DE815537C

DE815537C - Betonbogendach

Info

Publication number: DE815537C
Application number: DEP44719A
Authority: DE
Inventors: Hermann Burzynski
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-06-03
Filing date: 1949-06-03
Publication date: 1951-10-01

Description

Der gegebene Baustoff, das alte Holzdach durch eine massive Bauweise zu ersetzen, ist Beton. Da Beton aber nicht zugfest ist, ist bei seiner Verwendung die Wölbkonstruktion materialgerecht. Die geringe Belastung der Dächer erfordert nur eine geringe Bogendicke, so daß bei ungleichmäßiger Belastung die Gefahr des Ein- oder Ausknickens entsteht. Bisher hat man die erforderliche Knicksicherheit durch stahlbewehrten Ortsbeton oder durch zweckentsprechende Dimensionierung erreicht. Vorliegende Konstruktion erhält die Knicksicherheit des Dachbogens durch Verspannung.
Beton kann leicht wasserdicht hergestellt werden. Mit dieser Eigenschaft werden fabrikmäßig Dachplatten a angefertigt, die dann am Bau mit den Stirnenden gegeneinander zu einem Bogen über den Grundriß gewölbt werden.
Die Platten einer Deckreihe erhalten am Stirnende eine Querverbindung b parallel zur Traufe. Auf die erste Deckreihe setzt sich die zweite, die ebenfalls mit einer Querverbindung versehen wird, und so fort, bis das dünnschalige Gewölbe aus Betonplatten undQuerverbindungen geschlossen ist.
Um nun ein Ein- oder Ausknicken der Gewölbeschale, z. B. bei Windanfall, zu verhindern, wird jede Stoßstelle des Gewölbes mit einem anderen Stoß entsprechend einer Bogensehne c verbunden. Statisch gesehen wird hierdurch der Vielgelenkbogen in sich überschneidende Dreigelenkbögen verwandelt, während aus dem ganzen Gewölbe ein Zweigelenkbogen entsteht. Solche Verschnürungen erfolgen in Dachbinderabständen.
Die Konstruktion nach der Erfindung ergibt eine Reihe von Vorteilen: Das Dach ist feuerfest; es wird weder für die Konstruktion selbst noch als Schalung Holz benötigt, und die überdeckte Fläche kann ungehindert benutzt werden.
Es sind außergewöhnlich große Spannweiten möglich (Hallenbauten) ; die Mittelwand wird durch das Dach nicht belastet (Wohnungsbau), und es können serienmäßig hergestellte Betonfertigteile verwendet werden (schnelles, trockenes und wirtschaftliches Bauen). Die Anzahl der verschiedenen Fertigteile ist gering. Das Dachgewölbe kann durch die Verspannung ungewöhnlich dünn sein (geringes Gewicht und geringer Materialaufwand). Die Belastung des Daches durch Winddruck wird durch die Bogenform verringert, und das Dach kann billig hergestellt werden, da sich die Dachhaut selbst trägt und damit eine doppelte Aufgabe erfüllt. Die üblichen Dachreparaturen können nicht auftreten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Bogendach, dadurch gekennzeichnet, daß der Bogen, gleichmäßig gekrümmt oder eckig, aus Einzelteilen (a) gewölbeartig zusammengesetzt wird und die Stoßstellen (b) gegenseitig oder mit einem festen Punkt außerhalb des Bogens verspannt werden, um ein Aus- oder Einknicken zu verhindern. z. Bogendach nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Dachbogen mittels Dachplatten zu einer geschlossenen Dachhaut zusammengesetzt wird und die Stoßstellen zwecks Abdeckens übereinandergreifen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 239453.