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Verfahren und Vorrichtung zur Befestigung von Rohren Die Erfindung
bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Befestigung von Rohren,
Stäben, Kabeln u. dgl., im folgenden kurzweg Rohre genannt.
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Üblicherweise «erden Rohre, wie z. B. Wasserleitungsrohre oder Rohre
zum Schutz elektrischer Leitungen, mittels der bekannten Klemmen oder Rohrschellen
befestigt, die einen U-förmig gebogenen, der Form des zu befestigenden Rohres entsprechenden
Mittelteil und zwei abstehende Teile oder nach außen gebogene lippenförmige Enden
besitzen, die je mit einer öffnung versehen sind, durch welche das Befestigungsorgan
gesteckt werden kann. Das befestigte Rohr wird von jeder Rohrschelle mit zwei Befestigungsorganen,
z. B. Schrauben, gegen die Wand festgeklemmt, wobei das Rohr hart an der Wand anliegt.
Es empfiehlt sich aber öfters, insbesondere in feuchten Räumen, daß das befestigte
Rohr etwas von der Wand absteht, wozu man rinnenförmige Streifen aus Metallblech
verwendet, die vor der Anordnung des Rohres senkrecht zur Längsrichtung des Rohres
an die Wand montiert werden: Das Rohr wird mittels in dem rinnenförmigen Streifen
verschiebbarer Hilfsstücke von einer Rohrschelle festgeklemmt, wobei das Rohr in
einer verhältnismäßig großen, der Höhe des rinnenförmigen Streifens entsprechenden
Entfernung von der Wand absteht. Derartige rinnenförmige Streifen werdenauch verwendet,
um einige Rohre nebeneinander zu montieren, wobei die gegenseitige Entfernung der
Rohre mindestens die Länge einer Rohrschellenlippe hat.
Nach der
Erfindung wird ein Rohr z. B. dadurch an einer Wand befestigt, daß man zuerst eine
Konsole mittels einer Schraube o. dgl. an die Wand montiert und einen der Form des
Rohres entsprechenden Bügel anordnet, wobei Konsole und Bügel derart mit Lippen
oder ähnlichen Elementen versehen sind, daß der Bügel durch eine dann vorzunehmende
Schiebebewegung auf der Konsole festgesetzt wird.
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Nach der Erfindung besteht die Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens aus einem der Form des zu befestigenden Rohres entsprechenden Bügel und
einer z. B. mittels einer Schraube o. dgl. zu montierenden Konsole, wobei der Bügel
und die Konsole derartig mit Lippen o. dgl. Elementen versehen sind, daß der Bügel
durch eine Schiebebewügung auf der Konsole festgesetzt werden kann.
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Nach der Erfindung kann der Bügel aus einem U-förmig gebogenen, der
Form des zu befestigenden Rohres entsprechenden Streifen aus Metallblech bestehen,
dessen Enden wie Lippen nach innen gebogen sind, während die Konsole aus einem U-förmig
gebogenen Streifen aus Metallblech bestehen kann, dessen Schenkel in einer der Materialstärke
des Bügels entsprechenden Entfernung unter sich fast parallel sind, wobei der eine
den Befestigungsteil der Konsole bildende Schenkel mit einer kleineren öffnung versehen
ist als der andere die Lippe der Konsole bildende Schenkel. Weiter kann gemäß der
Erfindung die Konsole aus einem Metallblechstreifen bestehen, dessenparalleleLängsränder
rinnenförmig aufwärts gebogen und als' Lippen nach außen umgelegt sind, und in welchem
eine Öffnung vorgesehen ist. Weiter kann gemäß der Erfindung der .Bügel aus einem
gebogenen, der Form des zu befestigenden Rohres entsprechenden Metallblechstreifen
bestehen, dessen Enden als Lippen nach außen gebogen sind, während die Konsole aus
einem Metallblechstreifen bestehen kann, dessen parallele Längsränder rinnenförmig
aufwärts gebogen und als Lippen nach innen umgelegt sind, und worin eine Öffnung
vorgesehen ist.
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Nach der Erfindung kann die Öffnung in der Konsole schlitzförmig sein.
