DE8224938U1 - Übungsgerät für das Sportfechten - Google Patents
Übungsgerät für das SportfechtenInfo
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- A63B23/035—Exercising apparatus specially adapted for particular parts of the body for limbs, i.e. upper or lower limbs, e.g. simultaneously
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Description
Im Fechtsport gibt es eine Anzahl von Aktionen, die mit Berührung der gegnerischen Klinge ausgeführt
werden, z.B. Klingenbindung, Klingenschläge und Paraden. Gerade diese Aktionen müssen sehr uiel geübt werden.
Dies wird durch zwei Tatsachen erschwert: 1. Es steht nicht immer ein Fechttrainer zur Verfügung,
2. auch mit einem Fechttrainer oder Übungspartner kann man normalerweise Fechtaktionen nicht so lang
und so schnell üben, wie es notwendig wäre, um sie nach kurzer Zeit sicher zu beherrschen.
Außerdem leiden die Fechttrainer häufig unter abgenutzten Knie - und Ellbogengelenken, welches zum
größten Teil dadurch entsteht, daß sie immer mieder Routinelektionen, die Klingenberührungen beinhalten^
trainieren müssen.
Diese Routinelektionen kann man gut an einem übungsgerät
trainieren, welches die Reaktionen eines menschlichen Gegners simuliert.
Bekannt is ': eine Fechtpuppe (Deutsche Patentschrift
Nr. 2355573). Die Arme dieser Fechtpuppe lassen sich in jeder erforderlichen Position fixieren und können
eine Waffe in verschiedenen Positionen halten. Da sich die Klinge der Fechtpuppe während der Aktion nicht
bewegt, ist nur eine geringe Anzahl t/on Übungen an ihr zu trainieren und der Trainingseffekt ist gering.
Außerdem sind 3 russische Patente bekannt (Nr.429824,
489515, 544439), die sehr aufwendig und daher teuer konstruiert sind, aber trotzdem die Reaktionen eines
menschlichen Gegners nur sehr unvollkommen simulieren.
Desweiteren wurde ein Übungsgerät für das Sportfechten
in dem deutschen Gebrauchsmuster Nr. 7838853 beschrieben. Dort wird uorgeschlagen, eine Fechtklinge
allseits beweglich auf einem Träger zu be-
festigen und durch eine Feder die Klingenstellung zu bestimmen. Es werden dort keine Angaben gemacht, luie
eine solche Lagerung zu realisieren ist. Um eine Fechtklinge allseits beweglich, d.h. mit 6 Freiheitsgraden
auf dem Träger zu lagern, ist ein hoher konstruktiv/er Aufwand erforderlich, der die Herstellung des Übungsgerätes
sehr v/erteuert. Außerdem ist eine solche Lagerung sehr wartungsintensiv/, störungsanfällig und
schwer zu justieren.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin,
ein Trainingsgerät für das Sportfechten zu entwickeln, welches die Reaktion eines menschlichen Gegners simuliert,
d.h. eine Wielzahl v/on Ubungsmöglichkeiten mit allen
3 Fechtwaffen d.h. Florett, Degen und Säbel ermöglicht, und so einfach konstruiert ist, daß es einerseits
gewerblich verwertbar ist und andererseits geringen lilartungsaufuand erfordert und wenig störanfällig ist.
In Weiterentwicklung des deutschen Gebrauchsmusters Nr. 7B38853 wird die Aufgabe erfindungsmäßig dadurch
gelöst, daß die Lagerung zwischen Fechtwaffe und Träger nur in zwei Freiheitsgraden der Drehung relativ/·
zu dem Träger v/orliegt.
