DE82003C - - Google Patents
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- Permanent Magnet Type Synchronous Machine (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich läuft eine drehbar angeordnete Eisenscheibe unter dem Einflufs wechselnder
Magnetpole, wenn letztere entsprechend angeordnet sind. Die Eisenscheibe hat jedoch nur
eine geringe Zugkraft und hält nicht synchronen Gang.
Unter synchronem Gang soll die genau gleiche öder halbe Umdrehungsgeschwindigkeit
verstanden werden, welche der Zahl der Polwechsel entspricht. Läuft z. B. der Stromerzeuger
mit 60 Polen und 100 Umdrehungen in der Minute, so mufs der Stromempfänger,
um synchron zu laufen, bei 20 Polen 300 oder 150 Umdrehungen machen. Bekanntlich
ist dies bei den Stromempfängern mit Phasenverschiebung nicht der Fall; vielmehr findet
bei diesen unter Belastung eine Verminderung der Umdrehungsgeschwindigkeit statt, so dafs
ein vollkommener Synchronismus nicht vorhanden ist.
Diese Mängel sollen dem Gegenstand dieser Erfindung nicht mehr anhaften. In Fig. 1
und 2 sind zwei Anordnungen dargestellt. Ein sternförmig gestaltetes Eisenstück oder ein
aus einzelnen Eisenblechen sternförmig zusammengesetzter Anker α ist drehbar ,angeordnet.
Zwei neben einander liegende Arme des Ankers b b (Fig. 1) unterliegen der Einwirkung
wechselnder Magnetpole. Sobald die Umdrehungszahl des Ankers den synchronen Gang erreicht hat, übt derselbe eine beträchtliche
Zugkraft aus und hält genau gleiche Geschwindigkeit, entsprechend den Stromwechseln.
Die Anordnung kann auch nach Fig. 2 getroffen werden. Es unterliegen dann sämmtliche Arme des sternförmigen Ankers
dem Einflufs wechselnder Magnetpole. Naturgemäfs ist die Form der Magnetpole bezw.
des Magnetfeldes dem beabsichtigten Zweck anzupassen. Es kann ein geschlossenes oder
ein offenes Magnetfeld verwendet werden, ebenso ein solches mit ausgebildeten Polflächen.
Auch kann das Magnetfeld innen und der sternförmige Anker aufsen angeordnet werden.
Diese Erscheinung ist nicht auf die bekannten Vorgänge der Phasenverschiebung zurückzuführen.
Soweit es sich um eine unter Einwirkung wechselnder Pole rotirende Scheibe handelt, ist als bekannt vorauszusetzen, dafs
die Scheibe sowol aus Eisen als aus nicht magnetischer Masse bestehen kann. Wird eine
Eisenscheibe verwendet, so kann die Phasenverschiebung als Grund der Bewegung gelten;
bei einer Scheibe aus nicht magnetischer Masse dagegen werden Wirbelströme als Ursache des
Antriebes angenommen. Ein Synchronismus in unserem Sinne ist in beiden Fällen bei
vollen Scheiben nicht vorhanden. Man hat zwar gefunden, dafs eine gröfsere Annäherung
an den Synchronismus erreicht werden kann, wenn eine Eisenscheibe mit tief gezahnter
Peripherie oder ein aus mehreren Stücken zusammengesetzter Anker verwendet wird.
Ebenso ist bekannt, dafs eine Kurzschlufswickelung auf dem Eisenkörper die Wirkung
erhöht. Alle Veröffentlichungen über derartige Stromempfänger bezeichnen dieselben jedoch
als asynchrone Motoren, deren Eigenart in einem schwachen Ahlauf und in einem gewissen
Zurückbleiben hinter dem Synchronismus bei Belastung und Ueberlastung (als
»Schlüpfen« bezeichnet) besteht. Diese Erfindung unterscheidet sich von diesen Motoren
mit Phasenverschiebung nun in der Form schon dadurch, dafs nackte, sternförmige Eisenanker
Verwendung finden, bei welchen jedesmal zwei neben einander liegende Arme des Sternes dem Einflufs wechselnder Magnetpole
unterliegen.
Zur Klarlegung der Betriebsbedingungen verweisen wir auf den Antrieb synchroner, nicht
durch Phasenverschiebung betriebener Wechselstrommotoren. Die von Ganz & Comp, in
Budapest und »Helios« in Köln - Ehrenfeld gebauten synchronen Wechselstrommotoren
haben feststehende Inductionsspulen und ein Magnetfeld, welches ebenso viel Radialmagnete
hat, wie Inductionsspulen vorhanden sind. Das Magnetfeld ist beweglich angeordnet und ein
Stromwender auf der Achse ist mit der Wickelung der Radialmagnete leitend verbunden.
