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Stahlskelettbauweise Die Erfindung betrifft den Zusammenbau eines
Metallbauwerkes und insbesondere ein Verfahren zur starren gegenseitigen Verbindung
einer Reihe von Bauelementen desselben in bestimmten Relativstellungen.
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Wesentliche Merkmale beziehen sich auf die Ausbildung gewisser Elemente,
die derartig vorgefertigt sind, daß ein schneller Zusammenbau auf dem Bauplatz mittels
im wesentlichen ungelernter Arbeitskräfte möglich ist. Das endgültig zusammengesetzte
Bauwerk ist nichtsdestoweniger außerordentlich starr, obwohl nur ein sehr geringer
Aufwand an Stahlmaterial erforderlich ist und so ein leichtes Gewicht erreicht wird.
(Die Anordnung ermöglicht eine Standardisierung der Teile und bietet den Vorteil
niedriger Herstellungskosten und eines geringen Zeitbedarfes für den endgültigen
Zusammenbau.
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Genauer gesagt bezieht sich die Konstruktion auf die vorgefertigte
Form gewisser Elemente, wie z. B. Pfosten oder Stützen und Deckenbalken, wodurch
diese auf dem Bauplatz schnell in Stellung gebracht und verbunden and in der richtigen
Stellung gegeneinander festgelegt werden können. Die der Verbindung und der gegenseitigen
Festlegung dienenden Mittel haben gemeinsame Elemente, die leicht in Stellung gebracht
werden können, woraufhin die Hauptbauelemente gleichzeitig in ihren richtigen Relativstellungen
festgelegt werden. Die Anordnung als Ganzes zeichnet sich durch Einfachheit, eine
geringe Anzahl von Teilen sowie dadurch aus, daß für den Zusammenbau nur wenig Zeit
erforderlich ist.
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Die Erfindung umfaßt demnach die Konstruktionsmerkmale, die Elementenkombination
und 4ie Anordnung von Teilen, die in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert
werden.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
zeigt die Zeichnung, und zwar ist Fig. i eine teilweise weggebrochene Ansicht aller
zusammengesetzten Elemente, Fig. 2 eine abgebrochene schaubildliche Ansicht einer
Einzelverbindung nach Fig. i, Fig.3 ein Grundriß eines der abstandhaltenden Rohre
und Fig..I eine Stirnansicht desselben.
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Fig. i zeigt eine Reihe von Hauptbauelementen eines Bauwerkes in zusammengesetztem
Zustande. Die Elemente io bilden eine Reihe von Hauptbauelementen, die parallel
und in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind. Obwohl diese Elemente von verschiedener
Art sein können und das Bauwerk als Ganzes verschiedene Abschnitte umfassen kann,
ist die Erfindung, insbesondere bei einer in Fig. i veranschaulichten Reihe von
senkrechten Pfosten, anwendbar, die sich der Höhe nach über ein, zwei oder mehrere
Stockwerke erstrecken können. Die allgemeine Konstruktion der Stahlpfosten io ist
im einzelnen in Fig. 2 dargestellt. Die hier gezeigte besondere Form bildet ein
Bitter- oder fachwerkartiges Element, das aus vier L-förmigen Winkeleisen i 1°,
i lb, i i@, i id zusammengesetzt ist. Diese Winkeleisen sind symmetrisch angeordnet
und miteinander durch Querstreben oder Gitterteile 12 verhunden, die mit den nach
innen vorspringenden Flanschen 13 der L-förinigen Winkel durch Nietung oder Punktschweißung
in Verbindung stehen. Die Streben 12 sind dabei zwischen die einander gegenüberliegenden
Seiten der Schenkel 13 der Winkeleisen geschoben, wodurch das zusammengebaute Bauelement
einen Längsschlitz 14 hat. Das Element ist weiterhin mit einem Paar von in derQuerrichtung
verlaufenden Stegteilen oder Platten 15 und 16 versehen, wobei die Platte 15 durch
Nietung oder Punktschweißung an den Außenseiten der Winkeleisen i i" und i ic befestigt
ist. Die Platte 16 nimmt auf der entgegengesetzten Seite eine ähnliche Stelhing
ein und ist mit den Winkeleisen i lb und i id verbunden. In den Platten befinden
sich fluchtende Löcher 17, deren Zweck weiter unten beschrieben ist. In dem Zwischenraum
zwischen den mit ihren Rücken einander zugekehrten Winkeleisen ist schließlich eine
Platte 18 befestigt, die ein Auflager für einen Zungenteil bildet, der in der unten
beschriebenen Weise in den Schlitz i4 eingeschoben werden kann.
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Mit den Bauelementen io ist eine zweite Reihe von Hauptbauelementen
verbunden, wie z. B. Deckenbalken. Das Ende eines solchen Balkens 20 ist in Fig.
