DE1012983B

DE1012983B - Befestigungsteil aus biegsamem Isoliermaterial zur Befestigung von Bandkabeln an Waenden

Info

Publication number: DE1012983B
Application number: DEH18856A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Phys Otto Saupe
Original assignee: HIRSCHMANN RADIOTECHNIK; Richard Hirschmann Radiotechnisches Werk
Current assignee: HIRSCHMANN RADIOTECHNIK; Richard Hirschmann Radiotechnisches Werk
Priority date: 1953-12-31
Filing date: 1953-12-31
Publication date: 1957-08-01

Description

DEUTSCHES

Befestigungsteile zum Befestigen von Hochfrequenzkabeln (Bandkabeln) an Wänden sind in einer großen Zahl von Ausführungsformen bekannt, die meist aus einem das Kabel tragenden Isolierteil bestehen, das mit einem oder zwei Nägeln oder Schrauben an der Wand befestigt wird. In den Abb. 1 bis 6 sind einige charakteristische bekannte Ausführungsformen abgebildet, von denen jede Vorteile, aber auch Nachteile hat.

Abb. 1 zeigt ein Beispiel aus der Gruppe bekannter Befestigungsteile, deren Isoliersockel zwar nur mit einem Nagel oder einer Schraube an der Wand befestigt wird, das aber ein getrenntes Oberteil hat, das nach dem Ein- oder Auflegen des Kabels auf den Sockel aufgeschraubt, aufgeschoben oder aufgeklemmt wird und das Kabel festhält. Befestigungsteile dieser Art haben den Nachteil, daß die Montage durch das lose Oberteil erschwert wird, weil es nachträglich aufgesetzt werden muß. Dabei kann es herunterfallen und verlorengehen.

Das Kabelbefestigungsteil nach Abb. 2 hat zwar ein einteiliges, schlagfestes Isolierteil, aber der Nagel wird durch das Bandkabel hindurchgeschlagen. Das Kabel kann deshalb nicht mehr nachgespannt werden, nachdem der Nagel eingeschlagen ist. Außerdem entstehen durch die Nägel Änderungen des Wellenwiderstandes.

Abb. 3 stellt ein Befestigungsteil dar, dessen Isolierteil zwar aus einem Stück besteht, das aber mit zwei Nägeln auf der Wand befestigt wird. Bei ihm ist nachteilig, daß man zwei Nägel benötigt und einschlagen muß und daß man das Kabel nicht mehr nachspannen kann, wenn die beiden Nägel eingeschlagen sind und man nicht wenigstens den einen Nagel wieder herauszieht.

Bei dem Befestigungsteil nach Abb. 4 wird das Kabel unter eine Kunststoffklammer an dem ebenfalls einteiligen Isoliersockel geschoben und darauf festgeklemmt. Das Kabel kann mit diesen Befestigungsteilen jedoch nicht straff gespannt verlegt werden, weil der Druck der Klammer, insbesondere für verschiedene Kabel mit verschiedener Dicke und Breite, für die dazu erforderliche hohe Reibungskraft nicht ausreicht. Außerdem ist es sehr nachteilig, daß man beim Einschlagen nicht auf den Nagelkopf, sondern auf den Isolierteil schlägt.

In Abb. 5 und 6 ist ein bekanntes einstückiges Befestigungsteil für Bandkabel dargestellt, das aus einem biegsamen, schlagfesten, unzerbrechlichen und verlustfreien Isoliermaterial hergestellt ist und aus einem Mittelsockel mit zwei beweglichen mit dem Mittelsockel verbundenen Seitenteilen und einer durch den Mittelsockel hindurchgehenden Schraube zum Einschrauben in die Wand besteht; bei diesen Be-Befestigungsteil aus biegsamem

Isoliermaterial zur Befestigung

von Bandkabeln an Wänden

Anmelder:

Richard Hirschmann

Radiotechnisches Werk,

Eßlingen/Neckar, Urbanstr. 28

Dipl.-Phys. Otto Saupe, Eßlingen/Neckar-Neckarhalde, ist als Erfinder genannt worden

festigungsteilen ist jedoch das Kabel nicht sicher genug befestigt, und es kann vor allem leicht nach oben abgezogen werden. Ist die Breite des Kabels geringer als der Abstand zwischen den beiden Seitenteilen, kann das Kabel überhaupt nicht befestigt werden.

