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Plattenwärmeaustauscher für Flüssigkeiten Bei der Wärmebehandlung
von Milch und anderen Flüssigkeiten in Plattenerhitzern läßt man gewöhnlich die
bereits auf eine bestimmte, bei Milch z. B. auf die Pasteurisiertemperatur erhitzte
Flüssigkeit Wärrne an die zu behandelnde einströmende kalte Flüssigkeit abgeben.
Zu diesem Zweck ist im Plattenapparat eine Regenerativabteilung vorgesehen, in der
die z. B. auf Pasteurisiertemperatur erhitzte Flüssigkeit im Gegenstrom zur kalten
Flüssigkeit «'ärme an diese abgibt.
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In den -Molkereien wird die Milch bei einer zwischen der Ausgangs-
und der Pasteurisiertemperatur liegenden Temperatur in Schleudermaschinen behandelt.
Hierzu muß die Milch an einer Stelle des Wärmeaustauschers, wo sie die für die Schleuderbehandlung
zweckmäßigste Temperatur hat, aus der Regenerativabteilung ausgeleitet und nach
beendigtem Schleudern zwecks weiterer Erhitzung auf die Pasteurisiertemperatur in
die Regenerativabteilung an derselben Stelle der Temperaturkurve wieder eingeleitet
werden. Für die Ableitung und Wiedereinleitung der Flüssigkeit ist an der entsprechenden
Stelle desjenigen Plattenpaketes, das die Regenerativabteilung bildet, eine sogenannte
Kupplungsplatte vorgesehen. Die Regenerativabteilung wird somit in zwei Unterabteilungen
mit je einem Plattenpaket aufgeteilt. Ein drittes Plattenpaket bildet eine im Plattenapparat
vorgeseheneErhitzungs- oderPasteuriesierabteilung.
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Die Erfindung bezweckt eine Vereinfachung und dadurch bedingte billigere
Ausführung des Plattenwärmeaustauschers und erzielt dies grundsätzlich dadurch,
daß an der bisherigen Stelle der Kupplungsplatte eine Haltezelle in den Austauscher
eingeschaltet wird, wobei die Haltezelle mit Vorrichtungen
für
den Anschluß der Zu- und Ablaufleitungen einer Schleuder versehen wird. Die Haltezelle
befindet sich also erfindungsgemäß zwischen den beiden Unterabteilungen der Regenerativabteilung
und nicht wie bisher hinter der Regenerativabteilung.
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Die Erfindung ist im nachstehenden an Hand der Zeichnung näher erläutert,
auf der Abb. i einen Plattenwärmeaustauscher der bisher üblichen Ausführung und
Abb.2 ein Ausführungsbeispiel eines Plattenwärmeaustauschers nach der Erfindung
schematisch veranschaulicht, während Abb. 3 eine Haltezelle der bisher gebräuchlichen
Beschaffenheit und Abb. .4 ein Beispiel für eine erfindungsgemäß geänderte Haltezelle
zeigt.
