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Kutter Die bekannten Kutter zur Zerkleinerung von Fleisch arbeiten
in der Regel mit mehr als einem :Messer. Es ist dabei vorteilhaft, die :'\nzahl
der Kuttertnesser der jeweils zu verarbeitenden Art des \\%tirstgutes (Brät) anzupassen.
7.. B. wird Rohwurst mit drei oder weniger Messern gekuttert, Kochwurst mit etwa
sechs Messern und feine Leberwurst und dgl. tnit neun und mehr Messern. Wenn man
bei der Verarbeitung von Wurstgut der einen Art auf die Verarbeitung von Wurstgut
anderer Art übergehen wollte, mußte man jeweils die gewünschte Anzahl von 1vIessern
auf der Kutterwelle einsetzen. ,Das war eine zeitraubende, Sorgfalt erfordernde
Arbeit, weil jedes Messer genau zum Radius der Kutterschüssel passend eingesetzt
werden mußte. Manche 'Aletzger (Fleischer) wechselten deshalb nicht die Anzahl der
Messer, sondern sie verarbeiteten alle Wurstarten mit z. B. drei Messern, kutterten
aber feine Wurstarten dann entsprechend länger. Die lange Dauer des Kutterns konnte
aber die Güte des Erzeugnisses nachteilig beeinflussen.
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Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, bei einem Kutter mit mehreren
Messern die einzelnen Messer ztt einer als Ganzes leicht auswechselbaren baulichen
Einheit lösbar zusammenzusetzen. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß bei der
Verarbeitung verschiedener Wurstgutarten die Messereinheiten als solche ausgewechselt
werden können, also beispielsweise eine Einheit mit drei Messern gegen eine Einheit
mit sechs oder mehr Messern oder umgekehrt. Die fertigen Messereinheiten können,
wenn die Messer in ihnen einmal richtig eingestellt wurden, dann beliebig oft abgenommen
und aufesetzt werden, ohne daß ein erneutes Eink#
stellen notwendig
wird. Das Auswechseln der Messereinheiten ist dabei schneller möglich, als das richtige
Einstellen auch nur eines Messers, z. B. nach Lösen einer einzigen Haltemutter oder
irgendeiner anderen geeigneten Haltevorrichtung.
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Die Erfindung läßt sich sowohl bei Kuttern mit durchgehender Welle
verwirklichen, bei denen also die Messerwelle zu beiden Seiten der Messer gelagert
ist, als auch bei Kuttern, bei denen die Messer am Kopf einer Welle fliegend angebracht
sind.
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Weitere Merkmale von erfinderischer Bedeutung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung und den Ansprüchen.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für einen
Kutter mit fliegender Messerbefestigung.
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Fig. i ist eine Seitenansicht der Messeranordnung, Fig.2 die zugehörige
Vorderansicht; Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch die neue Messerbefestigung und
Fig. 4 ein zugehöriger Querschnitt.
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Auf der Kutterwelle i ist ein mit einem Sechskantansatz 2 versehener
Ringkörper 3 befestigt, gegen den ein Messer 4 gesetzt ist. Der Ringkörper 3 setzt
sich in eine die Kutterwelle i umgebende Hülse 15 fort. Anschließend an das Messer
4 sind auf die Hülse 15 weitere, als Zwischenringe dienende Ringkörper und Messer
abwechselnd aufgesetzt, und zwar der Ring 5, das Messer 6, der Ring 7, das Messer
8, der Ring 9, das Messer 10, der Ring i i, das Messer 12, der Ring 13, das Messer
14 und schließlich ein Ringkörper 16, der auf das gewindetragende Ende 17 der Hülse
15 aufgeschraubt ist und gegen den noch eine als Gegenmutter dienende Mutter 18
geschraubt ist. Der Ringkörper 3 mit der Hülse 15 ist mit der Kutterwelle
i durch eine Feder 21 auf Drehung gekuppelt. An ihrem Ende trägt die Kutterwelle
i bei i9 ein Gewinde, auf das eine Kappe 2o aufgeschraubt ist. Mit der Kappe 20
ist die Messereinheit gegen einen Bund 24 der Kutterwelle gezogen.
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Nach Lösen der Kappe 2o kann der Ringkörper 3 mit der Hülse 15 und
allen darauf befestigten Teilen, also mit sämtlichen Messern ohne weiteres von der
Kutterwelle heruntergezogen und durch eine entsprechend ausgebildete Einheit mit
mehr oder weniger Messern ersetzt werden. Bei dem gezeichneten Beispiel stellt die
Messereinheit also einen leicht auswechselbaren Messerkopf dar.
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Innerhalb der leicht auswechselbaren Messereinheit sind die Messer
ihrerseits auswechselbar gehalten. Sie werden aus der Messereinheit aber nur herausgenommen,
wenn sie nachgeschliffen werden müssen. Das Einstellen der Messer auf den Radius
der Kutterschüssel braucht also nur bei erstmaligem Zusammensetzen einer Messereinheit
aus einer bestimmten Anzahl von Messern vorgenommen zu werden. Solange die Messer
schneiden, wird dann die Einheit immer nur als Ganzes mit gleichbleibender Anzahl
von Messern benutzt.
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Innerhalb der Einheit können die Messer in beliebiger bekannter Art
befestigt sein, in derselben Weise; wie sie bisher unmittelbar auf der Kutterwelle
befestigt zu werden pflegten, z. B. auf einem Sechskant unter Verwendung von Zwischenringen.
Bei dem gezeichneten Beispiel ist jedoch eine neue, in jedem Anwendungsfall vorteilhafte
Befestigungsart für die Kuttermesser gewählt. Die Ringkörper, zwischen denen die
Kuttermesser aufgenommen werden, weisen nämlich Aussparungen auf, die so angebracht
sind, daß jedes Kuttermesser mit der halben Dicke in einem und mit der anderen halben
Dicke in dem benachbarten Ringkörper aufgenommen wird, wobei die Ringkörper das
rückwärtige Messerende umgreifen. Diese Bauart hat den besonderen Vorteil, daß die
Befestigungsanordnung von einer geschlossenen Zylindermantelfläche begrenzt wird,
die das Reinigen der Anordnung sehr erleichtert. In Fig. 4 ist der Ausschnitt 22
in dem Ringkörper 13 sichtbar, in den das Messer 14 eingesetzt ist. Außerdem ist
dort der Ausschnitt 23 eingestrichelt, wie er in übereinstimmender Weise in den
Ringkörpern 5 und 3 zur Aufnahme des Messers angebracht ist. Diese Befestigungsart
läßt eine Reihe von Abwandlungen zu, die aber nicht Gegenstand der vorliegenden
Erfindung sind.