprofilteile ausgebildet sind.8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützteile (12·, 13') über mehrere das Gelenk (14') bildende Kunststoff-Profilteile(21) jeweils durch Kunststoffscharniere (22) verbunden sind.9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Profilteile (121, 13', 21) einen flachen Querschnitt haben.10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Festlegen der Stützteile (12, 13) relativ zu Ober- und Unterschenkel eine Hose ist, in deren Beinteile die Stützteile, vorzugsweise auf beiden Seiten jedes Beines, eingesetzt sind.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8234508U1 true DE8234508U1 (de) | 1983-05-19 |
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ID=1331186
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