2 dargestellt. Diese Balken sind ebenfalls vorgefertigt und können in Art und Ausbildung
abweichen. Im Interesse der Vereinheitlichung, des besseren Zusammenpassens und
der größeren Wirtschaftlichkeit halber entsprechen die Balken jedoch in ihrer Konstruktion
zweckmäßig den Pfosten io. Die Balken sind danach ebenfalls Bitter- oder fachwerkartig
ausgebildet und aus vier symmetrisch angeordneten L-förmigen `'Winkeleisen gebaut,
die durch Querstreben miteinander verbunden sind. Jeder der Balken ist jedoch an
seinen Enden mit einem Zungenteil 21 versehen, der aus einer Platte besteht, die
zwischen den gegenüberliegenden keleisenpaaren befestigt ist. Die Zunge trägt ein
Loch 22 für einen Verbindungsbolzen. Beim Zusammenbau auf dem Bauplatz werden die
Balken 20 zu den betreffenden Pfosten io hochgezogen, woraufhin die Zunge 21 in
den Schlitz 14 und die Fortsetzung desselben eingeschoben wird, die der Zwischenraum
zwischen den Platten ,i5 und 16 des Pfostens io bildet. Die Zunge 21 ruht dann auf
der Oberkante der Platte 18. Die vorderen Stirnflächen 23 der Balken 2o können
dann die ebene Kantenseite, die von den äußeren Schenkeln der Winkeleisen I i° und
ilb des Pfostens io gebildet wird, berühren oder sich in unmittelbarer -i,#'aclibarscliaft
derselben befinden. Das Loch 22 der Zunge 21 und das Loch 17 in den Platten i 5
und 16 werden vorher so angeordnet, daß sie miteinander fluchten, wenn der Balken
20 in Stellung gebracht worden ist. Die Teile werden dann durch Einsetzen eines
h-Ietallbolzens 25 miteinander in Verbindung gebracht und so in ihrer Stellung gehalten.
Dieser Bolzen hat die Form einer hohlen Schlitzhülse, deren Längsschlitz mit 26
bezeichnet ist. Der Bolzen hat gegenüber den Löchern ein geringes Cberinaß und sein
Eintrittsende ist eingeschnürt, so daß ein allgeschrägter Teil 27 vorhanden ist.
«'eiterhin kaiirr der Bolzen auch jenseits des abgeschrägten Teiles 27 wenigstens
über einen Teil seiner Länge leicht keglig gehalten sein, indem sich sein Durchmesser
von links nach rechts in Fig. 2 vergrößert. Der eingesetzte Bolzen befindet sich
dann in den Löchern im Preß- oder Ruhesitz.
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Die bisher beschriebenen Teile werden fabrikmäßig vorgefertigt. Auf
denn Bauplatz wird dann der in Fig. i gezeigte U'andabschnitt errichtet, wobei mau
mit jedem der Pfosten io in der beschriebenen und in Fig. 2 gezeigten Weise einen
Balken 2o verbindet. Hierauf wird durch die aufeinanderfolgenden Pfosten io eine
gemeinsame Verbindungsstange 30 geschoben, und zwar läßt man die Stange dabei
durch die Mitte der Hülsen des Bolzens 25 hindurchgehen. In Fig. i sind die beiden
mittleren Pfosten io in geeignetem.'11)stand voneinander dargestellt. Es versteht
sich, daß die Gesamtanzahl der Pfosten sich entsprechend dein Wandabschnitt ändert.
Fig. i zeigt die beiden Zwischenpfosten io und an jeder Seite einen Endpfosten.
Die Verbindungsstange 30 hat eine Länge entsprechend der Gesamtlänge des
Wandabschnittes. An einem oder beiden Endeii ist die Verbindungsstange
30 mit Gewinde versehen, auf das eine Mutter 32 aufgeschraubt werden kann.
Unter die Mutter 32 kann eine Unterlagsscheibe 31 gelegt werden. Nach dem Einsetzen
der Verbindungsstange 30 werden die Muttern 32 zwar auf die Gewindeenden
aufgeschraubt, aber noch nicht angezogen. Hierauf werden zwischen jedem Paar von
benachbarten Pfosten abstandhaltende Hülsen 35 aufgebracht. Eine dieser Einzelhülsen
ist in den Fig. 3 und d gezeigt. Die Hülsen sind mit einem Längsschlitz 36 versehen.
Dieser Schlitz nimmt seiner Breite nach ungefähr ein Viertel des Umfanges
ein.
Wenn die Hülsen oder Rohre 35 in der beschriebenen Weise ausgebildet sind, so können
sie zwischen den Pfosten eingesetzt Nverden, nachdem die Wand aufgestellt und die
Verbindungsstange 30 eingesteckt worden ist, da der Schlitz 36 genügend breit
ist, damit die Hülsen oder Rohre auf die Stange 3o aufgeschoben werden können. Die
Enden der Hülsen oder Rohre 35 können dabei leicht über die vorstehendenvEnden der
aus einer Schlitzhülse bestehenden Verbindungsbolzen 25 herüberfedern. Die Bolzen
25 erfüllen daher verschiedene Funktionen, (i. 1i. sie bilden Mittel zur Verbindung
der Balken mit ihren zugeli<irigen Pfosten, sie bilden fernerhin eine Öffnung
für den Hindurchtritt der Verbindungsstange 30 und sie bilden schließlich
Vorsprünge, auf denen die Enden der abstandhaltenden Hülsen oder Rohre 35 aufliegen
und festgehalten werden. Nachdem die abstandhaltenden Hülsen in Stellung gebracht
sind, können eine oder beide Muttern 3.2 angezogen \t-erden, um die Teile
zusammenzuspannen.
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lin halle der Anwendung der Erfindung auf den Zusammenbau von Deckenbalken
und Pfosten werden die gegenüberliegenden Enden der Deckenbalken natürlich in ähnlicher
Weise an eine Reihe \-on 1'fostcr angeschlossen, die den gegenüberliegenden Wandabschnitt
bilden.
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Wie mau sieht, ist der Zusanirnenbau außerordentlich einfach, und
er kann mittels ungelernter @rbeitskrä fte durchgeführt werden. Man erhält ein starr
zusaininengesparintes Bauwerksgerippe, dessen Teile genau in Stellung gehalten werden.