Der Erfindungsgegenstand wird nachfolgend anhand der
beigefügten Zeichnungen beispielsweise erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Lagerung als Gabel ausgeführt, Seitenansicht Fig. 2 wie Fig.1, Vorderansicht
Fig. 3 Klemmstück für Gabelausführung, Seitenansicht
Fig. 4 wie Fig.3, Uorderansicht Fig. 5 Zusammenstellungszeichnung, Seitenansicht
Fig. 6 Lagerung als Kugelgelenk ausgeführt mit
Klemmstück
Fige 7 Zusammenstellungszeichnung mit denen eine
Fige 7 Zusammenstellungszeichnung mit denen eine
Hand simulierenden Trefflächen, Seitenansicht. Fig. 8 Einstellmöglichkeiten des Säbels relativ/e zum
Klemmstück, 8a) Seitenansicht, 8b) Vorderansicht Fig. 9 Gelenk, welches im Träger ein Ellbogengelenk
simuliert
Der Erfindungsgegenstand meist zwei Ausführungsformen
auf:
1. Ausführungsform (Fig. 1u.2u.5) die Lagerung besteht aus einer Gabel (1), an derem horizontalen Teil
(1a) ein Lagerzapfen (2) befestigt ist. Dieser Lagerzapfen (2) läuft in einem Gleitlager (19) des Trägers
(5) und ermöglicht so eine horizontale Drehung der Gabel relativ/ zum Träger (5). Durch die beiden vertikalen
Enden (1b) der Gabel läuft eine Achse (17), auf der das Klemmstück (4) relativ/ zur Gabel v/ertikal drehbar
gelagert ist. An dem Klemmstück ist der Griff (9a) der Fechtu/affe (9) befestigt. Auf der der Fechtwaffe
abgeujandten Seite des Klemmstücks, hinter den Drehpunkten
des Lagers, wird eine Feder (7) befestigt, die am anderen Ende auf dem Träger (5) so befestigt
ist, daß die l/orspannung v/erstellbar ist(8 u. 8a).
Die Feder bewirkt, daß die Fechttuaffe (9) nach jeder Auslenkung (durch die Fechtu/affe des Übenden) in die
Ausgangslage zurückkehrt. Die Gleitlager können durch Kugellager ersetzt werden.
2. Ausführungsform (Fig. ß): Als Lagerung dient ein Kugelgelenk, wobei das Kugelgelenk (io u. 1 oa) so beschaffen
sein mufl, daß ein Kippwinkel v/on ca. 40°
erreichbar ist. Der Bolzen (io c) ist in dem Träger befestigt.
Die Gleitlager in Ausführungsform 1 sind so gestaltet,
daß durch Vorspannung (3 u. 6) die Reibungskräfte in
den Lagern v/erändert werden können und so das
.· ·. *l · I · I'll (l<
Schwingungsverhaiten einstellbar wird, während Kugelgelenklagerung
(Ausführungsform 2) für Übende mit sehr
schnellen Reflexen interessant sind, da sich die "Reaktionszeit" der Machine sehr verkürzt.
Um die Trainingsmöglichkeiten noch zu erhöhen ist es erfindungsgemäß möglich, die obenbesch "iebene Verbindung
der Klinge zum Träger so auszuführen, daß sie sich waagerecht auf den Übenden zu-und wieder
zurückbewegen kann. Diese Bewegung kann durch einen E - Motor, Elektromagneten- oder sonstige mechanische,
elektrische oder magnetische Vorrichtungen erfolgen. Die Steuerimpulse für den oben beschriebenen Antrieb
können durch Klingenberührung, durch Betätigung eines Hand- oder Fußschalters/ stochastisch oder durch
eine Kombination dieser Möglichkeiten ausgelöst werden.
Eine möglichst vielseitige Verwendung des Fechtübungsgerätes wird gemäß der worliegenden Erfindung dadurch
erreicht, daß die Fechtklingen schnell gewechselt werden können, so ist es möglich, ein Gerät wahlweise für das
Florett, das Degen- oder das Säbelfechten zu verwenden. Die Möglichkeit des schnellen Klingenwechsels wird gemäß
der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, daß der Griff (9a) der Klinge in ein Klemmstück (4)
(Fig. 3 u. 4) eingeklemmt wird. Der notwendige Spanndruck kann durch Schrauben, Hebel oder Exzenter aufgebracht
werden.
Da beim Degenfechten auch die Hände als Trefflächen zählen, die Hand,die die Klinge führt,aber durch die
Glocke der U/affe geschützt ist, ist es beim Degenfechten
eine vielbenutzte Aktion, die Klinge des Gegners so aus der Richtung zu bringen, daß dessen Hand getroffen
werden kann. Die Aufgabe,eine Treffläche so zu entwerfen, daß sie die Bewegung der die Fechtklinge
führenden Hand simuliert, ist gemäß der vor-
liegenden Erfindung daourch gelöst worden, daß (Fig.7)
handähnliche Gegenstände (12) (z.B. halbe Zylinderschale oder ebene Platte) als Trefflächen so an dem Klingengriffstück
bzw. dem Klemmstück befestigt sind, daß die Treffläche in der Ruhestellung für den Übenden
nicht erreichbar ist. Wenn die Klinge des Übungsgeräts
aus der Richtung gedrückt wird, uird die Handtreffläche
freigegeben und kann getroffen werden.
