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Herstellung von Bauwerken Die Erfindung richtet sich auf die Ausgestaltung,
Herstellung und Verwendung von Bauwerksteilen, insbesondere von senkrechten oder
gekrümmten Wänden, die z. B. von einer im wesentlichen waagerechten Auflagefläche
aus aufgebaut werden, aber auch von schrägen und waagerechten, z. B. als Dächer
und Decken dienenden Bauwerksteilen. Die Erfindung richtet sich ferner auf die Ausgestaltung,
Herstellung und Verbindung der zum Aufbau dieser Wände bestimmten Bauelemente.
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Die Erfindung ermöglicht die Errichtung von ebenen und gekrümmten
Bauwerken durch einfaches Aufeinanderstellen oder sonstiges Aneinanderfügen der
Bauelemente. In den meisten Fällen genügt mörtelloses Aneinanderfügen, um ein Bauwerk
zu errichten, das vollkommenen Schutz gegen äußere Witterungseinflüsse, wie Regen
und Wind, bietet. Durch reichliche Lufträume im Innern der Wand wird eine groLie
Wärmeisolationqfähigkeit der Wandungen gewährleistet, die noch durch andere Maßnahmen
verstärkt werden kann.
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Insbesondere eignen sich die Bauelemente gemäß der Erfindung auch
zur Errichtung von solchen Bauwerken, wie Baubuden, Baracken u. dgl., die von Zeit
zu Zeit ihren Standort wechseln sollen, da die Bauelemente mörtellos aufgebaut wenden
können. Auch für Tiefbau, Erdbau und Wasserbau, Eisenbahnbau, z. B. Bahnsteigkanten,
Industriebauten und Tunnelbau, sind die Bauelemente in hervorragendem Maße geeignet.
Aus Bauelementen nach der Erfindung errichtete Bauwerke sind im Sommer und Winter
alsibald nach ihrer Errichtung beziehbar, da sie keiner Austrocknung bedürfen.
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Die Hauptbauelemente gemäß der Erfindung bestehen aus zwei, drei oder
mehr im wesentlichen rechteckigen prismatischen, parallel, aber versetzt zueinander
angeordneten Platten, die durch z. B. schräge Stege miteinander verbunden sind.
Ferner
sind die Bauelemente vorzugsweise so gestaltet, daß sie sich beim Zusammensetzen
mit anderen gleichen oder ähnlichen Bauelementen aneinander ausrichten und damit
selbsttätig stets genau glatte Wände ergeben.
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Ein wesentliches Merkmal der Erfindung liegt beispielsweise auch darin,
daß die Bauelemente so ausgebildet bzw. angeordnet sind, daß von außen in eine waagerechte
Fuge eintretender Regen nicht an die Innenseite der Wand gelangen kann.
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Weitere Merkmale der Erfindung richten sich auf die Ausgestaltung
von besonderen Bauelementen zur Herstellung von Tür- und Fensteröffnungen, zur Herstellung
von Mauerecken, zur Herstellung von Bögen und Säulen und zum Gebrauch als untere
und obere Abschlußelernente.
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Noch weitere Merkmale der Erfindung richten sich auf die Verbindung
der Bauelemente untereinander, auf die Verwendung von Wandungen aus Bauelementen
nach der Erfindung als Decken und als Verschalungen für zwischen zwei Wänden aufzunehmende
Betonmassen, auf die Arnbringung von Lüftungsöffnungen in den Wänden nach der Erfindung
usw. Diese Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
an Hand der Zeichnung.
