DE819335C

DE819335C - Einstellvorrichtung fuer Lager

Info

Publication number: DE819335C
Application number: DER357A
Authority: DE
Inventors: Fritz Ruberg
Original assignee: RUBERG K G MASCHINENFABRIK FUE
Current assignee: RUBERG K G MASCHINENFABRIK FUE
Priority date: 1949-11-12
Filing date: 1949-11-12
Publication date: 1951-10-31

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Lager, bei denen pendelnde, außen kugelförmig gearbeitete Lagerschalen in die Lagerunterteile eingebaut werden, die aus einem oder mehreren Teilen bestehen können. Diese Teile sind genau auf die Außenmaße der kugelförmigen Lagerschale gearbeitet und sind nicht nachstellbar. Diese Einbauweise hat den Nachteil, daß sowohl an den Außenflächen der kugelförmigen Lagerschale als auch an den Gleitflächen des Lagerunterteiles Materialverformungen und Materialschwünde auftreten. Diese Schäden sind die Folgen von Belastungen, welchen diese Stellen durch die Aufnahme der Fliehkräfte und sonstiger Betriebsbeanspruchungen ausgesetzt sind. Sie treten bereits nach kürzerer Betriebsdauer auf, vergrößern sich stetig und schnell und haben lockeren Gang der Lagerwelle, damit verbunden Arbeitsungenauigkeiten im Gefolge, weil die Toleranz zwischen dem Lagerunterteil und der kugelförmigen Lagerschale sich stetig weiter vergrößert. Durch die Toleranzausweitung wird das öftere völlige Auswechseln des Lagerunterteiles und der kugelförmigen Lagerschale nötig. Diese Auswechselungsarbeiten bzw. die Erneuerungsarbeiten sind mit erheblichen Kosten, Zeitaufwand und Betriebsverlusten verbunden.
Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß zum Einstellen für Lager mit außen kugelförmig gearbeiteten Lageischalen eine der Form der Lagerschale entsprechend ausgearbeitete, einschraubbare Ringmutter benutzt wird, die in der gewünschten Lage feststellbar ist und die nach ihrer Einschraubung einen wesentlichen Teil des Lagerunterteiles bildet.
Die einschraubbare Ringmutter wird zweckmäßig mit einem Außengewinde und, zwecks Erzielens einer Klemmvorrichtung, mit einem Schlitz und einer Bohrung mit Innengewinde zur Aufnahme einer Sicherungsschraube versehen.
Die Ringmutter kann aus Stahl, Eisen, Metall, Holz, Glas, Kunststoff oder ähnlichen verformbaren Massen hergestellt sein.
Die Vorrichtung nach der Erfindung bietet den Vorteil, daß nunmehr durch einfaches und schnelles Nachstellen der Ringmutter die Toleranz zwischen dem Lagerunterteil und der kugelförmigen Lagerschale immer passend eingehalten werden kann. Beide Teile, sowohl das Lagerunterteil als auch die kugelförmige Lagerschale, sind somit immer genau aufeinander eingestellt. Die auftretenden Kräfte und Momente werden gleichmäßig auf das gesamte Material der Lagerteile übertragen. Dadurch kommt jede einseitige Beanspruchung des Materials mit ihren nachteiligen Folgen in Wegfall. Durch das Nachstellen bleibt die Toleranz stets die gleiche. Diese Vorteile erhöhen die Betriebsdauer des so konstruierten Lagers wesentlich und vermindern die Kosten des Betriebsablaufes. Hinzu kommt als weiterer wichtiger Vorteil, daß die Arbeitsergebnisse und der Arbeitsablauf gleichmäßiger, stetiger und präziser werden. Die hier beschriebene Vorrichtung ist für den Mühlenbau von besonderer Bedeutung, weil sie die jetzt bestehenden Nachteile der Hauptlager in freischwingenden Plansichtern beseitigt. Jedoch ist die Herausstellung dieses einen Verwendungszweckes nur als Beispiel angeführt, ohne die Verwendungsmöglichkeit der beschriebenen Vorrichtung in anderen technischen oder ähnlichen Bereichen einzuschränken. Die Herstellung der neuen Vorrichtung ist auch nicht an einen bestimmten Werkstoff gebunden, sie kann aus Stahl, Eisen, Metall, Holz, Glas, Kunststoffen und ähnlichen verformbaren Massen hergestellt werden, wie der Verwendungszweck es erforderlich macht.
Die Vorrichtung zur Genauigkeitseinstellung einer außen kugelförmig gearbeiteten Lagerschale besteht aus der Ringmutter i. Diese Ringmutter i ist außenseitig mit einem Gewinde 2 versehen. Die Ringmutter i ist zweckentsprechend mit einem Schlitz 3 versehen. In der Ringmutter ist eine Bohrung mit Innengewinde .4 angebracht zur Aufnahme einer Sicherungsschraube 5. , Die Ringmutter i wird in das feste Lagerunterteil 6 eingeschraubt und paßt sich auf die außen kugelförmig gearbeitete Lagerschale 7 ohne Spiel und in der gewünschten Toleranz an. Zur Feststellung der Ringmutter i dient die Sicherungsschraube 5, die in die Bohrung 4 eingezogen wird. Durch Anziehen der Sicherungsschraube 5 wird der Schlitz 3 in der Ringmutter i zusammengepreßt. Die dadurch hervorgerufene Spannung des Ringmutterwerkstoffes ist ausreichend, die Gewindegänge 2 der Ringmutter i in den Gewindegängen 8 des Lagerunterteiles 6 zu verklemmen und festzustellen. Wird die Sicherungsschraube 5 gelockert, wird die Spannung und Verklemmung aufgehoben, und die Ringmutter i kann frei bewegt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einstellvorrichtung für Lager mit außen kugelförmig gearbeiteten Lagerschalen, gekennzeichnet durch eine der Form der Lagerschale entsprechend ausgearbeitete einschraubbare Ringmutter, die in der gewünschten Lage feststellbar ist und die nach ihrer Einschraubung einen wesentlichen Teil des Lagerunterteiles bildet.
2. Einstellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einschraubbare Ringmutter (i) mit einem Außengewinde (2) und, zwecks Erzielens einer Klemmvorrichtung, mit einem Schlitz (3) und einer Bohrung mit Innengewinde (4) zur Aufnahme einer Sicherungsschraube (5) versehen ist.
3. Einstellvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringmutter (i) aus Stahl, Eisen, Metall, Holz, Glas, Kunststoff oder ähnlichen verformbaren Massen hergestellt ist.