-
Wanduhr Die Erhndutrg betrifft eine @`'anduhr mit einem in einer Forrn
hergestellten Gehäuse. Solche Gehäuse sind z. l'). Steingutgehäuse, aus Kunstharz
gepreßte Gehäuse oder aus 'Metall gegossene oder gespritzte Gehäuse. Für diese Gehäuseart
soll durch die Erfindung eine besonders wirksame und doch einfache Abdichtung des
Uhrwerks gegen Zutritt von ')<impfen, Atmosphärilien, Staub u. dgl. geschaffen
werden. Diese Abdichtung soll die langjiihrige Verwendung der Uhr auch in feuchten
und häufig tnit 1)arrtpf erfüllten Räumen (Küchen) und <such in tropischen, von
Sandstürmen heimgesuchten (;el)ietett erm<igliclietr.
-
Ztt diesem Zweck ist gemäß der Erfindung vorgeseltert, daß zum dichten
Abschluß des Uhrwerks (la: Gehäuse mindestens eines der folgenden 'Merkmale aufweist:
a) im I-lohlraum des Gehäuses ist an der hückseite der Vorderfront um den
zur Aufnahme des Uhrwerks bestimmten Platz herum ein I@ragetr ZUM ('berstülhen
einer Verschlußkapsel vorgesehen, b) im Fassungsring des auf die Vorderseite des
Gehäuses aufgesetzten Glases ist in der Auflagefläche eine Kreisnut vorgesehen,
in die ein über diese Fläche vorstehender Ring aus elastischem Stoff eingelegt ist,
während die Gehäusevorderwand eine entsprechende Kreisnut zur Aufnahme des vorstehenden
Teils des elastischen Ringes aufweist.
-
Die rückwärtige, über den am Gehäuse angefornrten Kragen zu stülpende
Verschlußkapsel dichtet besonders wirksam, wenn um den Kragen herum eine Nut zum
passenden Einstecken des Stirnrandes der Kapsel vorgesehen und in ihrer lichten
Weite der Stärke der Kapselwand angepaßt ist. Die Kapsel kann ohne besondere Hilfsmittel
gegen Heraustreten aus der 'Nut gesichert werden, und zwar in der Weise, daß ihre
Höhe so bemessen ist, daß sie bei an der Wand anliegendem Uhrengehäuse bereits bis
dicht an die Wand reicht und an diese anstößt, ehe ihr Rand aus der Nut heraustritt.
-
Die -orderseitige Abdichtung des in das Gehäuse
eingebauten
Uhrwerks ist zu ihrer besonders dauerhaften und wirksamen Gestaltung zweckmäßig
so ausgebildet, daß der Dichtungsring aus Filz besteht und aus der zu seiner Aufnahme
bestimmten Kreisnut in der Anlagefläche des Fassungsringes des Uhrenglases herausragt.
Die zur Aufnahme dieses herausragenden Teiles des Filzdichtungsringes im Gehäuse
vorzusehende Gegennut ist dabei zweckmäßig in ihrer Tiefe so bemessen, daß der Filzring
bei anliegendem Fassungsring unter Druck steht.
-
Bei der Herstellung des Gehäuses aus Aluminium-Spritzguß, der gegenüber
allen bekannten Werkstoffen für die Gehäuse solcher Wanduhren den Vorteil der Unzerbrechlichkeit
besitzt, ist es in den meisten Fällen notwendig, die Gehäuseform mit einem großen
zentralen Eingußstutzen zu versehen. Dadurch entsteht im Bereich des Zifferblattes
eine Durchbrechung, die nachträglich verkleidet werden muß. Damit die mit dieser
Maßnahme verbundenen Mehrkosten möglichst gering bleiben und damit vor allem keine
das Aussehen der Uhr beeinträchtigenden Befestigungsmittel erforderlich werden,
kann man für die kreisrund zu gestaltende Durchbrechung der Vorderwand eine Abdeckscheibe
wählen, die in einer aus der Einzelbeschreibung näher ersichtlichen Weise in das
Spritzgußgehäuse eingesprengt ist.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung
schematisch dargestellt. Fig. i zeigt eine Ansicht der fertig zusammengebauten Uhr;
Fig. 2 gibt einen durch die Mitte des Zifferblattes gelegten Querschnitt (Schnittlinie
A-B) durch das Gehäuse ohne Uhrwerk wieder; Fig. 3 stellt in vergrößertem Maßstab
Teile der Fig. 2 dar; Fig. 4 veranschaulicht das Aussehen der in Fig. 2 in eingesprengter
Stellung gezeichneten Abdeckscheibe vor dem Einsprengen.
