DE82186C

DE82186C -

Info

Publication number: DE82186C
Application number: DENDAT82186D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das Kettentriebwerk bei Fahrrädern besteht gewöhnlich aus einem Kettenrad, das auf der Tretachse sitzt, aus der Triebkette und dem Kettenrad auf der Achse des Triebrades. Die Kette geht dabei etwa um den halben Umfang der Kettenräder herum; sie ist in der einen Hälfte straff, in der anderen schlaff. An den Stellen, wo die Zähne in den schlaffen Theil der Kette eingreifen, wird keine treibende Wirkung ausgeübt; dort wirkt die Kette bewegungshindernd infolge des Durchhängens der Kettenglieder und der sich erweiternden Zahnlücken. Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, Kettenräder und Kette nur an den Stellen in Eingriff zu bringen, wo positive Triebkraftübertragung stattfindet. Eine derartige Anordnung wird durch die beiliegende Zeichnung veranschaulicht.

A ist die Tretachse, B B sind die Tretkurbeln, C ist das durch letztere betriebene Kettenrad, D das die Achse A und die Achse E des Triebfades F verbindende Gestell. An dem Theil des letzteren, worin die Lager für die Achse E angebracht sind, ist ein Tragstück G befestigt; dieses dient zur Anbringung des Führungsrades H, das ein Kettenrad oder eine Triebrolle mit glattem Umfang sein kann. Dieses Rad H liegt so, dafs die Kette L, die in der Pfeilrichtung sich bewegt, mit dem Rade F erst an der Stelle/ in Eingriff kommt. Auf der ganzen Strecke f bis f¹ des Eingriffs von Kette und Kettenrad findet nur positive Kraftübertragung statt. Zweckmäfsig wird noch das Lager für die Achse der Scheibe H des Tragstückes G verstellbar angeordnet, etwa mittelst eines Schlitzes und der Stellschraube K oder auf andere entsprechende Art. Indem somit das Rad H in seinem Abstande von der Achse E sich verstellen läfst, kann man die Spannung der Kette gröfser oder kleiner machen, was neben dem günstigen Eingreifen ein weiterer wichtiger Vortheil ist.

Obwohl auf der Zeichnung das Rad H nur für das Kettenrad F angeordnet ist, so kann man doch auch das andere oder beide Kettenräder mit solchem Rade verbinden.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Vorrichtung zur Führung der Treibkette für Fahrräder und dergl., gekennzeichnet durch ein oder mehrere die Kette im nicht gespannten Theil von dem Kettenrad entfernt haltende, feste oder verstellbare Führungsräder (H), zu dem Zwecke, die infolge des Durchhängens der Kettenglieder und der sich nach aufsen erweiternden Zahnlücken an dem Kettenrad entstehenden Bewegungshindernisse zu vermeiden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.