Schließlich ist in Abb. 7 noch ein einstückiges Befestigungsteil dargestellt, das aus einem plastischen, unzerbrechlichen und verlustfreien Isoliermaterial hergestellt ist und aus einem Mittelsockel mit zwei beweglichen mit dem Mittelsockel verbundenen Seitenteilen und einem durch den Mittelsockel hindurchgehenden Nagel zum Einschlagen in die Wand besteht. Dieses bekannte Befestigungsteil eignet sich aber nicht für eine feste Halterung von Breitbandkabeln. Es hat jedoch eine ganze Reihe von Vorteilen, nämlich daß es aus nur einem Isolierteil besteht und keine losen Teile hat, daß es mit nur einem Nagel an der Wand befestigt wird, daß es aus einem schlagfesten, unzerbrechlichen und verlustfreien Material hergestellt ist, daß es ohne Setzeisen an die Wand genagelt werden kann, bevor das Kabel eingelegt wird, daß das Kabel jederzeit nachgespannt werden kann und daß das Kabel nicht mit dem Nagel oder sonstigen Metallteilen in Berührung kommt, die etwaige Veränderungen des Wellenwiderstandes des Kabels verursachen könnten.

Diese bekannten Vorteile haben teilweise auch die Befestigungsteile nach den Abb. 1 bis 6. Darüber hinaus ist es bei den. Befestigungsteilen nach Abb. 2 und 3 möglich, das Kabel so fest einzuklemmen, daß es straff gespannt verlegt werden kann.

709 590/264

Die Erfindung bezieht sich nun auf ein Befestigungsteil aus biegsamem Isoliermaterial zur Befestigung von Bandkabeln an Wänden, bestehend, aus einem Mittelsockel mit zwei beweglichen, stegförmig mit dem Mittelsockel verbundenen Seitenteilen und einem durch den Mittelsockel hindurchgehenden Nagel bzw. einer Schraube zum Einschlagen bzw. Einschrauben in die Wand. Die Erfindung besteht darin, daß die Seitenteile aus einer zur Achse des Befestigungsteiles senkrechten Ebene hochklappbar sind und dann das Bandkabel vollständig dicht in an sich bekannter Weise über dem Mittelsockel umfassen. Abgesehen davon, daß das Befestigungsteil nach der Erfindung alle Vorteile der bekannten Befestigungsteile für Bandkabel an Wänden zusammenfassend in sich vereinigt, hat es noch den weiteren neuen Vorteil, daß das Einlegen des Breitbandkabels vor dem Festlegen sehr bequem ist und daß Bandkabel verschiedener Breite und Dicke gleich gut festgehalten werden können.

Die Seitenteile werden, vorteilhaft so· ausgebildet, daß sie mit entsprechend angepaßten Ausnehmungen auf dem Kabelprofil selbst einrasten und sich festhalten, nachdem sie hochgeklappt sind. Eine weitere vorteilhafte Ausbildung des Befestigungsteiles nach der Erfindung besteht darin, daß dieses mit oder ohne Rastung auf dem Kabelprofil mit Seitenteilen versehen ist, bei denen eine besondere Rast- und Halteeinrichtung vorgesehen ist.

Schließlich ist es auch vorteilhaft, daß als besondere Rast- und Halteeinrichtung beim Hochklappen der Seitenteile ein gezahnter Zapfen des einen Seitenteils in eine Öffnung mit Zähnen des anderen Seitenteils eingreift, so daß die hmtereinanderstehenden Zähne des Zapfens und der Öffnung die hochgeklappten Seitenteile festhalten.

