DE81627C - - Google Patents

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DE81627C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F24HEATING; RANGES; VENTILATING
    • F24DDOMESTIC- OR SPACE-HEATING SYSTEMS, e.g. CENTRAL HEATING SYSTEMS; DOMESTIC HOT-WATER SUPPLY SYSTEMS; ELEMENTS OR COMPONENTS THEREFOR
    • F24D19/00Details
    • F24D19/08Arrangements for drainage, venting or aerating
    • F24D19/081Arrangements for drainage, venting or aerating for steam heating systems

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  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. W
PATENTSCHRIFT
KLASSE 36: Heizungsanlagen.
PFLAUM & GERLACH in BERLIN.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Mai 1894 ab.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Einrichtung, welche nicht nur zum Ent- und Belüften der Heizanlage dient, sondern gleichzeitig den weiteren Zweck verfolgt, behufs Regelung der Wärmeabgabe der Dampfh'eizkörper eine beliebig hoch anzunehmende Maximaldruckdifferenz zwischen der, Dampfleitung und den Dampfheizkörpern zu erzielen. Durch diese gleichzeitige Wirkung von Ent- und Belüftung und Regelung der Heizwirkung infolge Festsetzung eines gröfsten Druckunterschiedes unterscheidet sich die Erfindung von bekannten ähnlichen Einrichtungen. Auf der beiliegenden Zeichnung ist die neue Einrichtung durch die Fig. 1 bis 3 in drei Ausführungsformen schematisch dargestellt. In der Anordnung Fig. ι wird der in dem Dampferzeuger erzeugte Dampf durch die Dampfleitung nach den Heizkörpern H1H2H3 geleitet und das Niederschlagwasser durch die Condensleitung dem Kessel K wieder zurückgeführt. Aufserdem sind die drei Gefäfse G> G2 G3 und eine Luftleitung angeordnet. Erstere stehen einerseits unter sich durch Rohrleitungen in Verbindung, andererseits ist das Gefäfs G3 mit der Dampfleitung bezw. mit dem Dampferzeuger, das Ge^ fäfs G2 durch ein dem Kesseldruck entsprechend hohes offenes Standrohr mit der Aufsenluft und das Gefäfs G1 mit der Luftleitung bezw. den Heizkörpern verbunden. Ferner ist das Gefäfs G3 mit Wasser und das Gefäfs G1 zum Theil mit Wasser, wie die Schraffirung anzeigt, gefüllt.
Wenn nun die Dampfbildung beginnt, so wird die in der Dampfleitung und in den Heizkörpern befindliche Luft nach dem Gefäfs G1 gedrückt, das darin befindliche Wässer nach dem höher gelegenen Gefäfs G2 verdrängt, und alle Heizkörper werden bei geöffneten Ventilen mit Dampf gefüllt. Steigt der Kesseldruck oder werden Heizkörper abgestellt, so wird der Druckunterschied zwischen Kessel und Luftleitung gröfser werden, als der vorgesehenen Wassersäule h entspricht. Der Dampf drückt dann aus dem Gefäfs G3 Wasser nach G2 bezw. G1 und stellt so den gröfsten Druckunterschied zwischen der Luft- und der Condensleitung einerseits und der Dampfleitung andererseits wieder her.
In der Anordnung nach Fig. 2 befindet sich das Gefäfs G3 in gleicher Höhe mit G1, während der oben beschriebene gröfste Unterschied durch ein belastetes Ventil s erzielt wird.
In der Anordnung nach Fig. 3 kommen nur die Gefäfse G1 und G2 zur Anwendung, und zur Herstellung des vorbeschriebenen gröfsten Druckunterschiedes wird das Wasser unmittelbar aus dem Kessel nach G1 vermittelst des Syphonrohres R gedrückt.
Aufserdem ist hier anstatt der in Fig;. 1 und 2 dargestellten gesonderten Luft- und Condensleitung eine gemeinsame Luft- und Condensleitung vorgesehen.
Diese gemeinsame Luft- und Condensleitung kann auch bei Fig. 1 und 2 zur Anwendung kommen, ferner kann G2 und G1 eingebaut
sein. Nehmen wir nun an, der Druck im Kessel steigt höher, als vorgeschrieben, ein Vorgang, der sich leicht ereignen kann, so tritt das Condenswasser zwar auch durch das Syphonrohr in den Behälter G1, verschliefst aber nicht die Verbindung desselben mit der Luftleitung, sondern drückt im Gegentheil die Luft aus dem Behälter G1 zurück und erhöht dadurch die Spannung in den Heizkörpern, so dafs die Druckdifferenz zwischen Kessel- und Heizkörper dieselbe bleibt wie vorher. Bei Benutzung der Einrichtungen nach den Fig. ι und 2 tritt die gleiche Wirkung ein, denn auch hier wird der Zugang zur Luftleitung stets offen gehalten. Das Wesentliche, was bei all den drei dargestellten Ausführungsformen zum Ausdruck kommt, ist demach dies, dafs der eine Behälter G3 (Fig. ι und 2) und G1 (Fig. 3) mit dem Dampfkessel in der Art unmittelbar verbunden ist, dafs, mag der Dampf im Kessel steigen oder der Druck in der Leitung und in den Heizkörpern fallen, stets ein beliebig hoch anzunehmender gröfserer Druckunterschied zwichen der Dampfleitung und den Dampfheizkörpern erzielt wird.
Hierbei ist es unwesentlich, dafs auch bei der mit bekannten Einrichtungen eine gewisse Aehnlichkeit besitzende Ausführungsform (Fig. 3) der Behälter G1 mit der Luftleitung in Verbindung steht, denn steigt der Dampfdruck im Kessel und drückt er das Condensationswasser zurück, so findet dasselbe doch dadurch sofort wieder den erforderlichen Gegendruck, dafs der Kesseldampf das Wasser aus dem Behälter G3 nach G2 drückt, wodurch nunmehr der Wasserstand im Behälter G1 erhöht und dadurch naturgemäfs der Druck in der Luftleitung ebenfalls verstärkt wird. Dieser Gegendruck genügt, die Verbindung des Behälters G1 mit der Luftleitung beständig offen zu halten, was bei den bekannten Einrichtungen nicht geschieht und damit die erstrebte Wirkung ausschliefst.

Claims (1)

  1. Patent-AnspRuch:
    Vorrichtung zum Entlüften und Belüften der Dampfleitung und Heizkörper bei Dampfheizungen mit beliebig angenommenem Druckunterschied zwischen Dampfleitung und Heizkörpern, gekennzeichnet durch die Anwendung von drei Gefäfsen G1 G2 G3 in Verbindung mit dem Dampfraume des Kessels bezw. von zwei Gefäfsen G1 und G2 in Verbindung mit dem Wasserraume des Kessels und der Luftleitung nach Fig. 1 und 2 bezw. der gemeinsamen Luft- und Condensleitung nach Fig. 3, um einerseits zur Entlüftung der Dampfleitung und Heizkörper Platz für die verdrängte Luft in G1 zu schaffen, andererseits bei einer beliebig hoch angenommenen Druckdifferenz zwischen Kesseldruck und der Luftleitung bezw. gemeinsamen Luft- und Condensleitung:
    a) durch den Dampfdruck das um h tiefer stehende Wasser aus G3 nach G2 und G1 (Fig. 1) zu drücken;
    b) durch den mittelst des Belastungsventils s (Fig. 2) verminderten Dampfdruck das in G3 befindliche Wasser nach G2 und G1 zu drücken;
    c) vermittelst des Heberrohres R Wasser aus dem Kessel nach G1 zu drücken.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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