DE816899C

DE816899C - Kombinierte Misch- und Fuellvorrichtung fuer die Herstellung von Viskose-Kunstschwamm

Info

Publication number: DE816899C
Application number: DEP25972A
Authority: DE
Inventors: Eugen Dipl-Ing Abele
Original assignee: VISKOVITA HYGIENE ERZEUGNISSE
Current assignee: VISKOVITA HYGIENE ERZEUGNISSE
Priority date: 1948-12-22
Filing date: 1948-12-22
Publication date: 1951-10-15

Description

Kombinierte Misch- und Füllvorrichtung für die Herstellung von Viskose-Kunstschwamm nei der Ilerstellung von Kunstscllwamm aus Viskose wird mit Stapelfasern, wie Baumwolle, Flachs oder Hanf, von einer Stapellänge von etwa 15 bis 30 mm verknetete Viskose mit porenbildenden Salzen, insbesondere Glaubersalz, vermengt. Die erhaltene Masse wird durch Einpressen mit einem Schneckengetriebe in Formen gefüllt und der Koagulation in der Hitze untermorfen.
Zum Einmischen der Faser und zum Verkneten der faserhaltigen Viskose mit dem Glaubersalz bedient man sich der in der Viskose-Kunstfaserindustrie vorhandenen Apparaturen, wie Knetern und Zerfaserern. Die bei dieser Arbeitsweise erhaltenen Schwammassen zeigen den Nachteil, daß sie bei der Hitzekoagulation oft stark und ungleichmäßig schrumpfen. Wie festgestellt wurde, werden beim Einkneten der porenl)ildenden Glaubersalzkristalle im Kneter oder Zerfaserer in die Viskose diese zum Teil zerdrückt. Außerdem wird wegen der ertorderlichen relativ langen Einknetzeit von minbestens 15 bis 30 Minuten ein Teil des Glaul>ersalzes in der Viskose gelöst. Diese Vorgänge erhöhen die Schrumpfung der Masse bei der Koagulation.
Auch ist die Vermischung von Viskose und Glaubersalz in den genannten Apparaturen nicht immer völlig gleichmäßig, namentlich bei kurzer Einknetzeit, wodurch bei einem Teil der in Formen abgefüllten Massen bei der Koagulation eine ungleichmäßige Schrumpfung stattfindet.
Es wurde nun gefunden, daß man die geschilderten Nachteile stark verringern kann, wenn man die Einknetzeit des Glaubersalzes in die faserhaltige Viskose wesentlich verkürzt und das Einkneten des porenbildenden Salzes direkt in der Förderschnecke vornimmt, die zum Einfüllen der Schwammasse in die Koagulationsformen benutzt wird. Die Erfindung betrifft eine kombinierte Misch-und Füllvorrichtung für die Herstellung von Kunstschwamm aus Viskose, und die Erfindung besteht darin, daß über der Förderschnecke der Zulauf des Viskosefasergemisches nebst Salzdosiervorrichtung und über dieser ein Doppeltrichter angeordnet sind, während sich an die Förderschnecke eine Mischschnecke mit einem Füllstutzen anschließt. Zufolge dieser Ausbildung der Vorrichtung werden die porenbildenden Salze aus dem Zuführungstrichter mittels der Dosierungsvorrichtung der Förderschnecke gleichzeitig mit dem ebenfalls in dosierter Menge zufließenden Viskosefasergemisch zugeführt und nach Durchlaufen einer Mischschnecke in die Formen gepreßt.
Eine Vorrichtung, wie sie erfindungsgemäß verwendet werden kann, ist in der Zeichnung wiedergegeben.
In der Zeichnung ist in Fig. I bis 3 mit E die Förderschnecke bezeichnet, der durch die Salzdoppeltrichter A und B mittels einer Dosierungsvorrichtung Glaubersalz in zwei verschiedenen Korngrößen zugeführt wird. Die Dosierung des Salzes erfolgt durch die beiden Schaufelräder C, die durch den stufenlos regelbaren Antrieb D mittels der Übersetzung D1 angetrieben werde. Um ein Zusetzen der Schaufelräder mit Salz zu vermeiden, das insbesondere bei Verwendung von feuchtem Salz eintreten kann, greifen in die beiden Schaufelräder zwei getrennt durch Federn angepreßte Stachelräder bzw. Stachelwalzen C1 (Fig. 2) ein. Zur Erzielung einer gleichmäßigen Salzförderung und Vermeidung von Brückenbildung des Salzes in den Zuführungstrichtern ist in beiden Trichtern eine übliche Rüttelvorrichtung U vorgesehen. Diese besteht aus je zwei Rührarmen, die auf einer gemeinsamen, kurz über den Trichterausgängen angebrachten Welle sitzen und mittels Exzenters von der Übersetzung D1 aus in hin und her pendelnde Bewegung versetzt werden.
Die Förderschnecke E erhält ihren Antrieb durch den Motor H. Zur gleichmäßigen Durchmischung von faserhaltiger Viskose und Salz ist auf der Achse der bei F1 gelagerten Förderschnecke E jeweils im Abstand voneinander eine Anzahl Rührarme F angebracht, beispielsweise je vier bis sechs Arme. Die weitere Durchmischung des Viskosesalzgemisches und das Eindrücken in die Formen erfolgt dann durch die Schnecke G.
Die Vermischung der Viskose mit der Faser wird in dem zweckmäßig mit Kühlmantel versehenen Viskosevorratsbehälter K vorgenommen. In diesen Behälter wird die Viskose eingefüllt und die ein zumischende Faser zugegeben. Die weitere Verteilung der Faser in der Viskose erfolgt durch Umpumpen der Viskose mit der Zahnradpumpe L.
Zur Zuführung des Viskosefasergemisches zur Förderschnecke E dient die Zuteilungspumpe J.
Es ist aber auch möglich, die Dosierung des Viskosefasergemisches statt durch eine Zuteilungspumpe in der Weise vorzunehmen, daß die Viskose aus dem Umlauf zwischen der Pumpe L und dem Vorratsbehälter K durch einen Abzweighahn, der entsprechend gedrosselt werden kann, entnommen wird.
Vorteilhaft ist es, die Pumpe L mit einem regelbaren Antrieb zu versehen, um die Umpumpgeschwindigkeit und damit die der Pumpe J bzw. die dem Abzweighahn zugeführte Menge Viskosefasergemisch variieren zu können.
Zur Füllung der Formen wird die Blechform O über den an der Füllschnecke G sitzenden Füllstutzen A herühergescholen. Zu diesem Zweck wird die Form 0 auf die Plattform P der Füllvorrichtung aufgelegt und durch den mit Querschiene versehenen Schieber Q über das Handrad R und die über die Kettenräder 51 und 52 laufende Kette, mit deren Hilfe die Querschiene des Schid,ers Q vor und zurück geführt wird, auf den Füllstutzen .Y heraufgeschoben. Um die Form in dieser Lage festzuhalten, wird die Stellung der Kettenräder durch den die Bremstrommel T zur Hälfte umfassenden, mit Gegengewicht versehenen Bremshebel 3i fixiert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE I. Kombinierte Misch- und Füllvorrichtung für die Herstellung von Viskose-Kunstschwamm zum Vermischen von Viskosefasergemischen und porenbildenden Salzen unter Verwendung einer Förderschnecke zum Füllen der Formen, dadurch gekennzeichnet, daß über der Förderschnecke (E) der Zulauf des Viskosefasergemisches nel>st Salzdosiervorrichtung (C) und über dieser ein Salzdoppeltrichter (A, B) angeordnet sind, während sich an die Förderschnecke (Æ) eine Mischschnecke (G) mit einem Füllstutzen (.\ ) anschließt.
2. Vorrichtung nach Ansl)ruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß auf der wachse der Fdrderschnecke (E) in Abstand voneiiiander eine .Anzahl Rührarme (F) angebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Salzdosier vorrichtung aus Schaufelrädern (C) mit getrennt durch Federn angepreßten Stachelrädern(C,) besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch I l)is 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Salzdoppeltrichter (A, B) mit einer Rüttelvorrichtung (U) versehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4 gekennzeichnet durch den Viskosevorratsbellälter (K) und die Zahnradpumpe ( L), mittels deren das Viskosefasergemisch aus dem Vorratsbehälter zur gleichmäßigen Vermischung von Faser und Viskose umgepumpt wird, bevor die Zuführung zur Förderschnecke (Æ) erfolgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung und l)osierung des Viskosefasergemisches durch eine Zuteilungspumpe (J) erfolgt.
7. Vorrichtung nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für die Füllung der Formen eine Füllvorrichtung mit Gegengewicht (.kl) vorgesehen ist.