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Weiter kann nach der Erfindung der eine Schenkel der U-förmig gebogenen
Konsole, der den Befestigungsteil an der Wand bildet, mit ein oder mehreren nach
aßen gebogenen Vorsprüngen versehen sein, die die an der Wand befestigte Konsole
gegen Verschiebung sichern. Der Schenkel kann an den Rändern entlang mit nach innen
gebogenen Lippen versehen sein, die den aufgeschobenen Bügel fassen, während die
Öffnung im anderen lippenbildenden Schenkel angeordnet sein kann. Die lippenförmigen
Teile werden nach außen gebogen, und die Lippen gleichen die Toleranz des zu befestigenden
Rohres aus, während andere lippenförmige Teile nach innen gebogen werden und die
Entfernung zwischen den Schenkeln bis naheiu auf die #;tärke des Materials des aufzuschiebenden
Bügels aufrechterhalten.
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Weiter bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung, mit der die
in der Wand unter dem Rohr vorzusehenden Befestigungslöcher markiert werden können.
Diese Vorrichtung ist durch ein steigbügelartiges Organ gekennzeichnet, dessen Fuß
in der Mitte mit einer vorspringenden Markierspitze versehen und dessen Bogen in
der Mitte geteilt ist. Die eine auf diese Weise gebildete Bogenhälfte ist mit dem
Fuß gelenkig verbunden, so daß der Bügel aufgeklappt werden kann. Die beiden Bügelhälften
sind nahe den durch die Teilung gebildeten Enden mit je einem Kopf versehen und
können von einem einen Handgriff bildenden Organ erfaßt und zusammengehalten werden.
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Weiter kann das den Handgriff bildende Organ der Vorrichtung nach
der Erfindung zum Markieren der unter dem Rohr vorzusehenden Befestigungslöcher
mit einer Aussparung versehen sein, in der ein gewindeartiger Griff vorgesehen ist,
derart, daß die Köpfe der beiden Bügelhälften durch die Aussparung erfaßt werden
können und durch eine Drehbewegung des Handgriffes hinsichtlich des Bügels von gedbindeartigem
Griff zusammengehalten werden.
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Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung, mit welcher
der Bügel an die Konsole herangeschoben werden kann. Diese Vorrichtung ist durch
ein stab- oder streifenförmiges Organ gekennzeichnet, das an einem Ende einen der
Form des zu befestigenden Rohres entsprechenden halbkreisförmigen Bogen besitzt
und am anderen Ende mit einem Handgriff versehen ist.
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Weiter kann nach der Erfindung das Organ zum Heranschieben des Bügels
an die Konsole zwischen dem Bogen und dem Handgriff mit einem Amboß versehen sein.
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Die Erfindung sei unter Hinweis auf die Zeichnung an Hand einiger
Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht einer Konsole,
Fig.2 eine Seitenansicht eines Bügels mit nachinnen gebogenen Lippen, Fig. 3 die
Art, in welcher ein Rohr mittels eines Bügels nach Fig. 2 und einer Konsole nach
Fig. i an einer Wand festgeklemmt werden kann, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV
der Fig.3. Fig. 5 einen Schnitt durch eine Befestigung mit Konsole nach einem anderen
Ausführungsbeispiel, Fig. 6 einen Schnitt durch eine Befestigung mit einem Bügel
mit nach außen gebogenen Lippen, Fig. 7, 8, 9 und io eine Draufsicht bzw. eine Seiten-,
Unter- und Vorderansicht eines verbesserten Ausführungsbeispiele der Konsole, Fig.
i i eine Vorrichtung zum Markieren der in der Wand unter dem Rohr vorzusehenden
Befestigungslöcher und Fig. 12 eine Vorrichtung zum Aufschieben des Bügels auf die
Konsole.
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Die Konsole 3 nach Fig. i besteht aus einem Metallblechstreifen, der
mit den Öffnungen i und 2 versehen und U-förmig gebogen ist, wobei die Öffnungen
übereinander zu liegen kommen und die Schenkel 4 und 5 in einer Entfernung io zueinander
nahezu parallel verlaufen. Vorzugsweise ist die Entfernung io an den freien Enden
der Schenkel etwas größer als an den Jochenden und etwa gleich der Stärke des Metalls
des nachstehend zu beschreibenden
Bügels. Der eine Schenkel bildet
den Befestigungsteil .4 der Konsole, in dem das Loch i vorgesehen ist, welches kleiner
ist als die Öffnung 2 in dem lippenförmigen Teil 5.
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Der Bügel 6 nach Fig. 2 besteht aus einem U-förmig gebogenen, der
Form des zu befestigenden Rohres entsprechenden Metallblechstreifen, dessen Enden
als Lippen 7 und 8 nach innen gebogen sind.