In den Abb. 8 bis 11 ist ein Ausführungsbeispiel des Befestigungsteils nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. 8 eine Seitenansicht des geschlossenen Befestigungsteils,

Abb. 9 eine Seitenansicht des offenen Befestigungsteils,

Abb. 10 eine Ansicht des geöffneten Befestigungsteils von oben und

Abb. 11 einen Querschnitt durch das geschlossene Befestigungsteil.

Der Nagel 1 zum Einschlagen in die Wand ist durch den Mittelsockel 2 des Isolierteils gesteckt. An dem Mittelsockel befindet sich auf jeder Seite ein Seitenteil 3, das durch den schmalen Steg 4 mit dem Mittelsockel verbunden ist.

Das ganze Isolierteil ist aus einem biegsamen Isolierstoff in bekannter Weise hergestellt, so daß die Seitenteile so· hochgeklappt werden können, wie es in

der Abb. 8 dargestellt ist. Jedes Seitenteil 3 hat eine
Ausnehmung 5. Beim Hochklappen der Seitenteile 3
werden die Ausnehmungen 5 über das Bandkabel geschoben. Sie sind so geformt, daß die Seitenteile nach
dem Hochklappen auf dem Bandkabel einrasten und
sich festhalten. Über diese Rastung hinaus ist noch
eine zusätzliche Rasteinrichtung vorgesehen. Sie besteht aus einem Zapfen 6, dessen Seitenflächen mit
Zähnen 7 versehen sind. Dieser Zapfen greift beim
Zuklappen des Isolators in eine Öffnung 8 des andlpen
Isolierteils hinein. '""

Die Seitenwände der Öffnung 8 tragen die Zähne 9.
Die Zahne 7 des Zapfens 6 gleiten nach dem Hochklappen der Seitenteile hinter die Zähne 9 der Öffnung 8 und halten so die beiden Seitenteile '■%.zusammen. >|'S:.'

Claims

Patentansprüche: - ■

1. Befestigungsteil aus biegsamem Isolier- λ material zur Befestigung von Bandkabeln an Wänr· · · den, bestehend aus einem Mittelsockel mit, zwei if beweglichen, stegförmig mit dem Mittelsockeiil^r- «,' bundenen Seitenteilen und einem durch den Ml||el- i; sockel hindurchgehenden Nagel bzw. eii»r |i Schraube zum Einschlagen bzw. Einschrauben in/ '^!ί

die Wand, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten- ; Ji

teile aus einer zur Achse des Befestigungsteiles '■''

senkrechten Ebene hochklappbar sind und dann ρ

das Bandkabel vollständig dicht in an sich bekannt f

ter Weise über dem Mittelsockel umfassen. . ^

2. Befestigungsteil nach Anspruch 1, dadAph ''-Sigekennzeichnet, daß seine Seitenteile mit:;,v- )iai|:- -: :';.* sprechend angepaßten Ausnehmungen auf dem Ii Kabelprofil selbst einrasten und sich festhalten, ■»«! nachdem sie hochgeklappt sind. ΐΐ

3. Befestigungsteil nach Anspruch 1 mit oder ';-! ohne Rastung auf dem Kabelprofil nach An- i? Spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den 11* Seitenteilen eine besondere Rast- und Halteeiit P richtung vorgesehen ist. ,, t;

4. Befestigungsteil nach Anspruch 1 und 3, da- ρ durch gekennzeichnet, daß als besondere Rast- und ^ Halteeinrichtung beim Hochklappen der Seiten- i;i teile ein gezahnter Zapfen des einen Seitenteils in J: eine Öffnung mit Zähnen des anderen Seitenteils j!f^! eingreift, so daß die hintereinanderstehenden Zähne , ;^f des Zapfens und der öffnung die hochgeklappten j? Seitenteile festhalten. / ί

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 871 021, 899 817;
französische Patentschrift Nr. 990 407;
USA.-Patentschrift Nr. 2 424 687.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen