DE814366C

DE814366C - Abdichtung

Info

Publication number: DE814366C
Application number: DEC346A
Authority: DE
Inventors: Carl Heinz Dipl-Ing Haefele
Original assignee: Chemische Werke Huels AG
Current assignee: Huels AG
Priority date: 1949-12-28
Filing date: 1949-12-28
Publication date: 1951-09-20

Description

Es kommt häufig beim Arbeiten an geöffneten Rohrleitungen oder Apparaten vor, daß trotz Ent= leerung und Absperrung der Leitung der an der Leitung Arbeitende durch austretende Gase oder Flüssigkeiten belästigt oder sogar gesundheitlich geschädigt wird. Man hilft sich daher in der Praxis in der Weise, daß man die Leitung in einfacheren Fällen durch Putzwolle oder Werg oder mit einem Holzkeil bzw. Gummistopfen geeigneter Größe verschließt. In vielen Fällen ist aber die Anwendung von Holzteilen oder Gummistopfen nicht angebracht oder unmöglich, besonders wenn der vorhandene Arbeitsraum klein ist: Es wurde nun gefunden, daß man Rohrleitungen und Apparate in einfacher Weise sehr wirkungsvoll provisorisch abdichten kann., wenn man in die abzudichtende Öffnung einen Verschlußdeckel einsetzt, der gegen eine Anlage gespannt wird oder durch Umfangsvergrößerung abdichtet. Die Zeichnungen erläutern einige vorteilhafte Ausführungsformen.
Abb. i zeigt eine einfache Ausführungsform des Verschlußdeckels mit elastischer Abdichtung, z. B. aus Gummi.
Der in Abb. a gezeigte Verschlußdeckel besteht aus zwei Platten w und b, zwischen die ein mit Luft oder Flüssigkeit gefüllter Behälter aus elastischem Material gelegt ist, der beim Zusammenpressen der Platten a und b eine Formveränderung erleidet und die Abdichtung bewirkt.
Abb. 3 zeigt eine durch Federkraft oder eine andere Vorrichtung spreizbare Platte, die mit einem Dichtungsring c abdichtet.
Bei der Vorrichtung nach Abb. 4 enthält die abzudichtende Öffnung Vorsprünge oder einen Wulst, gegen den die evtl. mit einer Weichdichtung versehene Platte mit Federn und Gewinde oder auf andere Weise angepreßt wird. Bei den Ausführungsformen nach Abb. 3 und 4 kann man bedingt elastische Dichtungsstoffe (Asbestmassen) verwenden, wie es bei höheren Temperaturen notwendig sein kann, bei denen Gummi nicht mehr in Frage kommt.
An geeigneter Stelle der Abdichtungsplatte kann noch ein Anschluß für einen Schlauch vorgesehen werden, der die Ableitung der Gase usw. von der Arbeitsstätte, wenn keine andere Entspannungsmöglichkeit besteht, gestattet.
Sämtliche Ausführungen können so ausgebildet sein, daß sie vor dem Einsetzen gespannt werden und die Abdichtungen nach Auslösen einer Sicherung erfolgt. Das Einbringen kann an schwer zu-Bänglichen Stellen, z. B. bei Armaturen, mit Hilfswerkzeugen erfolgen, die gleichzeitig das Spannen erledigen.
Bei Abb. 3 wird durch Drücken des Hebels e die Hauptfeder zusammengedrückt und der Umfang des Verschlußdeckels entspannt. Nach Einbringung des Deckels wird durch Freigeben des Hebels e die Umfangsdichtung des Deckels gegen die Innenwandung der Öffnung gedrückt. Die Vorrichtung d wird dann entfernt.
Bei der Ausführung Abb. 4 werden durch Drükken des Hebels g die Spreizhebel i angelegt, dann wird durch Drehen der ganzen Einbringvorrichtung f der Deckel mit der Mutter h gegen den Bund k gezogen. Nach dem Anziehen wird die Vorrichtung f herausgenommen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Abdichtungen für Rohrleitungen und Apparate, bestehend aus einem in die abzudichtende Öffnung einzulegenden Verschlußdeckel, der gegen eine Anlage gespannt wird oder durch Umfangsvergrößerung abdichtet.