-
Das im dargestellten Beispiel aus Spritzguß hergestellte Gehäuse i
der Wanduhr weist im Bereich des Zifferblattes eine in Fig.2 erkennbare kreisrunde
Durchbrechung 2 auf. Diese hat eine abgesetzte Umfangsfläche mit einer Auflageschulter
3 für die Abdeckscheibe 4. Die gewölbt ausgebildete Scheibe wird zunächst auf die
Auflagefläche 3 der erwähnten Schulter der Durchbrechung 2 aufgelegt. Bei entsprechend
starkem Anpressen der Scheibe ¢ gegen die Auflagefläche streckt er sich in radialer
Richtung und greift dabei mit seinem sich entsprechend umbiegenden Rand in eine
in der Höhe der Auflagefläche 3 in den Umfang der Durchbrechung 2 eingestochene
Ringnut 5. Nach diesem Einsprengen der Abdeckscheibe 4 in die Nut 5 sitzt sie einwandfrei
und unlösbar im Gehäuse i.
-
Um den für die Anbringung des Uhrwerks vorgesehenen Raum im Innern
des Gehäuses i, also etwa im Bereich der Durchbrechung 2, jedoch zur Unterbringung
des Pendels etwas exzentrisch zu ihr versetzt, ist an dem Gehäuse i ein Kragen 6
angeformt. Über diesen Kragen ist eine becherförmige Verschlußkapsel 7 gestülpt.
Sie greift dabei mit ihrem Rand in eine am Fuße des Kragens 6 um diesen herumlaufende
Nut 8, die in ihrer lichten Weite der Blechstärke der Kapsel 7 entspricht. Durch
das satte Anliegen der Kapsel 7 am Kragen 6 und das passende Eingreifen ihres Randes
in die Nut 8, ist eine einwandfreie Abdichtung des Uhrwerkraumes nach hinten ohne
weitere Dichtungsmittel gewährleistet. Die Kapsel 7 hat dabei eine solche Höhe,
daß sie in aufgesetztem Zustand bis fast zur rückwärtigen Anlegeebene des Gehäuses
an der Wand reicht. Sie stößt dadurch bei aufgehängter Uhr an die Wand an, ehe ihr
Rand die Nut 8 verlassen kann. Es ist also ohne besondere Befestigungsmittel Gewähr
dafür gegeben, daß die vorgesehene Dichtung durch Einstecken des Kapselrandes in
die Nut 8 erhalten bleibt.
-
Da trotz dichten Einsprengens der Abdeckscheibe 4 der Uhrwerkraum
von vorn her noch durch das Zeigerwellen- und Aufzugsloch zugänglich ist, ist auch
auf der Gehäusevorderseite eine besondere Abdichtung vorgesehen. Diese besteht darin,
daß der für die Aufnahme des Uhrenglases vorgesehene Fassungsring 12, der auf die
mit erhabenen Ziffern 9 versehene ebene Fläche io des Gehäuses i aufzulegen ist,
in seiner Auflagefläche einen Filzdichtungsring i i trägt. Dieser Filzring i i ist
in eine in der Auflagefläche des Fassungsringes 12 vorgesehene Ringnut 13 eingelegt
und überragt diese Auflagefläche. :fit dem überragenden Stück greift der Filzring
i i in eine entsprechende Gegennut 14 der Fläche io ein. Die Nut ist nur so tief,
daß das von ihr aufzunehmende, aus dem Fassungsring 12 herausragende Stück des Filzringes
13 unter Druck gesetzt wird, wenn der Fassungsring 12 an die Fläche io angedrückt
wird (s. Fig. 3).
-
Der Fassungsring 12 trägt unter Abdichtung durch einen Gummiring 15
die Glasscheibe 16. Er ist am Gehäuse i über ein Scharnier 17 angelenkt, dessen
Schwenkbolzen 18 in einem an dem Gehäuse i mit Hilfe von Schrauben 2o angeschraubten
Lagerbock i9 gehalten ist. Diametral gegenüber dem Scharnier trägt der Ring 12 ein
Auge 21, durch welches eine Verschlußschraube 22 hindurchgreift, mit welcher der
Fassungsring bei gleichzeitigem Zusammendrücken des Filzringes i i in den Nuten
13 und 14 gegen die Fläche io gespannt werden kann.