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Nach den Fig. 3 und 4 ist die Konsole 3 mittels der Schraube 14 an
der Wand 23 befestigt.
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Die Öffnung 2 in der Lippe 5 ist so groß, daß der Kopf der Schraube
hindurchgeht, und der Befestigungsteil .4 der Konsole wird zwischen dem Kopf der
Schraube und der Wand festgeklemmt.
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Der Bügel 6 wird zuerst auf das Rohr geschoben, wobei die Lippen 7
und 8 um das Rohr herumgreifen.
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Dann wird das Rohr an seinen Platz an der Wand gebracht, woraufhin
der Bügel gemäß Fig. 3 weiter nach dem Jochende zu geschoben wird und dabei mit
den Lippen 7 und 8 in den Schlitz io der Konsole greift.
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Dadurch daß der Schlitz io nach dem Jochende zu etwas enger wird,
wird das Rohr bei weiterem Aufschieben des Bügels 6 kräftig von diesem festgeklemmt
werden, bis die Lippen zu dem Joch der U-förmigen Konsole 3 vorgedrungen sind.
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Nach der Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß der von dem Klemmbügel
beanspruchte Raum beiderseits des Rohres nicht größer ist als die Materialstärke
des Bügels, was besonders wichtig ist, falls eine Anzahl von Rohren nebeneinander
an der Wand befestigt werden muß. Außerdem wird jede Konsole nur mit einem Befestigungsorgan
an der Wand befestigt. Wenn nötig, kann man aber auch mehr als ein Befestigungsorgan
verwenden. Ferner steht das Rohr in einer gewissen Entfernung von der Wand ab, was
im vorliegenden Ausführungsbeispiel nur dreimal .die Materialstärke der Metallblechstreifen
des Bügels und der Konsole ausmacht.
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Vorzugsweise ist die Öffnung i im Befestigungsteil 4 der Konsole 3
in der Richtung senkrecht zur Achse des zu befestigenden Rohres schlitzförmig, so
daß die an der Wand befestigten Konsolen leicht in die Achse des Rohres eingestellt
werden können.
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Die Lippen 7 und 8 des Bügels 6 können so kurz gehalten werden, daß
der Bügel mit den Lippen federnd über das Rohr gedrückt werden kann, so daß ein
vorheriges Aufschieben des Bügels auf das zu befestigende Rohr nicht erforderlich
ist. Dabei wird das Rohr 9 zunächst über den Konsolen in die gewünschte Stellung
gebracht, wonach der Bügel mit den Lippen hart neben der Konsole auf das Rohr gedrückt
und dann zu der Konsole hin verschoben wird, Wobei die Lippen 7 und 8 des Bügels
die Lippe 5 der Konsole untergreifen, und As Rohr festgeklemmt wird.
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.Fig. 5 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Konsole i i, die
aus einem Metallblechstreifen besteht, dessen parallele Längsränder rinnenförmig
aufwärts gebogen und dann als Lippen 12 und 13 nach außen umgelegt sind. Die Konsole
ist auch nach diesem Ausführungsbeispiel mit nur einer Schraube 14 an der Wand befestigt,
wobei gleiche Vorteile erzielt werden wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig.
i bis 4.
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,Der Bügel 16 nach Fig. 6 besteht aus einem der Form des zu befestigenden
Rohres entsprechenden Metallblechstreifen, dessen Enden als Lippen 17 und 18 nach
außen gebogen sind.
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Die Konsole 21 besteht aus einem Metallblechstreifen, dessen parallele
Längsränder zuerst rinnenförmig aufwärts gebogen und dann als Lippen i9 und 2o nach
innen umgelegt sind. Die Konsole 21 ist mittels nur einer einzigen Schraube 22 an
der Wand befestigt.
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Der Bügel 16 mit den nach außen gebogenen Lippen 1 7 und 18 kann sehr
leicht auf das Rohr gedrückt werden.
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Die Konsole nach den Fig. 5 und 6 kann mit einem Anschlag versehen
sein, um ein weiteres Verschieben des Bügels zu verhindern.
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Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, den Raum zwischen dem runden
Rohr und der flachen Wand zur Anordnung der Befestigungsorgane zu benutzen.
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Aus den Fig. 7, 8, 9 und io ist ein verbessertes Ausführungsbeispiel
der Konsole nach .der Erfindung ersichtlich. Es zeigen darin Fig. 7 eine Draufsicht,
Fig. 8 eine Seitenansicht im Schnitt, Fig.9 eine Unteransicht und Fig. io eine Vorderansicht.