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Nach dem Schema der Abb. i strömt die zu behandelnde Flüssigkeit bei
io in den Plattenwärmeaustauscher, durchströmt die wärmeabgebende Seite eines Plattenpaketes
i i und gelangt dann bei 12 in eine Kupplungsplatte 13, die das Ableiten der Flüssigkeit
aus dem Plattenapparat vermittelt. Dabei strömt diese aus einem Ablaß 14 der Kupplungsplatte
in eine nicht gezeigte Schleuder und sodann aus dieser durch einen Einlaß 15 wieder
zurück in die Kupplungsplatte. Bei 16 tritt die Flüssigkeit von der Kupplungsplatte
in ein Plattenpaket 17 ein, strömt durch seine wärmeabgebende Seite und tritt schließlich
bei 18 aus. Die Plattenpakete i i und 17 bilden zusammen die sogenannteRegenerativabteilung
des Plattenapparates. Der einströmenden Flüssigkeit wird in dieser Abteilung Wärme
durch Austausch mit der von einem Pasteurisierteil des Apparates zurückströmenden
Flüssigkeit zugeführt. Wenn die Schleuderbehandlung aus einer Trennung von Milch
in Rahm und Magermilch besteht, so wird nur die Magermilch bei 15 eingeleitet, während
der Rahm für sich in einen oder mehreren besonderen Plattenpaketen oder in besonderen
Apparaten wärmebehandelt wird. Neben dem Plattenpaket 17 ist im Plattenapparat eine
Haltezelle i9 angeordnet. Die von 18 kommende Flüssigkeit strömt durch die Haltezelle
durch einen einfachen Durchlaßkanal und dann bei 20 in ein Plattenpaket 21, in dem
sie auf Pasteurisiertemperatur erhitzt wird. In diesem Paket wird Dampf oder heißes
Wasser als Heizmittel verwendet. Der Dampf tritt bei 22 ein und gegebenenfalls als
Kondensat bei 23 aus, nachdem er im Plattenpaket Wärme an die Flüssigkeit abgegeben
hat. Diese erreicht bei 24 die Pasteurisiertemperatur und strömt sodann durch einen
Kanal in Gestalt einer außerhalb des Apparates liegenden Rohrleitung25 bei 26 in
dieHaltezelle i9. In dieser strömt die Flüssigkeit gewöhnlich durch einen zickzackförmigen
Kanal, veranschaulicht durch eine Zickzacklinie 27, und wird dann bei 28 zu der
Kühlseite des Plattenpaketes 17 abgeleitet. Sie gelangt nun durch einen Durchlaßkanal
durch die Kupplungsplatte 13 in das Plattenpaket i i, durchströmt dessen Kühlseite
und verläßt den Wärmeaustauscher bei 30. Die Haltezelle i9 ist in Abb. 3 veranschaulicht.
Auf dem Wege nach der Heizabteilung 21 des Wärmeaustauschers (Abb. i) strömt die
Flüssigkeit durch den Kanal 18, 20 in der oberen linken Ecke. Sie hat dann noch
nicht die Pasteurisiertemperatur erreicht. Von der Leitung 25 tritt sie bei 26 in
die Haltezelle, fließt durch den zickzackförmigen Kanal 27 bis zur oberen rechten
Ecke der Haltezelle und gelangt bei 28 in das Plattenpaket 17.
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Nach der Erfindung soll nun die Haltezelle ebenfalls die Aufgabe der
Kupplungsplatte 13 übernehmen. Zu diesem Zweck ist sie erfindungsgemäß mit einer
Anzahl von Anschlüssen und Kanälen versehen, wie in Abb.4 gezeigt und in Abb.2 schematisch
angedeutet. Die erfindungsgemäß ausgebildete Haltezelle ist auf der Zeichnung mit
31 bezeichnet. Nach den Abb. 2 und 4 strömt also die eintretende Flüssigkeit vom
Einlauf io über die Wärmeseite des Plattenpaketes i i in eine Anschlußmündung i
(Abb. 4) der Haltezelle 31. Von hier gelangt die Flüssigkeit durch einen Anschlußtei12
in die nicht gezeigte Schleuder und von dieser durch einen Anschlußteil3 zurück
in die Haltezelle 31. Vom Teil 3 kommt die Flüssigkeit weiter durch eine Anschlußmündung
4 an der Rückseite der Haltezelle 31 in das Plattenpaket 17. Zu bemerken ist, daß
die Mündung 4 von der Mündung i durch eine Wand 9 getrennt ist, die die unmittelbare
Strömung zwischen den Mündungen i und 4 verhindert. Von der Mündung 4 wird die Flüssigkeit
über die wärmeabgebende Seite des Plattenpaketes 17 in die Heizabteilung 21 und
weiter durch den Kanal 25 in einen Anschlußteil5 der Haltezelle 31 geleitet.
Nach Durchlaufen des zickzackförmigen Kanales 27 der Haltezelle geht die Flüssigkeit
durch eine Anschlußmündung 6 an der oberen rechten Ecke der Haltezelle zur Kühlseite
des Plattenpaketes 17 ab. Das Paket 17 befindet sich in diesem Falle rechts von
der Haltezelle anstatt links von ihr wie nach Abb. i. Vom Paket 17 strömt die Flüssigkeit
durch einen Durchlaßkanal 7, 8 in der unteren rechten Ecke der Haltezelle zur Kühlseite
des Plattenpaketes i i und verläßt den Plattenapparat bei 30.