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In -der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsformen
beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Bild i in isometrischer Darstellung
einen Einblick in einen Raum, dessen Wände und Decke nach der Erfindung 'hergestellt
sind, Bild 2 einen Teil einer Ecke zwischen zwei zusammenstoßenden Außenwänden nach
Bild i, Bild 3 ein anderes Ausführungsbeispiel einer Wand gemäß der Erfindung, veranschaulicht
durch ein unteres, ein mittleres und ein oberes Bauelement einer solchen Wand, Bilder
4 und 5 je ein gegenüber den mittleren Bauelementen der Bilder i bis 3 abgewandeltes
mittleres Bauelement, Bild 6 Teile von zwei Wänden im wesentlichen gemäß Bild i,
die gleichzeitig als Verschalung für eine Betonausfüllung zwischen ihnen dienen
sollen, Bild 7 den Unterteil einer besonders für Fundamente, Gründungen und größere
Erd- und Wasserbauwerke geeigneten Wand, Bild 8 veranschaulicht eine Wand, bei der
nur unten und oben je zwei Bauelementlagen. dargestellt sind und hei der.die einzelnen
Bauelemente etwa spiegelbildartig vergrößerte Bauelemente nach Bild i bilden, Bilder
9 bis 12 zeigen mittlere Bauelemente, die gegenüber den mittleren Bauelementen des
Bildes 8 abgeändert sind, Bild 13 ein Eckbauelement für eine Wand nach Bild 8, Bilder
14 und 15 bogenförmige Bauteile aus Bauelementen gemäß der Erfindung und Bilder
16, 17 und 18 eine Umrahmung für ein Fenster aus Bauelementen nach Bild 8, Bild
i9 eine Abwandlung eines Bauelementes nach Bild 13. In@ Bild i bedeutet 2 ein L-för,miges
unteres Bauelement, 3 einige etwa S-förmige Hauptbauelemente und 4 ein wieder L-förmiges
oberes Bauelement, die zusammengefügt eine Wand ergeben, welche Hohlräume 5 aufweist,
und zwar derart, daß jeder waagerechte Schnitt durch eine senkrechte `'Fand durch
einen oder zwei Hohlräume hindurchgeht. Die unteren und oberen Bauelemente sind
so profiliert, daß sie architektonisch geschmackvolle Abschlüsse bzw. Regenabtropfkanten
bilden. 6 sind Ankerstücke, 7 Muttern für diese, in die von beiden Seiten Ankerstücke
eingeschraubt werden können. Diese dienen nötigenfalls zur Erhöhung der Stabilität
der `'Wandungen. Für die Anker sind in den Stegen der Bauelemente Bohrungen vorgesehen,
durch die die Anker hindurchgesteckt werden können. Bei den S-förmigen Bauelementen
3 sind je zwei prismatische rechteckige Platten 3a, 3b durch schräge Zwischenstege
3c derart verbunden, daß die Außenplatten 3a und die Innenplatten 3b, die in der
Höhenlage etwa um eine Plattenhöhe gegeneinander versetzt sind, je eine glatte dünne
Innenfläche und eine ebensolche Außenfläche bilden. Stellt man sich vor, daß ,gegen
die Außenseite der Wand Regen trifft, so ist ersichtlich, d@aß dieser niemals bis
an die Innenseite der Wand gelangen kann. Bei 8 ist ein halbes Bauelement fortgelassen,
wodurch eine Lüftungsöffnung in der Mauer entsteht, die ebenfalls keinen Regen einläßt.
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Die Decke in Bild i, die entsprechend von unten zu unterstützen wäre,
ist aus ähnlichen Bauelementen gebildet wie die senkrechte Mauer. 9 ist ein Fensterumrahmungsfutter.
<las die Fensterleibung einschließt und gegebenenfalls, wie dargestellt, an senkrechten
Ankern 6 festgehalten werden kann. Ähnliche Futter können auch für Türeinfassungen
Verwendung finden.
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InBild 2 sind die L- und S-fönnigen Bauelemente 2 und 3 zur Bildung
von Mauerecken finit kubischen Ansätzen io versehen, die abwechselnd der einen bzw.
der anderen, die Ecke bildenden Wand zugehören. i i sind senkrechte Rillen, die
durch entsprechende, nicht dargestellte Vorsprünge an benachbarten Bauelementen
oder durch Eingießen von Zement, Teer o. dgl. ausgefüllt werden können, um ein Durchtreten
von.Luft oder Feuchtigkeit durch die senkrechten Fugen zu verhindern.
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In Bild 3 ist eine Wand durch ein unteres L-förmiges, ein mittleres
S-förmiges und ein oberes L-förmiges Bauelement angedeutet. Diese Bauelemente unterscheiden
sich von den Batielementer. der Bilder i und 2 im wesentlichen durch folgende Eigenschaften:
Bei dein mittleren Bauelement 12 liegen die waagerechten Auflageflächen 13 und i.1
und damit die waagerechten Innen- und Außenfugen in genau gleicher Höhe. Die durch
Stege miteinander verbundenen rechteckigen Platten sind also um einen Fugenabstand
gegeneinander in der Wandfläche versetzt. An allen drei Bauelementen sind ferner
senkrechte Anlageflächen 15 vorgesehen, die ein ausrichten der einzelnen aufeinandergeschichteten
Bartelemente aneinander gestatten, so daß beim .°lneinanderschichten der Bauelenrente
während
des Aufbaus sich selbsttätig eine vollkommen glatte Innen- und Außenwand bilden
muß. Bei dem oberen und mittleren Bauelement verläuft ferner die außen (das ist
iim Bilde links) liegeii<le Begreiiztiiigsfl@iclie des Bauelementes schräg nach
unten und außen. Durch diese Ausgestältung werden die unter dem Bauelement liegenden
waagerechten Fugen gegen Eindringen von Regen geschützt. Außerdem kann deren Gebäude
hierdurch ein schindelartiges Aussehen gegeben werden. Zum Schutz gegen das Eindringen
von Regen in die waagerechten Fugen ist hier ferner unterhalb der Fugen eine Absclirägung
16 vorgesehen, die ein Abfließen des Regens ohne Eindringen in die Fugen gewährleistet
und außerdem, z. B. bei mörtellosem Zusammenfügen, den Eindruck einer breiten :Mörtelfuge
hervorrufen kann. Endlich ist die die Anlagefläche 15 verbindende Innenfläche 17
des Bauelementes gekrümmt ausgeführt, was z. B. zur Abführung von Flüssigkeiten
wichtig sein kann, wenn die Bauelemente eine waagerechte Wand bilden.