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In erster Linie ist der Teil 29 der Konsole, mittels dessen dieselbe
an der Wand befestigt wird, mit nach außen gebogenen Vorsprüngen 30 versehen,
die z. B. von vorzugsweise zugespitzten Ausdrückung-zn gebildet werden. Diese zugespitzten
Ausdrückungen sichern die an der Wand befestigte Konsole gegen Drehung. Weiter sind
die Ränder der Konsole an zwei gegenüberliegenden Seiten nach innep gebogen, so
daß die Lippen 31 gebildet werden, die den Bügel beim Aufschieben auf die Konsole
fassen. Der andere Teil der Konsole, der die Lippe 32 bildet, ist mit einer Öffnurg
33 versehen, die größer ist als die Öffnung 34 im Teil 29.
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Die Öffnung 33 in der Lippe 32 wird dadurch gebildet, datß erstens
zwei Lippen 35 nach außen und ferner zwei Lippen 36 nach innen durchgedrückt werden.
Die Lippen 35 gleichen die Toleranz des anzuordnenden Rohres aus, falls die Form
des aufzuschiebenden Bügels nicht genau der Form des Rohres entspricht. Die Lippen
36 sichern die Entfernung zwischen den beiden Teilen 29 und 32 der Konsole, die
der Materialstärke des aufzuschiebenden Bügels nahezu entspricht.
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Fig. i i zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Markieren
der in der Wand vorzusehenden Löcher zur Befestigung der Konsole an der Wand.
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Diese Vorrichtung besteht aus einem steigbügelartigen Organ, dessen
Fuß 38 mit einer Markierspitze 39 versehen ist. Der Bügel ist in der Mitte 37 geteilt,
so daß zwei Bügelhälften 40 und 41 entstehen, von welchen die eine Hälfte 41 bei
42 schwenkbar am Fuß befestigt ist, so daß der Bügel aufgeklappt werden kann. Die
beiden Bügelhälften sind an den Enden nahe der Teilungsebene 37 je mit
einem
Kopf 43 bzw. 44 versehen, mittels deren sie von einem Handgriff 45 erfaßt und zusammengehalten
werden können. Die gegeneinanderliegenden Köpfe 43 und 44 sind mit einem Rand 46
versehen, der steigend verläuft, und 'sie passen in eine Aussparung des Handgriffes
45, die mit ebenfalls steigend verlaufenden Leisten 47 versehen ist und von einer
Seite her auf.die .Köpfe 43 und 44 geschoben wird. Der Handgriff wird auf die Köpfe
aufgesetzt ttnd so ,auf den Bügel geschoben, daß die Bügelhälften geschlossen gehalten
werden. Zum Markieren des Befestigungsloches in der Wand unter dem Rohr wird der
Bügel dadurch geöffnet, daß man den Handgriff entfernt und mit der Bügelhälfte 41
den Fuß 38 unter das Rohr schiebt, woraufhin der Bügel wieder zugeklappt und der
Handgriff auf die Köpfe geschoben wird. Der Bügel wird dann mit dem Handgriff in
Richtung der Wand vorgetrieben, wodurch die Markierspitze in die, Wand eindringt,
und das vorzusehende Loch markiert wird. Der Bügel wird dann vom Rohr entfernt.
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Fig. 12 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung,
um den Bügel an die Konsole heranzuschieben. Diese Vorrichtung besteht aus einem
Stab- oder streifenförmigen Organ 48, dessen eines Ende 49 bogenförmig ausgebildet
ist. Das andere Ende ist mit einem Handgriff 50 versehen. Außerdem trägt
die Vorrichtung einen Amboß 51. Um den Bügel an die Konsole nach der Erfindung heranzuschieben,
wird der Bogen 49 um das zu befestigende Rohr hinter dem Bügel angeordnet. Der Bogen
greift dabei um das Rohr herum und ruht auf dem Bügel, während die Vorrichtung mittels
des Handgriffes festgehalten wird. Nun kann mit einem Hammer auf den Amboß geschlagen
werden, so daß sich der Bügel an die Konsole heranschiebt. Der Amboß ist gemäß der
Zeichnung dadurch gebildet, daß der Streifen oder der Stab der Vorrichtung gefaltet
ist. Es ist aber. auch möglich, eine derartige Vorrichtung in anderer Weise auszubilden.