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Gewicht, insbesondere zum Auswuchten von Rotationskörpern
Die Erfindung
betrifft Gewichte, und zwar insbesondere solche, die beim Auswuchten von Rotationskörpern,
wie Rädern, Schleifscheiben, Ankern von elektrischen Maschinen u. dgl., verwendet
werden können. Ihre Anwendung ist jedoch auf diese Fälle nicht beschränkt; sie können
vielmehr überall dort angewendet werden, wo es darauf ankommt, zu verhindern, daß
die aufgesetzten Gewichte von der belasteten Unterlage, beispielsweise durch Kippen,
Schrägstellen o. dgl., abrutschen.
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Das erforderliche Haften der Gewichte wird gemäß der Erfindung dadurch
sichergestellt, daß in ihnen ein Dauermagnet untergebracht wird.
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Vorzugsweise wird dies so bewerkstelligt, daß eine in das Gewicht
eingesetzte oder das Gewicht bildende ferromagnetische Hülse als magnetischer Rückschluß
für den magnetisch isoliert in die Hülse eingesetzten Dauermagnet vorgesehen wird.
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An Hand der Zeichnungen wird nachfolgend die Erfindung an Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Abb. I ist ein senkrechter Schnitt durch eine Ausführungsform, Abb.
2 eine perspektivische Ansicht, Abb. 3 ein senkrechter Schnitt durch eine weitere
Ausführungsform, Abb. 4 ein senkrechter Schnitt durch eine Ausführungsform und Abb.
5 eine Ansicht im teilweisen Schnitt mit einem Gewichtssatz gemäß der Erfindung
in Gebrauchsstellung.
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Die magnetischen Gewichte gemäß der Erfindung sind gekennzeichnet
durch einen Dauermagnetkörper I, der unter Zwischenfügen einer nichtmagnetischen
Schicht 2 in eine ferromagnetische Hülse 3 eingesetzt ist. Über dem Dauermagnet
liegt eine Brücke 4 aus nichtmagnetischem Werkstoff.
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Die Hülse 3 trägt außerdem eine Deckplatte 5, die mit konzentrischen
Absätzen 6 versehen ist, auf die weitere dauermagnetische Gewichte geringerer Masse
und damit geringeren Durchmessers aufgesetzt werden können, die aber im übrigen
praktisch genau so ausgebildet sind wie das dargestellte magnetische Gewicht. Das
System ist mit einer zentralen Bohrung 7 versehen, deren Zweck weiter unten erläutert
wird.
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Während in Abb. I ein stabförmiger Dauermagnet vorgesehen ist, ist
das magnetische Gewicht nach Abb. 3 mit einem zylindrischen Magnet I versehen.
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Abgesehen von der Art der Magnetisierung, die durch Buchstaben gekennzeichnet
ist, weist das System die gleiche Ausbildungsform auf wie das System nach Abb. 1.
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In Abb. 4 ist ebenfalls ein zylindrischer Dauermagnet I vorgesehen,
der unter Wahrung einer nichtmagnetischen Zwischenschicht 2, die gegebenenfalls
auch ein reiner Luftspalt sein kann, in die Hülse 3 eingesetzt ist. Die Deckfläche
5 der Hülse ist in diesem Falle jedoch glatt. Dafür ist in die Bohrung ein aus nichtmagnetischem
Werkstoff hergestelltes Rohr 8 eingesetzt. Dieses Rohr ist in der Nähe der Haftfläche
des Systems, wie bei g angedeutet, so ausgeweitet, daß der Durchmesser eines Rohres
von der Gestalt des Rohres 8 hineinpaßt.
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Die Gewichte gemäß den einzelnen Ausbildungsformen können, wie dies
bei Gewichtssätzen üblich ist, in den verschiedensten Gewichtsabstufungen hergestellt
werden, und zwar derart, daß die einzelnen kleineren Gewichte jeweils auf die größeren
aufgesetzt werden können. Die Gewichte können in der üblichen Weise geeicht werden,
indem Zinntropfen angebracht werden, um Gewichtsdifferenzen auszugleichen.
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Infolge der Ausdrehungen (vgl. Abb. I und 3) oder des rohrförmigen
Ansatzes (vgl. Abb. 4) können die Gewichte des Gewichtssatzes zentrisch aufeinandergesetzt
werden, und während das unterste Gewicht an der zu belastenden Unterlage haftet,
haften die weiteren Gewichte jeweils an der Deckfläche der ferromagnetischen Hülse
des voraufgehenden Gewichtes.
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Es ist ersichtlich, daß solche Gewichtssätze für die verschiedensten
Zwecke Anwendung finden können, wo die Gefahr beseitigt werden soll, daß die Gewichte
von der zu belastenden Unterlage abrutschen.
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In besonders vorteilhafter Weise lassen sich solche Gewichtssätze
zum Auswuchten von Rotationskörpern verwenden, wie beispielsweise von Rädern, Schleifscheiben
u. dgl. mehr. Wie hierbei zu verfahren ist, sei an Hand der Abb. 5 geschildert.
Es sei das Rad 10 zur Beseitigung einer Unwucht auszuwuchten. In bekannter Weise
wird das Rad hierzu mittels einer waagerechten Welle in einer Vorrichtung gelagert,
die ein leichtes Drehen um die Achse ermöglicht. An der der Unwucht gegenüberliegenden
Stelle wird ein magnetisches Gewicht II aufgesetzt, und es werden alsdann so lange
Zusatzgewichte 12 auf das Gewicht In aufgebracht, bis das Gewicht der Unwucht ausgeglichen
ist. Durch die Bohrungen der Systeme hindurch wird nunmehr der Nagel oder Körner
I3 eingeführt und der genaue Abstand 14 derGewichtsmasse von der Drehachse 15 durch
Körnen gekennzeichnet. Auf genau der gegenüberliegenden Stelle des Rades muß eine
dem Gewicht des Gewichtssatzes entsprechende Menge des Werkstoffes durch Ausbohren
entfernt werden, oder es kann an der durch den Körner I3 genau bezeichneten Stelle
eine Masse entsprechenden Gewichtes angebracht werden.
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Der Nagel oder Körner I3 dient ferner dazu, in einfacher Weise die
Gewichte vom Werkstück abzuheben, indem er in eine Winkellage zur Haftfläche gekippt
wird, wodurch das unterste Gewicht von der Haftfläche abreißt und der gesamte Gewichtssatz
auf den Körner aufgereiht weggelegt werden kann.
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Einem Gewichtssatz aus Gewichten gemäß der Erfindung kann beispielsweise
eine Tabelle beigegeben werden, aus der für die verschiedensten Werkstoffe sofort
abzulesen ist wie groß die Bohrung sein muß, die die Unwucht beseitigt.
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Da die Dauermagnete in einer Form in ihre Hülsen eingesetzt sind,
die die magnetischen Streuungen nach außen weitestgehend unterbinden und damit die
Magnete selbst durch äußere Felder wenig störanfällig machen, können die Gewichte,
wenn sie nicht gebraucht werden, gemeinsam in Kästen untergebracht werden, ohne
daß eine Verminderung der Haftkraft befürchtet werden muß.
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PATENTANSPRCHE: I. Gewicht insbesondere zum Auswuchten von Rotationskörpern,
wie Rädern, Schleifscheiben, Ankern von elektrischen Maschinen u. dgl., gekennzeichnet
durch einen in ihm untergebrachten Dauermagnet.