Der Wechselstrom wird den Inductionsspulen und den feststehend auf dem Stromwender
schleifenden Bürsten zugeführt. Der Motor wird in Bewegung gesetzt, und sobald das
Magnetfeld eine dem synchronen Gang entsprechende Geschwindigkeit erlangt hat, werden
die Radialmagnete durch den Stromwender mit gleichgerichtetem Wechselstrom gespeist.
Es ist nun eine Eigenthümlichkeit dieser Motorenanordnung, dafs dieselbe auch synchron
läuft, wenn die Wickelung der Radialmagnete von dem Stromwender abgetrennt und kurz
geschlossen wird, auch wenn alsdann kein Strom dem Magnetfeld von aufsen zugeführt
wird. Diese Erscheinung erklärt sich aus der Inductionswirkung der mit Wechselstrom gespeisten,
feststehenden Ankerspulen auf die Eisenkerne der Radialmagnete, wodurch in deren Wickelung Ströme entstehen, welche
den Motor synchron treiben; In beiden Fällen, sowohl wenn die Radialmagnete mit gleichgerichtetem
Wechselstrom gespeist, als auch wenn sie durch die Inductionswirkung der
Ankerspulen erregt werden, kann von einer Phasenverschiebung im Tesla-Ferrari'schen
Sinne nicht die Rede sein. Das Gleiche ist bei unserer Anordnung der Fall, welche dem
beschriebenen synchronen Wechselstrommotor entspricht, jedoch mit der Abänderung, dafs
die Radialmagnete überhaupt keine Wickelung haben, sondern dafs ein nackter Eisenstern
Verwendung findet.
Eine physikalische Erklärung der Betriebsbedingungen kann in folgender Weise gegeben
werden:
Treten in dem Magnetfeld Fig. 2 wechselnde Pole auf, so werden in den Armen des sternförmigen
Ankers die entgegengesetzten Pole inducirt. Wenn die Polwechsel im Magnetfeld langsam auf einander folgen, hat der Anker
Zeit, denselben zu folgen und wird sich demnach nicht bewegen. Sobald aber die Polwechsel
so schnell auf einander folgen, dafs der im Anker erzeugte Magnetismus noch
wirksam ist, wenn durch den Strom bereits andere Pole im Magnetfeld erzeugt sind, mufs
eine Abstofsung zwischen dem durch die Stromwirkung im Magnetfeld erzeugten und im Anker noch wirksamen gleichnamigen
Magnetismus stattfinden, während zu gleicher Zeit der benachbarte entgegengesetzte Pol des
Magnetfeldes einen Zug ausübt. Bringt man den Stromempfänger nun auf eine synchrone
oder halb synchrone Geschwindigkeit, so fällt der Anker stets mit voller Kraft aus dem
gleichnamigen Polfeld in das entgegengesetzte. Es hängt dabei von Polwechselzahl, Stärke
des Magnetfeldes und Eisenmasse des Ankers ab, ob derselbe den vollen oder halben
Synchronismus als beste Betriebsbedingung ergiebt.
Die Anordnung unterscheidet sich nach Vorstehendem ganz wesentlich von den bekannten,
durch Phasenverschiebung oder Wirbelströme betriebenen Stromempfängern. Die Sternform des nackten Ankers in einem
magnetisch symmetrisch angeordneten Magnetfeld ist den Motoren mit Phasenverschiebung fremd,
ebenso wie der hier erreichte, vollkommen synchrone Gang.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Synchroner Wechselstrommotor mit nacktem, sternförmigem Eisenanker, bei welchem der Abstand zweier neben einander liegender Arme des Sternes gleich ist dem geringsten Abstande zweier Feld-Magnetpole, zum Zwecke, einen genau synchronen Gang zu gewährleisten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE82003C true DE82003C (de) |
Family
ID=354438
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT82003D Active DE82003C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE82003C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750912C (de) * | 1940-12-17 | 1945-01-31 | Synchronmotor | |
DE1186944B (de) * | 1960-02-27 | 1965-02-11 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Reluktanzlaeufer fuer polumschaltbaren Synchronmotor |
-
0
- DE DENDAT82003D patent/DE82003C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750912C (de) * | 1940-12-17 | 1945-01-31 | Synchronmotor | |
DE1186944B (de) * | 1960-02-27 | 1965-02-11 | Standard Elektrik Lorenz Ag | Reluktanzlaeufer fuer polumschaltbaren Synchronmotor |
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