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In Bild 4 greift der Verbindungssteg 18 zwischen den rechteckigen
Außenplatten etwa in der Mitte der Innenflächen der letzteren an, was für eine Heinmum;
,des Wärmeflusses von einer Wandseite zur anderen von Bedeutung sein kann. i9 ist
eine Vertiefung neben der senkrechten Fuge, die den Eindruck einer breiten Fuge
hervorrufen kann.
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In Bild 5 sind die Auflageflächen 20, mit denen die Bauelemente an
anderen Bauelementen anliegen, mehrstufig gestaltet. Hierdurch wird ein einfaches
Aneinanderfügen der Bauelemente zur Bildung vollkommen ebener Wandungen, z. B. von
Innenwandungen, ermöglicht.
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Bild 6 zeigt im Maßstab von etwa i :4 zwei parallel zueinander verlaufende
Wände von je io cm Stärke. Die Stege 3c der Bauelemente 3 sind hier verkürzt gezeichnet,
wodurch die Füllung der Hohlräume der Bauelemente von oben her durch eingepreßten
oder eingegossenen Beton ermöglicht wird. Um nur eine teilweise Füllung dieser Hohlräume
zu bewirken, können, wie in strichpunktierten Linien angedeutet, Platten 21 in die
Hohlräume eingesetzt werden, so daß ein fachwerkartiges Gebilde in der Wand erreicht
werden kann.
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Zwischen zwei derartige Wände kann Stampfbeton eingebracht werden,
so daß die Wände als Verschalungen dienen. Wie dargestellt, können in diesem Fall
bei einigen Bauelementen außer den Stegen 3c auch noch an den einander zugekehrten
der Wände die Innenplatten verkürzt werden, so daß der Stampfbeton in die Hohlräume
der Wände eindringen und sich in diesen verankern kann.
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Bild 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel von Bauelementen für eine Wand
von einer Stärke von etwa 35 crn, die durch Hohlkanäle leicht gemacht sind. Derartige
Hohlräume können zur Erleichterung und Materialersparnis auch bei den Bauelementen
der übrigen Bilder vorgesehen sein.
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Bild 8 zeigt eine Wand mit einem unteren T-förinigen, mit mittleren
Y-förmigen und mit einem oberen U-förmigen Bauelement. Diese Elemente 22, 23, 24
können im wesentlichen als aus je zwei Bauelementen 'nach Bild i entstanden betrachtet
werden, indem die Elemente spiegelbildartig verdoppelt sind. Zwischen den die Innen-und
Außenwandflächen tragenden dünnen Wandscheiben wird durch diese Bauelemente noch
eine dritte, dünne mittlere Schicht gebildet, so daß in den Wänden in jeder Bauelementenlage
nebeneinander zwei parallele Luftkanäle entstehen. Die Bauelemente sind äußerst
standfest.
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Auch hier liegen Innen- und Außenfugen auf gleicher Höhe. Die nächst
höheren Bauelemente richten sich selbsttätig an den darunterliegenden Bauelementen
aus, so daß stets glatte Innen- und Außenwandflächen entstehen müssen. Regensichere
Öffnungen entsprechend den Öffnungen 8 des Bildes i können auch mit diesen Bauelementen
ohne weiteres erreicht werden. Die Ausrichtung der Bauelemente aneinander kann,
wie aus Bild 8 ersichtlich, sowohl mit Hilfe der seitlichen prismatischen, rechteckigen
Platten wie auch mit Hilfe der mittleren rechteckigen Platte erfolgen, gegebenenfalls
mit Hilfe beider Plattenarten.
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Bild 9 zeigt ein . mittleres Bauelement, das im wesentlichen V-förmig
gestaltet ist und bei dem die mittlere Platte ins Innere des V vorspringt,
wodurch ein langer Weg für den Wärmefluß entsteht. Bild io zeigt eine Zwischenstufe
zwischen der Y-Form nach Bild 8 und der V-Form nach Bild 9. Bild i i zeigt ein Bauelement,
das auf der einen, linken Seite der Y-Form nach Bild 8, auf der rechten Seite der
V-Form nach Bild 9 entspricht.