Für das Training des Säbelfechtens ist es wichtig,
daß der Säbel nicht wie Degen und Florett in Verlängerung der Längsachse des Übungsgerätes seine
Ausgangsstellung hat, sondern in verschiedene Ausgangsstellungen gebracht werden kann (Fig. 8)
Dieses Problem wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß i in Säbel so mit dem Klemmstück »verbunden ist,
daß er drei Einstellfreiheitsgrade hat.
A'hnlich der aus dem deutschen Patent Nr. 2355573 bekannten Fechtpuppe ist es sinnvoll, den Träger nicht
starr auszuführen, sondern ihn ähnlich eines menschlichen Armes mit Ellbogen und Schultergslenk zu v/ersehen,
die in verschiedenen Positionen fixiert werden können, wobei das "körperseitige" Schultergelenkteil
zusätzlich in der Höhe verstellbar ist. Als Ellbogenoder Schultergelenk, dient erfindungsgemäß ein Gelenk
(16), welches zwei Freiheitsgrade der Drehung ermöglicht, Dies wird dadurch realisiert , daß ein Quader (16)
(Fig. 9) mit zwei um 90° versetzten, hintereinanderliegenden
Bohrungen versehen ist, an denen jeweils ein Trägerende befestigt wird. Das Schultergelenk
kann vereinfachend mit nur einem vertikal drehbaren Einstellfreiheitsgrad ausgeführt w.erden .
Um die nach dem deutschen Gebrauchsmuster IMr. 7838853
bekannten Ausleger verstellbar so an dem Übungsgerät
zu befestigen, daß sie sich während des Übungsbetriebes nicht selbsttätig uerstellen (große Impulse der Fechtklinge
beim Aufschlag auf die Trefferfläche), muß
die Verstel!einrichtung sehr aufwendig ausgeführt werden.
Dieses Problem wird erfindungsmäQig dadurch gelöst, daß die Treffläche über ein elastisches Element (z.B.
Federstahldraht) mit dem Träger v/erbunden wird. Um den Übungseffekt noch zu verbessern ist es si.muoll
die Reaktionszeiten des Übenden zu messen. Erfindungsmäßig wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Bewegungen
des Übenden in die folgenden Intervalle zerlegt werden, uon denen jeweils die Zeiten gemessen
werden: 1.) vom stochastisch ausgelöstem Startsignal (optisch oder akkustisch) bis zum Auftreffen der Fechtklinge
auf der Treffläche, 2.) worn obigen Startsignal, bis zur Berührung der beiden Klingen, 3.) uon dem ersten
Schritt des Übenden (Bodentrittschalter) bis zum Auftreffen der Fechtklinge auf der Treffläche, 4.) uon
der Berührung der beiden Klingen bis zum Auftreffen der Fechtklinge auf der Treffläche.
Der Vorteil dieser Zeitmessung liegt darin, daß der Übende weiß bei welchem Bewegungsinterv/all er noch zu
langsam ist und welches er speziell üben kann.
Claims (20)
1) übungsgerät für das Sportfechten mit beweglicher Befestigung
einer Fechtwaffe (9) an ihrem Griff (9a) auf einem Träger (5) und eine einstellbare Zugfeder (7), die
die Fechtwaffe (9) in eine Ausgangslage zurückführt, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (9a) der Fechtwaffe
(9) durch ein Gelenk (1, 10), welches 2 Drehfreiheitsgrade
aufweist, auf dem Träger (5) gelagert ist.
2) übungsgerät nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerung in Form von zwei hintereinander angeordneten, nicht in einer Ebene liegenden Achsen (2, 17)
vorliegt.
3) übungsgerät nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß
die Achsin senkrecht zueinander angeordnet sind, wobei
die erste ächre (2) eine Drehung zwischen der Lagerung
(1) und dem Träger (5) und die zweite Achse (17) eine Drehung zwischen der Lagerung (1) und der Fechtklinge
(9) ermöglicht.
