DE815743C

DE815743C - Aus einer Handkamera in Verbindung mit einem besonderen Lampenhaus bestehende Einrichtung fuer Projektions- und Vergroesserungszwecke

Info

Publication number: DE815743C
Application number: DEZ88A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Dipl-Ing Albrecht
Original assignee: Zeiss Ikon AG
Current assignee: Zeiss Ikon AG
Priority date: 1949-11-06
Filing date: 1949-11-06
Publication date: 1951-10-04

Description

Aus einer Handkamera in Verbindung mit einem besonderen Lampenhaus bestehende Einrichtung für Projektions- und Vergrößerungszwecke Es ist bekannt, Handkameras nach Entfernen ihrer die Mattscheibe oder Filmbühne tragenden Rückwand in Verbindung mit einem besonderen Lampenhaus zu Projektions- und Vergrößerungszwecken zu benutzen. Dazu ist das Lampenhaus als umfangreiches und kostspieliges Sonderaggregat mit einem eigenen Untergestell versehen, das ein Stativ bildet. Die Kamera wird ihm vorgesetzt und von ihm getragen.
Demgegenüber erzielt die Erfindung dadurch eine wesentliche Vereinfachung, daß nach ihr umgekehrt das Lampenhaus als Ansteckgerät für die Kamera ausgebildet ist und demnach bei Gebrauch von dieser getragen wird. jetzt ist das Lampenhaus ein handlicher Zusatzteil geworden, der sich sowohl bei Nichtgebrauch bequem -unterbringen läßt als auch in Verbindung mit der Kamera jedes sperrige Untergestell entbehrlich macht. Man kann das zusammengesteckte Aggregat auf jedem passenden Kamerastativ verwenden, wenn man es nicht einfach auf eine sonst vorhandene Unterlage, etwa einen Tisch, stellen will.
Vorteilhaft läßt sich eine solche Projektionseinrichtung mittels einer Reflexkamera zusammenstellen. Bei solchen kann sodann die Filmbühne oder Platteneinrichtung an der Kamera verbleiben, und zwar selbst mit eingelegtem Film,so daß für das Proj izieren lediglich die Suchermattscheibe entfernt und durch das Lampenhaus ersetzt zu werden braucht. Besonders eignet sich hierfür eine zweiäugige Reflexkamera, deren Sucherteil in Verbindung mit dem Lampenhaus dann als Wiedergabekamera dient. Da die Sucheroptik meist aus unverkitteten Linsen besteht, schadet ihr die Erwärmung durch die Beleuchtungseinrichtung nicht, und die besonders hochwertige Aufnahmeoptik wird geschont.
Zur Verringerung der Bauhöhe ist es zweckmäßig, das Lampenhaus mit Umlenkmitteln für den Strahlengang, vorzugsweise mit einer Spiegeleinrichtung, zuversehen. DieseMaßnahrneempfiehlt sich besonders bei Verwendung von Reflexkameras. Sie kann aber auch sonst zur Gestaltung des Lampenhauses nützlich sein, um dieses möglichst unauffällig in die Linienführung der Kamera einzufügen, beispielsweise bei Aggregaten, die als Werbeprojektor in Schaufenstern Verwendung finden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. i eine zweiäugige Reflexkamera mit aufgesetztem Lampenhaus und Fig. 2 eine einäugige Reflexkamera, ebenfalls mit aufgesetztem Lampenhaus, in dem jedoch der Strahlengang durch einen Schrägspiegel zusätzlich abgelenkt ist.
Nach Fig. i besteht die Kamera aus einem Aufnahmeteil i und einem Sucherteil 2. Dieser umfaßt in der Sucherkammer die Sucheroptik 3 und den Schrägspiegel 4. Die Mattscheibe mit dem Lichtschacht ist abgenommen und durch einen Beleuchtungsansatz ersetzt. Er besteht aus dem Lampenhaus 5, dem Bildrahmen oder der Filmbühne 6, der Sammellinse 7 und der Lichtquelle B.
Der Strahlengang geht von der Lampe 8 durch die Sammellinse 7 auf das im Bildrahmen 6 befindliche Diapositiv 9 und weiter über den Spiegel 4 durch die Optik 3 auf die Projektionswand io, wo sich das vergrößerte Bild i i zeigt. Die Scharfeinstellung des Bildes erfolgt mittels der an ,der Kamera ohnehin vorhandenen Organe zur Entfernungseinstellung. Die Kamera selbst kann mit Hilfe des Stativgewindes 12 auf ein normales Aufnahmestativ 13 aufgesetzt sein.
Die in Fig. 2 dargestellte Einrichtung verwendet eine einäugige Reflexkamera, deren Schrägspiegel in der Aufnahmekammer i aufklappbar angeordnet ist. Bei Verwendung als Projektionskamera bleibt er in der gezeichneten schrägen Normalstellung und deckt so den Schichtträger ja (Platte oder Film) ab. Die Projektion des Diapositivs 9 erfolgt über Spiegel 4 und Optik 3a.
In diesem Beispiel enthält das Lampenhaus 5 noch einen Schrägspiegel 14, um :den Strahlengang umzulenken. So wird Bauhöhe eingespart und das äußere Bild der Kamera mit aufgeklapptem Sucherschacht nur wenig verändert.
Die Einrichtung nach der Erfindung läßt es auch zu, in ein und derselben Anordnung und unter den gleichen Aufstellungsverhältnissen sowohl Aufnahmen zu machen wie auch zu projizieren. Zum Beispiel läßt sich eine mittels der Einrichtung nach Fig. 2 in der gezeigten Kamerastellung gemachte Aufnahme eines in der Ebene io befindlichen Objekts nachher dort aufnahmegetreu wieder projizieren. Oder man kann mittels der Einrichtung nach Fig. i ein Objekt anstrahlen und zugleich aufnehmen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aus einer Handkamera in Verbindung mit einem besonderen Lampenhaus bestehende Einrichtung für Projektions- und Vergrößerungszwecke, dadurch gekennzeichnet, daß das Lampenhaus als Ansteckgerät für die bei Gebrauch seinen Träger bildende Kamera gestaltet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die- Anwendung einer Reflexkamera, deren Betrachtungseinrichtung gegen ein Lampenhaus austauschbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Verwendung einer zweiäugigen Reflexkamera, deren Sucherteil in Verbindung mit dem Lampenhaus als Wiedergabekamera dient.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, -daß das ansteckbare Lampenhaus zur Verringerung seiner Bauhöhe und zur Anpassung an die Kamera mit geeigneten Umlenkmitteln für den Strahlengang, vorzugsweise mit einer Spiegeleinrichtung, versehen ist.