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Bild 12 veranschaulicht ein Bauelement nach Bild 8, bei dem in der
Mittelplatte eine Schicht 25 aus wärmeisolierendem Stoff und an der Innenwandseite
eine Isolierschicht 26 vorgesehen ist, die rauh gehalten sein kann, um die Innenwand
geeigneter zu machen, als Putzträger zu dienen. Die Isolierschicht kann vorzugsweise
aus Schaumbeton oder aus mit geeigneten Bindemitteln gemischten Torffasern bestehen,
die beide nagelbar sind. Derartige Bauelemente lassen sich ohne weiteres in einem
Arbeitsgange herstellen, indem die beiden Stoffe, zunächst durch eine eingelegte
Platte voneinander getrennt, nebeneinander in eine Form eingebracht werden und dann
die Platte entfernt wird. Die Fertigstellung erfolgt dann in bekannter Weise durch
Gießen, Rütteln, Schlagen, Pressen o. dgl.
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Bild 13 zeigt ein Bauelement der Y-Form unter Andeutung der inneren
Aushöhlung dieses Bauelementes.
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Bilder 14 und 15 veranschaulichen die Ausgestaltung von Bauelementen
gemäß der Erfindung für die Herstellung von Bauwerksbögen. Solche Bauelemente können
naturgemäß auch zur Herstellung von runden Säulen dienen.
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Die Bauelemente können aus jedem beliebigen, geeigneten Stoff hergestellt
sein, und zwar aus Ton, Beton, Holz, Kunststoff, Glas, Metall oder jedem sonstigen
geeigneten Baustoff, Die Herstellung der einzelnen Bauelemente kann maschinell
erfolgen,
wobei die Bausteine nicht schwerer werden, als ihre Handhabung durch einen einzigen
Maurer zuläßt. Die Herstellung der Wände bedarf keinerlei Verschalung, vielmehr
können, wie zu Bild 6 beschrieben, zwei Wände nach der Erfindung dazu benutzt werden,
um als Verschalung für eine zwischen ihnen eingefüllte Betonwand zu dienen.
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Das Tageslicht für Räume, die aus Bauelementen gemäß der Erfindung
errichtet werden, kann beispielsweise durch gläserne Bauelemente eingelassen werden,
die sich wegen des mörtellosen Aufbaus besonders hierzu eignen. Die Lüftung kann
durch andere geeignete Mittel geschehen, die besser als Fenster für diese Zwecke
geeignet sind. Vor allem ist es hierdurch möglich, den Lichteinlaß und den Lufteindaß
an den für beide Zwecke geeignetsten Stellen anzuordnen, die durchaus nicht die
gleichen zu sein brauchen.
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Für die Einfassung der Tür- bzw. Fensteröffnungen von Wänden, die
aus Bauelementen gemäß der Erfindung hergestellt sind, können ein Fenstersturz gemäß
Bild 16 als oberer Abschluß, eine Fensterbrüstung gemäß Bild 17 als unterer Abschluß
und ein die Leitung der Fenster oder Türen umfassendes Futter nach Bild i8 als seitlicher
Abschluß Verwendung finden. Der dargestellte Fenstersturz und die Fensterbrüstung
sind insbesondere für Wände aus Y- oder V-förmigen Bauelementen gemäß der
Erfindung bestimmt. Das Futter nach Bild i8 kann in der in Bild i bei 9 veranschaulichten
Weise angeordnet werden. Statt eines solchen Futters können aber auch Bauelemente
nach Bild i9 Verwendung finden, die nach der Fenster- oder Türöffnung zu einen Ansatz
aufweisen, der zusammen mit über und/oder unter ihm liegenden Ansätzen anderer Bauelemente
eine Anschlagleiste bildet.
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Die Bauelemente können auch z. B. aus Beton farbig ausgebildet werden,
wobei einzelne Bauelemente oder Lagen von Bauelementen eine andere Farbe haben als
die übrigen Bauelemente.
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Bauelemente nach der Erfindung eignen sich auch besonders für Spielzeugbaukästen.;
sie sind leicht z. B. aus PreBstoff, Galalith oder sonstigen Kunststoffen, aber
auch aus Ton, Glas Holz o. dgl. herstellfiar und geben dem Spielenden, gleichgültig,
ob erwachsen oder nicht, reiche Anregung zum Entwurf von Gebäulichkeiten nach eigenen
oder vorgezeichneten Ideen,