4) übungsgerät nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß
die Achse (2, 17) in Gleitlagern (18, 19) gelagert sind.
5) übungsgerät nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerung aus einer Gabel (1) besteht, an'deren horizontalem
Teil (la) ein Lagerzapfen (2) befestigt ist, "der in einem Gleitlager (19) des Trägers (5) läuft, wobei
zwischen den beiden vertikalen Enden (Ib) der Gabel (1) eine Achse (17) befestigt ist, auf der ein Klemmstück
(4) zur Aufnahme der Fechtklinge drehbar gelagert ist.
6) übungsgerät nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß
eine oder beide Achsen (2, 17) durch Kugel- Zylinder-
• «
rollen oder Wälzlager gelagert sind.
-€■
7) Übungsgerät nach Anspruch l^adurch gekennzeichnet, daß
zur schnelle lösbaren Verbindung zwischen Fechtwaffe (9) und Lagerung (1) ein Klemmstück (4) vorgesehen ist, das
die folgenden Elemente enthält:
1. ein Gleitlager (18), durch das die zweite Achse (17) verläuft. 2. senkrecht zu diesem ein Durchgangsloch (20)
zur Aufnahme des Griffes (9a), 3. eine axiale Trennfuge für Durchgangsloch (20) und senkrecht zu dieser
eine Spannvorrichtung, 4. eine Befestigungsmöglichkeit für die Feder (7), so daß der Kraftangriffspunkt der
Feder (7) hinter beiden Drehachsen liegt.
8) übungsgerät nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerung zwischen Fechtwaffe (9) und Träger (5) aus
einem Kugelgelenk (10) besteht, welches einen Kippwinkel von ca. 40 ° hat.
9) übungsgerät nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet„
bei denen nach DIN 648 bekannten Gelenklagern (10) und Gelenkkopfen (10b) die innere Bohrung durch eine Buchse
CQ.
(10a) so verkleinert ist, daß ein Kippwinkel vonV4C° erreichbar
ist.
10) Übungsgerät nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß
zum Erzielen einer stabilen, aber schnell losbaren Verbindung
zwischen Griff (9a), Feder (7) und Lagerung (10) das Klemmstück(11) als Stab ausgeführt ist, an dessen
hinterem Ende (lic) die Feder (7) befestigt ist, an dessen vorderem Ende der Griff (9a) durch einen schnell
zu betätigenden Klemmverschluß (lla) eingespannt werden kann und der im Mittelteil ein Wiederlager (lib) aufweist,
das sich an der Buchse (10a) gegen den Federzug abstützt.
11) übungsgerät nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, daß
das Klemmstück (11) und die Buchse (10a) aus einem Teil gefertigt sind.
12) übungsgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß eine Trefffläche an dem Griff (9a) oder an dem Klemmstück (4 od. 11) befestigt
ist.
13) übungsgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß die Trefflachen über einen
Federstahl mit dem Träger verstellbar verbunden sind.
14) Übungsgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet * daß ein Säbel über eine runde Stange und ein Doppelgelenk mit dem Klemmstück (4) verbunden ist.
15) übungsgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß zum Simulieren eines "Ellenbogen- oder Schultergelenks" in dem Träger ein
Gelenk (16) vorliegt, das für die Einstellung von verschiedenen Positionen zwei Freiheitsgrade der Drehung
hat.
16) übungsgerät nach Anspruch 15 dadurch gekennzeichnet, daß
ein Quader (16) mit zwei um 90° versetzten, hintereinander liegenden Bohrungen bzw. Gewinden versehen ist, die
zur aufnahme von Bolzen oder Schrauben geeignet sind.
17) übungsgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Trägers (5) mit Fechtwaffe (9) und Lagerung (1, 10) vor- und zurückbewegbar ist.
18) Übungsgerät, nach Anspruch 17 dadurch gekennzeichnet, daß
ein Teil des Trägers (5) sich mit Lagerung (1, 10) und
Fechtwaffe (9) mittels eines Antriebs vor- und zurückbewegt.
19) übungsgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß eine elektronische Stopuhr mit verschiedenen Start- und Stoppschaltern angebaut
ist.
20) übungsgerät nach Anspruch 19 dadurch gekennzeichnet, daß
folgende Schalter eingebaut sind:
1. stochatisch arbeitender Startschalter,
2. Fußschalter als Bodenplatte ausgeführt.
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